Belastende Gefühle

Alles rund um die Partnerschaft
Peter
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Beitrag von Peter »

Lieber Edward,
auch ich finde es nicht gut die Dinge über das Forum zu lösen. Allerdings ist natürlich manchmal die Not so groß, dass es kein anderes Ventil zu geben scheint!
Ich kann Dir nur dringent Raten dich nicht zum Spielball machen zu lassen. Du mußt selber Grenzen setzten und einen neuen Weg finden. Bevor über Dich entschieden wird, entscheide selber.
Es Zeit zu handeln. Entweder Gemeinsam weitergehen, Schritt für Schritt neu zu beginnen, oder Du läßt Dich überraschen welche neuen Wege sich in der "Freiheit" bieten. Bedenkzeit war ja lange genug.
Ich weiß, dass man diese Worte in einer solchen einer Situation nicht hören möchte, aber man muß Grenzen setzten können.
Peter
Femina
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Beitrag von Femina »

Lieber Peter,

so einfach sind die Dinge nicht. Manchmal entstehen Probleme, wenn die Partner zu viel Zeit miteinander verbringen. Dies kann selbst bei bester Kommunikation zu komischen Gefühlen und Eingeengtsein führen. Gibt es scheinbar keine andere Lösung, kann eine Auszeit durchaus ein Weg sein Luft zu holen.

Wie diese gestaltet wird, kann ganz unterschiedlich sein. Manchmal reicht ein „freier“ Tag pro Woche, ein paar Tage die Woche, Nächte in getrennten Schlafzimmern etc. Lange Auszeiten von Monaten kann ich aus eigener Erfahrung leider nicht empfehlen, diese können genau das Gegenteil bewirken, die Partner fallen in ihre alten Gewohnheiten zurück und ein Zusammenleben wird immer schwerer möglich. Auch kommt der „verlassene“ Partner natürlich irgendwann an den Punkt, dass er selber einen neuen Weg sucht…

Besser ist es, von Zeit zu Zeit die „Auszeit“ zu unterbrechen und wieder ein paar Tage oder mal eine oder mehrere Nächte miteinander zu verbringen (hier kann man ja den Partner auch einmal positiv überraschen, damit er wieder Kraft und Mut bekommt und man einander nicht „verliert“). Auch kleine Nachrichten oder Treffen zwischendurch helfen. Es geht ja hier nicht um eine „Haftstrafe“, die nur dann als abgebüßt gilt wenn man wirklich null Kontakt hatte…

Ein „Königsweg“ kann sein, dem Partner nur ein paar Tage in der Woche für sich zu lassen. Hierbei werden die Schmerzen und Sehnsüchte und Zersetzungsprozesse nicht zu groß und an den gemeinsamen Tagen kann ein „Wiederaufbau“ versucht werden…
Es darf nur nicht zu einer endlosen Folge von Auszeiten kommen. Wenn man auf diesem Weg so nicht weiter kommt, sollte man schauen, ob nicht in einer wiederbelebten Beziehung im Alltag, der klarere Entscheidungsweg liegen kann.

Ist der Partner bereit eine solche Auszeit anzunehmen, ist es wirklich ein sehr sehr großer Liebesbeweis! (übrigens auch von dem Partner der diese Auszeit gewährt, denn er hat noch so viel Liebe in sich, dass er die Beziehung nicht beendet, ein sehr gutes Zeichen aus meiner Sicht!

Dies alles ist eine Gradwanderung, die aber lohnen kann. Nur nicht aufgeben! Und auf „komische“ Wege geraten wie ich es getan habe…
Femina
Peter
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Beitrag von Peter »

Hallo Femina,
danke für deine kritischen Worte. Du scheinst wirklich aus tiefer Erfahrung zu sprechen. Allerdings bleibe ich skeptisch, woher soll nach einer solchen Pause wieder Liebe herkommen? Wie soll der Übergang gestaltet werden? Ist das nicht alles schon zu verfahren? Muß man sich nicht schützen um nicht unter zu gehen?
Peter
Femina
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Beitrag von Femina »

Hallo Peter,

ich habe ja meinen traurigen Weg beschrieben, dabei habe ich einige Fehler gemacht und ich hoffe vielleicht in Zukunft einmal aus ihnen lernen zu können. Allerdings liebe ich meinen "verrückten" Freund immer noch und es ist etwas geschehen, was mich sehr glücklich macht. Er hat sich gemeldet und wir hatten ein sehr gutes offenes Gespräch und hier ist mir noch einmal vieles klar geworden über die Fehler die zum Scheitern meines Lebenstraumes geführt haben. Vielleicht helfen meine Gedanken etwas weiter.

Ich habe diese "Auszeit" damals viel zu selbstverständlich eingefordert, ohne dabei auch nur zu Ahnen wie es meinem Partner damit geht. Er war plötzlich von unserem Leben abgeschnitten, ohne wirkliche Hoffnung, immer nah am Zusammenbruch. Er verzehrte sich nach jeder Berührung, jedem Wort. Eine "Auszeit" entscheidet ja gar nicht unbedingt über das Ende einer Beziehung, sondern sie dient meist dem Luft holen und das muß man unbedingt dem Partner sagen, sonst verschwindet er schnell auf den von Dir Peter beschrieben "Abwegen" in neue "Freiheiten"...

Dazu kam, dass ich mir keine Gedanken über unsere gemeinsame Zukunft gemacht habe, sondern ich habe mich einfach nur treiben lassen und gewartet das irgendetwas sich in meinem Kopf löst. (Was es nicht tat...) Wie schon geschrieben, hätte ich all meine Energie auf den gemeinsamen Weg lenken sollen und natürlich auf die Frage wie mein "Ex-über-mann" aus meinem Kopf herauskommen kann. Diese beiden Fragen bedingen sich. Denke ich nicht über die Zukunft mit meinem Partner nach, achte ich nicht sein Angebot mir Zeit zu lassen, werde ich auf die Dauer verrückt oder mache den Fehler zurückzugehen ohne die Vorzeichen richtig gedeutet zu haben.

Woher die Liebe wieder kommen soll? Sie ist doch da! Jeder Partner hat sie dem anderen doch in Form dieser Abmachung gezeigt! Nach einem solchen längeren gemeinsamen Weg ist es ja auch nicht eine Form der Verliebtheit die Zurückkehren soll, wer einen solchen Weg geht, ist viele Schritte weiter. Er liebt mit ganzem Herzen und achtet den anderen nicht um einer bestimmten Sache wegen, sondern um seiner Person willen. Das ist die höchste Form der Liebe, Liebe die sogar eine Zeit ohne Nähe auskommen kann!

Der Übergang nach einer "Auszeit" ist sicher sehr sehr schwer. Hier hilft es sich Brücken zu bauen, kleine Zukunftsprojekte anzugehen, Urlaube für das Jahr festzulegen, Geburtstage planen, Feste feiern, viel mit den Kindern unternehmen, viel mit dem anderen zu sprechen, ihn in den Arm nehmen, immer wieder berühren, feste Zeiten für gemeinsames finden, aber auch feste Zeiten für die eigene Freiheit festzulegen. Aber natürlich muß auch der normale tägliche Tagesablauf unter die Lupe genommen werden, wo laufen die Erwartungen auseinander? Konkrete Wünsche äußern und konkrete Lösungen finden. Auch wenn es Probleme mit den eigenen Kindern oder die des neuen Partners gibt.

Es bleibt die Frage nach dem "Ex-über-mann". Ich glaube dieser bleibt noch eine Weile im Kopf, aber man nimmt sich keine Auszeit, wenn man ihn nicht schon ein Stück weit mit zusammen "erliebten" und "erlebten" auf sein "Normalmass" geschrumpft hätte. Dies wird mit jedem Erlebnis welches man zusammen Plant und erlebt besser werden, es kann Jahre dauern, aber es kann mit diesem Weg gelingen! Nur nicht aufgeben. Jede neue oder andere Beziehung würde kein Problem lösen, sondern im Gegenteil vieles was vielleicht schon reibungslos Funktioniert kann erneut zum Steuperstein werden.

Peter ich hoffe ich konnte Dir etwas meine Skepsis nehmen.
Gruß,

Femina
Peter
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Beitrag von Peter »

Hallo Femina,
Danke für Deine ausführliche Wegbeschreibung. Ich habe meine Erfahrungen gemacht und bleibe weiter Skeptisch.
Wozu überhaupt eine Auszeit, wenn doch der Weg so klar zu sein schein? Macht dies nicht das Vertrauen weiter kaputt? Soll man eine "tote" Beziehung wirklich weiter beleben? Wie sollen diese Auszeitunterbrechungen ablaufen? Ist dann nicht der Druck so hoch, dass diese gemeinsame Zeit nur noch aus Herzklopfen und schlaflosen Nächten besteht? Was sagen die Kinder zu dem Hin und Her? Wann ist wirklich Schluß?
Peter
Femina
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Beitrag von Femina »

Guten Morgen Peter,

ich habe heute nicht soviel Zeit, fahre mit den Kindern etwas weg.

Vielleicht hilft dir ein Bild. Wenn ich mit einer Crew den Mount Everest besteigen will, werde ich dies auch nicht in einem Rutsch tun. Ich werde irgendwo ein Basislager aufschlagen. Dies ist die Auszeit. Klar werden mir in dem Lager viele Gedanken kommen. Gibt es nicht andere Berge, mache ich alles richtig, bin ich nicht verrückt. Bei all den Gedanken werde ich aber in den seltensten Fällen alles abrechen, sondern Kraft sammeln um dann zu starten.

Es ist eben eine Zeit zum Luftholen.

Noch einmal so eine Beziehung ist alles andere als tot. Sie lebt und wird mit neuer Energie gefüllt. Wäre sie tot würde sich niemand auf eine solch schwierige Zeit einlassen.
Die Frage der Auszeitunterbrechungen habe ich ja schon angesprochen. Sie sind wichtige Kraftmomente für beide. Nur auf eines sollte man nicht hoffen: friedliche Nächte. Die kann es in dieser Situation nicht geben, braucht es auch nicht, denn alles ist viel zu aufgewühlt. Die Nächte werden erst nach der Auszeit ganz langsam wieder ruhiger. Davon sollte man sich nicht nervös machen lassen.

Wann ist alles aus? Tja wenn der Ex Ehe Traummann an der Tür klingelt, mit einem großen Strauß wunderbar duftender roter Rose und sagt ich habe verstanden! Ich werde mich mehr um uns kümmern, stelle meinen Job nach hinten, nehme jetzt erst einmal für zwei Wochen die Kinder und dann las uns ganz neu anfangen. Oder es ist aus, wenn der Freund jemanden anderes kennen gelernt hat und nicht mehr zurück will. Schwer wird es auch wenn sich die Kinder gegen den neuen Freund verschworen haben und ihn ablehnen wird es fast unmöglich etwas wieder zu beleben.

Ansonsten kann ich nur raten sich die Kiste mit den alten Bildern aus dem Keller zu nehmen und einmal zu schauen wie viel schönes man nach der angeblichen Traumehe erlebt hat und wie viele Wunder passiert sind.

Auch kann ich raten, sich meine im letzten Posting gemachte Wegbeschreibung aufzuschreiben oder auszudrucken und sich jeden Tag einmal wieder vor Augen zu halten, so kommt man aus dem Kreisverkehr raus.
So ich muss jetzt los.
Was hat Dich denn so skeptisch gemacht? Magst Du es sagen?

Femina
Peter
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Beitrag von Peter »

Hallo Femina,

ich freue mich sehr, dass du wieder Kontakt aufnehmen und einige Fragen klären konntest.

Mein Weg war und ist ein ganz anderer.

Aber ich gebe zu du hast mich beeindruckt. Ich verliere sogar meine Skepsis über die mangelnde Liebe in einer solchen Situation. Vielleicht muss man sich ja, um bei deinem Bild vom Berg zu bleiben, erst einmal aus der Lawine freischaufeln bevor man die wahre Liebe des anderen wieder klar sehen kann...

Du scheinst nach deinem sehr schmerzhaften Weg etwas gelernt zu haben. Ich denke auch dir wird sich wieder ein Weg öffnen, vielleicht hat er das ja schon;-)

Peter

PS. Ich habe dir eine Nachricht gesendet.
Femina
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Beitrag von Femina »

Hallo Peter,

bin mit den Kindern im Schnee stecken geblieben...

Danke für die Nachricht!

Ich sage es noch einmal ganz deutlich: Eine Beziehungspause darf keine Zeit zum Abwarten sein! Es wird nichts passieren was die Situation grundlegend ändert! Man muß die Zeit aktiv nutzen, um einen Weg zu finden weiter zusammwen zu bleiben. Ich habe es ja oben im meinem Posting genau beschrieben. Ansonsten kann man auch gleich alles beenden und dann hast Du recht Peter! Die Qualen für den Partner sind sehr groß und sein Vertrauen schwindet eh mit jedem Tag weiter.

Ganz wichtig ist es dem Partner seine Liebe und Zuneigung auch in dieser Zeit zu zeigen und ihm Mut zu machen dass man es schaffen will.

Femina
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Eure Beiträge sind sehr interessant und zeigen eine Möglichkeit wieder zueinander zu finden.

In diesem Thread ging es ja darum, dass gewisse Konflikte "öffentlich" gemacht werden, anstatt diese mit dem Partner direkt zu regeln. Ich bin der Meinung, dass Probleme zuerst unter den Betroffenen geregelt werden sollten. Das Forum ist für mich eine Hilfe, wo ich mir Ratschläge holen kann, zum Beispiel. Oder ich fühle mich verstanden.

Nun bin ich nicht ganz schlau geworden aus Eurem Zwiegespräch. Eigentlich kann ich Euch gar nicht viel beitragen, da ich nicht genau herauslesen konnte, wo bei Euch der Schuh drückt?

Vielleicht ist es auch gut so... Dann ist die Situation doch nicht so schlimm ;-)

Beste Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Femina
Ehrlich gesagt werde ich auch nicht ganz schlau draus aus dem ganzen.
Hab ich das richtig verstanden, dass du deinen Freund liebst und ihn schätzt, aber sobald dein wie du sagst, Traum Ex-Mann vor der Türe steht, dich dies so beeindruckt, dass du alles fallen lässt ?

Wenn dies so ist, ist die Liebe zu deinen neuen Partner in meinen Augen aber doch nicht so gefestigt.

Ich denke das Thema Ex-Mann solltest du klären, entweder gehst du zu ihm zurück oder beendest dieses Thema, sodass es dich nicht mehr beschäftigt, zumindest nur der Kinder wegen und nicht im Zusammenhang mit dir.

Vielleicht sehe ich das auch ganz falsch.
15 Jahre Patchworkerfahrung
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Beitrag von Femina »

Hallo Tarzan,

Danke für Deine Gedanken.
Hier vermischen sich zwei Geschichten....

Ich habe nur meine Lebens und Liebesgeschichte, als ein vielleicht bedenkenswertes Beispiel angeführt.
Bei mir sind die Dinge entschieden.

Ich habe den riesen Fehler gemacht zu meinem Exmann zurück zu gehen und bin dort wieder sehr sehr unglücklich geworden und lebe nun allein und vermisse meinen Freund sehr. Dieser lebt aber in einer anderen Beziehung und ist ob meines damiligen Hin- und Hers- und dem für ihn abrupten Endes sehr von mir verletzt worden und öffnet sich mir nicht mehr.

Ich wünsche mir nur für alle anderen Menschen, dass niemand eine Chance auf Heilung verpasst. Gebt eure Beziehungen nicht auf!

Daher habe ich den Weg aus einer solchen Kriese so ausführlich hier beschrieben.
Ich bin mit Dr. Chuck Spezzano der Meinung, dass man eine Beziehung durchaus aus dem gefährlichen Fahrwasser herrausführen kann, wenn man sein Ego in den Griff bekommt. "Will man etwas Besonderes sein, oder will man Nähe? Will man seinen Partner wirklich kennen und glücklich sein, oder will man Recht haben haben?"

Es geht darum die Verbundenheit wieder herzustellen und nicht einem Traumbild nach zu weinen, welches es vielleicht nie richtig gegeben hat.
Befindet man sich in einem emotionalen Schwebzustand sollte man den Kontakt zum Partner nicht abbrechen lassen, sondern wie oben beschrieben Brücken bauen, auch wenn man selbst vielleicht mit dem Herzen noch nicht wieder soweit ist. Auf dem Weg kommt die Liebe wieder und das Ego zieht sich zurück.
In den Pausen triumpfiert es.
Gruß,
Femina
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Femina
Ich habe grad festgestellt, dass ich da etwas verwechselt habe. Habe die Geschichte von odilia im Kopf und da deine ähnlich ist, hab ich euch verwechselt irgendwie.

Du siehst es vielleicht als Fehler das du wieder zurück gegangen bist, aber ich denke, es ist nichts vergebens im Leben, auch das hatte seinen Sinn.

Wer weiss was die Zukunft noch alles bringt ?

Deine Beiträge sind hilfreich finde ich.

grüsse
15 Jahre Patchworkerfahrung
Femina
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Beitrag von Femina »

Hallo Tarzan,

ja die Geschichten sind etwas ähnlich, aber meine ist nicht gut ausgegangen...

Und Du hast Recht, nichts ist vergebens.

Dies ist auch der Grund warum ich schreibe und warum ich so stark zum Kämpfen aufrufe. Es ist so etwas wie meine "Mission" geworden.

Ich weiß wie schnell man in eine Lage kommt in der man nicht mehr vor und zurück weiß. Es ist wie eine Schockstarre. Alle Bereiche des Lebens stehen in Frage. Man wartet auf ein Zeichen, doch vielleicht ist dieses Zeichen schon da? Vielleicht sind es meine Worte? Vielleicht ist es die Sonne am Himmel?

Man kann sich ein paar Tage zurückziehen, aber dann muss man in kleinen Schritten wieder aus dem Schneckenhaus heraus. Sonst zerstört man immer mehr, beim Partner, bei den Kindern, bei allen denen die um einen sind und bei sich selbt!

Alle Teile des Lebens kann man nicht in einem Schritt lösen, aber man kann versuchen sich wieder dem Partner anzunähern, um dann zusammen mit ihm einen Weg zu suchen. Darin liegt eine ungeheure Energie versteckt. Solange der Partner noch da ist und auch bereit sich zu öffnen, wird dieser Weg sich auftun.

Dabei kann man sehr schnell merken, ob etwas in Bewegung bei einem selbst gerät und plötzlich kann eine Klarheit kommen, die man in sich gar nicht für möglich gehalten hat und die alle Bereiche des Lebens in einem neuen Licht strahlen lässt.

"Denn der Zweck einer Beziehung besteht doch darin, das zu heilen, was ungeheilt ist." Dr. Chuck Spezzano, oder nach Dr. Mathias Jung „Nichts hemmt uns mehr in der Liebe als die neurotischen Weisungen und destruktiven Ideale der Vergangenheit.“

Dazu muss man sich wieder auf den anderen einlassen, damit man den Kreis durchbrechen kann, zu einer neuen Stufe im Leben.


Femina
Nana

Beitrag von Nana »

Eines was ich glernt habe in der ganzen Trennungszeit :

Wir sollten viel mehr auf unser Bauchgefühl hören,dies ernst nehmen und nicht immer mit dem Kopf alles entscheiden wollen.

Das braucht manchmal Mut gerade vielleicht weil es bar jeder Logik ist und für Aussenstehnde schwer zu verstehen.Aber müssen die andern das eigene Handeln immer verstehen???

Hatte heut Morgen ein sehr intressantes Gespärch mit einer 67jährigen Frau die viel erlebt hat im Leben,sie sagte mir folgendes:"WEisst du eigentlich wünscht sich ein jeder von uns einfach nur AKZEPTANZ.Nicht mehr und nicht weniger."

Ein schöner Gedanke der mich im 2010 begleiten wird.

Liebe Grüsse aus dem Schnee,Nana
Femina
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Beitrag von Femina »

Hallo Nana,

Danke für Deine Worte.

Ja Akzeptanz ist ein Schlüssel zum Glück, genau wie auch zum Teil das Bauchgefühl.

Hier tue ich mich aber aus meiner Erfahrung etwas schwerer. Bei alle dem was ich oben beschrieben habe, geht es nicht um Kopfentscheidungen. Man kommt gar nicht in eine solche Situation durch Kopfentscheidungen. Es ist das Bauchgefühl das einen manchmal in eine Lage bringt, aus der man nicht wieder herauszufinden weiß. Hier hilft auch keine Kopfentscheidung, aber auch kein Bauchgefüh wieder herraus. Das Bauchgefühl wird oft sehr stark vom Ego geleitet und das Ego will zerstören. Es sucht die Flucht, den einfachen Weg.

Daher, nach Spezzano: "Deine Bereitschaft, weiterzugehen und dadurch Transformation zu bewirken, ist für den Erfolg deiner Beziehung von alles entscheidender Bedeutung. Es ist leicht eine Beziehung aufzugeben, aber Du mußt bei Dir einen Weg suchen und ihn dann gemeinsam mit Deinem Partner gehen. Nimm Ihn mit."

Ich freue mich dass Du einen Weg aus der Auszeit gefunden hast. Das ist sehr schön!

Grüße,
Femina
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