Verfasst: 08.07.2012 15:22
Irgendwann zog ich mich ja dann zurück. Ich war zwar physisch da, aber emotional ziemlich standby. Auch in den Ferien. Ich fühle mich nicht mehr verantwortlich und lasse einfach die Zeit vorüber gehen. Also doch nichts weiter als "Zähne zusammen beißen"?
Im Prinzip mache ich das ja (inzwischen) auch so. Ich bin in der gleichen Wohnung, man sitzt zum Essen gemeinsam am Tisch, mehr nicht. An den Wochenenden ist das Verhalten meines Stiefsohnes auch nicht so extrem wie es im Urlaub war.
Freude macht das Zusammensein so aber nicht. Ich frage mich dann schon, ob ich mein Leben so verbringen will. Dann und wann kommen dann doch auch Situationen wo man merkt wie dünn das Eis ist. Er (der Junge) hat so ein Talent, wenn er aus welchem Grund auch immer schlechte Laune hat, dann sucht er sich ein Opfer - meist seine kleinere Schwester - und dann sorgt er dafür dass sie auch schlechte Laune bekommt. Das kann er richtig gut. Und da ist es dann bei mir vorbei mit "nur anwesend sein".
@tarzan: Wenn ich sowas von innerem Frieden lese, den man entweder hat oder nicht, dann kann ich nur ironisch lachen. Nichts gegen Dich, nur finde ich diese Aussage höhnisch jedem gegenüber, der im Moment eben nicht gerade glücklich und ausgeglichen ist.
Als ich meinen Freund kennen gelernt habe, war ich ein unglaublich ausgeglichener Mensch. Mich hätte eigentlich nichts aus der Ruhe bringen können. Jetzt, zehn Jahre später, ist da vieles davon verloren gegangen. Es ist nicht so, als könnte ein Mensch unanhängig von den äußeren Lebensumständen existieren. Jemand, der Hunger leidet, wird sich für Philosophie wenig interessieren, und jemand der ständig Unfrieden um sich herum hat, der müsste ein Heiliger sein, um über lange Zeit hinweg davon unbeeindruckt zu bleiben. Mir ist einfach einiges von meiner Kraft verloren gegangen.
Im Prinzip mache ich das ja (inzwischen) auch so. Ich bin in der gleichen Wohnung, man sitzt zum Essen gemeinsam am Tisch, mehr nicht. An den Wochenenden ist das Verhalten meines Stiefsohnes auch nicht so extrem wie es im Urlaub war.
Freude macht das Zusammensein so aber nicht. Ich frage mich dann schon, ob ich mein Leben so verbringen will. Dann und wann kommen dann doch auch Situationen wo man merkt wie dünn das Eis ist. Er (der Junge) hat so ein Talent, wenn er aus welchem Grund auch immer schlechte Laune hat, dann sucht er sich ein Opfer - meist seine kleinere Schwester - und dann sorgt er dafür dass sie auch schlechte Laune bekommt. Das kann er richtig gut. Und da ist es dann bei mir vorbei mit "nur anwesend sein".
@tarzan: Wenn ich sowas von innerem Frieden lese, den man entweder hat oder nicht, dann kann ich nur ironisch lachen. Nichts gegen Dich, nur finde ich diese Aussage höhnisch jedem gegenüber, der im Moment eben nicht gerade glücklich und ausgeglichen ist.
Als ich meinen Freund kennen gelernt habe, war ich ein unglaublich ausgeglichener Mensch. Mich hätte eigentlich nichts aus der Ruhe bringen können. Jetzt, zehn Jahre später, ist da vieles davon verloren gegangen. Es ist nicht so, als könnte ein Mensch unanhängig von den äußeren Lebensumständen existieren. Jemand, der Hunger leidet, wird sich für Philosophie wenig interessieren, und jemand der ständig Unfrieden um sich herum hat, der müsste ein Heiliger sein, um über lange Zeit hinweg davon unbeeindruckt zu bleiben. Mir ist einfach einiges von meiner Kraft verloren gegangen.