Explodieren eines Dampfkochtopfs

Fragen, Probleme und Sorgen...
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo

@ Nin: ja vielen Dank... :-)

Sie lässt mit den Herausforderungen nicht nach... Sie geht jeweils um 20 h ins Bett und schläft, sagt sie. Dafür telefoniert sie in der Nacht, es kann 1 oder 4 h sein mit ihren Freunden...

Ihr Bruder hat sich heute Morgen beklagt, dass er dann aufwacht und nicht schlafen kann, weil sie im Zimmer nebenan kichert, spricht, lacht usw. Daraufhin meinte sie, dass er halt abends keine Nägel mehr einschlagen darf.

Keine Kompromissbereitschaft von keinem der beiden. Um 22 Uhr ist Nachtruhe! Das war dann unsere Entscheidung.

Bei ihr: :evil: und sie meinte, es werde sie vom Telefonieren nicht abhalten. Kann ich verstehen, und dann?
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Die Situation eskaliert wieder leider!

Es ist ja so, dass meine Tochter nicht nur zu Hause sondern auch in der Schule "Herausforderungen" hat, die von SHP und Sozialarbeiterin nicht mehr getragen werden können.

Der Klassenlehrer sagt, sie müsse nachsitzen, weil sie morgens in regelmässigen Abständen die erste Schulstunde fehlt. Beim Nachsitzen müsse er neben sie sitzen und ihr fast das Messer an die Gurgel setzen, damit sie anfängt zu arbeiten. Zudem dürfe er sich nicht ans Lehrerpult setzen, weil sie sonst wieder aufhört zu arbeiten.

Gestrige Sitzung: Sozialarbeiterin, Familienbegleiterin, meine Tochter und ich war in der Schule angesagt. Als die Sitzung anfangen sollte, hat sie gesagt, sie werde nur teilnehmen, wenn ich nicht dabei bin. Ich bin dann raus. Eine geschlagene Stunde musste ich mich im Schulhaus beschäftigen. Nach der Stunde hat die Familienbegleiterin gesagt, es sei wohl besser, sie fremdzuplatzieren.

Ich kann Euch sagen, einerseits war ich sehr traurig, andererseits weiss ich, dass dies wohl das beste für sie sein wird. Sie äussert sich nicht zum Thema, weil sie der Meinung ist, man könne ja die Mutter versorgen und da wäre alles in Ordnung.

Diese Theorie habe ich ja von den Töchtern meines Mannes verschiedentlich durch die Blume gehört.

Ein bisschen ketzerisch: da die leibliche Mutter der Töchter psychisch krank ist, frage ich mich schon manchmal, wieviel schwebt in unserer Familie der Gedanke mit, dass Mütter grundsätzlich "krank" sind?

So und nun muss ich mich ein bisschen erholen...
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carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe Delphia,

das tut mir leid für Dich! Aber vielleicht ist es manchmal auch so, dass Abstand und Trennung hilft, die Dinge in einem anderen Licht zu sehen und wieder zueinander zu finden?

Deine Tochter scheint Dich innerlich für alles verantwortlich zu machen, was nicht gut läuft. Wenn Ihr getrennt seid, kann sie das nicht mehr. Dann muss sie wirklich Verantwortung fpr sich übernehmen. Das könnte doch auch gut sein, oder?

Jedenfalls wünsche ich Euch alles Gute und viel Kraft!!
aisha

Beitrag von aisha »

liebe Delphia,

es tut mir sehr leid für euch, dass offenbar auch kein Ruhe einkehrt.
Ich denke auch, dass es gut ist, deine Tochter erst einmal fremdzuplatzieren.
wie Carlotta sagt, dann kann sie dich nicht mehr verantwortlich machen und muss mal selber geradestehen. Sie kommt auch an an neues Umfeld und muss dort die Leute zuerst mal einschätzen lernen.
Bei dir und deiner Familie, Lehrern, Sozialarbeitern etc. weiss sie ja unterdessen bestens , wie der Hase läuft, was man sich erlauben kann und was nicht, und vor allem, wie sie dich treffen kann.

Ich aknn dir aber auch sehr gut nachfühlen Delphia, dass dies die letzte Option für dich ist. Es ist die Angst vor der Schande, beim eigenen Kind versagt zu haben, nicht wahr?!
Sich selber eingestehen müssen, dass man es nicht mehr allein schafft und dabei hat man alles Menschenmögliche und Unmögliche getan.

Wir haben im Bekanntenkreis übrigens auch so einen Fall. Das Mädchen rutschte trotz aller Bemühungen so tief und ihr Vater holte sie mit 13 !! in Zürich von der Strasse etc.
sie lebt in einem Heim für Jugendliche seit längerem und offenbar trägt es Früchte. sie hat mir kürzlich ganz stolz erzählt, dass sie als einzige eine Lehrstelle habe, weil sie die beste und sorgfältigste Bewerbung geschrieben habe.
Sie ist längstens nicht über den Berg, aber der Familie hat es auch Distanz und Ruhe gebracht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Delphia. Du hast alles getan, was in deiner Macht stand, versuch , so schwer es ist, nun die Verantwortung mit in andere Hände zu geben.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Nein, mittlerweile sehe ich das nicht so. Ich habe nicht versagt, ganz und gar nicht. Es ist auch niemand Schuld.

Die Situation ist so wie sie ist. Ich bin überzeugt, dass es für sie die beste Lösung ist.

Ich fühle mich ja bereits erleichtert.
Delphia
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Arabella
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Beitrag von Arabella »

Hallo Delphia,

Ich denke auch, dass es die Möglichkeit gibt, dass ihr mit Abstand voneinander wieder zur inneren Ruhe zu finden. Bestimmt werdet ihr euch dann auf einer neuen Ebene wieder begegnen können.

Arabella
Habe fünf Kinder im Alter von 19,17,15,13 und 11. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. (Fast) alle leben seit über 10 Jahren bei uns - und das find ich toll!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Ein Teil unserer Geschichte will ich öffentlich machen, weil wir an unsere Grenzen stossen!!!

Meine Tochter ist seit Mitte März fremdplatziert bei einer Freundin von mir, die Familiencoach ist. Sie hat Erfahrung mit Time out Platzierungen und war selbst mal in einer Patchworksituation. Aus der Familie ist sie ausgestiegen. Sie lebt mit ihrem neuen Mann seit gut zwei Jahren zusammen in unserer Nähe. Sie kann so die letzten Schulwochen in ihrer alten Schule absolvieren.

Nach gut vier Wochen hat sich der Charakter von meiner Tochter "geoutet". Sie benimmt sich mittlerweile schlimmer als zu Hause. Kontakt zu mir will sie keines mehr. Sie geht regelmässig ins Besuchsrecht und dort fällt der Vater der Pflegemutter in den Rücken, indem er Sachen erlaubt, die "zu Hause" nicht erlaubt würden.

Ich habe dazu nur gesagt: "Ja, ich kenne das. Das machen unsere Ex-Partners schon seit Jahren!". Meine Kollegin versteht nicht, wie ich das so lange ausgehalten habe. Der Vertrag läuft Ende Juli ab. Meine Kollegin meinte, sie halten das noch durch. Nachher sehen wir dann. Eine Lehre kann sie in dem Zustand nicht anfangen. Zwischenlösungen will sie gar nicht richtig anschauen. Sie meint, sie macht ein Praktikum, wohnt weiterhin bei meiner Kollegin und kann das ganze Geld ausgeben!!!

Meine Tochter scheint verschiedene "Baustellen" in ihrem Leben zu haben. Sie scheint unter dem "speechless terror" (Mutismus) zu leiden. Wenn sie einen Schock erleidet oder eine für sie unaushaltbare Situation erlebt, spricht sie nicht mehr. Sie kann aber schreiben. Das kenne ich seit sie vier ist. Damals hat sie nach Besuchsrechte bis zu 48 Stunden nicht mit mir gesprochen. Mit ihrem Bruder aber sehr wohl.

Momentan interessieren sie nur Jungs. Entsprechend kleidet sie sich "billig" an. Sie macht alles, um den Jungs zu helfen (=> Helfersyndrom). Dadurch gerät sie an allmögliche Jungs, die sehr wohl Hilfe brauchen. Dabei vergisst sie sich.

Regeln und Grenzen akzeptiert sie nicht. Sie nützt Menschen aus, damit sie zu ihrem Ziel kommt. Sie hat wieder angefangen, sich zu ritzen.

Mit mir als Mutter will sie nichts zu tun haben. Sie nützt das Umfeld Beiständin, Pflegemutter, Mutter einer Freundin aus, um ans Ziel zu kommen.

Vielleicht das Gute, das wir immer noch feststellen können: Sie kann hilfsbereit sein, sie kann einfühlsam sein, sie kann intelligent sein, sie kann sehr lieb sein (ohne einem ausnützen zu wollen), sie schätzt ihre Lage sehr gut und realistisch ein, sie kann auch sehr gut Rollen spielen ( ;-) )

Es gibt manchmal einfach einen Schalter, der umkippt und da ist sie für uns nicht mehr zugänglich.

Vielleicht sagt Euch das alles etwas? Im Moment sind wir am Forschen bezüglich Mutismus. Das scheint ein gemeinsamer Nenner zu sein für alle wirren Aktionen.

Danke!
Delphia
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Anita

Beitrag von Anita »

versuch es doch mal bei annegret - ich habe gerade keine andere idee....

http://www.annegret-noble.com
Nadia
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Beitrag von Nadia »

hallo delphia

hilflos ist das wort das mir einfällt. ritzen kenne ich aus verschiedenen büchern. der druck wird so gross dass die personen sich erst wieder bewusst spüren wenn sie sich schmerz zufügen.
hast du an eine selbsthilfegruppe gedacht? vielleicht würde deine tochter mit menschen reden die so empfinden wie sie.
Borderline ist auch so ein begriff der mir gerade durch den kopf geht.

ich hoffe ihr findet einen weg .... wünsche dir viel kraft.

lg nadia
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe Delphia,

kann es sein, dass Deine Tochter noch viel mehr Hilfe braucht als sie jetzt bekommt? Macht sie eigentlich eine Therapie?

Ritzen kenne ich von einer sehr guten Freundin, die es jetzt schon lange überwunden hat. Aber sie hat dafür eine lange Therapie gemacht und auch längere Zeit in einer Klinik verbracht. Ich habe das damals miterlebt und sie hat mir geschildert, dass der innere Schmerz so gross ist, dass sie versuc ht hat, ihn durch den äusseren zu überdecken....

Etwas anderes ist mir aber schon in mehreren Beiträgen von Dir aufgefallen. Ihr tut unendlich viel für Eure Kinder aber wie sieht es mit der Gegenleistung aus?
Du schreibst, Deine Tochter könne das Geld einfach ausgeben und bemüht sich wenig ernsthaft um eine Perspektive für sich.
Und in anderen Beiträgen ist mir aufgefallen, dass sich die jungen Leute bei Euch wenig an der Arbeit, dem Haushalt etc. beteiligen. Ist es nicht möglich, da mehr zu verlangen? Um Dich zu entlasten?
Ich weiss, das ist ein Kampf, ist es ja bei uns schon mit meiner 12jährigen...Andererseits wäre ich selber ehrlich gesagt nicht bereit, das so mitzumachen, je älter die Kinder werden, desto weniger. Und Geld für den Lebensunsterhalt....nun leben müssen sie, aber wer nichts tut, bekommt eben weniger. Es ist ja nicht zum Vergnügen gedacht, dieser Unterhalt für die Kinder, oder? Auch Taschengeld kann man kürzen....oder einfach mal in Streik treten als Mutter.

Obwohl meine Tochter erst 12 ist, arbeiten wir an solchen Lösungen. Sie bekommt z.B. ein kleines Taschengeld fix, das empfinde ich als meine Pflicht als Mutter. Darüber hinaus gibt es einen grösseren Betrag dafür, dass sie bestimmt Aufgaben hier übernimmt. Sie durfte mit auswählen und es ist recht einfach zu kontrollieren. Ende der Woche mache ich ein Häkchen in den Kalender oder eben auch nicht und entsprechend gibt es mehr oder weniger Geld am Ende des Monats.
Ebenso ihr Zimmer oder die Wäsche: ich mache einfach nciht mehr alles, lasse es in ihrer Verantwortung (und versuche mich nicht zu ärgern.... :wink: ). Natürlich haben wir über diese Dinge geredet: ich habe ihr gesagt, dass ich sie nicht für Arbeit im Haushalt bezahle, aber dass man sich Privilegien eben verdienen muss. Ich brauche ihre Hilfe und bin bereit, die auch zu belohnen. Es gibt Dinge, die einfach ihre Aufgabe sind: in erster Linie die Schule und ihre Verpflichtungen dort (das macht sie aber sehr gut!) und dann eben auch einen gewissen Beitrag hier. Entsprechend komme ich ihr entgegen oder eben auch nicht.

Und sie weiss ganz genau: wenn sie die Schule mal abgeschlossen hat, werde ich ihr nur dann Geld geben, wenn sie etwas tut - eine Ausbildung oder was auch immer, aber das konsequent. Ansonsten sorge ich eben nur für das Nötigste an Lebensunterhalt.

Ich finde einfach, wir Eltern haben zwar die Verantwortung für die Kinder, aber auch diese sind Mitglieder der Familie und müssen da ihren Anteil leisten....Es ist mir ganz, ganz wichtig, dass meine Drei das jetzt schon mehr und mehr lernen....Im übrigen ist meine Erfahrung:wenn man sich für etwas einsetzt, respektiert man es auch mehr. Dankbarkeit kann man von Jugendlichen kaum erwarten, aber dort wo sie auch leisten müssen und nicht nur bekommen, wo sie auch nach und nach Verantwortung haben, engagieren sie sich mehr und mehr....

Alles Gute....und lasst Euch helfen so viel wie möglich!
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Delphia,

ich finde, du trägst einfach zuviele Sorgen auf deinen Schultern.
Da bleibt mir gar nichts mehr zu sagen.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Delphia,

auch ich bin einigermaßen sprachlos. Ich finde, Du solltest die Zeit, in der Deine Tochter auswärts unterebracht ist, nutzen um Dich soweit wie möglich zu erholen.

Deine Tochter ist noch nicht volljährig, oder? Gäbe es eine Chance sie stationär einweisen zu lassen damit sie eine Therapie macht?
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Ja, ich weiss, es ist eine Riesenlast!

Nichtsdestotrotz geht es jetzt darum, nicht zu lamentieren und dafür nach Lösungen zu suchen. ABER sie muss auch ihre Verantwortung übernehmen.

Heute haben wir besprochen, dass eine medikamentöse Begleitung in Betracht gezogen werden müsste.

Sie holt sich ihre Lebensenergie auswärts mit irgendwelchen Handlungen und Taten, die eher destruktiv sind für ihre Entwicklung. Zum inneren ICH ist sie nicht gekommen. Dieses ist wie in einer Glaskugel eingeschlossen und möchte raus, aber es geht nicht. Sie lässt auch niemand an sich ran. Diese innere Blockade muss gelöst werden und das können wir von aussen nicht. Deshalb ist die Idee gekommen, Medis einzusetzen.

Ich bin da sehr gespalten. Ich bin zwar eher konservativ und schulmedizinbezogen, obwohl ich auch homöopathische Mittel einsetze. Ich habe gesagt, dass ich mir dies gründlich überlegen will. Wie Ihr mich kennt, werde ich mein inneres Ich fragen. Das kann ich mittlerweile sehr gut... aber auch rechts und links mir Meinungen anhören.

Bin gespannt, was da für Antworten kommen.

Übrigens stationäre Aufenthalte kommen für uns nicht mehr in Frage. Wir haben bisher nur Schlechtes erfahren. Sagen wir es mal so, sie hat das Pflegepersonal völlig im Griff... Cleveres Mädchen... ;-) na ja...

Und übrigens wir nehmen gerne Adressen entgegen von Praktikumsstellen, die für einen solchen Fall in Frage kommen könnten.
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Beitrag von Nadia »

Hallo Delphia

Hast du dich erkundigt um welche Medikamente es geht? Bei vielen Medikamenten ist die Gefahr da abhängig zu werden. Und wäre das denn eine längere Behandlung?

Tönt jetzt vielleicht zu einfach, aber vielleicht würde ihr Yoga helfen um innere Ruhe zu finden. Das löst natürlich nicht das Problem das ist mir klar.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Ich möchte dir aber sagen dass ich toll finde wie aufgestellt und optimistisch du trotz allem bleibst.
Deine Situation ist ganz und gar niocht einfach und ich wünsche dir viel Kraft :)

lg nadia
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Nin
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Beitrag von Nin »

Delphia, ich habe überhaupt keinen Rat zu bieten.

Meiner Erfahrung nach ist Ritzen so, wie Carlotta es gesagt hat: ein Mittel, den unerträglichen Schmerz, den man in sich spürt nach aussen zu bringen. So, als könne er mit dem Blut davonlaufen oder davon überdeckt werden.

Manchmal habe ich auch Schüler, die durch solche sehr schwierigen Phasen gehen. Eine meiner liebsten Schülerinnen dieses Jahr hat schwere Essstörungen (Bulimie), eine andere leidet an Anorexie (das kommt schon mal öfters vor). Einer der Schüler, der mit mir in Berlin war, ist schwer depressiv und bekommt Anti-depressiva... Selbst als Lehrerin ist es da schwer, nicht hereinzupfuschen, nachzuhaken, sich zu investieren... als Mutter ist es erst noch undenkbar! Und doch gibt es oft nichts anderes...

Ich erzähle dies nur, weil ich einfach erlebe, dass viele Jugendliche Schwierigkeiten mit dem Leben haben, ob sie aus heilen oder anderen Familien kommen. Die meisten schaffen es wieder heraus.

Ich habe gesehen, dass es zum Thema Mutismus eine Selbsthilfegruppe gibt. Vielleicht findest du dort Hilfe.

http://www.mutismus.ch/de/
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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