Explodieren eines Dampfkochtopfs

Fragen, Probleme und Sorgen...
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Delphia

Ich bin einfach nur sprachlos. Auch ich weiss dir im Moment keinen Tipp.
Vor mir steht eine grosse Tasse heisser Kaffee. Die teile ich jetzt mit dir und umarme dich virtuell.

Dass dein Text emotionslos rüberkommt ist für mich kein Problem. Ich schreibe jeweils auch so. Es ist ein Tatsachenbericht. Ich empfinde es als Stärke, wenn man in solchen Situationen die Gefühle verdrängt und erst mal nur funkioniert.
Ich hoffe, dass du aber jetzt jemand um dich hast, bei dem du dich fallen lassen und Wut, Trauer und Ängste zum Ausdruck bringen kannst.

Die Geschichte deiner Tochter liest sich wie die Vergangenheit der Ex-Frau.
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Delphia,

auch ich denke an Euch und hoffe, dass Deine Tochter in einer Therapie die Sicherheit findet, sich zu öffnen.

Der Vater reagiert ja gnadenlos und daneben, ob er nicht auch Teil des Problems ist ?
Sofia
Anita

Beitrag von Anita »

ich empfinde deine text überhaupt nicht emotionslos. du hast mal wieder ganz viel energie da rein gesteckt und das kommt bei mir an.

du kannst deiner tochter hilfe anbieten und als mütter würde ich das wohl auch....ANNEHMEN muss sie sie aber selbst und auch bereit sein für veränderungen.

ich könnte mir vorstellen, das distanz ihr helfen könnte, zu sich selbst zu finden. schon interesse zeigen und signalisieren, dass ihr da seid, wenn sie euch braucht...
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Gestern Nachmittag ist sie nun los, um ihre CHF 150 zu suchen. Zuerst hatte sie sich überall telefonisch gemeldet. Dann ist sie los. Zuerst hat sie den Notfall aufgesucht, dann versucht die Ambulanzfahrer zu kontaktieren. Sie war beim zuständigen Direktor des Spitals, um die notwendigen Formulare zu erhalten (Eintrittsbericht usw.). Sie will das Spital einklagen. Sie war bei der Polizei, um sich zu erkundigen, wie sie eine Klage einreichen kann. Ihre Kollegen aus der Disco klären heute Morgen ab, ob die CHF 150 im Club gefunden wurden. Wenn nicht, wird sie Klage einreichen, obwohl der Polizist ihr gesagt hat, es bringe nicht viel. Sie ist der Meinung, sie müssen dann recherchieren und wenn nicht, dann würden die schon sehen...

Ich setze keinen Druck auf, sie weiss, dass wir da sind, falls sie uns braucht. Sie muss ihre Erfahrung selbst machen. Sie kommt mir ein bisschen vor wie Don Quichotte. Nichtsdestotrotz finde ich es richtig, dass sie sich für sich einsetzt. Offensichtlich stimmt das so für sie.

Ach übrigens ihr Bruder war seit Sonntag im Skilager. Gestern Mittag wurde ich angerufen, dass er sich das Schlüsselbein gebrochen hat. Ich habe ihn gestern ganz weit in der Innerschweiz abgeholt. Es geht ihm soweit gut, das Schlüsselbein wurde stabilisiert und wir gehen heute zur Nachkontrolle zum Arzt (nochmaliges Röntgen und so).

Hey Leute es ist eigentlich Ferienzeit, wo bleiben meine Ferien???
Delphia
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Anita

Beitrag von Anita »

ohje das hört ja gar nicht mehr auf.... :roll:

was könntest du dir gutes tun, dass dich aufmuntert?
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Habe momentan einen ganz netten Austausch mit einer Kollegin in einer ähnlichen Situation per E-Mail und manchmal Kaffee trinken. Tut einfach gut. :-)

Ich freue mich auf das Treffen am 26.2.! ;-)

Werde Morgen eine ruhige Kugel schieben... ;-). Momentan kommt mir nichts anderes in den Sinn.

Immerhin schon etwas... Ach so, ja, das noch: Habe einen Schal angefangen zu stricken (liisme), werde mich vor der Kiste (TV) installieren, meinem Sohn mit seinem gebrochenen Schlüsselbein Gesellschaft leisten und in die Kiste mit ihm schauen...

Schon uuuuhhhh lange nicht mehr gemacht.
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Anita

Beitrag von Anita »

hach das klint ja schon viiiiiiiiielllllll entspanner :lol:

viel spass!
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Ouh super. Lisme vor dem TV mit Sohn's Gesellschaft. Hey, ich wünsche dir viel Vergnügen. Ist doch toll, wenn man so zwischendurch ganz unübliche Sachen machen kann.

Ich wünsche euch ganz viel Spass zusammen.
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Nin
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Beitrag von Nin »

Liebe Delphia, ich denke oft an dich - habe aber eine sehr, sehr arbeitsintensive Woche vor und hinter mir, also gar keine Zeit für länger und durchdachte Antworten...

Nur ein paar liebe Gedanken!
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi zusammen

Vielen Dank für die netten Gedanken :-).

Meine Tochter war gestern bei der Polizei. Sie hat sich nun entschieden, keine Anzeige zu erstatten.

Dafür hat sie den notfallmässigen Arzttermin gestern verpasst. Ich musste letzte Woche für sie unbedingt einen sofortigen Arzttermin abmachen, weil sie ein Muttermal zeigen wollte. Das könnte Hautkrebs sein. Sie hat mich angerufen, als ich mit meinem Sohn (gebrochenes Schlüsselbein) beim Arzt war. Ich habe sie dann mit der MPA verbunden. Nicht meine Verantwortung... ;-). Sie solle sich nochmals melden, falls nötig... :roll: . Sie hat den Termin also nicht wahrgenommen.

Was lerne ich daraus? Letzte Woche hätte sie selber den Termin ausmachen können, obwohl sie sich davor gedrückt hat. Sie hatte mich so unter Druck gesetzt, dass ich diesen Termin gemacht habe... Nicht nochmal mit mir...

Hey Leute heute ist für mich Ruhetag... Hole gleich mal meine Lismete... ;-) Schönen Tag noch!
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Wir haben unser Patchtworkessen Treffen gestern Abend in Zürich um 18.00 Uhr gehabt.

Ich war kurz vorher dort und wurde von meinem Sohn telefonisch informiert, dass meine Tochter einen Autounfall gehabt hätte! Als die anderen PW-Frauen zum Essen gekommen sind, war ich daran die letzten Abklärungen zu machen und entsprechend zu koordinieren und Prioritäten zu setzen.

Der zuständige Polizist meinte heute Morgen, dass alle 5 Insassen des Autos Glück gehabt haben. Meine Tochter sass auf dem Todesplatz (Beifahrer), sie ist am meisten verletzt mit einigen wenigen Schrammen im Gesicht und sie musste den Daumen nähen, weil sie sich beim Aussteigen offensichtlich an den zersplittenen Scheiben verletzt hat. Es waren fünf riesengrosse Schutzengel dabei. Der Fahrer und sie wurden mit dem Helikopter ins Spital gefahren, während die 3 Kollegen hinten im lokalen Spital mit dem Krankenwagen transportiert wurden. Sie kann heute nach Hause und muss noch im Nachbarkanton bei der dortigen Polizei eine Aussage deponieren.

Tja, Glück gehabt... Nächste Geschichte folgt sogleich (neuer Thread).
Delphia
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Beitrag von Delphia »

Tja, nun hat sich mein Ex-Mann gemeldet... siehe anderen Thread unter Revision Scheidungsurteil.
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Meine Tochter kommt einfach nicht zur Ruhe!

Der Kampf zwischen den Eltern hört nicht auf. Seit März besucht sie 1x die Woche eine Einzeltherapie und 1x die Woche eine Gruppentherapie. Der Einzeltherapeut hat einen sehr guten Zugang zu ihr. Sie hat Vertrauen gefasst. Das war eine Erleichterung. In der Gruppentherapie lernt sie gewisse Muster zu erkennen und lernt damit umzugehen, um eine Verhaltensänderung sich anzueignen.

Nun ja. Jedes Mal, wenn zu Hause ihr etwas missfiel, hat der Einzeltherapeut uns zu sich aufgeboten. Sie kam jeweils nicht mit, sie wollte nicht. Das letzte Mal ging es um einen Hund. Sie will einen Hund. Wir haben den Auftrag erhalten, dies mit ihr zu besprechen. Es ist nie zu einem Gespräch gekommen, weil sie sich geweigert hat, mit uns zu reden. Seit dann spricht sie kein Wort mehr mit uns. Wir sind Luft für sie geworden. Sie provoziert uns bis aufs Extremste und lässt uns auflaufen. Beispiele gibt es x.

Nun hat sie wieder einmal ihren Vater eingespannt. Er hat für sie einen Antrag an die VB aufgesetzt. Sie hat diesen unterschrieben und dort vorbeigebracht. Die Zustände hier seien für sie nicht mehr tragbar. Wir benehmen uns so ziemlich daneben, usw. usw. Sie beantragt, dass sie zu ihrem Vater ziehen kann. Er selbst schreibt, er werde alles für sie tun, er wird für sie sein Beziehungsnetz spielen lassen, damit sie eine Lehrstelle findet. Sie wird bei ihm einen neuen Therapeuten aufsuchen. Er übernimmt die ganze Verantwortung. Ich solle das Sorgerecht abgeben.

Parallel dazu läuft eine andere Geschichte. Mein Ex wollte zu seiner Freundin ziehen, die erst gerade anfangs Monat eine neue Wohnung bezogen hat. Dort wollten die beiden zusammen wohnen. Nun gibt es zwei Versionen:

1. Der Freundin hat die neue Wohnung nicht gefallen und sie hat sich getrennt und ist auch wieder umgezogen.
2. Die Freundin hat sich das Leben zu zweit anders vorgestellt ohne Drittperson.

Jedenfalls haben meine Kids zu Anfang dieser Absicht (zusammen wohnen von ihrem Vater mit der Freundin) hier zu Hause gesagt, sie seien daran zu überlegen, wie sie diese Beziehung stören könnten...

Aus der Lebensgeschichte meiner Tochter kenne ich diese Situationen sehr gut. Einfach davon laufen, die Schuld den anderen geben und zu Papa rennen. Dort bleibt sie so ca. 2-3 Wochen und dann ist er am Anschlag und kann es mit ihr nicht mehr, usw. usw. usw. Wir übernehmen dann wieder und es fängt wieder von vorne an.

Und jetzt stehe ich vor dem Entscheid:

1. Lasse ich sie gehen und gebe das Sorgerecht ab?
2. Kämpfe ich um sie?
3. Lasse ich sie gehen und gebe das Sorgerecht nicht ab?

Ich habe mich mit einem Therapeuten besprochen. Eigentlich bräuchte sie mit ihrer Verhaltensstörung eine Mutter, die ihr die Grenzen aufzeigt, ohne sie einzuschränken. Die Grenzen wurden mit ihr im Frühjahr besprochen. Ich habe die von sie genannten Forderungen akzeptiert und auch deren Grenzen. Ich müsste einfach die ständigen Provokationen ignorieren und nicht darauf eingehen. Sie muss dann die Konsequenzen ihrer Provokationen spüren. Im Sinne von dann fahre ich Dich halt nicht in die Gruppentherapie, organisiere Dich selbst. Der Weg dorthin ist mit den öV ziemlich aufwändig und zeitintensiv aber zumutbar.

Auf der einen Seite spricht für mich mein inneres Gefühl dagegen, dass ich sie gehen lasse. Sie ist dort in Gefahr, dass sie sich wieder ausliefert. Ich habe sie wohl als Kleinkind dieser Gefahr ausgesetzt. Ich muss sagen, das lässt sich nicht in Worten fassen, weil wir keine Fakten haben, abgesehen von Aussagen beider Kinder in dem Alter (7 und 5).

Ihr Verhalten spricht auf der anderen Seite dafür, dass ich sie gehen lasse. Es ist wirklich unter jeglichem Verstand. Sie hat mit uns Erwachsene seit über 14 Tage kein Wort mehr gesprochen. Die Provokationen sind derart, dass meine Eltern und heute meine Kollegin meinten, ich solle sie rausschmeissen. Ich weiss nicht, wie sie das schafft?!

Ich habe nächstens eine Anhörung bei der VB. Ich weiss noch nicht, zu welchem Schluss ich kommen soll.
Delphia
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carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Delphia, das tut mir leid, dass sie so kämpfen muss....

Nur ganz kurz und mehr fällt mir dazu auch nicht ein: sie ist jetzt 17 oder? Kannst Du sie da überhaupt noch halten, wenn sie gehen will? Und spielt das Sorgerecht noch so eine Rolle? In einem Jahr wird sie volljährig sein und muss/kann/darf selber entscheiden. Ich finde, eine 17jährige kann man nicht halten gegen ihren Willen. Auch dann nicht, wenn man weiss, dass sie einen Fehler macht....
Ich würde sie gehen lassen, aber Eure Tür nicht verschliessen. Vielleicht hilft der Abstand von zuhause? Vielleicht kommt sie zurück? Freiwillig?
aisha

Beitrag von aisha »

eine Freundin von mir kämpft mit einer 17jährigen Tochter mit einem ähnlichen Problem. sie liess und lässt sie nicht gehen....hat dafür ein schweres Burnout.

Delphia, ich sehe es wie carlotta. du kannst die gegen ihren Willen nicht halten. Lass sie gehen und verschliess die Türen nicht.
Es tut weh, ich weiss.
Aber vielleicht wäre es für dich auch mal eine Art der Entspannung.
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