lügen der Ex zuliebe?

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aisha

lügen der Ex zuliebe?

Beitrag von aisha »

folgendes Problem: Stiefsohn möchte mit Freundin über Pfingsten zelten gehen. Die Mutter hats völlig hysterisch verboten, da sie einerseits eifersüchtig auf die Freundin des Sohnes ist, aber das ist ein anderes, trauriges Thema. .Sie hat dem volljährigen (!!) jungen Mann quasi Hausarrest erteilt, weil sie findet er müsse für die Schule lernen, und das trotz absolut genügender Noten.

Somit verbringt er halt das WE offiziell bei uns, will aber dabei wegfahren mit der Freundin und wir sollen dichthalten.

Für mich persönlich stimmt das nicht. erstens ist der junge Mann volljähirg, zweitens weiss er ganz genau, wieviel er lernen muss um genügend zu sein, aber die Hauptsache ist, dass ich nicht möchte in das Lügen einbezogen werden. Ich finde das auch von meinem Partner nicht in Ordnung, aber wenns auffliegt, würde er natürlich gerne wieder den Kopf für seinen Sohn hinhalten.
Mein Problem ist, angenommen es passiert auf dem Ausflug irgendwas, oder die kleine Schwester oder er selbst verplappern sich, dann sind wir offen als Lügner enttarnt und völlig unglaubwürdig und s gibt wieder das ultimative Theater.

Deshalb bin ich der Meinung, wenn sie nachfragt, dann ist er halt weg. Punkt. Schliesslich ist er erwachsen. Und ich habe einfach keine Lust mehr, den Tanz ums goldene Kalb (sprich Ex) mittzutanzen. Wenn sie mit sich selbst nicht klar kommt, ist das ihre Sache und nicht unsere.

Oder was meint ihr dazu, wie würdet ihr handeln?

Ich werde heute abend jedenfalls das Gespräch mit dem Stiefsohn und meinem Partner suchen und ihnen die Beweggründe aufzeichnen, warum ich nicht mitschwindeln werde.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Aisha,

da hast Du völlig recht. Ein volljähriger junger Mann sollte eigentlich auch den Mut haben seiner Mutter gegenüber zu treten und sich für seine Rechte und Wünsche stark zu machen. Mit der Lügerei will er nur den bequemsten Weg gehen.

Ich würde dem jungen Mann auch sagen, dass er doch mal daran denken soll, wie das in Zukunft denn werden soll, wenn er mal eine Frau hat und sich von seiner Mutter dann immer noch unter den Pantoffel stellen lässt und sich nicht traut zu seiner eigenen Meinung zu stehen. Das Scheitern jeglicher Beziehung ist da doch vorprogrammiert.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo BabyOne

Ich schliesse mich Aishas Worte an.

Definitiv sollte der junge Mann selbst seiner Mutter gegenüber treten. Vielleicht braucht er die Unterstützung seines Vaters? Mit einem Verbot erreicht sie nur, dass er es trotzdem tut.

Liebe Grüsse
Delphia
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo

Lügen haben kurze Beine. Schliesse mich den anderen auch an.
Er ist volljährig, so soll er zu seinen Bedürfnissen stehen, egal
was nun die Mutter dazu meint.

grüsse
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Franzie
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Beitrag von Franzie »

Und wie war das WE?
Das wichtigste ist nicht nie umzufallen, sondern immer wieder aufzustehen

Patchwork seit Juli 08. Ich habe 2 Kinder, er auch 2
aisha

Beitrag von aisha »

Stiefsohn verbrachte die Feiertage offiziell bei uns, ging aber dann mit Freundin weg.
bis jetzt hats die Mutter nicht erfahren.
Und wenn auch, mein Partner und ich haben ihm klargemacht, dass er 1.volljährig sei, 2. wenn er bei uns ist, die Mutter sowieso keinen Einfluss hat, und 3. er halt irgenwann einfach einmal Flagge zeigen muss.

Da die Mutter bei uns nicht nachfragte und der Sohn sie wohl angelogen hat, sind alle wie üblich fein raus aus einer unangenehmen Situation.
Ich habe Stiefsohn aber ganz klar gesagt, es kommt der Tag, wo er sich nicht mehr durchmogeln kann, wenn nicht bei der Mutter, dann halt im Beruf , Studium, Militär oder weiss der Geier wo.
jeepee
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Beitrag von jeepee »

ich kann Dir dazu folgendes sagen:

Meine Stieftochter durfte anfänglich 2 Abende pro Woche zu mir kommen, da sie mich als ihren Ersatzpapi während 6 Jahren (vom 3 bis 9 Lebensjahr) erlebt hat. Dies hat uns extem zusammen geschweisst.
Ihr Wunsch, mehr Zeit bei mir verbringen zu dürfen, wurde von der Mutter abgelehnt, da blieb es mir aber erspart, Ausreden erfinden zu müssen, da ich sie dazu an die Mutter verweisen konnte. Dann wurde als Racheakt der Mutter ein Tag pro Woche gestrichen und ich stand vor dem Dilemma, was gebe ich ihr zur Antwort, denn offiziell ging es darum, dass sie diesen Abend vermehrt mit ihrem leiblichen Vater teilen sollte (was sie auch vorher schon gemacht hat, sie wurde einfach zum Schlafen zu mir gebracht). Die Kleine verstand diese Neuregelung nicht und ich konnte ihr die Wahrheit ja auch nicht sagen.
Ich fragte also meine Exfrau, wie ich dies der Kleinen mitteilen sollte. Die Antwort war: Der zweite Tag in der Woche wurde auch noch gestrichen, so dass sie jetzt gar nicht mehr zu mir kommen darf.
Da wir im gleichen Dorf wohnen war es aber unvermeidlich, dass wir uns irgendwann getroffen haben und sie mich gefragt hat, was denn los sei, dass sie nicht mehr kommen dürfe. Ich habe mir zuerst überlegt, ob ich sie belügen soll, habe mich dann aber umentschieden und ihr offen gesagt, dass dies gegen mich gerichtet sei und sie nichts dafür kann.
Ich konnte nicht zulassen, dass sie Schuldgefühle hatte, wenn doch der Grund ein ganz anderer war.
Ich weiss, es ist auch nicht die optimale Lösung, aber ich wüsste nicht, wie das in so einer verfahrenen Situation besser gelöst werden soll.
Sobald Kinder zum Machtmittel degradiert werden, wirds einfach schwierig.
warum müssen immer meine Kinder darunter leiden?
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