...und ab wann wirds wieder leichter?

Alles rund um die Partnerschaft
Hope
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Beitrag von Hope »

Morgen aisha

Find ich auch, die Entwicklung sollte mehrheitlich parallel verlaufen, sonst ist Disharmonie angesagt.

Und wegen des Scheiterns:
Die Alltagssörgeli sind der Tod der Ehe sowie auch die Nörgeleien. Tragisch, vielfach wird gemotzt wegen Kleinigkeiten. Das kann mit der Zeit ganz schön anhängen.

Das Schöne finde ich, dass man nach einer gescheiterten mehr weiss, worauf es ankommt und dem Alltagstrott/sörgeli hie und da trotzt UND SICH MÜHE GIBT!

Liebgrüss Hope
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Hope,

da würden wir doch zu einem neuen Thema kommen.

Funktionieren "2. Beziehungen" besser als die Erste Ehe? Wenn ja ,warum, wenn nein, auch warum?
Hope
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Beitrag von Hope »

Doof, aisha, ich muss leider saumässig "pressiärä".

Aber möchte dir doch ganz kurz auf deine interessante Frage eine Antwort geben:

2. Beziehungen denk ich, funktionieren sicher nicht schlechter als 1. Nein, ich glaube sogar wirklich besser. Schwieriger ist es, wenn Kinder da sind, wenn beide Partner Kinder haben. Jeder erzieht anderst, da braucht es schon ein gewisses Angewöhnen an einen neuen Stil.

Aber ich möchte dir später noch ausführlicher schreiben.

Bis später :D
Bernina

Beitrag von Bernina »

Also mich stören Altagssörgeli gar nicht. Das gibt Stoff für Gespräche.

Mich stört eher, wenn sich negative Mödeli einschleichen.

Aus Erfahrung wird man klug. Insofern bin ich sicher, dass die 2. Beziehung besser läuft. Parallel sind aber auch mehr Probleme da durch die Patchworksituation, was zum Ausgleich verschafft.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo,

das ist eine interessante Frage...

Ich bin eigentlich der Meinung dass Zweit-Partnerschaften nicht besser funktionieren als die ersten. Es geht ja heutzutage kaum jemanden ganz ohne Beziehungserfahrungen (und damit auch Trennungserfahrungen) in eine Ehe, der Unterschied zur Zweit-Ehe liegt in meinen Augen eher darin dass bei längeren Ehen meist Kinder da sind und dass man sich ohne Kinder halt viel leichter und folgenloser trennen kann. Wenn Kinder da sind, und beide Eltern bleiben wollen, kann man sich im Grunde gar nicht vollständig trennen, jedenfalls solange die Kinder noch klein sind. Die finanziellen Verpflichtungen sind unter Umständen erdrückend, die Streitthemen die zum Scheitern der Ehe geführt haben sind mit dem Ende der Ehe auch nicht unbedingt verschwunden - zum Beispiel Uneinigkeit in Fragen der Kindererziehung. Das ist eine mächtige Hypothek, die eine Erst-Ehe normalerweise nicht zu schultern hat.

Was mich persönlich angeht würde ich sagen dass die ersten Jahre unserer Beziehung ein permanenter Ausnahmezustand waren. Der Druck von außen (Stress mit der Ex, knappes Geld, Probleme mit dem Kind) war so groß, dass wir es uns gar nicht hätten leisten können zu streiten, es wäre uns alles um die Ohren geflogen. Wir haben zusammen gehalten wie Pech und Schwefel. Natürlich ist man dann versucht das darauf zurück zu führen das man eben perfekt füreinander gemacht ist und dass man nach den Erfahrungen mit einer gescheiterten Ehe einfach schlauer ist als all die anderen, aber im Nachhinein würde ich sagen dass einfach auch der gewaltige Druck manches unter dem Deckel gehalten hat was sonst früher zum Vorschein gekommen wäre. Man fokussiert seine Aufmerksamkeit vielleicht gerne auf die ätzende Exfrau und sieht dabei einfach Dinge nicht, die einen sonst am Partner stören würden, oder man hat dafür eine Entschudligung parat... "er ist gestresst weil er Streit mit der Ex hatte/heute ein Anwaltsbrief kam/morgen Gerichtsverhandlung ist" etc. pp.

Bei uns ist es so, dass wir deutlich mehr streiten, seit bei meinem LG die Scheidung durch ist und seit wir endlich viel mehr Ruhe haben, was ich mir ja jahrelang gewünscht habe. Mich haben viele Dinge in diesen Jahren auch so mitgenommen, dass ich wirklich körperlich am Ende war, und das hat seine Spuren bis heute hinterlassen. Die letzten fünf Jahre kommen mir vor als wären es mindestens zehn gewesen. Wir sind jetzt im "verflixten siebten Jahr" und ich habe deutlich das Gefühl dass wir noch nicht so recht unser Gleichgewicht gefunden haben.
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
tabida
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Beitrag von tabida »

@BabyOne:

"Gut gebrüllt - Löwe". :lol:

Also ich mein einfach, Du hast das gut beschrieben.
Aehnliches könnt ich auch beschrieben

Gruess
Tabida
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ BabyOne

Du hast es treffend geschrieben, ich könnte es nicht besser. Es gibt vieles, was mich an meinem jetzigen Partner störte und ich habe nichts gesagt aus Rücksicht wegen seiner laufenden Scheidung. Und jetzt nach 3 Jahren wird es einfach schwierig.
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

hallo zusammen,

erst mal ein: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Frauen ihr seit einfach herrlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

ich weiss nicht, aber ich glaube ich bin da fängs recht hart im nehmen geworden.
Bereits als Kind wurde ich mit dem Stempel : alter Kopf auf Jungen Schultern "markiert".

Vorurteile:

-Dann habe ich keine Drogenkarriere gemacht, wie ich hätte sollen nach Ansichten gewisser Leute.

-Bin nicht Alkoholikerin geworden, wie es ja mit Alki-Eltern völlig normal ist.

- Krabbelgruppe und co. habe ich gemieden und meide ich heute noch

- In der Schule meiner Tochter brauchte es über 1Jahr bis die Lehrer mal nachfragten, weshalb an den Anlässen teilweise 2verschiedene Männer bzw. 2Männer und noch eine Frau teilnehme

- meine 2ten Mann habe ich natürlich gewählt weil er "Geld" hat und ich eine arme Kirchenmaus bin (tja, bitte die ganze Geschichte umdrehen, dann wird s realistischer *g*).

- ich bin eine dieser langweiligen, nichts-tuenden Hausfrauen. Die sich noch 2Kinder anlacht, ständig am Käffele ist (ebengenau nicht, deshalb wundern sich ja die Leute ; ) )

- mein Mann ist so ein Armer. Der muss Abends nach dem Arbeiten die Kids übernehmen, die Küche machen und Frau darf erstmal ein Kafi trinken (jeep ist die Wahrheit. Weshalb auch nicht, er machts (gerne) also soll s so sein.

- ach ja warum ich eigentlich Kinder hätte, wenn ich denn so regelmässig kinderlose Auszeiten nehme, wurde ich tatsächlich auch schon gefragt. Mhh studier.. ganz schwierige Frage. Weil ich vielleicht nebst dem Mama und Hausfrau sein auch noch mich selbst bin? Vielleicht gerade wegen den Auszeiten so Power im Fudi hab?

Bernina: ich staune immer wieder wie Du die Energie und Geduld hervorbringst im Schlick-Gruben-Forum mitzuschreiben. Mir ist das schon lange zu blöde geworden.

aisha: Tja, GG dachte auch mal so. Aber er hats doch noch gelernt. Ich glaub heute würde er nur noch mit mir tauschen wollen, wenn er eine Putzfrau und eine Nanny zur Seite hätte *g*.


Schlechte Tage: die werden seltener, vorallem jetzt wo die Sonne wieder so oft scheint. Aber es gibt sie immer noch.

Monogamie:
mhh ich schwanke immer mal wieder. Ich hab mir nach meiner Scheidung geschworen, dass in meinem Badezimmer mehrere Zahnbürsteli Asyl haben werden.

Mann zu Zahnbürsteli gelb: für das Kulturelle
Mann zu Zahnbürsteli blau: für das Kulinarische
Mann zu Zahnbürsteli grün: für das Hanwerkliche
Mann zu Zahnbürsteli rot: für das absolut Sinnliche
Mann zu Zahnbürsteli weiss: der Seelenverwandte für stundenlanges Quatschen und über das Leben sinnieren.

Tja, und für die Abwechslung im emotional-körperlichen Bereich sind sie ja alle da.

Wenn ich meine Mann mal besonders ärgern will oder wieder mal etwas Sarkasmus in die Atmoshäre geben "muss".

Erzähl ich ihm von meiner Vision für s Alter:
mein kleines abgelegenes Häuschen für eine Person. Viele Tiere, Selbstversorgerin, glücklich und zufrieden

:wink: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Das findet er dann besonders charmant, weil wenn wir rechnen:

16 Jahre älter als ich, hat etwa eine 9Kleinere Lebenserwartung als ich, plus Altersheim -Aufenthalt. *das könnte ja rein rechnerisch aufgehen*.

Spass bei Seite:

GG und ich, sind für uns das Traumpaar schlecht hin :D :D . Ich glaube wir werden s noch Jahre miteinander aushalten.

lg Morpheus
Bernina

Beitrag von Bernina »

Herrlich Morpheus. Sag mal, wo kann man dein Erstlingswerk kaufen. Weltbild oder Ex Libris? Ich freu mich schon darauf :lol: :lol: :lol:

Im Alter *grübel
Also ich würde gerne mal in einer AltersWG wohnen. Aber so Herrenhäuser für Altweibernester sind meist nicht Rollstuhlgängig. Blöd aber au.
Aber wir haben hier ein wunderschönes Altersheim. Kenne ich gut, habe ich schon MuKi-Singen geleitet. Ich stelle mir dann so die gleichaltrigen Frauen vor, die mit mir zusammen alt werden. Und auch die gleichaltrigen Mannen. Bei den sympathischen hoffe ich, dass die sich ja nie scheiden lassen, damit sie sich bis zum Kukident-3-Phasen-Alter gut halten und nicht von ihren Exen fertig gemacht werden. Was nützen uns kaputte Mannen, wenn wir im Alter noch hipp hopp und zwäg sind? Also tanzen muss mit mir keiner mehr. Ich gehe zwar am Montag einen neuen Rolli probefahren. Ich möchte noch ein zweites Leichtmetall-Modell. Damit ich vielleicht doch wieder tanzen kann. Kürzlich am Rock n'Roll-Festival hat mich ein Taxi-Dancer aufgefordert. *schwelg :lol:
Aber das Altersheim hat einen tollen Flügel. Ich übernehme dann gerne diesen Platz. Oder sonst mein Freund. Der spielt Boogie und Jazz. Mal sehen, ob das denn die künstlichen Hüftgelenke der betagten Damen auch mitmachen.

Ja, ja und das Beschäftigungsprogramm würde ich auch übernehmen. Gebe dann Strickkurse. Muss dabei immer an den Film mit Stephanie Glaser denken. Als sie in der Stickgruppe im Altersheim Miederware verzierten. Wir können ja dann wollene Unterhosen stricken. *gröhl
Hope
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Beitrag von Hope »

so seht ihr es also ...

Ich will nicht lange ausholen. Meine Meinung ist, dass man in einer 2. Beziehung bewusster lebt, den andern mehr wahr nimmt. Es ist nicht selbstverständlich, dass man füreinander da ist. Jeder hat seine Geschichte mitgebracht und (evtl.) daraus gelehrt.

Aha, morpheus und bernina, ihr seid geistig schon bestens vorbereitet fürs "Ausplemperlä" im Alter :D . Da hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, nur, dass ich dann nicht mehr an diesem Ort wohnen möchte. Wie wärs ihr Zwei? Plant weiter und informiert uns dann, wenn ihr ein eigenes Höckli für ausrangierte Patchies erstellt habt :lol: . Denkt nur, was hätten wir für Gesprächsstoff. Und das alles in gemütlichm Ambiente, wo sanft Berninas Schatzi in die Tasten haut, während Bernina selbst für unsere alten Knochen Pulswärmerli, Stülpen und Jäckchen lismet ..... ei, was für ein schöner Gedanke!

Grüsschen Hope

PS: Ich beneide dich schon Bernina, dass du so toll lismä kannst. Wenn ich das könnte, dann würd ich mir diese tollen Boleros stricken, die ich so schön finde und jetzt voll trendi sind. Aber ebä, jenu, dann geh ich sie eben weiter in den Läden anschaun ..
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Nin
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Beitrag von Nin »

Ich hab grad so wenig Zeit... dmnächst mal wieder mehr!
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
aisha

Beitrag von aisha »

Danke für eure umgehenden Antworten. Bin am Packen für die Ferien, Antwort lässt darum noch auf sich warten.

Hebets guet
lieben Gruss
Aisha
steff
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Beitrag von steff »

Liebe Hope,
deine Frage, ob man ewig mit dem selben Partner zusammenbleiben kann ist super.
Mich beschäftigt diese Frage schon seit Jahren. Ich denke, Mann/Frau kann, aber zu welchem Preis......?
Ich habe gerade dieses Wochenende einen Bericht darüber gelesen. Von der Autorin Benoite Groult.
Sie schreibt: Es ist realistischer, Untreue zu akzeptieren, als zu glauben, mann könne XXX Jahre lang demselben Mann treu bleiben.

Ich bin für Treue in einer Beziehung. Absolut! Aber ist das wirklich realistisch? Wie viele geheime Wünsche und Sehnsüchte stecken in jedem von uns........ Was passiert wenn wir die unterdrücken? Ist das gesund? Ist das nicht auch schon ein "Fremdgehen"?

Ich glaube immer weniger daran, dass es möglich ist, von einem Partner absolute Treue zu fordern. Selber treu zu bleiben.
Von mir kann ich sagen, dass ich noch nie untreu war. Und ich bin immer davon ausgegangen, das sei normal.
Wenn wir aber ehrlich sind, und unsere geheimsten Gedanken weiterspinnen, tun sich schon fast Abgründe auf. Es kann erschreckend sein, sich bei solchen Gedanken zu ertappen.

Ich hoffe weiterhin, die Erfahrung nie oder noch lange nicht machen zu müssen, dass der Wunsch nach "Frischfleich" da ist. Egal ob bei meinem Partner oder bei mir.

Liebs Grüessli Steff
Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschliessen, daraus zu erwachen.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Hm, steff, ich glaube, man muss sich einfach darüber klar sein, dass ein Partner dem anderen nie alles geben kann. Aber das was fehlt, kann man ja nicht nur in einer neuen Beziehung, einem Seitensprung o.ä. ausleben, oder? (Es sei denn es geht um rein sexuelle Wünsche).
Ich finde es wichtig, dass beide Partner eigene Freundschaften, Hobbies etc. pflegen, um sich gegenseitig auch Anregungen zu geben, interessant zu bleiben für den anderen. Auch in einer Partnerschaft handelt es sich doch um zwei eigenständige Persönlichkeiten!

Lebenslang mit einem Partner - wobei wir das hier ja fast alle schon erfolgreich verpasst haben - dazu gehört sicher ein Menge Beziehungsarbeit von beiden Seiten. Aber dass es funktionieren kann, glaube ich sehr wohl!
Hope
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Beitrag von Hope »

Na ihr Lieben ?!

Steff:
Die Aussage der Autorin Benoite Groult hat mmich doch sehr nachdenklich gemacht, weil sie recht hat.

Auch eine interessante Fragen, ob es schon schon Betrug ist, wenn man in Gedanken fremdgeht???? Da ich sehr eifersüchtig bin (schäm, gebs ja nicht gern zu :oops: ) hätte ich schon Mühe, dass mein Partner rein gedanklich jemand anderen interessanter, attraktiver findet als mich. Und doch: ist es nicht natürlich, dass man sich angezogen fühlt von andern? Einfach symphatisch? Ein ein ganz heikles, schwieriges Thema. Muss mir dazu noch einige Gedanken machen.

carlotta 37:
Top, stimmt, es sind eigene Persönlichkeiten und soll so auch sein. Schön ist es, wenn ein paar Interessen deckend sind oder zumindest, wenn man die Interessen des Partners versteht/akzeptiert. Und Partnerschaft ist stetiges Arbeiten. So wie du carlotta 37 denk auch ich, dass es funktionieren kann!

Seid lieb gegrüsst. Hope
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