Morpheus und JJ.... *fand keinen besseren Titel*

Erziehung ganz allgemein
Morpheus

Morpheus und JJ.... *fand keinen besseren Titel*

Beitrag von Morpheus »

Ihr Lieben, hallo Tornado

diese Weekend war wieder ein uffe und abe.

Ich weiss ja, dass ich nach meiner grossen Kriese noch nicht wieder gefestigt bin. So hat s mich dieses Weekend "gepackt" und ich bin extrem in alte Muster gefallen (Schimpfen, wütend werden, Verzweiflung).

Das Gefühl, für das Seelenwohl der ganzen Familie zuständig zu sein, hat mich das ganze Weekend nicht losgelassen. Am Samstag war ich in der Massage (welche Wohltat), dannach ging es aber mit 200% Volldampf weiter.


-So könnte ich Eure Tipps und Meinungen hören zu folgendem Thema:

unser Grösster ist nach wie vor Bettnässer. Wenn wir in die Ferien gehen und ihm klipp und klar sagen, ein nassen Bett sei "inakzeptabel", dann klappt es und das Bett bleibt trocken. Hier bei uns ist es unterschiedlich. Zur Zeit nässt er trotz Windeln das Bett inkl. Duvet plotschnass durch. Auch 2maliges Wecken hilft zur Zeit nicht. (Sonst hilft dies eigentlich gut.)

Ich habe versucht, die Situation für mich zu analysieren.

Momentane Situation:
- seit letztem Donnerstag ist er eher depressiv und es klappt garnichts mehr. Konstruktive Antworten oder Gespräche sind schwer möglich. Sein normales "ich weiss au ned", oder Schulter zucken sind wieder ständige Begleiter.
- In der Schule läufts gut, er hat letzte Woche 3Prüfungen mit Noten über einem 5er gehabt. Eine Prüfung hat er verhauen trotz lernen mit mir, weil er mir nicht den ganzen Prüfungsstoff vorgelegt hat und sieht das nicht mehr als Problem.
- seine Beziehung zu mir hat sich sehr verstärkt seit 2Monaten. Er kommt 1x pro Woche zum Lernen, mind. 1x pro Woche auf den Robi und war die letzten 3Weekend s aneinander bei uns. Auch ruft er nach einer Prüfung an um zu erzählen wie es gegangen ist.

Wo stimmt es nicht mehr für mich:

-auch wenn er die nasse Wäsche selbst in die Waschküche trägt. Ich kann den Geruch von Uringetränken Wäschestücken nicht mehr riechen!

- Unser 2t Jüngster meinte gestern. Also weisst Du Mami ich glaub ich will gar nie "trocken" werden. Schau N. macht ja auch noch ins Bett. *ich hätte heulen können*.

- es wiederstrebt mir langsam aber sicher, für ein 11jähriges Kind Windel kaufen zu gehen. (Weil ich es unnatürlich finde und die Windeln als Sofort-Massnahme auch nichts mehr wirken.)

Wie es bei ihm zu Hause läuft:
die Mutter legt "nässestoppende" Mätteli ins Bett. Der Junge pinkelt genau da drauf und der Rest des Bettes bleibt trocken. Die trägt er in die Waschküche und das Thema ist erledigt.

Zu Hilfe....!!!!!!!!!!!!!!!!

bin ich wieder einmal festgefahren oder was kann ich tun!

Liebe Grüsse M.
tabida
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Beitrag von tabida »

Hallo Morpheus

Ich weiss nicht ob Dir das Hilft, aber mein Neffe war lange Zeit Bettnässer. Meine Schwester hat sehr vieles versucht um ihm (sich) zu helfen (Schulmedizin, Alternativmedizin, Kinesiologie, Alarm-Windeln, Wecken.....). Immer wieder gabs ne zeitlang Hoffung weils besser wurde und dann gings doch wieder weiter.
Der erste Arzt hatte übrigens recht: Mit der Pupertät hat "es" sich rausgewachsen. Seit er ca. 16-jährig ist, hat er keine Probleme mehr.
Uebrigens haben bei ihm Sportrainer und Lehrer und Kameraden in den Lagern sehr gut reagiert. Es war nämlich einfach ganz normal, also kein Thema und die Windeln waren unter dem Pijama nicht sichtbar.

Gruess
Tabida
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Morpheus

Lass Dich mal umarmen *big umarm*. Diese Energie, die Du uns in Deinen anderen Threads gibst, ist ja richtig toll...

Nun zu Deinem neuen Thread: auch unsere Zweitälteste nässte das Bett. Als ich hier eingezogen bin, war es regelmässig, dann ging es eine Zeitlang sehr gut und dann fing es wieder an. Bei ihr war es psychisch bedingt.

Die Anfänge einer Patchworkfamilie sind hart für alle Beteiligten. Damals habe ich mich um sie bemüht, denn sie war das "Problemkind", das hat man mir auch so gesagt! Stell Dir das mal vor... Mit diesem Stempel lief sie rum. Also kurz nachdem ich eingezogen war, hörte das Bettnässen auf. Mit der Zeit musste ich mich auch um die anderen Kinder (4) kümmern und sie hatte nicht mehr die ganze Aufmerksamkeit. Da fing es auch gleich wieder an. Wir haben auch allerlei probiert. Es hat sich mit ca 12 erledigt. Bisher keinen Rückfall.

Steht für Sohnemann nicht ein Lager an oder so was ähnliches. Das kann helfen. Wie alt ist er denn schon wieder?

Ich sende Dir ganz viel Energie, damit Du nicht in die alten Muster verfällst. Weisst Du, umfallen ist keine Schande, nur das Liegenbleiben... tja... ;-)

Liebe Grüsse
Delphia
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Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Morpheus

Ja, das ist kein einfaches Thema. Wurde er schon abgeklärt, ob er dieses Blasen-Stopp-Hormon hat? (Richtiges Wort kenne ich nun nicht)
Meine Kolleging hat gute Resultate mit einem Wecker erzielt. Da muss man eine Art Sonde in die Windel geben. Sobal sie feucht wird, geht der Wecker ab und das Kind kann aufs Klo.
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Hallo ihr Lieben,

wisst ihr was für mich die beste Medizin ist? Mein Bündeli bei Euch zu deponieren *Danke schön!*

Er wurde abgeklärt, ein Versuch mit Minirin (Hormon) sowie Klingelhose wurden leider bereits gemacht und teilweise von der Mutter abgebrochen.- *seufz*.

Er wird im im Herbst 11Jahre alt. Wie Delphia das beschrieben hat, so ungefähr ist es auch bei uns.

Mein Mann ist nun dabei, die Kinderpsychologin zu kontaktieren. Wir haben im Gespräch mit der Kindsmutter besprochen, dass nun in Betracht gezogen werden sollte, N. an einen Kinderpsychologen zu überweisen. (Nicht nur wegen dem Bettnässen. Auch wegem dem "nicht gross werden wollen", "seinen eigenen Körper akzeptieren können". )

Eure Morpheus
Anita

Beitrag von Anita »

bin eben erst heim gekommen von einer kursarbeit und melde mich daher morgen.

gruss
anita
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Morpheus

Da erinnert mich ja vieles an unseren Junior. Also Bettnässen tut er nicht, dafür bleibt er im Wachstum stehen. Er sagt zwar schon, er leide, immer der kleinste zu sein. Aber in seinem Verhalten stellt er alles mögliche an, um das Bubi zu sein.
Er trägt auch immer viel zu grosse Kleider. Seine Mutter hat keine Ahnung, welche Kleidergrösse die Kinder haben. Wenn wir ihm dann die zu grossen Kleider zurückbehalten, damit er sie später tragen kann, dann will er das nicht. In den zu grossen Kleidern fällt es viel besser auf, dass er klein ist.

Erschreckend ist auch, wie rücksichtslos er mit seinem Körper umgeht. Mit lebensgefährlichen Tests überprüft er, ob er ein Recht zum Leben hat. Ob er erwünscht sei.
Kürzlich hat er bei einem Heliumballon Gas eingeatmet bis er kurz bewusstlos war. Die Leute um ihn herum haben ihn gewarnt, er solle damit aufhören, er übertreibe es.
Bei unserem Badeort springt er von Felsen, die selbst von geübten Springer gemieden werden. Er muss den anderen und sich immer beweisen, dass er einen Schutzengel hat.
Tabasco trinkt er wie Cola und Peperoncini beisst er ab wie ein Apfel und verzieht keine Miene. Er spürt somit seinen Körper nicht mehr.
Als er von den letzten Badeferien mit der Mutter zurückkam, hatte er einen Sonnenbrand mit offenen blutenden Wunden. Er weigerte sich, wie die anderen Sonnencrème einzuschmieren.
An Weihnachten bei Minustemperaturen läuft er draussen im dünnen Pulli rum. Er hat blaue Lippen und schlottert, aber er behauptet, nicht zu freieren.

Es ist ihm immer wichtig, wenn er von seinen Bobos bluffen kann. Er hat immer etwas. Natürlich jeweils voll übertrieben.

Kürzlich erzählte er uns seinen Wunsch. Er möchte mal Fallschirmspringen. Er würde aber die Reissleine erst ziehen, wenn es zu spät sei, das sei viel cooler.

Dieser Satz alleine könnte man als kindlich übertriebenes Geplapper abschreiben. Aber für uns reiht sich das in ganz viele fragwürdige Erfahrungen, die wir mit ihm gemacht haben.

Es würde uns nicht erstaunen, wenn Junior als Erwachsener stuntähnliche Sportarten ausübt.

Wenn er dann aber längere Zeit hier ist, resp. mit seinem Vater zusammen, dann geht es ihm viel besser.
Seine Mutter nennt ihn nicht Problemkind. Aber sie spricht ihm immer noch mit "mein Baby" oder anderen kleinmachenden Kosenamen an. Auch in der Schule vor den Klassenkollegen. Und sie verstellt ihre Stimme und macht auf Babysprache.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Bernina

Auch in diesem Fall ist es schwer zu tragen für Euch und für das Kind. Er ist immerhin schon 12! Das Sorgerecht ist ja bei der Mutter, aber Hilfe braucht das Kind dringendst. Sie weigert sich wohl?

Beste Grüsse
Delphia
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Anita

Beitrag von Anita »

hallo morpheus

ich finde nicht, dass du diese verantwortung zu tragen hast! du hast eine strenge aufgabe und du muss ganz viel stärke in dir haben, dass du das schon so lange hinbekommst!
schön hast du auch einen ausgleich gefunden und lässt es dir gut gehen - musst du unbedingt ausbauen! :lol:

abgeklärtes bettnässen ist meiner auffassung nach immer ein zeichen für ein seelisches ungleichgewicht. leider ist es uns bezugspersonen aber nicht immer möglich, dieser ursache auf den grund zu kommen, auch wenn wir uns bemühen. manchmal müssen eltern diese tatsache auch einfach annehmen und die verantwortung dem kind übergeben. mit einem liebevollen: "ich sehe, dass dich was beschäftigt und ich glaube, dass du dir selber gut schauen kannst. ich glaube daran, dass du deinen weg findest und das du stark bist es für dich zu lösen. ich/wir sind aber auf jeden fall für dich da, wenn du uns brauchst".

der sohn deines mannes wurde durch das patchwork vom kind ohne geschwister zum erstgeborenen mit stief- und halbgeschwistern. ich staune daher nicht, dass er viel zeit und einfühlung braucht, um sich damit zurecht zu finden. was uns ganz schnell selbstverständlich erscheint (neuer partner / noch mehr kinder), kann für kinder eine riesen lebenshürde sein, die wir ihnen auch zugestehen sollten.

was ich tun würde: den papi und seinen sohn jedes zweite besuchswochenende ausquartieren (von SA auf SO). gemeinsame zeit verbringen und die beziehung festigen. also zumindest zeitweise da anknüpfen, wo er vermutlich stehen geblieben ist als sich seine eltern getrennt haben...in der hoffnung, dass er so sanft seinen platz findet und sich besser gewöhnt an die "neue" rolle.

alles andere liegt in der hand der mutter....

ich schick dir mal ein bündel energie und hoffe mit, das der junge mann sich bald zurecht findet! :)

herzlich
anita
Anita

Beitrag von Anita »

@bernina

es tut mir auch immer wieder weh zu lesen, wie es dem sohn deines mannes geht.
ich hoffe das er eure sorge für sich nutzen kann; "ich werde gesehen und umsorgt" und das ihm das die kraft gibt, zu sich zu finden und seinen weg zu gehen.
kinder können erstaunlich viel ertragen und zum glück gehen auch viele ihren weg trotz grosser hürden. ich wüsche es ihm sehr!
trotzdem ginge es mir noch besser zu wissen, dass er eine therapeutische begleitung an seine seite bekommt, die ihm hilft. möglich?

lg
anita
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Hallo zusammen,


vielen Dank für all Eure Worte.

Liebe Tornado, danke auch Dir.
Ausquartieren alle 2Wochen würde im Moment wohl über meine Energie gehen. Mein Mann ist arbeitsbedingt zur Zeit 11-12Stunden pro Tag ausserHaus und gerade den Kleinen tut das im Moment nicht wirklich gut. Denn sie sehen den Papa so gerade mal 40min. pro Tag :( . Leider kann ich s nicht ändern, da an den Schlafenszeiten zu "schieben" ihnen nicht gut tut. (sie stehen um 7Uhr auf, schlafen von 10-13.30h und gehen um 19Uhr ins Bett.)
Die nächsten Monate (Juni/Juli/August) wird er zusätzlich an mind. 2-3Weekends arbeiten Euro sei Dank und deren Nachbearbeitung.

ABER:
ich habe folgendes Eingefädelt:
In den Sommerferien ist der Sohn 4Wochen hier. Dabei werden die Grosse und ich 1Woche weg sein, die Kleinsten beiden bei der Grossmutter und er wird seinen Vater 5Tage für sich ganz alleine haben. Mein Mann hat Sohni versprochen 2-3Tage Campen zu gehen und er hat ein grosse Ehrenwort geben, dies auch zu machen. Dannach darf Sohni noch 3Tage zur Grossmutter gehen.

Bezüglich Stief-/Halbgeschwister hast Du sicher Recht. Auf Mutters-Seite hat er ebenfalls Halbgeschwister (die sind beide älter als unsere Jüngsten).

Was mir einfach immer auffällt und ich sehr schwierig finde. Durch mein Zutun macht der Junge riesen Fortschritte und merkt das auch selbst sehr gut. Ist darauf auch sehr stolz. Dadurch jedoch "bindet" er sich extrem an uns/mich und hat/macht grosse Probleme bei der Mutter zu Hause, bzw. merkt, dass er "nicht gehört" und "gesehen wird".- Das frustiert ihn und es kommt dann wie ein Bumerang retour.
Also stehe ich wieder im Klintsch. Distanziere ich mich von ihm, sacken seine schulischen Leistungen ab, es ist kein Teamwork mehr möglich bei uns, jedoch läufts dann bei der Mutter zu Hause "gut"/ nach altem Muster.-

Ach ich merke schon... die eigenen Grenzen zu spüren und aufrecht zu halten ist nicht einfach.

Ich bin sehr froh, habe ich Euch. Mit Freunden kann ich das Thema schon fast nicht mehr ansprechen. Vielen geht es zu nah (so auch meinem Mann) und sie sind fassungslos über das "was abgeht".

Nun, mein Mann hat nun die Psychologin erreicht. Nächste Woche hat er einen Termin mit ihr. Es muss einfach endlich ein "neuer Schritt" gemacht werden.


nun, möchte ich Euch gerne noch eine positiven Einblick geben, WIE es auch Anders laufen kann.

Der Vater der Grossen, die Tochter und ich, nehmen erneut Hilfe der JFP in Anspruch. Ich habe heute Morgen diesbezüglich eine Email geschrieben und Antwort erhalten.

Situation:
"meine" Tochter fühlt sich von ihrem Vater seit Jahren nicht "ernst" genommen/gehört/gesehen. Lange Zeit hat sie das einfach geschluckt und den Frust nach Hause getragen. Einige Male habe ich mich unangebrachter Weise eingemischt und dann das erste Mal Hilfe geholt bei der JFP. Es fanden 3Gespräch statt und die Situation hat sich in gewissen Dingen beruhigt.
Am letzten Freitag nun hat meine Tochter ihr Herz meiner Schwester ausgeschüttet (diese hat mich informiert weil sie so betroffen war). Am Montag dann hat meine Tochter aus einem eigentlich "lustigen" Gespräch, mir ihr Herz geöffnet.

Angefangen hat das so:

ich: ach mensch, ich bin heute Morgen erst eine Stunde auf und schimpfe schon wieder ständig mit Dir. Das tut mir sehr leid, ich hatte ein schlechtes Wochenende und habe immer noch schlechte Laune.

sie: auch ich versteht Dich gut. Mein Wochenende war Scheisse und ich habe auch schlechte Laune deswegen. Also, giften wir uns wohl gemeinsam an.

ich: das Wochenende war nicht so wie Du es Dir gewünscht hast?

sie: ja genau, ich war fast die ganze Zeit in meinem Zimmer, habe Musik gehört und bin nur für s Essen nach Vorne. Die haben sich wieder ständig gestritten.

ich:
:shock: das klingt wirklich nicht sehr spassig.

sie: nein, aber weisst Du. ich hab jetzt einen Plan und den zieh ich durch
ich: Du hast Dir etwas ausgedacht und gut überlegt?
sie: ja, ich habe Papa gesagt, dass wenn sie ständig streiten, sie doch entweder sich trennen sollen oder endlich einmal einander wirklich zuhören sollen. Denn mir würden sie auch nie zuhören und das macht weh. Zudem habe ich beschlossen, nur noch in meinem Zimmer zu bleiben und Musik zu hören.

ich: Du, das finde ich jetzt schon recht stark von Dir, dass Du so ehrlich warst. Magst Du erzählen wie er reagiert hat?

sie: Du stark nicht wirklich. Ich habe einfach die Nase voll. Zudem habe ich ihm grad gesagt, dass wenn sich nichts ändere, ich nicht mehr ins Wochenende gehen werde und das meine ich ernst. Wenn Reden nichts mehr nützt, dann merkt er vielleicht SO was ich eigentlich will. -

ich: Du hast also gesagt, was Dir wichtig war?
sie: ja, er hat nur gesagt das will ich nicht, das war alles. Kannst Du bitte auch noch mit ihm sprechen?

ich: Du möchtest, dass ich Deinen Standpunkt noch einmal sage, als Dein Mami. Okey, aber bitte denk daran, dass ich mich eigentlich bei solchen Sachen nicht einmischen sollte, mir es aber wichtig ist, dass Du spürst das ich hinter Dir stehe.

Dannach gab es einen dicke Umarmung und Töchterchen scheint einen gewissen Frieden gefunden zu haben. Später, dann habe ich ihr von meiner Idee mit dem runden Tisch mit der Frau xy erzählt. Sie war etwas skeptisch (da sie die Frau noch nicht kennt, jedoch weiss das wir Eltern schon dort waren). Sie fand dann es sei okey wenn diese Frau quasi als "auf das alle fair-bleiben miteinander"- eine Gesprächsrunde leiten soll.

Liebe Grüsse Morpheus
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Anita
Der Junge ist seit 2 Jahren bei einem Psychologen, der zusammen mit dem Schulpsychologischen Dienst und der Schulleitung eingesetzt wurde. Seitdem geht es ihm noch schlimmer. Weder die Eltern noch die Lehrer, noch der Beistand bekommen auf Anfratge Auskunft. Das irritiert alle. Der Therapeut schweigt und verdient. Tragisch.

Nein, die Mutter weigert sich nicht. Aber sie ist klar der Meinung, der Junge hat nur Probleme wegen dem Vater; wegen der Trennung. Diese ist aber schon 5 Jahre her.

@ Morpheus
Hey, du hast eine super Tochter, da kannst du ganz fest stolz sein.
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Bernina,

merci ja, sie macht das super.

Bez. Eures Jungen. Mhhh, das kommt mir schaurig bekannt vor! Sie ist seit 4Jahren dabei "den Jungen kennen zu lernen". Auskunft gibts keine (Die IV zahlt brav). Der Junge erzählt: weisch ich spiele und sie schriebt Zeugs uf. Dänn verzell ich wie s i de Schuel gaht. Dänn gang ich wiederhei.

:roll:

Lg M.
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Nin
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Beitrag von Nin »

Meine beiden haben auch immer mal wieder mal Probleme mit Bettnässen, besonders nach Wochenenden beim Papa. Aber das Problem gab es auch schon lange vorher und es ist auch nicht jede Nacht (und wenn dann oft sehr früh am Morgen, so halb sechs und ich habe ein wenig den Eindruck, die Nacht ist zu lang).

Ich reg mich einfach nicht sehr auf. Ich weiss, dass die Kinder, besonders der Ältere schon immer Schwierigkeiten damit hatten. Bei ihm ist es vielleicht auch eine Spätfolge: er hatte als Neugeborener eine Meningitis und Phyelonifritis wegen einer Missbildung der Harnröhre und war fast vier Jahre unter Antibiotika. Also, so wie ich nicht gut sehe, wenn ich müde oder gestresst bin, so macht er ins Bett.

Aber sicher habe ich auch gut cool bleiben, wenn ich weiss, dass es sehr wahrscheinlich einen medizinischen Grund gibt.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Morpheus

Ja genau. Bei Junior wird die Therapie von der Gemeinde, sprich Steuern bezahlt. 170.-- Fr. pro Sitzung.
Da der Junge ja nicht über seine Gefühle sprechen kann, sondern immer gleich zu heulen beginnt, hat der Therapeut aufgehört Fragen zu stellen. Jetzt darf er einfach 1 Lektion lang mit ihm Spiele machen. Der Therapeut biete ihm so eine Art Zeitinsel. wo er sich von seinen schlimmen Zuhausen (wie schreibt man das in Mehrzalht?) erholen darf.
Seltsamerweise hat der vorhergehende Psychiater innerhalb kurzer Zeit und mit super Tests herausgefunden, was und wo es dem Jungen fehlt. Vor allem hat er immer mal die Eltern in die Sprechstunde eingeladen. Und da wird schnell klar, wesswegen der Junge Probleme hat.

Vor allem die Lehrer verzweifeln. Denn die Ausgangslage für diese Therapie war die Verweigerung Hausaufgabe zu machen und zu lernen. Und weil er seine Sachen nicht im Griff hat. Und jetzt ist es noch schlimmer.
Jetzt hat er seinen Schulsack verloren, in der Hoffnung, überhaupt keine HA mehr zu mache. Hey logisch! Wie kann man Aufgaben machen, wenn man keinen Schulsack zum Transportieren hat.
Die Lehrerin hat alle Blätter und entsprechende Bücher kopiert. Der Junge ist einfach abgehauen, damit sie ihm die Sachen nicht geben kann.
Als nächstes brachte er die Ausrede: ohne Etui kein Schreibmaterial und bei ihnen zu Hause hat es KEINEN einzigen Schreiber und sein Bruder wollte ihm auch keinen auslehnen.

Inzwischen ist der Schulsack gefunden worden und der Junge muss jetzt alles nachholen. Der macht nun bei uns am WE bis 6 Stunden Aufgaben. Auch weil er sich nicht konzentrieren kann und weil er noch nie gelernt hat zu lernen.
Aber wenn er jetzt nicht spurt, dann droht ihm endgültig der Rausschmiss oder unterste Sekstufe.

Positiver Nebeneffekt. Die Lehrer glauben jetzt dem Vater und arbeiten mit ihm zusammen.
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