Patchwork - wozu?
Verfasst: 27.03.2009 01:00
So, ich bin ja nun schon einige Zeit in diesem Forum und ich finde es toll hier.
Ich habe hier schon so viele verständnisvolle und tröstenden Worte erhalten und gelesen!
Meine Situation kennen einige:
Patchworkerin seit 3 Jahren, 1 eigene Tochter, 1 gemeinsame Tochter, 3 Kinder von meinem Mann, die nur am Wochenende da sind!
Mein Mann und meine Tochter verstehen sich nicht miteinander, das ist sehr milde ausgedrückt, weiter will ich nicht ausschweifen, wer will kann nachlesen!
Wir hatten den Versuch gestartet, dass er "auszieht", Besuchswochenden für die Kleine usw.
Wir gehen brav in unsere Thereapie....die Situation hat sich beruhigt, doch wir sind WEIT WEIT WEIT davon entfernt, dass ich das Gefühl hätte, dass er mit meiner Tochter auch nur im geringsten besser zu Recht käme!
Er fühlt sich nach wie vor sofort von ihr provoziert, faucht sie an, erschreckt sie, haut ihr mit den Fingern auf den Mund, damit sie aufhört zu reden......
Ich glaube nicht, dass er sich vollständig ändern kann, das kann man auch gar nicht von ihm erwarten.
Diese Erwartungen, die er an Kinder hat, der autoritäre Erziehungsstil, er kennt es nicht anders, er spürt sein eigenes "Kinder-Ich" nicht, dieses Verhalten ist fest in ihm verwurzelt.
ER zeigt den Willen, aber ich glaube nicht, das wir es schaffen, meine Gefühle schwinden mit jeder Auseinandersetzung der beiden!
Und nun zum Kern:
Wir Patchworker stehen alle vor Problemen, die wir in unserer Kernfamilie nicht hatten (ich nehme jetzt natürlich Gewalt usw. aus).
Immer wieder taucht die selbe Problematik auf:
Probleme mit den Stiefkindern, man hasst, hält sie nicht aus, kommt mit der Situation als 2. Frau nicht zurecht, soviele Beziehungen, Verletzungen aus der Vorgeschichte, die aufzulösen sind, Kinder, die mit der Situation nicht zu recht kommen....... Eine unglaubliche Herausforderung, die einiges an psychologischen Fingerspitzengefühl verlangt - Therapeuten haben sich auf die "Patchwork-Familie" spezialisiert.
Aber wir KÄMPFEN KÄMPFEN KÄMPFEN um diese doch irgendwie ausweglose Situation. Und eigentlich wollten wir ja nur glücklich werden, mit jemand NEU anfangen!
Haben wir genauso um unsere KERNFAMILIE gekämpft? Uns mit all diesen Problemen monatelang, jahrelang auseinander gesetzt?
Haben wir wirklich alles getan? Oder es uns zu leicht gemacht?
Vielleicht hätten wir uns mit weniger Erwartungen zufrieden geben sollen, durchbeißen sollen?
Oder ist es einfach nur die Angst wieder (und wieder) zu scheitern!
Grundsätzlich kann ich natürlich nur für mich sprechen:
Ich habe niemals so für meine 1. Ehe gekämpft, ich wollte mehr, dachte mir: "Was, das solls gewesen sein?" Wie egoistisch von mir!
Und damals redete ich mir ein, ich hätte alles getan! Doch was hab ich meiner Tochter angetan?
Damals redete ich mir ein, ich tue es für sie, ich will ihr nichts vorspielen und jetzt?
Wie leidet sie? Muss sich das alles von diesem Mann gefallen lassen, wie kommt sie dazu diesen Hass erfahren zu müssen?
Und es stellt sich mir die Frage - wie lange? Wie lange sollen wir noch "probieren", auf Kosten meiner Tochter!
Das geht doch nicht!
Ich bin so traurig, wütend, verletzt,
das Schlimmste:
Ich kann mir selber nicht verzeihen, ich "spüre" mich selber nicht mehr, ich bin unfähig eine Entscheidung zu treffen, obwohl sie auf der Hand liegt!
Traurig
L
Ich habe hier schon so viele verständnisvolle und tröstenden Worte erhalten und gelesen!
Meine Situation kennen einige:
Patchworkerin seit 3 Jahren, 1 eigene Tochter, 1 gemeinsame Tochter, 3 Kinder von meinem Mann, die nur am Wochenende da sind!
Mein Mann und meine Tochter verstehen sich nicht miteinander, das ist sehr milde ausgedrückt, weiter will ich nicht ausschweifen, wer will kann nachlesen!
Wir hatten den Versuch gestartet, dass er "auszieht", Besuchswochenden für die Kleine usw.
Wir gehen brav in unsere Thereapie....die Situation hat sich beruhigt, doch wir sind WEIT WEIT WEIT davon entfernt, dass ich das Gefühl hätte, dass er mit meiner Tochter auch nur im geringsten besser zu Recht käme!
Er fühlt sich nach wie vor sofort von ihr provoziert, faucht sie an, erschreckt sie, haut ihr mit den Fingern auf den Mund, damit sie aufhört zu reden......
Ich glaube nicht, dass er sich vollständig ändern kann, das kann man auch gar nicht von ihm erwarten.
Diese Erwartungen, die er an Kinder hat, der autoritäre Erziehungsstil, er kennt es nicht anders, er spürt sein eigenes "Kinder-Ich" nicht, dieses Verhalten ist fest in ihm verwurzelt.
ER zeigt den Willen, aber ich glaube nicht, das wir es schaffen, meine Gefühle schwinden mit jeder Auseinandersetzung der beiden!
Und nun zum Kern:
Wir Patchworker stehen alle vor Problemen, die wir in unserer Kernfamilie nicht hatten (ich nehme jetzt natürlich Gewalt usw. aus).
Immer wieder taucht die selbe Problematik auf:
Probleme mit den Stiefkindern, man hasst, hält sie nicht aus, kommt mit der Situation als 2. Frau nicht zurecht, soviele Beziehungen, Verletzungen aus der Vorgeschichte, die aufzulösen sind, Kinder, die mit der Situation nicht zu recht kommen....... Eine unglaubliche Herausforderung, die einiges an psychologischen Fingerspitzengefühl verlangt - Therapeuten haben sich auf die "Patchwork-Familie" spezialisiert.
Aber wir KÄMPFEN KÄMPFEN KÄMPFEN um diese doch irgendwie ausweglose Situation. Und eigentlich wollten wir ja nur glücklich werden, mit jemand NEU anfangen!
Haben wir genauso um unsere KERNFAMILIE gekämpft? Uns mit all diesen Problemen monatelang, jahrelang auseinander gesetzt?
Haben wir wirklich alles getan? Oder es uns zu leicht gemacht?
Vielleicht hätten wir uns mit weniger Erwartungen zufrieden geben sollen, durchbeißen sollen?
Oder ist es einfach nur die Angst wieder (und wieder) zu scheitern!
Grundsätzlich kann ich natürlich nur für mich sprechen:
Ich habe niemals so für meine 1. Ehe gekämpft, ich wollte mehr, dachte mir: "Was, das solls gewesen sein?" Wie egoistisch von mir!
Und damals redete ich mir ein, ich hätte alles getan! Doch was hab ich meiner Tochter angetan?
Damals redete ich mir ein, ich tue es für sie, ich will ihr nichts vorspielen und jetzt?
Wie leidet sie? Muss sich das alles von diesem Mann gefallen lassen, wie kommt sie dazu diesen Hass erfahren zu müssen?
Und es stellt sich mir die Frage - wie lange? Wie lange sollen wir noch "probieren", auf Kosten meiner Tochter!
Das geht doch nicht!
Ich bin so traurig, wütend, verletzt,
das Schlimmste:
Ich kann mir selber nicht verzeihen, ich "spüre" mich selber nicht mehr, ich bin unfähig eine Entscheidung zu treffen, obwohl sie auf der Hand liegt!
Traurig
L