Eigenes Kind trotz Stiefkinder

Fragen, Probleme und Sorgen...
Bernina

Beitrag von Bernina »

tarzan hat geschrieben:Auf der anderen Seite stimmt es mich manchmal traurig, nie das Gefühl des schwangerseins erleben zu dürfen, der einmalige Moment der Geburt.
An mir ist wohl ein Missionar verloren gegangen :lol: Ich ertrage dieses Elend auf dieser Welt kaum. Aus diesem Grund wollte ich was dagegen tun und Kinder aus der dritten Welt adoptieren. Warum sollen wir eigene Kinder auf die Welt stellen, sorgen wir erst mal dafür, dass die elternlosen Geschöpfe ein zu Hause bekommen. Und wenn die mal versorgt sind, können wir ja frisch produzieren. :wink:

Meinen Ex-Mann hatte ich damals einigermassen überzeugen können. Aber meine Mutter machte auf blöd. Sie fand meine Haltung unnatürlich. Es sei der Wunsch jedes Paares, sich zu reproduzieren. Hä?! Sie war dann überzeugt, mein Mann sei schwul oder impotent.
Und weil meine Schwägerin da auch noch mitzog, liess ich mich zu eigenen Kindern bekehren. Ich bin noch heute wütend, dass ich nicht zu mir gestanden bin.

Klar war es schön, schwanger zu sein. Und wenn ich mich mal überessen habe, oder Blähungen habe und mein Bauch so rund wird, wie etwa 3.,4. Monat, dann erinnere ich mich schon an das schöne Gefühl der Schwangerschaft. Ich fühlte mich total erotisch mit dickem Bauch.
Meine Geburt war nicht besonders. Einiges hätte ich besser machen können. Ich wollte noch mehr Kinder. Und ich freute mich auf die Chance, bei einer weiteren Geburt aus den Erfahrungen zu schöpfen.

Trotz allem trenne ich Schwangerschaft und Geburt vom Leben mit einem Kind. Ich liebe meine Tochter nicht, weil ich sie geboren habe, sondern weil wir zusammengewachsen sind, weil ich ganz viele Erinnerungen mit ihr teile. Bei der Geburt war sie mir noch ganz fremd. Sie sah ganz anders aus, als erwartet, war nicht mal ein schönes Baby. Es war ganz komisch, als man mir dieses Menschlein an die Brust legte und ich mir einreden musste, dass nun dies mein Kind sein würde.
Hätte ich ein Kind adoptiert, dann hätten wir halt später angefangen, Erinnerungen zu schaffen.
Leider wollte mein Mann dann keine Kinder mehr adoptieren. So blieb Tochter ein Einzelkind. Was dafür schön ist: Sie will unbedingt einen älteren Bruder haben. Nun war ich 2 Jahre vor ihr schwanger und habe dieses Kind in der 14. Woche verloren. Man vermutete, dass es ein Junge hätte sein können. Meine Tochter ist nun im festen Glauben, dass dies ihr grosser Bruder gewesen wäre und sie hat ihm nun den Namen gegeben, den sie bekommen hätte, wäre sie ein Junge geworden. Ich finde dies wunderschön.

Tarzan, ich kann dir keinen Rat geben. Vielleicht kann dir ein Gespräch mit einem Astrologen helfen.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Danke auch Dir Bernina für Deine Gedanken.

Vermutlich befinde ich mich in einer Phase, erstens weil ich kurz vor dem 40. Geburtstag stehe und diesen immer als Entscheidungspunkt fokusiert habe. Und zweitens wohl weil meine gute Bekannte eben ein Kind erwartet, womit gar niemand mehr gerechnet hat, weil die Beziehung noch sehr sehr jung ist.

Ich denke nicht das mir ein Astrologe helfen kann, obwohl ich mich früher sehr mit Astrologie befasst habe. Einzig alleine ich und mein Mann müssen die Entscheidung treffen, obwohl diese eigentlich schon klarer ist wie auch schon, alleine vom Alter her. Zudem sind wir auch bewusst, dass wir als seine Kinder oft bei uns waren, nicht viel Zeit für uns hatten, viele Opfer bringen "mussten", halt einfach nicht flexibel waren. Es war nicht immer einfach, vorallem für mich.
Plötzlich von heute auf morgen 2 Stiefkinder zu haben. Bei uns ging alles sehr schnell, ich krempelte mein Leben total um. Viel zu Hause zu sein, war mir fremd, die Samstag Abende vor dem TV zu verbringen auch.
Trotz allem wäre ein gemeinsames Kind die Krönung der Liebe welche uns verbindet und das schon so lange.

Sich zu versteifen bringt aber auch nichts. Träume müssen nicht alle wahr werden.

Schöner Abend
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Delphin68
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Beitrag von Delphin68 »

Hallo Tarzan

Meine Geschichte ist ganz ähnlich wie diejenige von BabyOne. Mein Mann hat eine Tochter (10 J.) und einen Sohn (12 J.). Ich habe ihn kennengelernt als seine Kinder 1,5 und 3,5 Jahre alt waren. Ich wusste damals, dass ich gerne einmal ein eigenes Kind haben möchte. Ich sah aber auch, wie schwierig die persönliche (Exfrau) und finanzielle Situation meines Mannes war und hatte grosse Zweifel. Mein Mann meinte damals, dass es immer eine Möglichkeit gäbe, wenn man dies wirklich wolle. Das sagt sich so leicht – die Realität war und ist dann oft doch etwas schwieriger.
Als ich dann überraschend schwanger wurde, wusste ich zwar, dass ich immer etwas verdienen musste, hatte aber auch das Glück, dass ich dank einem guten Gehalt relativ wenig arbeiten musste.

Unsere Beziehung war zu Beginn ein Auf und Ab und vieles war total anders, als ich mir dies jemals gewünscht hätte. Es blieb oft wenig Zeit für uns als Paar. Als Belastung kam auch noch die Exfrau dazu, die von Beginn weg immer unser Leben mitbestimmen wollte und lange Zeit auch konnte. Heute weiss ich, dass es wohl so sein musste, damit ich in meine Kraft kam und endlich mal definierte, was eigentlich für mich stimmt und was ich wirklich will und was ich eben nicht will. Dies ist aber oft auch anstrengend ;-)

Unser gemeinsamer Sohn ist heute 6,5 Jahre alt, ein Sonnenschein und ich geniesse die Zeit mit ihm sehr, auch mit dem Bewusstsein, dass es mein einziges leibliches Kind ist und wahrscheinlich auch bleiben wird. Die Kinder meines Mannes und unser Sohn lieben sich sehr und es gab bis heute auch keine Eifersucht, was natürlich sehr schön ist.
Ich werde dieses Jahr 41 Jahre alt. In den letzten zwei Jahren kam immer mal wieder der Gedanke, ob ich noch ein zweites Kind möchte. Vorallem kamen diese Gedanken in Zeiten, wo meine Freundinnen nochmals Mutter wurden. Zuerst sagte ich immer, dass wir uns ein weiteres Kind nicht leisten könnten, denn mein Mann muss noch einige Jahre Unterhalt zahlen. Er arbeitet schon heute an zwei Jobs (total 140 %), damit auch wir uns etwas gönnen können. So musste ich mich natürlich dann mit der Frage gar nicht tiefer befassen.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin, so spüre ich aber auch, dass es für mich mit nur einem gemeinsamen Kind so stimmt und ich ja als Mutter alles miterleben kann.
Bei einem weiteren Kind müssten wir natürlich zudem persönlich nochmals vieles zurückstecken an Freiheit, die aufgrund des Alters der Kinder nun schon wieder möglich ist. Doch sollte ich unerwartet nochmals schwanger werden, so würden wir uns sicherlich auch darüber freuen.

Ich denke halt, dass es ein grosser Unterschied ist, ob man schon ein Kind hat und sich dann Gedanken für ein weiteres Kind macht oder ob man noch kein eigenes hat und gerne eines möchte. Wegen dem Alter: Eine Freundin von mir ist heute 45 Jahre alt und hat 3 Kinder. Beim ersten Kind war sie 37, beim zweiten 40 und beim dritten 42 Jahre alt. Sie leben als Kernfamilie, also keine Patchworkfamilie. Alle Geburten gingen gut und alle sind gesund. Für mich wäre das Alter allein keinen Hinderungsgrund für ein Kind.
Bekannte von uns haben vor fünf Jahren zwei Kinder adoptiert, da sie sich so sehr Kinder wünschten und jahrelang keine bekamen. Letztes Jahr wurde sie mit 42 Jahren überraschend schwanger…

Heute bin ich dankbar, dass ich damals meinem Herz gefolgt bin, auch wenn die Vernunft aufgrund der Umstände wohl anders entschieden hätte. Es war für mich schon immer ein grosser Wunsch, Mutter zu werden und ich würde auch heute wieder so entscheiden.

Höre auf Dein Herz!

Liebe Grüsse
Nana

Beitrag von Nana »

Meine Lieben

zu diesem Thema ärgert mich zur Zeit fast ein bisschen das bei uns von einigen Seiten förmlich erwartet wir das wir noch ein Kind bekommen.damit wir wohl so richtig "patchen". :roll:

Ich hatte mit 21,23 und 25 meine Kinder,wobei meine Tochter eigentlich das vierte Kind ist,ihre Schwester ist in der 20SSW verstorben.

Als ich sie damals im Arm hatte fühlten wir uns komplett,ich wusste,DAS ist es wir fünf sind eine Familie.
Meinem Ex-mann ging und geht es genau so,ich finde das toll.Wir bleiben eine Familie,wenn auch etwas eine spezielle :wink:

Mein jetztiger Partner hat keine Kinder und wollte auch nie unbedingt.Meinte aber letztens mal,wenn dann könnte er es sich mit mir vorstellen,was vorher wohl nie der Fall war.Das hat mich sehr gefreut.

Ich brauche nicht nochmals ein Kind um mich mit meinem jetztigen Partner "verbunden" zu fühlen,im Gegenteil ich geniesse immer wieder ganz bewusst das Privileg ihn mit niemanden "teilen" zu müssen(klingt doof,ist aber so),unsere Zeit ohne Kinder gestalten wir ganz bewusst und geniessen sie.

Ich bin jetzt 32 und um mich herum gehts erst so richtig los mit den Babys.Ich freue mich mit jeder aber fühle(und darum bin ich auch froh) in keinster Art und Weise nochmals den Wunsch nach einem Kind.

Ich glaube wenn ich jetzt feststellen würde schwanger zu sein würde mich das sogar mehr aus der Bahn werfen als damals mit 20,das klingt jetzt wohl hart aber so geht es mir.

Ich glaube ich würde den Spagat zwischen allem nicht schaffen,Beruf,Partnerschaft,Kinder aus erster Ehe,Ex-mann,die einen hätte den Papi im Haushalt die andern nicht,mir würden die Kinder aus erste Ehe wohl leid tun...vielleicht würde ich mir auch zu viel Gedanken machen.

Eine gute Bekannte von mir hat drei Kinder aus erster Ehe und ein gemeinsames mit ihrem jetztigen Lebenspartner und das ist alles sehr entspannt.Hut hab,dafür hat sie meinen Respekt.

Liebe Grüsse,Nana
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo zusammen
Danke für die Beiträge von heute.
Ich denke auch, es kommt ganz drauf an, wenn schon Kinder da sind, dann hat man wohl den Wunsch nicht mehr so zwingend.
Bei mir war er eh nie zwingend. Ist ein kommen und gehen.
Wir haben kürzlich wieder darüber diskutiert und denken das es gut so ist, wie es ist.
Ich denke es hatte seinen Sinn wieso ich mich in einen Mann mit Kindern verliebt habe.
Somit erfreuen wir uns ab dem was wir haben und nicht ab dem was wir nicht haben. :)
Schöner Tag und Grüsse tarzan
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steff
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Beitrag von steff »

Liebe Nana
du sprichst mir aus der Seele....... Es tut so gut, jemanden Klartext schreiben zu sehen.
Ich empfinde es als völlig befreiendes Gefühl, sagen zu dürfen: Nein, keine weiteren Kinder! Nicht mit mir.

Vor knapp 3 Jahren habe ich die Gebärmutter entfernen müssen. Danach habe ich mich extrem als Frau gefühlt........unbeschreiblich!

Mir kann "nichts" mehr dazwischen kommen. Ich sorge begeistert und liebevoll für meine Kinder, freue mich aber imens auf die Zeit, wenn sie mich immer weniger brauchen.

Ich habe mich für unsere 4 Kinder total zurückgestellt, habe jenste andere Kinder mitbetreut, gehütet und in den Ferien bei uns gehabt. Seit einiger Zeit fühle ich bei mir eine Veränderung, welche mich zuerst schockiert und geängstigt hat: Ich vertrage kleine Kinder nur noch ganz schlecht......ich vermeide Besuche bei Freunden, welche Kleinkinder haben. Mir tun Mamis mit Kleinkindern unglaublich leid. Erst recht wenn man ihnen Erschöpfung ansieht. Und früher habe ich alle Kinder gerne an mich genommen und mich mit ihnen intensiv beschäftigt. Nun....ich denke, mein Soll ist erreicht und ich darf ohne schlechtes Gewissen Situationen meiden, welche mir keine Freude mehr machen.

Alles Gute.....und liebi Grüess Steff
Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschliessen, daraus zu erwachen.
Bernina

Beitrag von Bernina »

Die letzten zwei Beiträge erinnern mich auch noch an ein Gefühl, welches speziell ist.

Vorab: ich bastle oder eher Vergangenheit bastelte sehr gerne. Ich habe mehrere Zeitschriftenständer voll mit Bastelhefte, Window-Colors in allen Farben und ebenfalls zig Hefte mit Vorlagen, Schubladen voll mit Bastelmaterial. Aber irgendwie berührt mich das nicht mehr. Wenn ich Oster- oder Weihnachtsdeko mit Bärli oder Häsli betrachte, so bekomme ich keinen Kaufrausch mehr. Dieses Jahr habe ich ausser Kerzen keinen Adventsschmuck aufgestellt. Ich empfinde dies nun alles als kitschig und kindlich. Irgendwie ist diese Kinderzeit für mich vorbei.

Meine Tochter ist nun 13 und Anfangs Periode. Im Prinzip ist sie nun die nächste geschlchtsreife Generation. Klingt doof. Aber in einigen Ländern Asiens würde man sie demnächst verheiraten.
Kurz bevor diese Geschichte mit dieser jungen Mutter im gleichen Alter aktuell wurde, habe ich mir gedacht, dass es für mich kein Problem wäre, wenn mich meine Tochter jetzt zur Grossmutter machen würde. Klar, für die Tochter wäre das viel zu früh, keine Frage. Meine Mutter hätte die Kriese gekriegt, wenn man sie mit 60ig zur Grossmutter gemacht hätte. Sie fand es mit 63ig noch früh genug.
Auf jeden Fall ist dieses Thema für mich abgeschlossen. Ich überlasse das Kinderkriegen jetzt unseren Kindern.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Bernina,

das genau ist bei mir ein Punkt warum ich mir egentlich noch ein weiteres Kind wünsche... ich habe nur ein leibliches Kind. Wenn meine Tochter sich entscheiden sollte keine Kinder zu bekommen (oder keine bekommen könnte) dann würde ich nie das Glück haben Enkelkinder zu bekommen. Und so weit wie das weg ist, ich freue mich jetzt schon darauf....

Dazu kommt noch der Gedanke im Alter mal alleine zu sein. Mein Lebensgefährte ist 14 Jahre älter als ich, und ich zähle nicht darauf dass seine Kinder mich dann besuchen kommen.
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tabida
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Beitrag von tabida »

Ich habe keine Kinder - habe mir aber immer sehr Kinder gewünscht und kann mir eigentlich auch jetzt noch (ist jetzt aber wirklich zu spät) ein Leben ohne Kinder nicht so recht vorstellen.
Aber ich bin nun zum zweiten Mal mit einem Mann zusammen der bereits ein Kind hat. Es ist deshalb einerseits finanziell kaum möglich noch ein Kind zu haben und ausserdem waren/sind es beides Männer, die sich sehr um ihr Kind gekümmert hatten und deshalb die Trennung von diesem Kind kaum aushalten können. Ihre Angst, nochmals ein Kind nur noch hin und wieder sehen zu können war und ist einfach zu gross um sich nochmals darauf einzulassen.

So mache ich eben einfach das Beste aus dieser Situation..... Alles hat irgendwo sein Gutes....
Nana

Beitrag von Nana »

Liebe Steff

schönzu lesen das es Dir auch so geht.Bei mir war es genau so.Ich war noch Tagesmami und unser Haus war immer voll mit Kindern,klein Kindern.Ichhabe noch Waldspielgruppe gegeben und gebe jetzt noch MU-Ki Turnen aber das höre ich auf den Sommer auf.Auch Kinderhüeti der Gemeinde und ömenische Kindertage habe ich immer mitgestaltet,damals wirklich gern.

Auch auf Klein Kinder aufzupassen mache ich nur noch im Notfall ich geniesse es das mein drei jetzt immer selbstständiger werden enorm.WOhl bemerkt ich geniesse es mit ihnen,all die Gespräche und Auseinandersetzungen,es ist einfach toll.

Auch ich kann mittlerweile keine Kinder mehr bekommen(oder nur unter sehr erschwerten Umständen)hatte auch etwas mit der Gebärmutter,diese wurde dann "ausgekocht" (ein neues Verfahren,man behält alles drinnen und hat den ganzen Hormonablauf noch) aber zusammen mit der Spirale habe ich nicht mal mehr mein Tage und ich geniesse es sehr;0)

Einen Nachmittag bei Freunden mit Kleinkinder reicht mir dann wieder für Wochen,Windeln,Stillen was könen sie schon und und und intressiert mich nicht mehr wirklich.Ich höre mich wohl grad fast "Kleinkinderfeindlich" an aber so geht es mir einfach.Mein Bedarf ist wohl ausreichend gedeckt.

Ich bin aber auch froh das es mir so geht,ich erlebe bei einigen Freundinnen das sie einfach nicht abschliessen können,alle paar Jahre kommt wiede eins,wie wenn sie sonst keinen Platz für sich im Leben finden.Ist sicher auch nicht einfach wenn es einem so geht.

Liebe Grüsse,Nana
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Babyone

Die Garantie, dass Du im Alter von den eigenen Kinder umsorgt wirst, gibt es nicht. Klar ist es eine Wunschvorstellung.

Wir waren 3 Mädchen, 1 davon ist ausgewandert, die 2 geht auch bald ins Ausland. Da bleibe nur noch ich. Da ich Vollzeit arbeite, ist es mir erst gar nicht möglich meine Eltern zu pflegen. Ich kann sie nur hin und wieder im Altersheim besuchen, und ihnen vielleicht das Finanzielle abnehmen.

Hallo tabida

Meine Gedanken sind da ähnlich wie deine. Die Angst, dass man es als Familie mit gemeinsamen Kinder nicht schafft und es nochmals zu einer Trennung kommen würde, die ist sicher auch da. Obwohl es sicher der falsche Weg ist, sich von der Angst leiten zu lassen.

Ich denke es hat immer ein Grund wieso etwas so ist, wie es ist....
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Babyone

Ich kann Deine Gedanken verstehen. Ich sehe das aber anders: Keinesfalls möchte ich meinen Kindern im Alter zur Last fallen. Ich wünsche mir einfach, dass wir ein gutes Verhältnis haben :-). Selbstverständlich sehe ich meine Mutterrolle weiterhin so, dass ich für alle unsere Kinder auch später noch da bin.

Die Ex-Frau meines Mannes steuert aber genau in die Richtung, dass ihre Kinder sich verpflichtet fühlen, ihr zu helfen. Für später hofft sie, dass ihre Kinder für sie sorgen (auch in finanzieller Hinsicht). Zumindest ist das der Eindruck, dass wir bekommen. Den Draht zu den Kindern ihres Mannes, der bereits mehfacher Grossvater ist (und auch ihr Vater sein könnte), hat sie, aber der ist sehr dünn. Er hat vorgesorgt und seinen Kindern ihr Erbe im Voraus gegeben. Falls er stürbe, würde die Ehefrau (die Ex meines Mannes) nicht mehr soviel erhalten.

Momentan ist es so, dass sich ihre leiblichen Kinder, die bei uns wohnen, sehr um ihre Mutter bemühen. Wie das mal aussieht, wenn sie ein eigenes Leben mit Familie führen, können wir heute nicht abschätzen. Die Kinder fühlen sich auch verpflichtet der Mutter gegenüber, das merke ich.

Auf in dieser Situation muss jeder für sich entscheiden, was für ihn/sie stimmt.

Beste Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Bernina

Beitrag von Bernina »

Als wir Kinder waren, waren die Eltern für uns da. Es wäre schön, wenn man dies zurück geben könnte, wenn unsrere Eltern mal auf unsere Fürsorge angewiesen sind.
Als ich noch ein Kind war, nahmen wir unsere demente Grossmutter bei uns auf. Da aber meine Mutter arbeiten musste und die Grossmutter sich weigerte, wegen ihrer Inkontinenz Einlagen zu tragen, wurde es für alle eine Belastung. Sie kam dann ins Heim, was ich auch nicht optimal fand.

Ich schwor mir damals, meine Mutter nicht abzuschieben. Mein Elternhaus wäre genug gross gewesen, um 2 Generationen zu beherbergen. Ich wollte nie da ausziehen. Wegen der schwierigen Beziehung flüchtete ich aber schlussendlich.

Hier im Dorf haben wir ein wunderschönes Altersheim. Ich habe da schon MuKi-Singen gegeben und kenne das Haus. Ich weiss jetzt schon, welches Zimmer ich mal haben möchte. :lol: Grosser Balkon mit Blick auf den Hof, damit ich immer informiert bin, was so läuft.

Wenn mich meine Tochter mal beherbergen möchte, wäre das natürlich noch schöner, aber das bedingt, dass wir zeitlebens einen freundlichen und respektvollen Umgang pflegen.
flying
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Registriert: 31.08.2008 19:18

Beitrag von flying »

Ich bin zwar etwas spät dran, möchte euch aber auch noch ein paar meiner Gedanken mitteilen:

Ich selber habe zwei Mädchen (bald 7 und 10) mein Partner hat drei Mädchen (5, 6 und 8). Bei uns ist die Situation, dass mein Partner am liebsten noch x weitere Kinder mit mir hätte.

Ich selber wollte seit jeher immer zwei Mädchen. Mein Wunsch wurde mir erfüllt (hätte einen Sohn natürlich genauso lieb wie die Mädchen, aber ich bin ehrlich, ich wollte immer schon Töchter :oops: ).

Ich habe trotz Kinder immer zwischen 100-50% gearbeitet. Entsprechend brauchte ich für meine Kinder eine Fremdbetreuung. Ein Jahr vor der Trennung meines Mannes haben wir/ich nach unzähligen Fehlversuchen endlich eine wirklich ideale, wenn auch anstrengende, Betreuungslösung gefunden. Während ich arbeite hütet meine Nachbarin und Arbeitskollegin meine und Ihre Kinder, während ich die ihren betreue wenn sie arbeitet.

Da es sich bei meinem jetzigen Partner um meine Jugendliebe handelt, bin ich manchmal etwas wehmütig mit ihm keine Kinder zu haben. Ich habe mir jahrelang gewünscht mit diesem Mann eine Familie zu gründen. Aber eben, eine Familie GRÜNDEN und nicht patchen!

Die Betreuungslösung habe ich natürlich auch nach der Trennung von meinem Mannes beibehalten. Ich habe jetzt eigentlich während meiner Familienzeit vier Kinder. Durch meinen neuen Partner sind nun nochmals drei dazugekommen (wenn auch nur alle zwei Wochenenden und zwei Wochen Ferien im Jahr) und ich stosse so langsam an meine körperlichen und psychischen Grenzen.

Da meine Kinder und die Tageskinder nun schon etwas grösser sind, geniesse ich die Freiheiten die sich mir nun langsam auftun, auch haben wir uns so organisiert, dass wir alle fünf Mädels am gleichen WE bei uns haben und das nächste dann "kinderfrei" ist und wir uns eine Auszeit nehmen können.

Auch meinem Partner bleibt nach Abzug der Alimente nur das Existenzminimum, wobei er auch noch Frauenalimente bezahlen müsste, dies aber mangels Leistungsfähigkeit nicht kann. Tatsächlich finanziere ich alle Extras für ihn und seine Kinder.

Obwohl der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind schon seit meinem 16. Lebensjahr besteht, werde ich diesem nicht nachgeben. Ich könnte das gemeinsame Kind nicht in dieser Form geniessen wie ich es mir vorstellen würde. Ich hab ja schon heute das Gefühl nicht allem in der Form gerecht zu werden wie ich es möchte. Zudem müssten wir auf all die Extras die heute mal drinliegen verzichten (und es sind heute schon nicht viele) meine Kinder müssten noch mehr verzichten, mitanpacken, das Mami mit noch einem weiteren Kind teilen, auf ein eigenes Zimmer verzichten usw.

NEIN, dazu bin ich nicht bereit! Hier nehme ich mir die Freiheit als Frau zu entscheiden ob ich nochmals schwanger werde oder nicht. Zumal die Hauptbelastung ganz eindeutig an mir alleine hängen bleiben würde.

Die Wünsche meines Partners (wieder für ein eigenes Kind vollumfänglich sorgen und da sein zu können) und der Wunsch meiner Kinder nach einem weiteren Geschwister ignoriere ich da konsequent, auch wenn ich manchmal wieder wehmütig werden. Ich wurde mit 24 Mutter und war im Kollegenkreis lange lange die erste Mutter. Jetzt kriegen alle in meinem Umfeld die ersten Kinder. Während der Schwangerschaft guck ich dann häufig auf den runden Babybauch und träume wie es wohl wäre. Aber die Realität holt mich spätestens dann ein, wenn ich bei jemandem auf Besuch bin und ständig ein Kleinkind schreit und dauernd nur "gugusdada" erklingt... damit hab ich nun wirklich abgeschlossen!
Liebe Grüsse
Flying
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Wir, ich (35) und meine beiden Töchter (7 und 10) leben mit meinem neuen Partner (35)zusammen welcher ebenfalls drei Mädchen (5,6 und 9) hat. Seine Kinder verbringen jedes zweite Wochenende bei uns.
Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Auch meine Antwort kommt später. Wir haben jeweils aus 1. Ehe 1 und 2 Kinder. Seit 4 Jahren haben wir einen gemeinsamen Sohn und das hat unsere Beziehung gebraucht. Lange waren wir der Meinung unsere Familie ist komplett. Ich werde diesen Monat 39 und arbeite als Nachtwache und mein Mann wird 42. Diesen Monat beginnen wir nochmals an einem Nachzüger zu "arbeiten". Wir haben 2 Monate lang abgewogen, was wollen wir. Sicherlich heisst es wieder gewonnene Freiheiten für sicherlich 2 Jahre wieder aufzugeben. Doch es heisst auch ein kleiner Sonnenschein mehr und bei uns freuen sich die Kids darauf.
Alles liebe
Bacci
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