Besuchsrecht ändern

baboe
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Besuchsrecht ändern

Beitrag von baboe »

Hallo, liebe Patchies!

Folgendes Problem: Wir haben die Regelung, dass die Kinder jeden Freitag- bis Samstagabend 24h bei der Mutter sind. Zu den rechtlich zugesprochenen zwei Wochen Ferien, sind die Kinder zusätzlich zwei- bis drei Wochen pro Jahr bei der Mutter in den Ferien.

Nun möchte die Mutter ihre Kinder mehr sehen und sie hin und wieder am Mittwochnachmittag abholen. Was sagt ihr dazu?

Babö
Habe fünf Kinder im Alter von 11,10,8,6 und 4. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. Alle leben seit 4 Jahren bei uns - und das find ich toll!
Anita

Beitrag von Anita »

was wollen die kinder?

die regelungen sind da, um struktur in die besuchszeiten zu bekommen.
da bei euch ein wöchentlicher kontakt vereinbart wurde, gehe ich davon aus, dass man auch den kindern diese häufigkeit zutraut.

wenn alle damit einverstanden sind, würde ich vorschlagen, dass ihr es einfach mal versucht :D ....

grüessli
anita
baboe
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Beitrag von baboe »

Liebe Anita,

Danke für deine Antwort. Das Problem ist: Im Januar hat die Mutter bereits einmal das Besuchsrecht ändern wollen. Wir haben bereitwillig eingestimmt. Das endete in einem Fiasko. Es hat die Kinder völlig destabilisiert - und uns notabene auch. Die Kinder waren unsicherer, der Kleinste regredierte. Der Mittlere war verschlossener, die Aelteste konnte am besten damit umgehen. Für mich war es eine extrem schwierige Zeit, weil ich einfach Angst hatte, dass alles wieder auseinanderbricht. Wir haben dann wieder zur ganz strikten Besuchsregelung zurückgekehrt und das hat sehr schnell wieder Ruhe in die ganze Familie gebracht.

Dazu kommt noch, dass die Mutter einfach ein Typ ist, bei dem es gefährlich ist, den kleinen Finger zu reichen. Wenn sie etwas bekommt, dann will sie bald mehr usw. Dann will sie nach dem Besuch noch mit den Kindern ins Training, und dann noch essen gehen usw. usw.. Ich sehe das alles schon kommen.

Ich sehe diese Krise auch im Zusammenhang mit der erlittenen Fehlgeburt. Ich finde es gefährlich, dass man bei einer Krise gleich das "Setting" ändert.
Solche Anfragen bringen mich selber auch immer gleich ins Trudeln - du hast das sicher gespürt - und meinen Mann machen sie einfach nur wahnsinnig. Weil er das hin und her seiner Frau zur Genüge kennt.

So, hier die Lawine, die hinter meiner schlichten Frage stand. :)

Herzlich

Babö
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Anita

Beitrag von Anita »

ok, ich verstehe besser.

doch bleibt die frage, was die kinder wollen?
eines ist klar; jede änderung wird auch was bei den kindern verändern! "ohne" gehts wohl kaum.

vielleicht müsst ihr euch (dein mann und du) sicher werden, was ihr euch auflasten mögt. ihr hab es zu tragen. wenn der bauch schon zu sehr zweifelt, ist der zeitpunkt möglicherweise nicht der rechte?

lass euch nicht überrumpeln. sagt doch, dass ihr euch das erst mal überlegen möchtet. nach den ferien wird weiter geschaut :wink:

hast dir die antwort vielleicht bereits selber gegeben :wink: :?: :D

lg
anita
baboe
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Beitrag von baboe »

Liebe Anita,

Was die Kinder wollen? Die Mutter möglichst oft sehen, das ist ausser Frage...

Babö
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Babö

Das ist keine einfache Sache.

Die Mutter scheint ihre "Herausforderungen" nicht meistern zu können. :( Aus Deiner Geschichte glaube ich auch, dass sie nach ihrer Fehlgeburt ihre Kinder in ihrer Nähe haben will. :? Vielleicht tut es ihr gut, das kann sein, aber ob das für die Kinder gut ist? :?:

Wir machen die Erfahrung, dass es für unsere Familie besser ist, wenn unsere Kinder die anderen Elternteile nicht zu oft sehen. Damit meine ich, dass jedes Mal nach dem BR die Nähe, das Vertrauen usw. wieder aufgebaut werden will. Je nachdem, was am Wochenende gelaufen ist, ist es schwierig. :roll: Wenn wir unsere Kinder fragen, kommen bei unseren 3 "Grossen": man würde die Mama am liebsten besuchen, wenn man will. Unsere Interpretation aus der 6-jährigen Erfahrung: Sozusagen nach Bedarf (Geld, Handy, Kleider usw.). Bei unseren 2 "Kleinen": es ist ihnen Recht so. Der Papa nervt nämlich manchmal, weil man bei ihm Kleider anziehen muss, die man nicht will (Aussage der 12-jährigen :wink: ).

Ihr habt die Abmachung, dass das BR 1 x pro Woche ist. Das ist ja schon eine grosszügige Regelung. Wie empfinden dies die Kinder? Kann man ihnen den Mittwoch Nachmittag mit der Mutter zutrauen oder sind sie dann völlig aus der Bahn gerissen, dass sie nicht mehr wissen, wohin sie gehören? Wollt Ihr (Dein Mann und Du) das wirklich?

Du gehst ja sehr auf andere ein, das ist eine grosszügige Geste von Dir. Ich hoffe, Ihr findet eine für Euch alle richtige Lösung. :)

Liebe Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Beitrag von cosima »

Wieso kann sie die Kinder, so die das wollen, nicht einfach mal so abholen kommen, ohne da sgleich schriftlich festzuhalten? Dann könnte man schauen, wie alle damit umgehen und notfalls dann immer noch was ändern. Grundsätzlich denke ich, sollten die Kinder entscheiden können, wenn sie dazu schon in der Lage sind. Solltet ihr aber merken, dass alles zu stark aus den Fugen gerät, könntet ihr immer noch zurück.
baboe
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Beitrag von baboe »

Hallo, liebe Patchies!

Ich wäre eigentlich schon damit einverstanden, dass sie hin und wieder das Training der Kinder besucht. Aber ich sehe schon kommen, wie sie dann mit den Kindern unter der Tür steht, oder anruft, ob sie noch mit den Kindern essen gehen kann. Dann sage ich nein, und wie die Kinder das dann finden ist ja klar...

Wir haben ihr unser "Nein" mitgeteilt. Als Antwort kam ein wütendes Mail voller Drohungen und Vorwürfe. Heute Abend bespreche ich das weitere Vorgehen mit meinem Mann.
Danke für eure Ratschläge - ich bin immer wieder voller Spannung an den Compi gegangen. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Herzlich

Babö
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Beitrag von baboe »

Hallo cosima! Willkommen hier im Forum - schön dass du auch mitschreibst!
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Beitrag von baboe »

Wenn man hier seine Beiträge bearbeiten könnte, müsste ich nicht dreimal schreiben... :x

Sandi, die Antwort ist einfach: mein Mann und ich wollen das nicht. Mal sehen.

Babö
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Morpheus

Beitrag von Morpheus »

baboe:

lieber spät als nie... kommt jetzt noch was von mir:

Persönlich würde ich es wohl so machen, dass ich mir der Mutter gegenüber bei solchen Dingen z.B. eine 2wöchige Bedenkzeit genehmigen würde.

Denn gerade wenn es nach dem Schema "hüt will ich das, morn will ich desses" geht... dann bringt es manchmal am meisten einfach mal etwas "Gras wachsen zu lassen"...


Jede Lebenssituation ist wieder anders... wir haben langsam den Dreh raus wie mir mit den Ex-Partnern auf beiden Seiten komunizieren und "handeln" müssen, damit es so verstanden wird, wie wir das meinen.

lg morpheus
baboe
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Beitrag von baboe »

Hallo Morpheus,

Da hast du völlig recht. Die Psychologin aus unserem Freundeskreis, die uns regelmässig beratet hat uns ebenfalls geraten: wenn Änderung, dann sorgfältig geplant.

Die Ex meines Mannes geht in die nächste Runde: sie hat das Jugendamt eingeschaltet. Ich bin zuerst erschrocken, aber mein Mann hat mich beruhigt, dass kein Jugendamt vorschnell irgendwelche funktionierenden Regeln ändert.
Zudem ist es nicht möglich gerichtlich ein gemeinsames Sorgerecht zu erkämpfen - was sie vorhat. Gemeinsames Sorgerecht gibt es nur, wenn beide Parteien das wünschen.
Trotzdem hat es mir eine unruhige Nacht beschert. Aber wenn wir mal zu dritt mit einer (hoffentlich) kompetenten Person zusammensitzen, so kann das dem ganzen Prozess auch etwas bringen.

Herzlich eine schöne Woche allerseits

Babö
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Babö

Oh je, das tönt nicht so lässig momentan bei Euch! :(

Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine Drittperson vermitteln könnte. Aus eigener Erfahrung würde ich dies begrüssen. Das hatten wir uns auch bei den 3 Grossen schon überlegt. Ist nicht mehr aktuell.

Das gemeinsame Sorgerecht geht nur, wenn beide einverstanden sind. Bei uns wäre es auf keiner Seite möglich, da sind die Differenzen zu gross.

Bei meinen 2 Kindern besteht seit 1998 eine Beistandschaft und dies auf Antrag meines Ex-Mannes. Damals wollte er mir die Kinder wegnehmen. Dies war seines Erachtens der erste Schritt dazu... :? Damals war es schwer zu verhandeln, aber ich habe es nie bereut zugestimmt zu haben.

Heute bin ich sehr froh darum. Die Situation hat sich sehr entschärft, sodass man diese irgendwann aufheben könnte.

Ich wünsche Dir viel Kraft und dass Du die Kinder nicht aus den Augen verlierst (selbstverständlich Dich auch nicht...) :wink:

Liebe Grüsse
Delphia
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baboe
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Beitrag von baboe »

Liebe Sandi, Danke für deine unterstützenden Worte. Kann jede Unterstützung im Moment gut gebrauchen.
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devilmama
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Beitrag von devilmama »

So, jetzt hab ich mich auch noch durchgelesen...

Liebe Baboe,

Ist ja der Horror sowas...ich hoffe aber für Euch und die Kinder, dass die Person vom Jugendamt etwas von ihrem Beruf versteht und somit sieht worum es der EX geht. Ich denke nämlich auch, dass es ihr nicht irklich um die Kinder geht, sondern darum irgendwie den Abort zu vergessen. Aber sowas kann man nicht vergessen.

Wir haben zum Glück keinerlei Probleme in dieser Hinsicht, mein EX wollte nie ein gemeinsames Sorgerecht und er holt die Kinder sehr viel weniger als es ihm zustehen würde.

Ich verfolge weiterhin Eure Geschichte und drücke Euch alle Daumen die ich finden kann, dass es gut ausgeht!
Liebe Grüsse Devilmama und ihre Bande

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