Wie und was kann ich zur Verbesserung beitragen?

Erziehung ganz allgemein
Antworten
akinom

Wie und was kann ich zur Verbesserung beitragen?

Beitrag von akinom »

Hallo Zusammen

Eigentlich weiss ich gar nicht, wo ich genau anfangen soll, es gibt so viele Fragen und so viele Ungereimtheiten und eigentlich bin ich die letzte, die daran wirklich was ändern kann. Ich versuche es mal und entschuldige mich jetzt schon, dass ich mich leider nicht kürzer fassen konnte. Aber ich habe andere gesehen, die auch lange geschrieben haben und solche, die geduldig gelesen und geantwortet haben.

Zuerst die Zusammensetzung unserer Familie. Im Mittelpunkt steht die bald 15-jährige Tochter meines Lebenspartners. Ich kenne sie seit 4 Jahren. Dann sind da noch ihre Mutter und deren Freund (wohnen nicht zusammen) und die Grosseltern. Die Mutter hat das Sorgerecht.

Besuchszeiten sind gemäss Gerichtsurteil geregelt aber es hält sich niemand daran. Die Tochter ist so oft bei uns, wie sie es will. Überhaupt bestimmt sie, wo sie sein will und wo nicht. Die Treffen werden meist direkt mit dem Mädchen abgemacht und die Mutter noch (durch das Mädchen) informiert. Das ist an Wochenenden so und auch wenn sie Schulferien hat. Wenn wir sie mit dem Auto abholen gehen, bin ich dabei, da mein Partner keinen Führerschein hat. Seit fast einem Jahr kommt sie aber auch mit den ÖV oder wird von den Grosseltern gebracht. Wir wohnen ja alle nahe beieinander, im Umkreis von ca. 5 km.

Als Beispiel wie das läuft, erzähle ich mal von letzter Woche.
Es war vor 2 Wochen abgemacht, dass das Mädchen ihre Ferien bei uns verbringt. Ihre Mutter und sie hatten sich wieder mal in den Haaren.
Am letzten Freitag hat mein Freund mit seiner Tochter um 17 Uhr telefoniert und bei ihr zu Hause um 19 Uhr abgemacht. Als wir da waren, war alles dunkel und als er sie auf dem Handy anrief, war sie irgendwo in der Stadt und wollte erst gar noch nicht abgeholt werden. Wir mussten eh noch einkaufen und mein Freund gab ihr noch 30 Minuten. Um ca. 19.30 Uhr luden wir sie dann auf. Das war aber das erste Mal, dass sie nicht da war, wo abgemacht.
Sie erzählte uns dann, dass sie am Samstag mit ihrer Freundin abgemacht habe, dass diese zu ihr schlafen komme und ihre Mutter es ihr erlaubt hat und dass sie am Montag zusammen mit ihrem Opa ihre Cousine und ihren Cousin hüten gehe. Sie durfte dann noch bis 23 Uhr an den PC bzw. ins Internet.
Am Samstag gingen wir gemeinsam shoppen und luden sie am frühen Abend bei ihr zu Hause wieder ab.
Am Montagabend brachten sie ihre Grosseltern zu uns. Wir assen zusammen und um viertel vor Neun durfte sie noch bis 22 Uhr zu einer Kollegin, die im selben Ort wohnt, wie wir. Ihre Freundin war da und es ging ihr ganz schlecht. Sie hat mir bereits erzählt, dass ihre Freundin mit ihrem Freund Schluss gemacht hat und wie sehr sie selber darunter leidet, da sie beide kennt und beide sehr gerne hat. Mein Freund wollte es ihr erst nicht erlauben aber als ich erfuhr, dass sie im selben Ort wohnt, nur eine Busstation weg von uns, habe ich ihm gesagt, dass es doch ok wäre. Sie kam pünktlich wieder zurück und durfte bis 23 Uhr am PC sein.
Für den Dienstag waren ihre Pläne so, dass sie nach Hause duschen gehe wollte (sie hat ja keine Kleider und auch sonst nichts mitgenommen) und danach in die Stadt. Als ich um 18 Uhr meinen Freund vom Büro aus anrief, wusste er noch nicht, wo seine Tochter ist und wann sie wieder zu uns kommt. Er hat, als sie aus dem Haus ging, nichts mit ihr vereinbart und sie hat nur gesagt, sie melde sich dann. Ich sollte aber Kebab zum Nachtessen mitbringen. Ich habe nichts gesagt, weil ich es langsam leid bin, immer was zu sagen und brachte die Kebab mit. Finde es nämlich überhaupt nicht gut, wenn nichts abgemacht ist und sie immer entscheiden kann, wann wie was und wo. Um ca. 19 Uhr rief dann seine Tochter von zu Hause aus bei uns an und sagte, sie bleib da. Ihre Mutter hat das im Hintergrund bestätigt und diese nahm sich sogar für den nächsten Tag frei. Die Mutter arbeitet übrigens 100%.
Um 21 Uhr kam eine SMS der Mutter an meinen Freund mit folgendem Inhalt: Ich dachte sie verbringt die Woche bei dir… Um 1.22 Uhr bin ich aufgewacht, weil mein Freund telefonierte. Die beiden Frauen sind wieder mal aneinander geraten und wenn das passiert, dann ruft die Mutter, egal was für Zeit ist oder ob mein Freund arbeitet oder vielleicht schläft, an. Er hat aber noch nicht geschlafen, er geht immer spät ins Bett, da er unter der Woche selten arbeitet. Er hat zurzeit keine geregelte Arbeit.
Nun es ging anscheinend darum, dass die Tochter den PC nicht wie besprochen um halb eins oder eins abgestellt hat. Die Mutter hat ihr dann das Modem weggenommen. Der PC lief aber weiter, was die Mutter noch wütender machte. Es gab 3 Anrufe, 2 von der Mutter und 1 von der Tochter. Mein Freund sagte zur Tochter, sie solle den PC abstellen und zu beiden, sie sollen ins Bett gehen. Der letzte Anruf der Mutter war um ca. 2 Uhr. Es hiess dann auch noch, dass das Mädchen am nächsten Tag wieder zu uns kommen soll, weil es ja zu Hause nicht mal einen Tag geht.
Am Mittwoch erlaubte ihr dann ihre Mutter, dass sie über Mittag mit Kolleginnen in die Stadt essen und am Abend zu ihrer Freundin schlafen geht.
Mein Freund erzählte mir dann, dass er am Freitag wieder arbeiten gehe. Da sagte ich, dass seine Tochter aber dann nicht zu mir kommen kann, wenn er nicht da sei. Vor allem auch darum, weil ich mitbekommen habe, dass sie am Wochenende an eine Party in einen Club gehen wollte, obwohl ihre Mutter und vor allem ihr Vater nicht damit einverstanden waren. Ich sagte zu meinem Freund, dass ich diese Verantwortung nicht übernehmen kann und ja auch nicht bestimmen kann, was sie darf und was nicht. Jedes mal, wenn ich sie bei mir hatte und sie danach nach Hause ging und mein Freund eben nicht da war sondern am Arbeiten, gab es danach ein Theater. Sicher, es hatte nichts mit mir zu tun aber ich will da einfach nicht mit hinein gezogen werden.
Er war darüber ziemlich eingeschnappt, ich meine, dass ich gesagt habe, sie dürfe nicht zu mir kommen. Aber es gibt wirklich so viel, was mir nicht passt aber ich habe ja eh nichts zu sagen, auf mich hört niemand. Alle machen einfach immer gleich weiter, niemand ändert was. Es wird immer nur darüber geredet, wer Schuld und wer Recht hat oder wer was gemacht hat aber Lösungen werden keine gesucht. Es werden nur Anschuldigungen und Vorwürfe gemacht.
Was sie am Donnerstag gemacht hat, weiss ich nicht mehr, sie war jedenfalls nicht bei uns.
Am Freitag habe ich zu meinem Freund gesagt, wenn irgendwas mit seiner Tochter ist, ich natürlich bereit wäre, sie zu mir zu nehmen. Ich habe ihr das auch versprochen, dass ich, egal was ist, immer für sie da wäre. Einerseits finde ich das zwar nicht gut aber andererseits ist mir das lieber, als dass ich nicht weiss, wo sie ist. Es ist nämlich schon mind. 3 Mal vorgekommen, dass sie von zu Hause weggelaufen ist, nach einem Streit mit ihrer Mutter und niemand wusste, wo sie war. Ich hatte damals jedes Mal schlaflose Nächte. Ihre Eltern nahmen es eher gelassen. Sie kommt ja schon wieder.
Am Freitag um 21 Uhr, ich habe mich gerade gemütlich in die Badewanne gesetzt, rief mich das Mädchen aufgelöst an, konnte kaum sprechen, sie hat so geweint und mich gefragt, ob ich sie abholen komme, sie halte es nicht mehr aus. Ihre Freundin wäre auch da und ob sie mitkommen könne. Ich sagte natürlich sofort ja und rief meinen Freund an, um ihm zu sagen, dass ich sie hole. Aber er wusste es natürlich bereits, weil seine Ex ihn immer anruft, wenn sie mit der Tochter nicht mehr klar kommt. Ich fragte ihn dann, was das Problem sei und er sagte, die Mutter wollte in den Ausgang und die beiden Mädchen nicht alleine zu Hause lassen. Ich dachte so für mich, was ist denn der wieder über die Leber gekrochen, das kann doch unmöglich der Grund für den Streit sein. Die Mädchen sind alt genug, um alleine zu Hause zu bleiben und schliesslich lässt sie sie ja auch mit Minirock und geschminkt wie weiss ich was an eine Silvesterparty für über 18 Jährige. Klar, ihr blieb ja nichts anderes übrig, nur weil sie Silvester unbedingt ohne Tochter verbringen wollte und mein Freund und ich gearbeitet haben. Wieder mal wollte sie sie abschieben aber bevor sie das offen zugibt, lässt sie sich auf einem Kompromiss ein und lässt sie an diese Party. Und abends, wenn es dunkel ist und die Geschäfte schon zu haben, lässt sie sie in der Stadt bleiben, wo viele Alkoholiker, Bettler und Drogenabhängige herumlungern. Und unter der Woche ist sie ja nach der Schule auch immer alleine zu Hause, bis die Mutter um 19 oder 20 Uhr oder noch später, nach Hause kommt. Obwohl die Mutter gar nicht so lange arbeiten müsste. Sie arbeitet im Büro, kommt aber am Morgen einfach nicht aus dem Haus, so dass sie dann halt am Abend länger arbeitet. Und so wie mir das Mädchen erzählt hat, kommt sie nun auch dann nicht gleich nach Hause sondern trifft sich noch mit ihrem Freund. Wegen ihrem Freund durfte ich sie auch schon an einem Freitag zu mir holen, weil sie ihre Tochter nicht zu Hause haben wollte.
Vom Mädchen erfuhr ich dann, dass die Grosseltern sogar versuchten, ihre Tochter zu überreden, die Mädchen alleine zu Hause zu lassen, weil das doch in ihrem Alter (14,5 und 16) überhaupt kein Problem sei. Sie hatte aber einfach nur Angst, die beiden würde die ganze Nacht im Internet sein. Also eigentlich hat es niemand verstanden, warum sie nicht alleine zu Hause bleiben konnten. Die Mutter kann einem so bearbeiten mit ihrem Gerede, dass man plötzlich auf ihrer Seite steht und das passierte dann auch. Die Grosseltern standen plötzlich auf der Seite der Mutter und deshalb wollte das Mädchen dann zu mir.
Ich ging die beiden also holen. Bei uns zu Hause habe ich dann noch was gekocht, weil sie noch nichts gegessen hatten. Wir haben die halbe Nacht miteinander gesprochen und ich habe interessante Dinge erfahren. Unter anderem hat sie mir auch ihren gefälschten Ausweis gezeigt, mit dem sie in die Clubs kommt. Aber was sollte ich tun, es liegt nicht an mir, ihr den wegzunehmen. Ausserdem macht sie sich eh wieder einen neuen. Mein Freund und ich haben am Freitag gemeinsam versucht, ihr klar zu machen, dass sie in solchen Clubs nichts verloren hat aber sie verstand es nicht, da ja auch andere in ihrem Alter da wären und und und. Ihr kennt die Ausreden von Jugendlichen sicher. Es ist gar nicht einfach, zu erklären, warum man es nicht will.
In unseren Gesprächen habe ich auch erfahren, dass sie am Samstag an eine Party gehen wollten. Ich habe das meinem Freund gesagt und er meinte, kommt gar nicht in Frage. Ich sagte ihm dann, dass er ihr das selber sagen soll. Er hat dann mit ihr geredet aber worüber, weiss ich nicht. Wie ich heute von ihm erfahren habe, hat er ihr gar nichts deswegen gesagt. Und ich habe auch erfahren, dass sie an der Party war. Ob die Mutter von der Party weiss oder einverstanden war, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass sie um 20 Uhr weg wollte. Am Samstagnachmittag habe ich dann die Tochter und ihre Freundin nach Hause gebracht. Seit da habe ich nichts mehr von ihnen gehört, auch mein Freund nicht. Er hat aber auch nicht nachgefragt.

Ich weiss, dass die ganze Situation meinen Partner sehr belastet aber er fühlt sich oft auch hilflos und weiss nicht, was er machen soll, da er ja auch eigentlich gar nichts zu sagen hat. Wegen seiner Lebenssituation ist das Sorgerecht bekommen unmöglich. Ausserdem will seine Tochter gar nicht weg. Sie will erst die Schule beenden (1,5 Jahre). Wenn sie dann in der Lehre ist, will sie weiter schauen. Ich verstehe das aber wie soll das noch 1,5 Jahre so weitergehen? Ich habe seit einiger Zeit enorme Schlafstörungen, bin unmotiviert und kraftlos. Heute lag ich den ganzen Tag im Bett, weil ich keine Lust hatte, aufzustehen. Dabei war draussen das schönste Wetter.
Mit der Mutter reden, findet mein Freund völlig aussichtslos. Er hat zwar immer wieder, wenn ihn seine Ex angerufen hat, zu mir gesagt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann und er mal mit ihr reden will aber am Ende hat er es doch nicht getan. Mit ihm sollte man auch nicht reden, so lange er genervt ist und das ist er immer, nach den Telefonaten seiner Ex aber wenn er sich beruhigt hat, hat er auch kein Bedürfnis mehr, zu reden und sich wieder zu ärgern. Ein elender Kreislauf.

Die Mutter geht übrigens in eine Beratung. Sie war schon mit der Tochter zusammen in einer aber jetzt geht sie wieder alleine. Warum genau, weiss ich nicht aber ich denke, weil sie selber enorme Probleme hat, die mit der Tochter nichts zu tun haben. Sie kann zum Beispiel überhaupt nicht loslassen. Sie kommt immer wieder mit alten Geschichten, die vor über 10 Jahren stattgefunden haben, an. Gemäss ihr ist mein Freund an allem Schuld und ihr und ihrer Tochter geht es so schlecht, weil er sie im Stich gelassen hat. Finanziell geht es ihnen aber überhaupt nicht schlecht. Sie verdient sehr gut in ihrem Job. Das hat sie schon immer. Gemäss ihr muss sie auch nur wegen ihm 100% arbeiten und hat für ihre Tochter keine Zeit. Aber bei ihrem Verdienst könnte sie aus meiner Sicht ruhig auch nur 80% arbeiten. Vor ein paar Jahren war sie arbeitslos, erlaubte sich aber immer wieder, gute Stellenangebote abzulehnen. Sie bezog auch etwas 3 Monate lang Geld vom Sozialamt, weil sie die Stelle selber gekündigt hatte und nicht sofort Arbeitslosengeld bekam. Danach bekam sie aber wieder einen super Job und verdient sehr gut, über 6'000.-. Zusätzlich erhält sie noch 765.- Alimente für die Tochter. In ihrer Tochter sieht sie immer wieder Eigenschaften des Vaters und das hält sie ihr dann auch vor. Mein Partner ist kein Schweizer und die Mutter verflucht seine ganze Nation, auch vor der Tochter. Sie nimmt überhaupt kein Blatt vor den Mund mit Schimpfwörtern oder Kraftausdrücken. Sie hat ihrer Tochter auch immer wieder erzählt, wie schlimm, böse und verlogen ihr Vater wäre. Muss dazu sagen, dass mein Partner wirklich nicht zimperlich mit ihr umgegangen ist aber sie auch nicht mit ihm. Da sind immer wieder die Fetzen geflogen. Trotzdem finde ich, sollte die Mutter endlich mal abschliessen können, nach all diesen Jahren. Es bringt niemandem was, auf alten Geschichten herum zu reiten.

Ich wollte heute eigentlich mit meinem Partner alles in Ruhe besprechen aber nun bleibt er noch die ganze Woche weg und ist am Arbeiten. Er kommt erst nächsten Sonntag wieder. Ich bin völlig niedergeschlagen, ja schon fast depressiv. Ich grüble und denke nach, was man ändern kann und wie diese Änderungen auch umgesetzt werden. Bis jetzt wurden meine Vorschläge zwar begrüsst aber nicht umgesetzt. Ich kann sie ja leider nicht umsetzen. Fühle mich da oft so hilflos, so ausgegrenzt.

Es gäbe noch viel mehr zu erzählen aber ist schon lang genug. Vielen Dank jedenfalls an diejenigen, die es bis zum Ende geschafft haben…

HG
akinom
Anita

Beitrag von Anita »

liebe akinom

du machst dir sehr viele gedanken über die vorkommnisse um die tochter deines freundes. das ist sehr ehrenhaft....und doch bekomme ich beim lesen den eindruck, dass du zu wenig für dich schaust.
eigentlich ist es die verantwortung von deinem freund und seiner exfrau - es ist ihr kind!

setzte DU deine grenzen und schaue, dass du diese zeit ohne freund für dich nutzen kannst und keine erziehungsverantwortung übernehmen musst. was ja nicht heisst, dass du dies auch mal tun kannst...aber sicher nicht, dass es von dir erwartet wird!
die erziehungsverantwortliche ist ihre mutter, welche scheinbar lernen muss, diese aufgabe zu organisieren und zusammen mit ihrer tochter regeln zu finden. auch ihr könnt gemeinsam regeln aufstellen mit der tochter, sodass sich alle wohl fühlen.

solange so ein kommen und gehen ist nach lust und laune und keiner diese grenzen setzt, wird auch niemand etwas ändern müssen.

äussere deinem partner klar, was DICH stört und was für DICH nicht mehr stimmt und bitte ihn gemeinsam eine lösung zu finden.

alles gute und viel erfolg ;)
anita
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Anita

Danke für deine Antwort.

Mein Hauptproblem ist ja nicht, dass ich das Gefühl habe, ich müsse jetzt auch noch, wenn weder Mutter noch Vater wollen, auf die Tochter aufpassen. Wenn ich das tue, dann immer nur freiwillig. Ich glaube im nach hinein auch nicht, dass mein Freund deswegen sauer war, er war einfach gereizt wegen den ständigen Anrufen und Vorwürfen seiner Ex.

Mein grösster Stressfaktor ist das ständige Hin und Her und ich sehe im Moment nicht, was ich daran ändern könnte. Solange mein Partner das normal oder gut findet, wird er nie verstehen, dass mich die selbe Situation stresst.

Wir oder eigentlich ich, haben auch schon Regeln aufgestellt, mit denen mein Freund einverstanden war aber er hat sie nicht durchgezogen oder auch nicht gross mit ihr besprochen. Wenn es darum geht, Nägel mit Köpfen zu machen, zieht er sich zurück. Es funktioniert ja alles ganz gut. Es ist ja wirklich so, wenn seine Tochter bei uns ist, geht es meistens wirklich gut und sie stellt pünktlich den PC ab. Aber sie hat immer wieder andere PC-Zeiten und nach dem PC telefoniert sie oft noch bis spät in die Nacht.

Ich denke dann immer, es ist ja nicht meine Tochter, mich geht das nichts an, wie die Eltern sie erziehen aber wenn ich sehe, dass durch einige Fehler der Eltern die Tochter leidet, dann tut mir das weh. Dann belastet mich das. Ich versuche mich wirklich so gut es geht raus zuhalten aber ich sehe ja, dass es nicht geht, dass ich leide, dass ich Schlafstörungen habe und völlig unmotiviert bin.

Sobald mein Partner wieder zu Hause ist, versuche ich es nochmals, in Worte zu fassen, was mich belastet, habe oft Mühe, die richtigen und klaren Worte zu finden.

Lieben Dank!
HG
akinom
Moni

Beitrag von Moni »

Liebe Akinom

Wow, ich habe alles gelesen,- es ist übrigens sehr gut nachvollziehbar geschrieben- und möchte Dir ein Kompliment machen: Du bist eine wunderbare Ersatzmutterfreundin.
Du hast Verständtnis, machst Dir Sorgen und handelst dann aber auch. Du befindest Dich in einer ganz normalen Muttersituation. Der Haken ist nur, Du bist nicht die Mutter. Und das macht Dir auch Sorgen. Denn wir könnten Dir hier wieder vorschlagen, lass einfach los, es ist nicht Dein Problem, nicht Dein Kind.
Loslassen kann man nur das, was man vertrauensvoll versorgt oder aufgehoben weiss. Und da liegt bei Euch der Haken. Alle Elternteile nehmen es mit den Grenzen setzen und den Konsequenzen tragen nicht so ernst. Sie handeln auch beide einwenig egoistisch, immer im Wissen, dass da noch die verständnisvolle Akinom ist.

Dass nun Du die Einzige sein sollst, die am Schluss vernünftig auf das Kind reagiert, überfordert Dich einfach. Momentan bist Du am Anschlag und das kann jeder verstehen.

Zuerst einmal möchte ich nur sagen, dass speziell Mädchen im diesem Alter sehr häuffig mit ihren Müttern in Konflikt geraten und das ist "normal". Das Mädchen muss sich abgrenzen und ablösen von der Mutter und nicht selten geht das eher recht lautstark zu und her.
Dann kommt da ja auch noch etwas Temperament dazu, da tönt es oft lauter, als es schlimm gemeint ist.

Ja Du kannst nun nicht einfach alle und alles rundherum ändern. Gut wäre natürlich die richtigen Eltern wären etwas einsichtiger...
Wenn wir Dir raten würden, lass das Mädchen einfach, das ist die Aufgabe Deines Freundes und der Mutter. Was würdest Du sagen? Wie würdest Du Dich fühlen.
Ich glaube, es würde sich nichts an Deinen Gefühlen der Sache gegenüber ändern, denn Du fühlst eben wie eine Mutter. Dir ist das Mädchen wichtig und nicht egal, wie es ihr geht. Und das zeugt von einem gossen Herzen.
Mein Tipp:
Sag einfach öfters nein, wenn Du merkst, dass Du nicht mehr kannst. Du allein weisst, wieviel Kraft Du noch hast. Du musst Dich kommunizieren.
Und zum anderen, mache an solchen Tagen etwas mit einer Freundin und vermittle Deinem Partner, dass Du weg bist und er und die Mutter eine andere Lösung suchen müssen.
Du solltest öfters Dein eigenes Leben leben und es auch den anderen zeigen. Dein Leben darf nicht mit der Tochter Deines Freundes ausgefüllt sein.
Das selbe würde ich jeder Mutter raten, denn man darf sich selber nicht vergessen. Deine Bedürfnisse nicht unter die jenigen der anderen in deinem Umfeld stellen. Geh aus, triff Dich mit Freunden und/ oder widme Dich mehr Deinem Hobby. Fülle Dein Leben selber mit anderen Dingen aus. Wie Du gemerkt hast, rechnen sonst alle anderen damit, dass Du andauernd zur Verügung stehst.

Du hast es gut gemeint und das finde ich unglaublich selbstlos. Biete Dich sooft an wie Du magst, aber lass Dich nicht auslaugen.
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Moni

Danke für deine Worte.

Ich hatte eigentlich in den letzten Monaten echt das Gefühl, dass mich die ganze Situation nicht mehr so belastet. Das heisst, wenn gerade was vorgefallen ist, blieb ich ziemlich ruhig und habe mich nicht aufgeregt, wie vorher. Ich liess meinen Partner einfach machen. Ich habe aber heute das Gefühl, dass ich meine wahren Gefühle verleugnet habe, deshalb fühle ich mich so depressiv. :cry:

Du hast recht, ich engagiere mich viel zu stark und vergesse mich oft dabei aber ich weiss nicht, wie ich loslassen soll. Mein Freund ist so mies gelaunt, oft kann man nichts mit ihm anfangen und er lässt alles an mir aus, bin ja die einzige, die da ist. Da bleibt mir doch gar nichts anderes übrig, als zu versuchen, Lösungen für die Situation mit seiner Tochter zu finden. Oder was kann ich sonst tun? Ich wäre für ein paar Tipps wirklich dankbar.

Ja, mein geliebtes Hobby habe ich total vernachlässigt, werde ich aber wieder aufnehmen. Es ist schon so, ich habe mich viel zu stark auf ihn und sein Leben fixiert, brauche unbedingt wieder was für mich. Nur, dadurch geht es ihm auch nicht besser aber vielleicht habe ich dann wieder mehr Kraft.

Lieben Dank.
HG
akinom
Anita

Beitrag von Anita »

guten morgen :)

moni du hast das so schön geschrieben!

liebe akinom
ich finde es super, dass du dein hobby wieder mehr aufnehmen wirst- geniesse diese zeit du hast sie verdient!

als wir in dieser phase waren und wir immer wieder durchgekaut haben, was seinen jungs fehlt und was sie bräuchten, war unsere beziehung sehr belastet. erst mit hilfe der systemischen familientherapeutin bin ich mir bewusst geworden, dass mein gut gemeinter einsatz auch daran hindert, dass ER seine verantwortung richtig wahrnimmt. ich habe ihn gelähmt damit, weil er immer zwischen mir und seiner ex zu entscheiden meinen musste.
heute entscheidet er, wie es für ihn stimmt und er ist wieder sehr zufrieden :D

ganz viel freudige hobby minuten und einen schönen wochenstart
anita
Nadia
Forumsoldie
Forumsoldie
Beiträge: 530
Registriert: 25.11.2006 18:50
Wohnort: Zürich

Beitrag von Nadia »

Hallo Akinom

Es wurde eigentlich schon alles gesagt. Ich möchte trotzdem noch meine Gedanken einbringen.

Das Mädchen hat meiner Meinung nach zu wenige klare Abmachungen und Grenzen wo sie sich nach richten muss. Ich finde es sicher okay das sich so ein junger Mensch im Leben zurechtfinden soll und das lernen sie auch damit das sie selbständig Entscheidungen treffen. Ich finde aber immer Keine Freiheit ohne Grenzen.

Ist bestimmt auch schwierig für das Mädchen weil sie den Ablösungsprozess mit der Mutter durchmacht. Gleiczeitig scheinen aber weder Vater noch Mutter wirklich klare Regeln aufzustellen. Und so kommt es mir vor als ob sie ein bisschen haltlos ist.

Ich finde es sollten klare Abmachungen getroffen werden was den PC angeht. Auch die Telefoniererei mitten in der Nacht würde mich auf die Palme bringen.

Wenn mich die Mutter wegen solcher Lapalien ( wo sie selber reglen kann ) nachts anrufen würde, dann würde ich das Telefon abstellen.
Das Mädchen könnte auch mehr Eigenverantwortung übernehmen indem es auch mal im Haushalt helfen muss. Kleider mitbringen soll und auch mal mit dem Bus von A nach B fährt.

Ich finde man darf die Auseinandersetzung nicht scheuen. damit ist dem Mädchen nicht gedient.

Liebe Grüsse nadia :lol:
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Anita

Das Gefühl habe ich eben auch, dass ich es ihm oft zu leicht mache, ihm vieles abnehme aber das habe ich ja erst gemacht, nach dem er seine Verantwortungen nicht wahrgenommen hat. Das zieht sich bei ihm durch sein ganzes Leben. Er scheut jede Verantwortung und wenn ich ihm keinen Tritt gebe, dann macht er gar nichts. Klar merke ich auch, zu viele Tritte hemmen ihn. Aber wie finde ich ein Mittelmass. Was kann ich denn da tun?

Vielen Dank für einen Tipp.

HG
akinom
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Moni und Nadia

Ihr erwähnt den "normalen" Abnabelungsprozess zwischen Mutter und Tochter. Ich weiss nicht, ob das wirklich normal ist, was bei den beiden abgeht. Die Mutter hat schon oft gesagt, dass sie ihre Tochter hasst, sie hat ihr sogar schon gesagt, dass sie sie eines Tages umbringt. :beerdigung:

Seit mehr als einem Jahr redet sie nur noch davon, sie in ein Heim zu stecken. Die Tochter wiederum nimmt auch kein Blatt vor den Mund. Einmal hat sie ihrer Mutter eine SMS geschrieben, indem sie sie fragte: Bist du dumm, blöd oder behindert? Das, nachdem ihre Mutter ihr via Fresszettel mitgeteilt hat, wie enttäuscht sie von ihr wäre, weil sie sie belogen hat. Ach ja, die Lügerei liegt der Tochter ja auch im Blut, das hat sie von ihrem Vater geerbt. Das behaupten sogar die Grosseltern. :erstaunt:

Es gibt vieles, was mich an meine Pubertät erinnert, zum Beispiel das Gefühl zu haben, erwachsener und vernünftiger zu sein als meine Mutter, immer nachgeben zu müssen, mich für alles entschuldigen zu müssen, unendlich dankbar sein für alles und noch vieles mehr aber von Seiten meiner Mutter kam gar nichts. Sie hatte immer recht und ich war immer schuld. :aberhallo:

Das ist normal. Aber so wie bei den beiden lief es bei uns nicht ab. Klar, heute sind andere Zeiten aber trotzdem. Ich finde, es kann auch heute mit normalen Auseinandersetzungen, Streitereien, Trotzreaktionen usw. ablaufen aber die viele Gemeinheiten, die da ausgetauscht werden und die gegenseitige Respektlosigkeit empfinde ich nicht mehr als normal. :mo45: :rotekarte:

Es wird wirklich aus der untersten Schublade heraus genommen und einander verletzt, wo es nur geht. Ein richtiger Krieg ohne Regeln. :hammer: :a045: :pistole:

HG
akinom
Nadia
Forumsoldie
Forumsoldie
Beiträge: 530
Registriert: 25.11.2006 18:50
Wohnort: Zürich

Beitrag von Nadia »

Hallo Akinom

Das ist sicher sehr traurig. Da gebe ich dir Recht.
Andererseits finde ich das gerade diese verletzende Art und Weise und die Respektlosigkeit zeigen das es da zu wenige Grenzen gibt in der Erziehung.
Ich kann jetzt mal nur annehmen das die Mutter sich keinen Respekt verschaffen kann. Und auch nicht imstande ist sich mit klaren Regeln und Grenzen durchzusetzen. Oder auf vernünftige Art und Weise zu kommunizieren.

Ich würde versuchen ihr Halt zu geben wenn sie bei euch ist. Und klare Regeln aufstellen. Zum Beispiel könnte sie auch im Haushalt helfen.
Und ihr anbieten bei euch abladen zu können wenn sie ein offenes Ohr braucht.

Liebe Grüsse nadia
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Nadia

Du hast recht, bei der Mutter gibt es keine Regeln/Grenzen und Konsequenzen werden nicht durchgezogen bzw. umgesetzt. Es wird nur gedroht. Die Kommunikation der Mutter besteht vorwiegen aus laut werden, Vorwürfen und Anschuldigungen. Aber daran kann ich nichts ändern und das belastet mich auch nicht. Mich belastet eher, dass die Mutter uns dann mit Telefonanrufen belästigt. Wir können ja nichts ändern oder tun, das liegt alleine an ihr.
Darüber möchte ich auf jeden Fall mit meinem Freund reden, wenn er wieder da ist. Ich möchte nicht mehr, dass sie uns nachts wegen so was anruft. Wenn er ihr gerne zuhören will, dann kann er das tun wenn er nicht den Mumm hat, ihr das abzustellen aber er sollte es so machen, dass ich es nicht mitbekomme, also nicht mehr deswegen aufwache.

Bei uns gibt es schon ein paar Regeln an die sie sich halten muss und meist klappt das auch gut. Konsequenzen fordern ist manchmal etwas schwieriger, da sie zu kurz bei uns ist und den Konsequenzen aus dem Weg gehen kann. Aber es ist auch schon vorgekommen, dass wenn sie z.B. zu spät nach Hause gekommen ist, dann am anderen Tag nicht weg durfte. Oder wenn sie den PC zu spät abgestellt hat, dann am anderen Tag nicht ran durfte. Bei ihrer Mutter würde das ein riesiges Theater geben und schlussendlich würde die Mutter nachgeben oder meinen Freund anrufen, dass wir die Tochter abholen sollen.

Also das Mädchen wurde auch mal bei uns sehr laut und hat ihr Handy herumgeschmissen und getobt aber mein Partner hat es durchgezogen und liess sich nicht beeindrucken, auch wenn es ihm ziemlich schwer gefallen ist und enorm weh getan hat. Er hat immer noch das Gefühl, er müsse um die Liebe seiner Tochter kämpfen und lässt dadurch auch einiges zu. Was ich aber sehr gut finde und seine Tochter auch ist, dass er ihr den Freiraum gibt, sich zu beweisen. Also er fragt immer sie, wie lange sie denn würde und meist schlägt sie da nicht über die Strenge, so dass er einfach nur noch ok sagen kann. Ab und zu muss er sie aber auch bremsen, klar, dann zeigt er ihr, wo seine Grenzen sind. Früher gab es immer mal wieder Diskussionen von wegen: aber beim Grosi darf ich so lange und beim Mami so lange aber die haben ziemlich abgenommen. Sie kann also durchaus Grenzen akzeptieren, das ist überhaupt nicht das Problem. Sie selber hat mir auch mal gesagt, dass sie sich wünschte ihre Mutter würde ihr mehr Grenzen setzen oder Drohungen wahr machen. Aber wie kann man jemand ernst nehmen, der einem schon mit dem Entzug des Modems droht, bevor es überhaupt da ist?

Hm, also ich weiss nicht, was sie bei uns im Haushalt helfen sollte. Ausser kochen und Geschirr wegräumen gibt es, wenn sie da ist, kaum was zu tun und kochen tut lieber ihr Papi für sie. Obwohl, sie hat auch schon mal für mich gekocht, ganz spontan oder das Zimmer, in dem sie schläft, aufgeräumt, Staub gewischt und gesaugt. Was sie zu Hause macht, weiss ich nicht, ich denke je nach Lust und Laune und ob sie gerade ihre Mutter wieder friedlich stimmen will. Sie hat zwar mal gesagt, sie müsse ihre Wäsche selber waschen (gemäss der Jugendberaterin) aber ob sie das durchzieht, da sie ja nicht mehr hingeht? Ganz am Anfang, als ich ihr mal sagte, sie solle ihren Teller abräumen oder auch ihre Jacke aufhängen (manchmal wirft sie sie einfach auf den Boden oder auf einen Stuhl), meinte sie nur, zu Hause müsse sie das nicht. Tja, bei mir halt schon. Damit hapert es allerdings heute noch, sie macht es nicht gleich sofort, man muss es ihr immer wieder sagen. Aber es ist nichts, was mir den Tag verderben würde.

Ich denke, ich gebe ihr genug Halt und dass ich für sie da bin, das weiss sie, das habe ich ihr oft genug gesagt und wenn ich sehe, was sie mir alles anvertraut, dann denke ich auch, dass sie das weiss.

HG
akinom
Anita

Beitrag von Anita »

du hast noch die frage an mich gestelt
Was kann ich denn da tun?
ich würde eher fragen "wieviel will ich tun?". finde deine grenze und suche nicht nach der deines partners. er ist für sich selber verantwortlich und diese verantwortung muss er nur wahrnehmen, wenn die frauen in seinem umfeld ihm das nicht abnehmen ;)

hast du meinen buchtipp - "im schatten der ersten" gesehen?
http://www.patchwork-familie.ch/phpBB2/ ... .php?t=357
der titel ist vielleicht nicht so geschickt gewählt, weil das buch viel mehr beinhaltet, dass uns patchworkfrauen helfen kann. vielleicht auch was für dich?

herzlich
anita
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Anita

Danke für den Buchtipp, werde es mir besorgen.

Es ist klar, dass er die Verantwortung für sein Leben selber übernehmen muss aber es gibt ja auch noch gemeinsame Verantwortung. Er will eine Zukunft mit mir, unter anderem weitere Kinder, dafür müsste er aber einige Dinge in seinem Leben regeln. Klar, ich kann ihn nicht dazu zwingen, das muss er freiwillig tun und wenn er es nicht tut, müsste ich die Konsequenzen ziehen aber ich glaube trotzdem, dass ich ihn mit dem richtigen (falls es das eben gibt) Verhalten unterstützen kann. Aber eben, wie das richtige Verhalten aussieht, weiss ich nicht. Vielleicht gibt mir ja das Buch Aufschlüsse darüber. :idea:

Ich habe auf jeden Fall in den letzten Tagen wieder einiges eingesehen und losgelassen, dank euch. Fühle mich schon wieder viel besser. :banana:

Es ist schon ein bisschen verzwickt. Wenn Aussenstehende mir was erzählen, dann ist es immer einfach, gute Ratschläge zu geben. Steckt man selber darin, sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich bin jedenfalls offen auch für kritische Anmerkungen. Ich glaube zwar, dass ich mich selber gut einschätzen kann aber ich bin immer froh, wenn andere mir offen und ehrlich sagen, was sie denken.

Vielen Dank!

HG
akinom
tabida
Forumsoldie
Forumsoldie
Beiträge: 582
Registriert: 15.05.2007 17:05

Beitrag von tabida »

Es ist schon ein bisschen verzwickt. Wenn Aussenstehende mir was erzählen, dann ist es immer einfach, gute Ratschläge zu geben. Steckt man selber darin, sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Ich bin jedenfalls offen auch für kritische Anmerkungen. Ich glaube zwar, dass ich mich selber gut einschätzen kann aber ich bin immer froh, wenn andere mir offen und ehrlich sagen, was sie denken.
Hallo akinom

Da hast Du ja so recht. Ich selber weiss es und ich höre auch immer wieder das mit dem nicht einmischen, loslassen etc. - Aber es ist eben schwierig und es gibt soviele Sachen, die einfach gegeben sind und die nicht verändert werden können und die es schwierig machen, sich abzugrenzen. z.B. Die Kinder sind zu Besuch und der Vater muss etwas erledigen. Springen wir ein oder nicht? Wäsche waschen, einkaufen, kochen, essen, Seelsorge usw. usf. und überhaupt, die Wohnung teilen. Wo und wie grenzen wir uns ab, machen wir mit......

Ich weiss es auch nicht, und das muss wohl immer wieder neu definiert werden.

Ich habe übrigens das Gefühl, bei allden "gewöhnlichen" Pupertätsproblemen, so haben eben Kinder getrennter Eltern die Möglichkeit zum anderen Partner auszuweichen, die Eltern haben evt. irgendwo ein schlechtes Gewissen wegen der Trennung, sie merken das sie gegeneinander ausgespielt werden, sind unsicher, wie damit umzugehen und die Kinder nutzen das schamlos aus (nicht bewusst, aber eben doch) und engentlich gerade in dieser Zeit bräuchten sie doch Grenzen. Ich bin gespannt wie wir das lösen werden vor allem wenn ich hier lese, was so alles au funs zukommen könnte.

Gruess und schöne Tag
Tabida
akinom

Beitrag von akinom »

Hallo Anita

War gesten im Bücherladen aber die sagten mir, das Buch wäre vergriffen und nicht mehr lieferbar. :(
Sie haben mir zwar noch 2 Tipps gegeben, wo sie es vielleicht haben, versuche es da. Ich hoffe, ich werde fündig.

HG
akinom
Antworten