Ich bin neu hier

Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Finca
finca hat geschrieben: Sie stellt ihn dann meist so hin: was, du hast unsere Tochter und die Organisation nicht im Griff?? Finca
Ja, das kennen wir auch. Wir müssen auf die Sekunde pünktlich sein, sonst wird sofort unsere Zuverlässigkeit hinterfragt. Kommt aber mal die Mutter die Kinder abholen (ist zwar erst 2 x passiert) dann bekommen wir laufend andere Zeiten, was bedeutet, dass die Kinder ihr Znacht hinuterwürgen sollten, denn Mama will nicht warten auch wenn sie schlussendlich 1 Stunde früher da ist als abgemacht.
Wir haben auch schon mal einen ganzen Sonntag umgestellt um pünktlich da zu sein und erfahren dann in letzter Minute, dass die Kinder erst anderntags kommen müssen.

Auch mein Freund getraut sich kaum, irgend eine Regel zu brechen, eben auch aus Angst, die Kinder einem Konflikt auszusetzen und dann Schuld sein zu müssen.
Benutzeravatar
Nin
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1009
Registriert: 12.11.2006 23:03

Beitrag von Nin »

Hallo Finca,

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Also, ob das mit zwölf Jahren wieder aktuell wrid, hängt auch sehr von der Mutter ab. Letztes Jahr, nachdem ich eingezogen war, het die Mutter seiner Kinder praktisch sofort eine Berufung für das Scheidungsurteil eingelegt, in der sie (ausser viel Geld pro Kind) das vollständige Sorgerecht für beide Kinder wollte.

Die Kinder waren nicht begeistert darüber, dass ich hier mit zwei weiteren Kindern eingezogen bin... ganz und gar nicht.

Die Ex von meinem Schatz hat die Berufung im Juni eingereicht - und Anfang August wurde der Sohn 18. Es war also von vorneherin Schwachsinn, Sorgerecht für ihn zu beantragen! Und das für die Tochter hat sie ohnehin, aber sie wohnt die Hälfte der Zeit bei jedem Elternteil (zwei Wochen Mama, zwei Wochen Papa) und von daher bekommt die Mama keinen Unterhalt.

Resultat: Die Kinder wollten gar nicht zur Mama...

Der Druck: dann kannst du entscheiden bringt bei weitem nicht das, was man will!
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Auch wir leben mit dem Mythos, dass die "echte" Mama die bessere Mama ist :( !

Hinter dieser Aussage steckt aber mehr: bei uns glaube ich, dass es den Kindern weh tut, dass die Mama das nicht schafft, was ich als "Neue" schaffe. Einfache Beispiele: sie hatten eine Putzfrau, weil es ihr zuviel wurde. Geldangelegenheiten: es gab immer wieder Differenzen, weil sie zuviel ausgab, das monatliche Einkommen reichte nicht! Da mussten meine Schwiegereltern einige Male aus der Patsche helfen. Kindererziehung: würdet Ihr eine 1. Klässlerin und eine Kindergärtnerin in einer zwar nicht fremden Stadt (diese liegt 5 km von uns entfernt) abladen und einfach dem eigenen Vergnügen nachgehen? Die Kinder mussten den Nach-Hause-weg (Postauto suchen usw.) selber suchen und ohne Geld wieder nach Hause fahren?

Die Krassen lasse ich aus, das ist dann der Krankheit zuzuschreiben.

Wir haben keine Hilfe im Haus, wir kommen mit dem Einkommen (+ Alimente für meine Zwei) aus und sparen sogar, was die Kindererziehung angeht, holen wir uns Hilfe, wenn es nötig ist. Das merken die Kinder dann, und es ist etwas, dass sie stört.

Trotzdem kämpfe ich manchmal noch gegen das Bild der Supermama. Dank dieses Forums schaffe ich es, Tips zu holen um aus diesem negativem Bild etwas Positives rauszuholen. Vielen Dank an Euch alle!

Hoffe, dies hat Dir auch ein bisschen geholfen?
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Sandi

Ich denke, dieses Dilemma erleben unsere Jungs auch. Ich kann Kinder erziehen, ohne Schläge und ohne Schreien. Die Jungs dürfen bei uns Fehler machen, ohne schwerwiegende Konsequenzen. Und ausgerechnet diese "sympathische" Frau möchten sie gerne lieben, getrauen sich aber wegen der eigenen Mutter nicht.
Benutzeravatar
Nin
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1009
Registriert: 12.11.2006 23:03

Beitrag von Nin »

Ich hab auch eine Putzfrau und bei mir ist es ständig ein bisschen unordentlich...

Komme mir gerade sehr minderwertig vor :(:(
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Nin

Ich denke, du leistest dir eine Putzfee, weil du berufstätig bist und dann in deiner Freizeit noch Arbeiten deiner Studenten korrigieren musst. Wieviele Stunden total bist du dafür besetzt?

Die Ex, von der Sandi schreibt, hätte wohl genügend Zeit, ihren Haushalt in Ordnung zu bringen, ist sich aber vielleicht eher zu fein dafür.
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

Sorry Nin, wenn es so rübergekommen ist. War nicht so gemeint...

:wink:

Es ist so, die Ex hätte genügend Zeit gehabt, es selbst zu machen, sie war sich nur zu schade. Das hat sie dann auch ihren Girls so weitergegeben. Wenn Ihr wüsstet, wie ich am Anfang die WC vorfand, damit ich putzen könne... :(

Glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei und gut überstanden. Die Girls haben bei mir auch das WC Putzen gelernt... :wink:

Zeitmanagement: alles delegieren, was man kann, damit die eigenen Ressourcen entsprechend anderswo eingesetzt werden können...

Übrigens: muss rüber in die Schule, mich bei den 1. und 2. Primarklässlern vorstellen gehen. Ich werde heute Nachmittag für die Lehrerin einspringen, die an einer Beerdigung gehen muss. Stehe auf der Pikettliste, das ist bei uns im Thurgau nun so, damit wir keine Schüler nach Hause schicken müssen, wenn die Eltern allenfalls berufstätig sind und nicht da. Fazit: das Putzen muss jetzt delegiert werden, aber an wen? :D Wer hat Lust? :lol: Meine Ressourcen werden in der Schule gebraucht....

Liebe Grüsse an alle
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo und nur ganz kurz, bis die Härdöpfel und der Saucisson lind sind.
Sandi hat geschrieben:Stehe auf der Pikettliste, das ist bei uns im Thurgau nun so, damit wir keine Schüler nach Hause schicken müssen, wenn die Eltern allenfalls berufstätig sind und nicht da.
Das finde ich eine gute Sache. Habe das auch mal der Lehrerin meiner Tochter vorgeschlagen, als diese 2 Tage krank war. Und die war voll begeistert, weil sie mich als sehr engagierte und aktive Mutter kennt. Es scheiterte daran, dass die Schulleitung nicht wusste, wie man mir den Lohn auszahlen soll und wegen Versicherungen und Sozialleistungen.

Hey, ich hätte das für ein Lächeln und ein Dankschön sogar gratis gemacht.

En Gute Bernina und bis am Nachmittag, hab dann mehr Zeit
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

Hallo Bernina

In welchem Kanton wohnst Du?
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Benutzeravatar
Nin
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 1009
Registriert: 12.11.2006 23:03

Beitrag von Nin »

In Genf ist das auch so. Auf der Pikettliste stehen zum Beispiel auch Studenten oder arbeitslose Lehrer für andere Fächer oder aus Frankreich.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Bernina

Beitrag von Bernina »

@ Sandi

Im wunderschönen Aargau, der aber im Moment so blöd ist und ein Kleeblatt-Schulsystem einführt. Sollen doch die Kühe Kleeblätter fressen, haben wir doch mehr davon. :D
Sorry, aber mir passt das jetzige Schulsystem, ich bin auch damit gross geworden. Oder bin schon so altmodisch?
Benutzeravatar
Delphia
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2125
Registriert: 17.07.2006 11:43

Beitrag von Delphia »

ich gehöre auch zu den konventionellen Frauen unserer Gesellschaft. Nichtsdestotrotz erachte ich es als wichtig, dass die Schulen sich der Gesellschaft "anpassen". Es sind viele, die arbeiten müssen und die angewiesen sind, dass es Mittagsbetreuungen usw. gibt.

Habe heute Morgen diesbezüglich unseren Lehrer der Oberstufe (7. - 9. Klasse) eine Präsentation vorgestellt, wie wir die Elternmitwirkung einführen wollen. Dazu siehe http://www.elternmitwirkung.ch/. Frau M. Mulle ist die Fachfrau in der ganzen Ostschweiz und im Kanton Zürich diesbezüglich. Vielleicht könnte der Kanton Aargau initiative Frauen brauchen? :wink:

Es gibt viel zu tun, packen wir es an...
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Antworten