Ja ja immer wieder dasselbe....

Fragen, Probleme und Sorgen...
Bacci2
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Ja ja immer wieder dasselbe....

Beitrag von Bacci2 »

Ja bei uns ist es immer noch in etwa gleich. Mein Mann gibt sich grosse Mühe, schafft es aber nicht wirklich den Stiefsohn los zu lassen. Auch mal gehörig die Meinung zu sagen schafft er nicht. Wie ist das eigentlich wenn Junior in zwei Jahren 18 ist? Mussich immer noch akzeptieren dass er jedes zweite WE hier ist. Und muss ich auch hinnehmen dass er ein ganzes Zimmer blockiert mit all seinem Gerümpel, obwohl wir den Platz gut gebrauchen könnten? Habe ehrlich gesagt Horror davon, dass der mit 30 noch regelmässig kommt und alles so bleibt. Und nein es wird nicht besser, denn mein Mann unterstützt das ganze ja und ist der Meinung dass das ewig so weiter gehen kann und ich persönlich glaube nicht mehr daran dass Junior wirklich mal sein Zeugs packt und weniger kommt. So lange seine besten Kollegen die Kastelruther Spatzen und sein Papa sind. Und er keine anderen Hobbies hat als den ganzen Tag die Melodien nach zu pfeiffen(was mich langsam wahnsinnig macht) und Harry Potter Zauberstab etc zu sammeln. Klar Papa,ist auch ein Problem, er kann einfach nicht los lassen. Das ist echt zum verrückt werden.
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Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Ich denke es kommt immer darauf an wie die Situation ist. Junior ist schon seit Jahren hier nicht mehr erwünscht, weil er nur provoziert, lügt und die Leute gegeneinander aufhetzt. Und das nit dem Pfeiffen hat seinen Grund. Mein Tumor verursacht ein dreifaches pfeiffen imKopf und daher wäre ich froh nicht auch noch ein viertes ertragen zu müssen, zumal er es ja extra macht. Weisst du ich habe Junior am Anfang akzeptiert und behandelt wie mein eigenes. Aber mit den Jahren wurde es mir zu blöd, weil ich immer wieder ans Schienbein getreten wurde. Der Junge ist krank im Kopf, das ist übrigens nicht nur meine Meinung, sondern die von unserem Freundeskreis sowie auch unserer Verwandtschaft. Wäre all das nicht, würde ich dir recht geben. Und nur weil er der Sohn meines Mannes ist, muss ich nicht automatisch alles gutheissen und akzeptieren.
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Beitrag von Bacci2 »

Es geht nicht darum dass er weg muss, sondern ich will einfach nicht, dass das mit 30 noch so ist. Und übrigens ist das unser Zuhause und er kommt zu seinem Vater auf Besuch. Und da passt man sich einfach auch an. Das sagt sogar meine Schwiegermutter. Was das Zimmer angeht erwarte ich auch hier einfach nur, dass es so gehandhabt wird wie bei unseren Kids, dass mit der Zeit mal Sachen vom Kindsalter also Spielsachen weggeräumt werden. Und nicht nur gehortet werden um zu demonstrieren ich bin hier und bleibe. Weisst du er hat seinen Platz, aber es kann nicht sein, dass wir zu wenig Platz haben die immer hier wohnen, und er hortet alles. Ich glaube das ist in jeder anderen Familie auch so. Und da ist mein Mann da Problem, er muss da an sich arbeiten. Was die Gesundheit angeht da hat du wohl recht. Aber man kann nicht immer davon laufen. Es sind nochmals drei Kinde da. Und ehrlich gesagt, lass ich mir mein Leben nicht von einem Teenie kaputt machen, nur weil er das Gefühl hat ich passe ihm nicht. Ihm wird nie eine andere Frau als seine Mutter gut genug sein. Tja es gibt Situationen da kann man wohl nur sagen Augen zu und durch und hoffen das er wirklich mal seinen eigenen Weg geht und auch findet.
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe Bacci,
ich kann auch verstehen, dass Du Mühe hast mit Deinem Stiefsohn.
Aber die Diskussion, ob ein Kind bei seinem Elternteil zu Besuch ist, hatten wir hier glaube ich schonmal. Ich persönlich hätte Mühe damit, wenn meine Kinder von meinem Partner jemals nur als Besucher gesehen würden - auch wenn sie schon erwachsen sind und ein eigenes Leben führen. Sie sind ja meine Familie! Und werden es immer sein, auch wenn ich im Alltagsleben in erster Linie mit einem Mann zusammen leben sollte.

Und wenn die neue Frau meines Ex-Mannes unsere Tochter als Besucherin behandelt hätte, die sich anzupassen hat, hätte ich damit auch Mühe gehabt. Es ist ihr Vater, sie hat jedes Recht der Welt, sich in seinem Haus zuhause zu fühlen, egal wie selten sie ihn sieht und ob er eine neue Familie hat.

Könnte es sein, dass dieser Junge seinen Platz besonders behaupten muss bei seinem Vater? Oder dass er das mindestens so empfindet? Dass er sich irgendwann früher schon verdrängt gefühlt hat, auch wenn das niemand so beabsichtigt hat und deswegen besonders klammert? Es wird irgendeinen Grund geben für sein Verhalten. Den musst Du weder gut heissen noch deswegen alles hinnehmen, aber manchmal hilft schon das Verstehen dazu, gelassener mit solchen Situationen umzugehen und sich selber besser abgrenzen zu können.

Was andere sagen, finde ich immer eine schlechte Rechtfertigung. Andere haben einen anderen Standpunkt, sie sind kaum immer anwesend und bilden sich ihre Meinungen meist aufgrund von Schilderungen, in dem Fall wohl von Dir. Ausserdem sind das Argumente, die ein Partner kaum entkräften kann. Ganz abgesehen davon, haben diese anderen ja keinerlei Einfluss auf Eure Situation! Es geht wohl nur darum, was Dein Partner und Du empfindet und was Ihr ändern wollte oder eben auch nicht! Die anderen sind da überhaupt nicht betroffen und Einmischung von aussen richtet oft mehr Schaden an als es hilft....es verhärtet die Fronten...

Ich wünsche Euch, dass Ihr einen Weg findet!
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Beitrag von Bacci2 »

Schön dass du das so sehen kannst. Wahrscheinlich lieben dich deine Stiefkinder und es gibt keine Probleme? Mit Hilfe von aussen konnten wir schon viele Hürden meistern, weil vieles schon sehr festgefahren ist. Und der Besuch des Stiefsohnes ist eine Belastung. Das ist nicht nur für mich so, sondern auch für die Kinder. Er grüsst nicht wenn er kommt und einzig sein Vater ist von Bedeutung. Das obwohl wie schon gesagt ich von Anfang an alles für ihn unternommen huabe ihn angenommen hatte wie mein eigenes. Aber seine Mutter hat es so weit gebracht, dass er einen unheimlichen Hass auf mich hat übrigens unbegründet. Und dann kommt ihr u d meint es liege an mir und man müsse halt akzeptieren sogar beim Psychologen war ich und auch der meinte sogar wer in eine Familie kommt hat sich anzupassen. Lasst mal eine Familienaustellung machen. Da gibt es Grundfamilien und da gehören Stiefkinder die nicht im Haushalt leben nicht dazu. Gerade weil viele so denken und das mit aller Gewalt versuchen, vor allem die Männer, gibt es doch diese Probleme! Man probiert etwas durchzuboxen und ist dann enttäuscht das andere nicht so denken oder wollen. Es sind nun mal nicht meine Kinder. Und mein Mann wollte nochmals eine Familie. Also muss man das einfach trennen. Und alles schönreden hilft auch nichts. Von wegen er ist ein armer und und und. Er hat einfach einen knall in der Schüssel und basta.
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Beitrag von carlotta37 »

Bacci, ich habe keine Stiefkinder und wenn ich weilche hätte, wäre das möglicherweise auch nicht problemlos. Ich hab nur versucht, mir vorzustellen, man würde meine Kinder als Besucher betrachten oder hätte mir früher gesagt, ich sei bei meinem Vater nur zu Besuch. Es scheint mir natürlich und richtig, dass ein Kind sich dort zuhause fühlt, wo seine Eltern/ein Elternteil lebt und jedes Recht der Welt hat, sich dort aufzuhalten.

Es ist doch völlig egal, was andere meinen, auch der Psychologe. Nur weil sie der gleichen Meinung sind wie Du ändert sich doch überhaupt nichts!! Sie haben keinen Einfluss auf das Zusammenleben bei euch. Und nur davon, dass sie Dir recht geben, wird für Dich das Zusammenleben mit Deinem Stiefsohn auch nicht einfacher, oder?

Ich kann mir wirklich vorstellen, dass der Sohn Deines Mannes schwierig ist und für Dich die Situation fast unerträglich macht. Mich stört nur einfach, dass Du von ihm als Besucher sprichst und ihn praktisch als krank im Kopf abstempelst.
Es ist Sache Deines Mannes zu reagieren, wenn der auch glaubt, sein Sohn hätte ein echtes Problem. Glaubt er das? Leidet er auch unter der Situation?
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Beitrag von Bacci2 »

Mein Mann ist auch das Problem. Er glaubt mit aller Gewalt daran, dass wir alle eine Familie sind. Aber wie gesagt. Stiefsohn wehrt sich dagegen und akzeptiert Niemanden ausser den Vater und seine Mutter. Die hat übrigens dieselben Probleme. Spricht glaube ich für sich. Mein Mann müsste mehr durch greifen kann es zwar je länger je besser, aber immer noch zu wenig. Das schlechte Gewissen lässt es nicht zu. So entsteht zwangsläufig diese Scheiss Situation. Da leiden dann nicht nur ich darunter sondern auch die anderen. Nur Junior nicht. Im Gegenteil er provoziert regelmässig den Streit zwischen uns und will dass der Vater uns verlässt. Er kann nicht verstehen dass dieser das nicht will. Ist der Meinung der hätte dann ein super Leben ohne uns. Und das ist krank. Auch hat er noch andere Baustellen. Aber die Mutter hat weder den Nerv noch die Zeit dafür mit ihm das zu erarbeiten. So lange er in der Schule funktioniert ist es ja "nicht so Schlimm". Aber sie hat eben auch diese Probleme und überträgt das ganze auf ihn. Kann es nicht haben dass mein Mann jetzt glücklich ist und nochmals eine Familien gründen wollte. Und an allem bin ich Schuld obwohl sie damals schon wieder in einer festen Beziehung war und von meinem Mann 1 1/2 Jahr getrennt war. Jetzt siehst du, da steckt viel mehr dahinter. Und glaube mir, ich bin überhaupt kein Mensch mit Vorurteilen etc. Aber ich denke wenn du das alles durch gemacht hättest die letzten 10 Jahre dann würdest du Stiefsohn auch nur noch als Besucher empfinden. Mit der Stieftochter geht es nämlich super.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo,

ich kann gut nachvollziehen wie Bacci sich fühlt. Mir ging und geht es manchmal ähnlich. Egal dass das Stiefkind für den Partner sein leibliches Kind ist, für die Partnerin ist es das nicht. Wenn man dann dieses Kind bei sich aufnimmt, auch wenn es nur für ein Wochenende ist, dann lässt man da jemanden in seinen privatesten Bereich hinein. Wenn der andere - das Stiefkind - diesen Vertrauensvorschuss dann missbraucht und sich daneben benimmt (oder man das so empfindet), dann hat man - die Partnerin - ja keine Möglichkeit mehr, sich noch irgendwohin zurück zu ziehen. Man kann nicht nach Hause gehen, man ist ja schon zuhause. Man ist wie ein Tier, das in die Ecke gedrängt wird. Dass man keine Möglichkeit mehr hat, sich selber zu schützen vor "was es auch sei" was das Stiefkind da so macht, das macht einen aggressiv. Es ist die selbe Art von Agressivität, die einen Hund dazu bringt zuzubeißen, wenn er vor einer Bedrohung nicht mehr fliehen kann.

Was ihr schreibt über die Position des Elternteils, das ist natürlich auch wahr. Natürlich will man sein Kind nicht für wen auch immer verstoßen. Ich habe auch eine Tochter, natürlich würde ich erwarten dass ein neuer Partner sich Mühe gibt um mit ihr zurecht zu kommen. ABER, und hier kommt die ganz große Einschränkung, ich würde auch von meiner Tochter erwarten, dass sie sich Mühe gibt, um mit meinem Partner auszukommen. Ich würde auf sie einwirken, dass sie Dinge unterlässt, die meinen Partner unnötig reizen. Und das ist genau der Punkt, an dem es halt doch oft fehlt. Es wird letztlich - wie auch hier - gesagt - das Kind war zuerst da, (oder wahlweise auch: das Kind braucht mehr Unterstützung und Schutz als ein Erwachsener), pass Dich an oder geh und mach den Weg frei für die heilige Ursprungsfamilie. Und das selbst dann, wenn man mehrere gemeinsame Kinder hat. Und das ist nicht richtig. Da hat der Psychologe sehr wohl recht.

Mein Partner hatte früher die Vorstellung, dass wir und sein Sohn aus erster Ehe die perfekte neue Familie sein würden, und sein Sohn auch mein Sohn sein würde. Ich habe alles getan was ich tun konnte um es auch so werden zu lassen, aber es funktionierte nicht. Denn immer genau dann, wenn unsere Erziehungsvorstellungen auseinander gingen, dann zeigte es sich, dass ich eben doch nicht gleichberechtigt mit erziehen konnte. Das lag nicht einmal nur an meinem Partner, obwohl der mit seinem schlechten Gewissen auch vieles falsch gemacht hat. Aber es lag auch einfach daran, dass ich eben nicht die Mutter bin, dass es eine andere, "echte" Mutter gibt und die absolut nicht wollte, dass ich Einfluss auf die Erziehung ihres Sohnes nehme.

Die Konsequenz daraus ist für mich, dass niemand - auch nicht mein Partner - von mir verlangen kann, seinen Sohn wie mein eigenes Kind zu lieben. Er IST nunmal nicht mein Kind. Und daraus wiederum folgt, dass es seine Pflicht als Partner mir gegenüber ist, mich vor zu schlimmen Belastungen durch seinen Sohn zu schützen. Er MUSS eingreifen, wenn sein Sohn sich schlecht benimmt, selbst dann, wenn er selber das nicht gar sooo schlimm findet. Es reicht, dass ich es schlimm finde. Und das hat auch nichts damit zu tun, dass er seinen Sohn verstoßen muss. Aber in der Tat muss es einfach für alle klar sein -auch für den Sohn und die Exfrau-, dass wir jetzt eine neue Familie sind, zu der er nur eingeschränkt dazu gehört. Jedem wäre klar, dass die Schwiegermutter zwar zur Familie gehört, aber nicht in die Ehe hineinregieren darf. Warum soll das mit einem Kind oder der Exfrau anders sein?

Bacci ist krank und hat dadurch eine große Belastung zusätzlich zu allem was sonst noch schwierig und belastend sein mag. Da sind die Kräfte einfach geringer als wenn man gesund wäre. Vielleicht empfindet sie dadurch viele ganz harmlose Dinge als besonders schlimm und übertreibt etwas. Vermutlich ist es kein großer Unterschied, ob man in dem Gästezimmer noch ein paar andere Dinge unterbringen darf oder nicht. Aber eigentlich müsste ihr Mann sich doch jetzt auch besonders Mühe geben, um sie zu unterstützen. Und auch von einem leiblichen Kind würde man erwarten, dass es Rücksicht auf ein krankes Familienmitglied nimmt. Wenn jemand dauernd ein Pfeifen im Kopf hat, muss man doch wirklich nicht dauernd in seiner Nähe pfeifen. Wie immer ist der Schlüssel zu allem der Vater, der mit seinem Verhalten die Rahmenbedingungen steckt für die Familie, im Guten wie im Schlechten. Und an dem Punkt hat asja natürlich schon recht - schlimmstenfalls muss man sich dann trennen. Aber nicht - da bin ich ganz anderer Meinung als asja - nicht deswegen, weil man vom Vater nicht verlangen darf zugunsten seiner Partnerin sein Kind etwas herabzustufen. Sondern deswegen, weil er als Partner nicht taugt, wenn er nicht bereit ist, seine Partnerin zu unterstützen und das Kind höher stellt als die Partnerin.
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Beitrag von Bacci2 »

Danke Babyone ich hätte es nicht besser formulieren können.
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Beitrag von tabida »

BabyOne: Das hast Du super geschrieben! Danke.
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Beitrag von Babell »

Hallo Bacci

Babyone hat das super verständlich erklären können, was andere nicht formulieren können aber ebenso empfinden.

So schön es auch wäre, aber dein Stiefsohn wird nicht plötzlich vom Erdboden verschluckt sein und verschwinden. Das ist Tatsache. Es führt also nichts daran vorbei, dass er lernt wie er sich zu verhalten hat, weil er dazugehört. Papa hat eine neue Familie gewollt, wie du schreibst. Daran kann sich nach so vielen Jahren und in dem Alter, finde ich, auch dein Stiefsohn gewöhnen!
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Beitrag von PatchStift »

Zugegeben ich fand Baccis Eingansbeitrag auch etwas krass. (Kann aber auch gut nachvollziehen, wie man einen soweit bringt)

Aber das hier, als Lösung, finde ich noch viel krasser!:evil:
Wenn Dich also der Sohn Deines Partners dermassen stört und Du ihn überhaupt nicht leiden kannst, dann verlasse Deinen Partner, denn Dein Partner wird seinen Sohn niemals verlassen.
Was ist das? Ignoranz? Oder die totale erzieherische Kapitulation? Wem nicht passt wie sich die Bonuskinder benehmen kann ja gehen. Schön, wenn man es sich im Leben immer so einfach machen kann! Und dem der das nicht einfach frisst, auch noch den schwarzen Peter in die Schuhe schieben kann.

Wär's nicht so billig, wär' schon fast zum schreien komisch! :lol:
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Beitrag von Babell »

Hallo Asja

mir fiel dieser Satz erst jetzt auf:
Wenn Dich also der Sohn Deines Partners dermassen stört und Du ihn überhaupt nicht leiden kannst, dann verlasse Deinen Partner, denn Dein Partner wird seinen Sohn niemals verlassen.
Ich glaube, Bacci möchte, dass er ihn loslassen kann. Das ist nicht dasselbe wie das Verlassen. Der Vater wird seinen Sohn als Vater nie verlassen, das ist schon so, aber er darf durchaus seinen Sohn loslassen, ihn nicht mehr als kleines Baby sehen und ihm das Vertrauen entgegen bringen, dass er es schafft, auch mal Kritik anzunehmen. Babys verstehen noch nicht, wenn man ihnen nein sagt, da sie das noch nicht gelernt haben, aber ab etwa 2 Jahren versteht ein Kind das Wort "nein". Es weiss was es bedeutet, kann jedoch seine Konsequenzen noch nicht abstecken. Mit der Zeit lernt es immer besser, seine Konsequenzen von seinem Tun abzuschätzen. Wenn ein Vater seinem Sohn dies nicht beibringt, wird das mal ein armer junger Erwachsener. Und zu tragen hat dies alles Bacci, denn wenn der junge Erwachsene Probleme macht, weil er ja nicht gelernt hat wie man sich in der Welt benimmt, so wird der Vater wieder rennen und alles gerade biegen wollen. So geht das doch irgendwie nicht. Da ist ein Loslassen unabdingbar, sonst ergibt das eine nie enden wollende Abhängigkeit. Nur: was raten wir jetzt Bacci? Ich weiss es nicht.
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Beitrag von Bacci2 »

Nein und ganz klar nein, er kann ihn nicht loslassen, das sagt er selbst. Gerade weil er so Probleme hat. Aber er macht ihm damit keinen Gefallen. Es geht mir darum, dass es keinen anderen Punkt im Leben des Jungen gibt ausser seinen Vater und seine Musik. Und klar bekomme ich Angst dass er mit 30 noch jedes 2. WE antanzt. Was das Zimmer betrifft, ist es so oder so auch das Gästezimmer. Aber es ist vollgestopft mit Kindersachen von ihm, die er schon seit Jahren bunkert. Ich könnte den Platz anders nützen. Darum geht es. Aber mein Mann kann auch dort nicht los lassen. Ich meine sie waren letzte woche da. Heute kommen sie wieder und das obwohl ich hoffentlich von der OP nach Hause kann. Da hätte ich mir von meinem Mann etwas mehr Rücksicht gewünscht.
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Beitrag von PatchStift »

Bacci2 hat geschrieben:Es geht mir darum, dass es keinen anderen Punkt im Leben des Jungen gibt ausser seinen Vater und seine Musik.
Ist das für den Jungen auch ein Problem? Ev. braucht ER ja nicht mehr als das und ist zufrieden mit seinem Leben.

Ich finde man sollte Menschen so leben lassen wie sie wollen, wenn sie sich ja nicht beklagen, wird es für sie wohl stimmen. Verstehen müssen das andere ja nicht zwingend!

An deiner Stelle Bacci, würde ich mir den Kopf nicht darüber zerbrechen, oder ob das Problem in 10 Jahren immer noch besteht. Auch wenn die Gefahr sicher gross ist...

Lebe heute und geniess deine Partnerschaft, den Moment, wenn immer möglich und versuche dich vom Rest emotional so weit wie möglich zu distanzieren.

Eigentlich brauchst Du dringend eine Auszeit, Distanz zu dem Jungen, aber die wirst du physisch nicht kriegen! Also schaff sie dir emotional, denn das ist das Einzige was Du allein beeinflussen kannst.

Und gegen nerviges Pfeifen, hilft mir ACDC so laut, bis die Wände wakeln. Mein Partner versteht die Botschaft inzwischen und reagiert dann auch. Oder auch nicht. Egal, ICH höre es so oder so nicht mehr :wink:

Reden über sowas, ist mir längst du blöd geworden. Denn: It's the same old story, again, again again.... gähhhn! und sie werden trotzdem nicht losslassen, oder konsequenter, oder ... " Du hast ja schon recht, aber..." man(n) kann nun mal nicht aus seiner Haut.

Dann liegt es an uns, etwas zu ändern! Für uns!

Und wegen 4 Tagen im Monat, muss man sich doch nicht trennen. Stell Dir vor er hätte ein Hobby, das ihn jedes zweite Weekend absorbiert. Oder er wäre geschäftlich vel unterwegs. Was würdest Du in dieser Zeit tun? :wink:
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