Ich bewundere seit langem eine gute Freundin von mir für ihren offenen, partnerschaftlichen Umgang mit ihrem ausgesprochen liebenswertem 9jährigen Sohn. HAt er eine Idee, ein Projekt, unterstützt sie ihn aktiv so lange, bis er selbst an die Grenzen stösst und sich nach einer Weile die Sache in Luft auflöst und die nächste Idee folgt. Klappt prima - bei ihr!
Ich bin damit gerade grandios gescheitert...
Meine 10jährige und mein 5 jähriger möchten ein eigenes Haustier. Jaja, wir haben "nur" eine Katze und kriegen bald eine zweite und der mittlere Bruder hat Fische . wie ungerecht
Sie wollen Hasen!!! Ich also ganz pädagogisch gemeisnam mit ihnen überlegt, wo die Probleme liegen: was braucht so ein Häschen?? Groooossen Käfig, am besten draussen, als erstes. Ins Zoogeschäft gelaufen und geguckt, was kostet sowas (wusste ich natürlich, aber ich wollte - ganz partnerschaftlich - dass sie selbst über die horrenden Preise erschrecken). Oha! Der Schreck sass, Mama klopft sich auf die Schulter und vergisst das Projekt Hase.
Was macht Tochter? Läuft geradewegs in ihre Freizeitwerkstatt, zeichnet mit Hilfe einen Bauplan und wird auch noch von Werkstattleiter für ihren tollen Plan gelobt!!!! Problem Hasenstall gelöst
Da muss Mama sich doch ein neues Problem ausdenken: das Material kostet ganze 120 Franken!!! O wehhh!! Und was machen die Kinder? "Mama, wieviel krieg ich für täglich Küche saugen? Altglas wegbringen?" Und das gleiche noch bei zwei Nachbarinnen: Problem erklärt und kleines Taschengeld abgeluchst für Blumen giessen, Meersäuli füttern in der Ferien nud Altglas wegbringen. Und der 5jährige hat der Tagesmutter fürs Auto waschen helfen ganze 4 Franken abgeluchst.
Hiiiilfe, alle finde meine Kinder ja sooo toll und unterstüzten sie sooo sehr.
Und ich? Stelle mich auf Osterhasen zu Weihnachten ein und schwöre mir: nie mehr Erziehungstips von Freundinnen!!!!!!!
