Besuchsrecht

Fragen, Probleme und Sorgen...
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Monica
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Besuchsrecht

Beitrag von Monica »

Ich habe Probleme mit dem Vater meines ersten Kindes. Seit Februar 2004 nimmt er Andrin (9 Jahre) nicht mehr, nachdem er mir ein SMS geschrieben hat, dass er endgültig auf ein Besuchsrecht verzichte!!!

Die Schwierigkeit an dem Ganzen liegt darin, dass mein Ex uns schräg gegenüber wohnt und Andrin sein Papa so immer wieder sieht (ist Hausabwart in der Liegenschaft). Nachdem ich nun vier Jahre erfolgreich immer wieder an seine Verantwortung appeliert habe und er Andrin daraufhin immer wieder regelmässig nahm, habe ich es seit letztem Jahr "aufgegeben" an sein Gewissen zu appelieren (ich war damals schwanger und mochte mich nicht auch noch für meinen Ex aufreiben).

Nun ist mein Ex dieses Jahr an mich getretten mit der Bitte, Andrin wieder nehmen zu können, jedoch nur zu seinen Bedingungen und nur sporadisch nach Lust und Laune und ohne jegliche Verpflichtungen, was heisst, ich nehme ihn mal, und dann wieder ein paar Wochen nicht mehr dann wieder vielleicht etc.... Das habe ich abgelehnt, weil ich das meinem Kind nicht antun will. Ich muss dazu sagen, wir waren nie verheiratet und er hat kein Urteil, worin ein Besuchsrecht geregelt wäre. Ich habe ihm das Besuchsrecht selber "aufgedrückt" und zwar jedes zweite Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntagabend. Zusätzlich durfte er mit ihm unter der Woche etwas unternehmen wenn er Zeit hatte (schwimmen gehen etc.).

Ich fühlte mich immer im Stich gelassen von den Jugendämter, da es eher aussergewöhnlich ist, dass die Mutter auf der Ausübung des Besuchsrechtes besteht und der Vater nicht wollte. Offenbar war unser Jugendamt mehr mit den armen Vätern beschäftigt, deren Ex-Frauen die Kinder nicht rausgeben wollten!

Wäre mein Ex nun gekommen und hätte ein regelmässiges Besuchsrecht verlangt, wäre ich vermutlich darauf eingegangen. So befürchte ich aber, dass er mir jeweils kurzfristig am Freitag ein SMS schickt ob er Andrin nimmt oder nicht, und ich kann nicht mehr planen mit meiner kleinen Familie (da ist ja noch mein 10 Monate alter Sohn Siljan und mein Lebenspartner)!

Ich hatte ihm früher jedes Jahr "gedroht", wenn er Andrin nicht endlich regelmässig nimmt, ich ihn gar nicht mehr "rausgebe".

Was soll ich tun? Andrin weiterhin nicht "rausgeben" zu den unmoralischen Konditionen meines Ex? Oder soll ich mich weiterhin wie ein Ball hin- und herschmettern lassen und meine eigenen Bedürfnisse ganz hinten anstellen, dafür kann Andrin seinen Papa ev. sehen?
Zu seiner Grossmutter (Mutter vom Ex), darf er auch nicht, weil die mich plötzlich nicht mehr sehen will...?!

Kann mir jemand einen guten Rat geben?

Vielen Dank und liebe Grüsse an alle

Monica
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Liebe Monica

Bei uns ist es nicht ganz so schlimm, aber auch mein Ex (und wir waren verheiratet) nimmt es mit dem Besuchsrecht nicht immer so genau. Bis anhin habe ich immer geschaut, dass er die Mädchen zu sich nimmt und alles um ihn und seine freien Tage herum organisiert, wenn nötig auch mal etwas geschoben usw.

Nun lebe ich wieder in einer Beziehung, und so langsam habe ich es satt, immer zu warten, bis der Vater der Mädchen mir endlich seine freien Tage oder Nachmittag bekannt gibt (er arbeitet unregelmässig). Ich habe ihm schon mehrmals geschrieben, dass dies für mich mühsam und für die Kinder belastend sei, passiert ist nicht viel. Da ich seinen Arbeitsort sehr gut kenne weiss ich auch, wann die Monats-Arbeitseinteilung bekannt gegeben wird und er also weiss, wann er frei hat. (Die letzte Einteilung ist seit ca 27. 6. bekannt, ich weiss immer noch nicht, wann die Mädchen ihren Papi das nächste Mal sehen)

Nun handhabe ich es so, dass ich den Kindern nur sage, sie können zum Papi, wenn ich es von ihm schriftlich habe. Wenn er sich bei mir kurzfristig meldet und wir nichts vor haben, dann können sie selbstverständlich zu ihm. Wenn wir etwas geplant haben, was nicht zu verschieben ist, dann sage ich den Mädchen nichts und sage bei ihm ab. Dann müssen sie sich nicht immer entscheiden, denn das ist für sie oft schwierig.

Vielleicht wäre eine flexible Lösung für euch auch möglich? Je nach Situation kann Andrin eben zum Vater oder nicht?
Moni

Bleib standfest

Beitrag von Moni »

Liebe Monica

Erst einmal möchte ich Dir sagen, dass Du alles, von meiner Seite her betrachtet, genau richtig siehst!
Ich bin überzeugt, dass Dein Ex es sich wirklich zu einfach macht. Und du siehst es auch richtig, dass es für Deinen/Euren Sohn so einfach nicht geht, wie fühlt man sich denn, wenn der Papa einem nicht mehr sehen will - die pure Ablehnung und du musst das dann auch noch auffangen.

Ich habe Deinen Beitrag ausgedruckt, weil ich mir diese Arroganz von Deinem Ex einfach 2x zur Brust nehmen musste; ich konnte es einfach nicht glauben!!!!!
Und dass man sich von den zuständigen Ämtern oft alleingelassen fühlt, das kenne ich.
Sie sind einfach nicht neutral und oft völlig inkompetent. Kunststück, wenn da nur möchtegerne "soziale Weiber" hocken, die dann noch die Entscheidungen aus ganz persönlicher Sicht fällen.... zzzz.
Ich halte von diesen Ämtern schon lange nichts mehr - man rennt die Türen ein und am Ende bleibt immer ein schales Gefühl von versagt zu haben und sich noch schuldiger zu fühlen.
Ich würde Dir eher empfehlen eine Rechtsauskunft bei einem Rechtsanwalt von wegem Besuchsrecht auch bei Konkubinatspaaren usw. einzuholen. Er o. sie können Dir eher sagen, wie das gelöst werden muss.
Denn es muss gelöst werden. Deinem Sohn, Dir und der neuen Familie zu liebe. Es ist sonst soooo belastend!
In einer Patchworkfamilie sind Regelungen sowieso sehr wichtig! Es vereinfacht alles und gibt weniger Reibungsfläche. Glaub mir, es heisst ja nicht, dass es unangenehme Regeln sein müssen. Regeln sollten auch mal wieder geändert werden, wenn es die Situation erfordert.
Aber jeder muss sich daran halten und fair sollten sie sein.

Wenn Du bisher den Mut hattest mit Deinem Ex über seine Verantwortung um euren gemeinsamen Sohn zu sprechen, dann würde ich es wieder tun. Nur Andrin zu liebe. Sag deinem Ex, was das in einem Kind für Gefühle auslöst und vielleicht kennst Du eine Parallele in seinem Leben, wo Du ansetzen kannst. Manchmal kann man die Männer nur packen, wenn man den richtigen Punkt findet.
Und sonst bringst Du ihm den Fackel, den Du dann zusammen mit einer Rechtsberatung erarbeitet hast.
Aber eines ist sicher, das Besuchsrecht muss gelegelt und regelmässig sein. Alles andere ist inakzeptabel!

Lass Dir sagen, Du bist auf einem super Weg! Du spürst und fühlst was Unrecht und Recht ist und setzt Dich dafür ein! Mach weiter so, auch wenn es von Dir viel Kraft abverlangt.

Bis bald
Moni
Schnecke
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Beitrag von Schnecke »

ich finde das ganz klar du den ball in der hand hälst und nicht dein ex wobei ich auch finde das dein sohn mit 9 jahren auch mal sagen kann ich will zu papa.. was sagt den andrin dazu? ich denke du solltest dich mal mit ihm hinsetzten und mit ihm reden mal schaun was er will... sagt er von sich ich will zu papa wenn er mich will ist es ja ok den für dein sohn muss es doch schlussentlich stimmen!
Monica
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Vielen Dank

Beitrag von Monica »

Ich möchte mich bei allen die mir mit Vorschlägen zur Seite stehen in diesem Forum bedanken. Ich fühle mich gestärkt auf meinem Wege und werde mir die einzelenen Vorschläge noch zusammen nehmen und versuchen mit meinem Ex zu sprechen und eine Einigung im Sinne von Andrin zu finden.

Vielen lieben Dank an Alle und liebe Grüsse

Monica
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Jetzt komme ich mit fast der selben Frage wie Monica; nach fast 2 Monaten hätten meine Mädels die Möglichkeit, mal wieder zum Papi zu gehen. Der eine Tag ist klar und führte nur da zu Diskussionen, als ich ihn fragte, ob er die Kinder auch über Nacht nehme. Geht nicht, er hat seine einjährige Tochter bei sich und alle drei würden zu stressig. Okay, wenn er meint.
Dann hat er eine Woche später nochmals zwei Tage frei und die Kinder könnten endlich mal wieder länger zu ihm. Allerdings haben sie noch Ferienprogramm und er müsste zweimal 15 min fahren, um die Kinder zu bringen und wieder zu holen. Das ist ihm nun definitiv zu teuer. Ich konnte ihm gar nicht anbieten, auch eine Fahrt zu übernehmen, er war bereits schon wieder so auf 180 dass ich überhaupt auf die Idee komme, sowas zu fordern, dass mit ihm nicht mehr diskutiert werden konnte.

Ich hab ihm dann meine Tochter ans Telefon gegeben in der Hoffnung, dass er sich weniger stur zeigt bei ihr. War nix. Nachher sass meine Grosse auf meinen Knien und weinte, sie versteht das alles nicht.

Was zum Kuckuck mach ich? Sie ist zwar schon fast 11, hat aber Angst, ihren Papi zu bitten, dass sie kommen darf. Sie fürchtet seine Wutausbrüche. Bei mir reagiert er immer so, ich kann gar nichts erreichen. Manchmal habe ich richtig das Gefühl, dass es ihm gerade recht ist, wenn die Mädels schon etwas vor haben und er sie nicht nehmen muss.
Moni

Vielleicht ein Brieflein?

Beitrag von Moni »

Liebe Plüsch

Es tut mir im Herzen weh, zu lesen, dass es noch immer Menschen gibt, die so gefühllos mit ihrem eigenen Fleisch und Blut umgehen.
Wenn sich Deine Tochter nicht am Telefon getraut dem Papi zu sagen, dass sie gerne kommen würde, dann versucht es doch mal mit einem Brief, einer Zeichnung, einer selbstgestalteten Karte, wo eine oder auch beide Töchter dem Papi schreiben können, wie gerne sie ihn sehen möchten. Falls es noch der Fall ist, könnten sie ihm auch sagen, dass sie ihn noch lieb haben. Vielleicht getrauen sie sich auch zu sagen, dass es ihnen weh tut, dass er sie so wenig zu sich nehmen kann. Oder stellen Fragen, wie z.B. hast du mich denn noch lieb? Willst Du noch mein Papi sein oder bin ich noch Deine Tochter? Kinder können nämlich sehr direkt sein.
Und über einen Brief musst Du auch keine Angst vor der direkten Reaktion (sprich Wutanfall) haben. Falls er dann anruft und trotzdem wütend ist, sag ihm ganz ruhig, dass er sich in einer Stunde, nachdem er sich beruhigt habe, nochmals zurückrufen kann. Denn so findet ihr sowieso keine Lösung.
Erklär ihm auch, dass sein Verhalten sehr verletzend ist für die Kinder und ob er ihnen Angst machen wolle. Denn mit seinen Wutausbrüchen könnte er auch ein Ziel haben. Nämlich das Ziel, dass die Kinder von selber nicht mehr zu ihm kommen wollen.
Bitte ihn seine Verpflichtung als Papa ernst zu nehmen, nur den Mädchen gegenüber. Sie sind doch noch so formbar und es wär schade, wenn sie ihren Vater in schlechter Erinnerung haben müssten.
Briefe sind eher indirekter Kontakt, ich glaube, da kann er es auch ruhiger aufnehmen.
Ich wünsche Dir viel Glück und viel Verständnis für Deine Mädels...
es tut mir immer noch im Herzen weh....
Plüsch
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Registriert: 07.07.2005 16:13

Beitrag von Plüsch »

Liebe Moni
Danke für deine Zeilen.
Meine Tochter hat ihrem Papi nach dem Telefon ein Mail geschickt. Ich habe zuerst mir ihr geredet, ihr dann auch gesagt, dass sie ihm ruhig schreiben darf, dass sie traurig sei und ihn gerne mehr sehen möchte. Ich habe ihr angeboten, das Mail mit ihr zusammen zu schreiben oder dass sie es mir zeigt, oder es aber alleine schreibt und wegschickt. Sie wollte es alleine schreiben, hat mich aber lesen lassen. Sie hat nur geschrieben, dass sie mal wieder zu ihm möchte und dass wir eine Lösung für die Fahrtwege gefunden hätten (gestern hat sich dann alles noch mehr vereinfacht, seine Mutter hat angerufen und wird nun wohl noch eine Fahrt übernehmen und die Kleine bei sich übernachten lassen)
Sie hat, wie auch ihr Papi und ein Stück weit ich selber, Mühe, Gefühle auszudrücken und mitzuteilen. Zudem hat sie wohl Angst vor seinen Reaktionen.

Sein Handeln hat vermutlich schon ein Ziel; Geld. Er ist finanziell am Anschlag da er nochmals eine unehliche Tochter bekommen hat, seine Freundin ihn aber verlassen hat und er nun in einer zu grossen Wohnung sitzt mit einem zu grossen Auto.
Vermutlich denkt er sich, dass er mich so ein bisschen erpressen könnte; quasi Geld gegen Kinderbesuche. Da mach ich allerdings nicht mit.

Ich habe nun beschlossen, dass ich mich nicht mehr einmische; er soll mir sagen, wann er die Kinder nimmt, sonst lassen wir es bleiben. Ich unterstütze die Mädchen darin, dass ich sie mal ermuntere, ihm zu schreiben oder mit ihm zu reden, indem ich ihn nicht schlecht mache (aber auch nichts mehr schönrede) und ihnen sicher keine Steine in den Weg lege, wenn sie zu ihrem Papi wollen.

Mir tut es einfach im Herzen weh zu sehen, dass er diese Kinder, die er so sehr gewollt und geliebt hat, nun einfach auf der Seite stehen lässt. Vielleicht muss ich es unter dem selben Kapitel abbuchen wie die Aussage bei der Trennung. Damals meinte er, als ich ihm von meiner Angst als allein erziehende Mutter erzählte: "das schaffst du schon". Vermutlich denkt er, dass es den Kindern ja gut geht, vergisst aber, dass sie trotz glücklichem Zuhause einen Papi haben, den sie lieben und mit dem sie Zeit verbringen möchten.
Moni

Genau

Beitrag von Moni »

Hallo Plüsch
Du sagst es richtig, trotzallem wollen Deine Töchter Ihren Papi sehen ist doch klar. Zu den Eltern gibt es eine ganz spezielle tiefe Bindung und die ist wichtig.
Ich finde Deine Zeilen sehr beruhigend, denn es klang schon wieder viel positiver; es gab eine Lösung und Deine Tochter hat versucht dem Papi zu sagen, dass es ihr wichtig ist.
Siehst Du, gerade wenn mal wieder eine Situation eskaliert, bin ich oft ziemlich am Anschlag und dann plötzlich geht eine Tür auf und ich sehe, dass es weiter geht. So lerne ich, dass ich ab+zu nicht gleich den Teufel an die Wnad malen sollte. Aber es gelingt nicht oft, denn die Sorge überwiegt bei mir.
Also geniess diese Lösung und hoffe einfach weiter, dass er genauso an den Kindern interessier ist, wie sie an ihm.

Bis bald

Moni
toua
Beiträge: 1
Registriert: 14.08.2005 20:47

Tips gesucht

Beitrag von toua »

Hallo

Ich habe folgendes Problem und wäre froh, um eine neutrale Meinung:

ich bin seit 4 jahren getrennt und habe eine tochter (heute 5 jahre). das besuchsrecht wurde anfänglich durch das gericht geregelt. aufgrund eines zwischenfalls (er nahm meine kleine an einem besuchrechts-sonntag unfreiwillig mit; d.h. sie wollte überhaupt nicht zu ihm gehen, aber er setzte die fahrt zu sich nach hause (dauer 1 std. ) fort und hat die kleine gegen ihren willen mitgenommen). seither habe ich immer wieder enorm mühe, dass sie zu ihm will.

nach einer besuchsrechtspause von ca. 6 mte. mischte sich, auf sein zutun, die vormundschaftsbehörde ein und vermittelte und daraufhin begleitete besuchsrechtsnachmittage bei einer einrichtung namens bbz.

ich habe nun über 1 jahr "mitgemacht" und meine kleine auf die sonntagsnachmittage in diesem kinder-spiel-haus vorbereitet. beim vorletzten mal hat sich wieder ein zwischenfall von seitens des kindsvaters ereignet, was den vertrauensaufbau der kleinen zu ihrem vater wieder um schritte nach hinten geworfen hat.

ich brachte die kleine in dieses spielhaus und übergab sie dort dem kindsvater. die situation kind-vater war bereits bei der übergabe dieses mal rechts angespannt. als ich mich vom betreuter verabschiedete kam die kleine weinend angesprungen und wollte nicht alleine bei ihrem vater bleiben. dieser kam nach kurzer zeit wütend hinterher und forderte ein gespräch zwischen eltern und betreuer. das gespräch dauerte über 3 std. am anfang des gesprächs wollte der kindsvater das ganze besuchsrecht abbrechen und sagte vor der kleinen, dass er nicht mehr kommen werde! er halte das ganze nervlich nicht mehr aus, habe zudem ein privatleben und habe die nase voll, immer seine sonntage in diesem kinderhaus verbringen zu müssen. daraufhin wurde vereinbart, dass während der sommerferien kein besuch stattfinden werde und tochter/vater sich am 21.8.05 wieder im spielhaus sehen würden.

meine kleine liegt mir nun schon seit wochen! in den ohren, dass sie überhaupt nicht mehr dorthin gehen und ihren vater auch nicht mehr sehen möchte. sie hat ihm dies letzten sonntag auch bereits am telefon schon mitgeteilt. seine antwort: wenn dies dein wunsch ist, dann machen wir dies so.

heute hatten sie wieder telefonischen kontakt miteinander. diesesmal sagte er zu der kleinen, dass er mit ihrem entscheid absolut nicht einverstanden wäre und dies den behörden mitteilen werde. er hatte nicht einmal den mut, mir dies selber am telefon mitzuteilen.

langsam aber sicher habe ich vom ganzen theater genug und die nase voll. seit jahren bemühe ich mich, die verbindung vater-tochter auf irgend eine art und weise aufrecht zu erhalten. anstelle durchhaltevermögen zeigt er nach einer gewissen zeit immer wieder sein wahres gesicht, welches die kleine auch abschreckt.

hat irgend jemand von euch auch änliche probleme? ich wäre für tips sehr dankbar, denn mir stinkt dieses ganze besuchsrechts-..... langsam aber sicher gaaanz gewaltig!

für feedback herzlichen dank zum voraus
toua
Moni

doch noch ein Rat...

Beitrag von Moni »

Liebe Toua

Das ist wirklich schwierig, hab mir lange Gedanken gemacht, was ich in dieser Situation machen würde.
Eine Freundin von mir ist Anwältin und ich habe sie punkto Besuchsrecht etwas befragt.
Was viele Männer nicht wissen und nicht merken, ist die Tatsache, dass ein Besuchsrecht nicht nur sein Recht ist das Kind zu sehen, es ist auch das Recht des Kindes den Vater zu sehen.
Sind da aber emotionale Hürden und die Kinder wollen nicht mehr, sollte dies von einer unabhängigen Fachperson abgklärt werden, denn zwingen kann man ein Kind nicht den Vater gegen seinen Willen besuchen zu müssen. Daraus können schwere Probleme entstehen.

Ich würde nun dieses "Affentheater" wie Du es selber nennst - euch allen zu liebe - aufgeben.
Versucht doch eine Auszeit. Klar das heisst natürlich, dass Du die Tochter jedes WE selber hast und ich weiss nicht wie wichtig Dir die freien Wochenenden sind.
Dann könnt Ihr nach einem halben Jahr oder einem Jahr einen Neustart versuchen. Aber nicht gleich mit einem ganzen WE, sondern es langsam angehen mit einem Kinobesuch, einem Zoobesuch oder einfach auf einem grossen Kinderspielplatz... und dann erst nach einer Weile wieder mit Übernachten.
Ich würde nicht gegen den Willen des Kindes es einfach ein ganzer WE weggeben.
Hoffentlich versteht es auch Dein Ex, aber ich würde es versuchen.
Der Idealfall wäre natürlich, dass Deine Tochter sich nach einer Auszeit von selber nach dem Papa erkundigen würde und ihn mal wieder sehen will. Aber weiss schon was vorgefallen ist oder was Deine Tochter hat.
Ansonsten könntest Du meiner Freundin selber eine mail schicken mit Deinen konkreten Fragen. Hier Ihre mail- Adresse:
susanne.vincenz@vincenz-dornier.ch
Viel Glück und Kraft.
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