zum Thema Krieg unter den Ehepartnern

Meine persönliche Entwicklung, Erfahrung
tabida
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Beitrag von tabida »

buchenholz: ich wollte nicht sagen, dass es falsch war, was Du gemacht hast - es solle nur ein Gedankenanstoss sein.
Ich kann Dich gut verstehen. Ich sehe, wie das bei uns läuft. Zwar ohne solch heftigen Auseinandersetzungen, aber mein ExPartner wird von der ganzen Familie seiner Tochter ignoriert. Es werden keine Telefonanrufe abgenommen und Mails und SMS werden nicht beantwortet. Manchmal frage ich mich, ob Auseinandersetzungen nicht besser sind. Dann weiss, man wenigstens, dass man bei anderen noch irgendwie eine Bedeutung hat. Daran ist wohl auch unsere Beziehung zerbrochen und ehrlich gesagt weiss ich auch nicht, wie lange er das überhaupt noch etragen kann.

Der Zusatz zum Spruch: Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin "DANN KOMMT DER KRIEG ZU EUCH" - wurde in Zeiten der grossen Friedensbewegungen von unbekannt zugefügt um den Bewegungen zu schaden. Der Zusatz ist sicher bedenkenswert, aber nicht wirklich wahr. Wenn nämlich KEINER hingeht, dann gibt es wirklich keinen Krieg (weil auf beiden Seiten niemand in den Krieg zieht). Es ging ja damals (und auch heute noch) darum, dass die Mächtigen Krieg anzetteln, dafür aber natürlich eine Armee (das Volk) brauchten. Wenn nun von den kleinen (dem Volk) niemand bereit wäre mitzugehen - dann gäb's auch keinen Krieg.

Bei den heftigen Auseinandersetzungen die hier geschildert werden, will ja meistens jemand "Krieg"
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Babell hat geschrieben:sorry patchstift, das war doof von mir! ich entschuldige mich und nehms zurück was ich geschrieben habe.
8) Alles okay Babell! :)

Ich wollte Dich nicht angreifen und es tut mir leid, wenn's so rüber gekommen ist.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Buchenholz hat geschrieben:
Ich sah in diesen Mails eine letzte Chance, an den Jungen ranzukommen. Es war ein Versuch.
Ich kann das gut verstehen. Ein wenig ähnlich hatte ich die Situation mal mit der älteren Halbschwester meiner Tochter - meine Tochter hat sie angehimmelt, aber die Große kam kaum jemals zu uns zu Besuch, hat die Kleine dann ignoriert oder sogar fies behandelt, und es hat mir einfach im Herzen wehgetan da zuzusehen. Irgendwann habe ich die Tochter meines Partners dann angerufen und sie gebeten sich doch einmal bei der Kleinen zu melden. Ich merkte schon am Telefon, dass sie ziemlich irritiert war. Sie hat es zwar versprochen, aber dann natürlich nicht gemacht. Das war der Punkt, wo ich mir dann gedacht habe, für meine Tochter wäre es besser gar keinen Kontakt mehr zu haben.

Also, Fazit: nutzlos bis schädlich, aber ich kann es wirklich gut verstehen, dass man sich irgendwann zumindestens einmal dazu gedrängt fühlt, es einfach zu probieren...
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

BabyOne hat geschrieben: Ein wenig ähnlich hatte ich die Situation mal mit der älteren Halbschwester meiner Tochter - meine Tochter hat sie angehimmelt, aber die Große kam kaum jemals zu uns zu Besuch, hat die Kleine dann ignoriert oder sogar fies behandelt, und es hat mir einfach im Herzen wehgetan da zuzusehen.
Da kann ich dich sehr gut verstehen. Meine Tochter sieht ihre Halbschwester immer noch regelmässig, ist aber auch nicht sonderlich Fan von ihr und das tut mir so leid für die Kleine. Auch ihre Stiefmutter tadelt sie öfters für ihre ablehnende Haltung und da stehe ich voll hinter der anderen Mutter.
Die Kleine hat ja nichts dafür, dass sie Zweitgeborene ist. Und von meiner bald erwachsenen Tochter verlange ich heute, dass sie ihre negativen Gefühle zu Gunsten des kleinen Mädchen etwas unterdrückt.


So und nun glaubt man, mein Partner hätte mich genötigt, in seinem Namen den Jungen zu erpressen. Ich habe jetzt noch einmal zurück geschrieben und erklärt, dass dieses Verhalten nicht zu uns passen würde.
Mir war wichtig, dass der Junge weiss, dass der Vater viel zu traurig und zu kaputt ist, um noch irgendwelche Kämpfchen zu spielen.
Ich will ihm keine Schuldgefühle machen, möchte aber auch nicht, dass er irgendwann ein schlechtes Gewissen haben muss.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Buchenholz, ich muss auch immer wieder lernen, mich NICHT einzumischen....

Bei uns betrifft es zwar das verhältnis zwischen Tochter und Vater, als Mutter bin ich also noch näher dran, aber es kommt aufs selbe raus....Immer wieder will ich meiner Tochter helfen, wenn sie so enttäuscht ist von ihrem Vater. Wenn er sie wiedermal so masslos unter Druck setzt (das schafft der auch per Telefon problemlos :roll: ) und sie sich abgewiesen und ungeliebt fühlt. Aber es ist zwecklos....Ich gebe ihm dann einen gut gemeinten Hinweis, rede mit ihm darüber. Und hinterher kommt es raus oder er spricht mit der Tochter und die will überhaupt nicht, dass ich mich einmische. Sie hat völlig Recht!!!Es ist IHR Verhältnis zu ihrem Vater, egal wie enttäuschend und traurig es manchmal ist für sie. Ich kann daran nichts ändern und es ist auch nicht meine Aufgabe.

Zudem kommt es oft genug zu Missverständnissen....und das macht dann alles noch schlimmer, egal wie gut ich es gemeint habe!


Buchenholz, vielleicht ist Loslassen einfach Eure einzige Wahl. Die Jungs sind fast erwachsen. Dein Mann kann sie nicht mehr beschützen, vor allem wenn sie das offenbar gar nicht annehmen wollen.

Wenn ich mir die Situation der Jungs vorstelle - soweit wir alle das hier im Forum mitlesen konnten - dann verstehe ich sie irgendwie sogar. Bei ihnen muss der Spagat zwischen dem Leben bei der Mutter und den Werten des Vaters besonders gross gewesen sein. Zwei Welten, die überhaupt nicht zueinander passen und ständig miteinander wetteifern. Und da ist natürlich die Alltagswelt stärker...
Kann es nicht einfach sein, dass diese Jungs nur einmal im Leben ihre Ruhe haben wollen und IHR Ding machen, jetzt als Heranwachsende?

Ihr seht vielleicht, wie sehr das in die falsche Richtung lauft, macht Euch Sorgen etc. und behaltet ja vielleicht auch Recht. Aber die Jungs müssen eigene Erfahrungen machen, nur daraus lernen sie. Und wenn man sie festhält (oder sie das so empfinden), dann müssen sie erst recht um sich schlagen, um sich zu befreien.

Sie müssen jetzt mehr und mehr die Verantwortung für sich selber tragen. Die Mutter tut es ja nicht, der Vater durfte es früher nicht. Aber selbst von der Scheidungssituation abgesehen: die Verantwortung der Eltern wird in dem Alter weniger!

Das ist sicher schwer zu akzeptieren, wenn man Gründe hat, sich Sorgen zu machen. Aber ich glaube, es ist der einzige Weg. Ein wenig erstaunt es mich schon, dass Dein Mann immer noch Handy etc. zahlt....all das wäre ein Weg, sich auch äusserlich zu distanzieren und das wollen sie offenbar!
tabida
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Beitrag von tabida »

Ich finde das noch ein interessantes Thema, das Buchenholz da auch noch anspricht: "schlechtes Gewissen machen".
Hier im Forum merke ich, dass viele sehr sehr vorsichtig sind mit diesem Thema. Trotzdem denke ich, man muss manchmal ein Thema anschneiden und das geht dann fast in Richtung "schlechtes Gewissen" machen.
Die Familie von meine Freund ist da eh sehr allergisch drauf.
Als ich z.B. vor gut 2 Jahren das letzte Mal seine Tochter gesehen habe, da habe ich sie einmal darauf angesprochen, warum sie eigentlich nicht auf die Anrufe, Mails, SMS etc. von ihrem Vater antwortet und ihr gesagt, das sei jeweils sehr schwierig für ihn (es ging damals konkret darum, ob sie an die Geburtstagsfeier seiner Mutter kommt oder nicht). Sie meinte dann, die hätte sie nicht bekommen. Ihr Vater hatte meine Frage gerade mitbekommen und gemeint, ich müsste ihr doch nicht noch ein schlechtes Gewissen machen. Ich selber finde aber, man kann einer 13 Jährigen ruhig einmal sagen, dass es einem traurig macht, wenn man keine Antwort bekommt. - oder wie hier wo es um einen Termin geht, dass es eben schwierig ist, etwas abzumachen, wenn man keine Antwort erhält.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Diesem Jungen wurde drum schon so früh eingeredet, dass er schuldig ist, dass ich da nicht noch weiter drauf reinschlagen will. Er ist Schuld, dass er seiner Mutter bei der Geburt Schmerzen zugefügt hat. Hallo !!!!
Er ist Schuld, dass die Mutter heiraten musste, dass alles schief ging usw.

Ich wollte dem Jungen einfach vermitteln, dass es dem Vater echt schlecht geht. Und ich will einfach nicht, dass er später ein schlechtes Gewissen haben muss, falls seinem Vater mal was passiert. Aber er soll einfach wissen, was ist.
Klar ist mein Partner selber für seinen Gemütszustand zuständig. Und da muss er was ändern, wenn es unerträglich wird. Und dennoch darf der Junge wissen, dass sein Verhalten auf der anderen Seite Wirkung zeigt.

Mein Partner tut sich einfach wahnsinnig schwer mit dieser Ablösung. Ich weiss im Moment auch nicht, wie ich ihm da helfen kann. Aktiv zuhören genügt wohl nicht. Aber was ich mehr tun kann, das weiss ich auch nicht.
Aber ich kann es nachvollziehen. Ich bin auch ein Macher und ertrage es schlecht, wenn es mir psychisch schlecht gehtund ich so lustlos in der Luft hänge. Da drehe ich fast durch.

Wir sind hier alle Humoristen, machen ständig Cabaret. Und gerade hätten wir ein ganz tolles WE hinter uns. Nur mein Partner erträgt es im Moment nicht.
Ihr mögt euch ev. erinnern. Genau vor einem Jahr hat sich der ältere total asozial verhalten. Die ganze Gruppe musste auf ihn warten.
Dieses Mal gingen wir bewusst OHNE Kinder und jetzt konnten sie uns das WE trotzdem indirekt vermiesen.

Ein kleiner Trost immerhin: wir haben via Tochter erfahren, dass nächstes Jahr ein paar ihrer Kollegen mit uns mitkommen möchten. Also sooo uncool kann es also nicht sein.
aisha

Beitrag von aisha »

hallo buchenholz,

dein Engagement in allen Ehren! du hast es nochmals probiert, trotz besseren Wissens.
Ich kann mir nur annähernd vorstellen, was es für einen Elternteil heissen muss, wenn sich dein eigen Fleisch und Blut komplett von dir abwendet. Es muss ein unendlicher Schmerz sein.
Aber der Schmerz hat niemals ein Ende, wenn dein Mann (entschuldigung) sich dauernd wie ein Hampelmann den Jungs anbiedert.
Egal, wie gross der Einfluss der Mutter ist, die Jungs haben den schwierigen Weg selber gewählt. Sie stossen sich ihre Hörner jetzt ab und niemand weiss, ob sie zur je Einsicht kommen oder nicht.
Wie du schreibst, sind sie offenbar so gut wie erwachsen. Es ist jetzt an deinem Mann, die Regeln vorzugeben. Er kommt für ihre Ausbildung auf, ok.
Die Türen bei euch sind offen, wenn sie wirklich kommen wollen. Aber hört auf, euch erpressbar zu machen.
Hört auf, den Jungs hinterherzurennen, denn sie spielen mit euch.
Und distanziert euch endlich von der Mutter der Jungs. Wenn sie quasi erwachsen sind, dann gibt es doch kaum einen Grund mehr, mit dieser Frau Kontakt zu halten??!!dein Mann und du, ihr seid längstens Spielball in einem üblen Spiel geworden!
Und da die Jungs ja den Kontakt eh nicht wollen, warum bezahlt ihr Handykosten???? In der irrigen Hoffnung, dass sie sich melden???


Ein Freund von mir erlebte ähnliches. Er ging jahrelang durch die Hölle. Unterdessen ist er soweit, dass er sagt, ich habe keine Kinder mehr.
Er hat sein bescheidenes Vermögen in eine Eigentumswohnug investiert und diese seiner Partnerin übertragen....

So weh es tut, dein Mann muss sie distanzieren und du sowieso.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

@ aisha

Die Handykosten war noch das einzige, was er und die Kinder direkt verbindet. Alles andere läuft ja über die Ex-Frau. Und die manipuliert ja die Kinder im Sinne von, die Kinder seien dem Vater nicht wichtig. Wenn er jetzt noch die Handygeschichte abklemmt, dann wird das für die Kinder die absolute Bestätigung sein, dass die Mutter Recht hat.

Und auch wenn mein Partner mit seiner Ex-Frau nichts mehr zu tun haben will, so kommt er nicht drum herum. Und im Moment laufen noch sonst so schräge Dinge, die ich hier nicht näher erörtern will, aber es wird auf einen nächsten Gerichtsprozess hinauslaufen. Mein Partner will nicht, aber sie wird schon dafür sorgen, dass er sie nicht so schnell vergisst.

Mir tuts einfach leid für meinen Partner. Bald ist er 50ig und hat nichts für sein späteres Leben. Wegen seiner Ex hat er eine Firma verloren, damit auch seine Altersvorsorge, das Haus welches er umgebaut hat ist auch weg und mit dem Haus seine Erbschaft und Kinder hat er im Moment auch keine mehr.
Manchmal kommt mir sein Leben echt vor wie ein Albtraum. Und kaum glauben wir, der Berg sei geschafft, kommt wieder irgend eine Zahlungsforderung.

Es wird darauf hinauslaufen, dass er nach der Pensionierung weiterarbeiten muss, während seine Kinder die Millionen von Mutters Seite erben werden.
aisha

Beitrag von aisha »

liebe buchenholz,

natürlich kenne ich eure Geschichte nicht im Detail. Aber auch das dümmste Gericht muss ja mal erkennen, wenn der Sache einfach genug ist.

Und wenn die Jungs volljährig sind, dann muss ja auch nichts mehr über die Mutter abgewickelt werden!!!!
Der Unterhalt kann dann direkt an die Kinder bezahlt werden. Punkt. Aus. Schluss.
Wenn es dann Probleme gibt, dann müssten die Kinder gegen den Vater klagen und nicht die Mutter!!!!

Mein Freund hat die Unterhaltszahlung auch direkt an den Sohn getätigt, die Mutter hat getobt, mit Gericht gedroht.....mein Freund hat die bösen SMS gar nie beantwortet..
Und als er sich auf keine Diskussionen mehr einliess, dann gab die Ex plötzlich Ruhe.

Habt dein Mann den gemeinsames Sorgerecht?

Warum reagiert er denn überhaupt noch auf die Ex????!!!
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Ja Aisha, er hat Gemeinsames Sorgerecht.

Und auch wenn er gar nicht immer direkt auf die Ex reagiert, so wird indirekt über ihn .... Mitgegangen, mitgehangen. Es kommt mir vor, als wenn er nie mehr aus dieser Geschichte rauskommt. :-(
aisha

Beitrag von aisha »

buchenholz, deine Geschichte ist genau so eine, wo erzwungenes gemeinsames Sorgerecht kontraproduktiv ist!
Gemeinsames Sorgerecht ist eine tolle Sache, aber wenn die Parteine so dermassen zerstritten sind, macht das doch keinen Sinn.
Auch ich bin eine dieser "durch bösen, bösen" Mütter, die unbedingt das alleinige Sorgerecht wollte. Denn die Erfahrungen in der (langen) Trennungszeit und im Scheidungskrieg war mir klar, dass wenn ein Ex Partner nicht einmal grüssen will, der Kinderunterhalt xmal mit Betreibung und Gerichtsbeschlüsse eingefordert werden musste.... wo bitte ist da der Vorteil des gemeinsamen Sorgerechtes???
Aber das ist nicht das Thema im Moment.

Wenn "eure" Jungs volljährig sind, dann ist dein Mann nicht mehr zuständig. Die Unterhaltszahlung, sofern sie noch in der Ausbildung sind, kann er direkt den Kids überweisen. Es ist dann ihre Sache, wie sie das mit Kostgeld bei der Mutter regeln.
Und wenn die Jungs keine Ausbildung machen, oder diese abbrechen, dann muss der Vater auch keinen Unterhalt bezahlen!!!!!

Der Sohn meines Freundes hat nach der Matur ein Jahr "vergammelt". Kein Militärdienst, einfach mal gammeln. Mein Freund hat daraufhin sofort die Unterhaltszahlung eingestellt, was glaubst du, wie die Ex gespuckt hat.... drohte auch mit Gericht etc. Mein Freund hats ignoriert. Und Sohnemännchen suchte sich brav einen Job bis zum Studienbeginn....

Dein Mann ist wohl auch ein so gute Seele, dass er alles mitgespielt hat, immer in der Hoffnung, die Ex gäbe dann mal Ruhe, nicht wahr?? In der Hoffnung, seine Jungs kämen irgendwie zur Vernunft.
Er hat jetzt wohl die allerletzte Möglichkeit, seine Gesundheit und seine 2. Familie zu retten, wenn er halt wirklich in den sauren Apfel beisst und die Sache beruhen lässt.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Buchenholz, ich glaube Ihr müsst sehr aufpassen, dass Dein Partner nicht lebenslang die Opferrolle behält. Und ob das so ist oder nicht, liegt auch in Eurer Hand!

Du leidest mit ihm, das ist schön. Aber sich mehr auf das Positive zu konzentrieren, wäre vielleicht hilfreicher. Mit 50 ist das Leben noch lange nicht vorbei und er hat doch eine ganze Menge: einen Job, seine Gesundheit, Dich und Deine Tochter. ALLES kann ihm die Ex nie nehmen!
Und ihr Opfer bleibt er nur, solange er das zulässt.

Wenn die Jungs sich mit fast 18 noch so einen Blödsinn einreden lassen, wie ihr Vater wolle sie nicht, dann kann er wohl gar nichts dagegen tun und wird mit den Handyrechnungen auch nicht das Gegenteil beweisen. Und im übrigen: welches Vorbild liefert er den jungen Männern damit? Mit einem Mann können die Frauen machen was sie wollen? Oder unser Vater ist ein Waschlappen - wir übernehmen besser den lebensstil unserer Mutter, dann stehen wir auf der Gewinnerseite?

Loslassen heisst ja nicht fallenlassen und wenn er etwas für die Jungs tun WILL, dann soll er das tun: aber möglichst ohne eine direkte Gegenleistung zu erwarten. Die kommt möglicherweise erst sehr viel später, wenn überhaupt.
Solange die Kinder kleiner waren, war es sicher gut, um den Kontakt zu kämpfen. Aber wenn jetzt die Ablehnung von ihrer Seite kommt, macht es keinen Sinn. Hilft es ihm nicht, sich zu sagen, dass die Jungs ihn als Person vielleicht nur nach aussen hin ablehnen und angreifen, in Wirklichkeit aber einfach mal ihre Freiheit und Ruhe vor der ganzen Zerrissenheit zwischen Mutter und Vater brauchen?

Es ist bestimmt extrem schwierig, aber ich glaube, wenn er sich nicht selber total kaputt machen will, dann muss er sich distanzieren.....
Greenacre
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Registriert: 24.05.2012 13:32

Beitrag von Greenacre »

Hallo zusammen

Ich kenne auch eine Patchwork-Familie bei denen ist ein Kind (mittlerweile volljährig) nun Opfer des Scheidungskriegs geworden.

Der leibliche Vater hat nie ertragen, dass sich die Mutter seiner Kinder getrennt hat. Er hat seine Sorgen und Nöte bei seinen Kindern abgeladen. Das ältere Kind trägt nun die Folgen davon. Und das ist nur das Geringste.

Ich bewundere diese Mutter, die nebst der Patchwork-Familie dieses Kind begleitet.

Wir sind Eltern und bleiben Eltern ein Leben lang. Wenn sie erwachsen sind und nicht mehr zu Hause leben, können wir uns vielleicht besser abgrenzen, aber mitfühlen tun wir immer noch.
Gruss

Greenacre
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Danke euch allen für die vielen lieben Worte.

@ Greenacre
Hier ist es ganz ähnlich. Nur mit umgekehrter Rolle. Mein Partner hat sich von seiner Ex-Frau getrennt, bevor er psychisch ganz kaputt war und das hätte er nicht tun dürfen. So quasi: eine Frau wie sie verlässt man nicht. Oder was erlaubt sich der Mann, auf seine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen?

@ Aisha
Das Gemeinsame Sorgerecht war die einzige Chance, dass er die Beziehung zu seinen Jungs aufrecht erhalten konnte. Und seine Söhne wollten das auch unbedingt. Sie kennen ja ihre Mutter. Und sie wussten damals, ohne Vater würde der ganze Support dahin fallen.

Ach ja, die Beiständin hat mal die tröstenden Worte gesagt: Das Gericht gebe ev. deshalb die Kinder zur Mutter, weil sie wissen, dass der Vater genug stark und willig ist, den Kontakt zu seinen Kindern weiter zu pflegen. Würde man die Kinder dem Vater geben, dann würde ev. die Mutter irgendwann den Konakt abbrechen, weil es ihr zu anstrengend sein könnte. Weil sie dann irgendwann lieber die kinderlose Freiheit will.
Wie krank ist das denn?

Betreffend Geld. Da geht es um andere Sachen. Ich will da aber nicht mehr dazu schreiben, so lange die Sachen noch nicht geklärt ist.

@ Carlotta
Da geht es nicht nur um Opferrolle. Da geht es um ganz viel Ungerechtigkeit.
Und es geht vor allem um sehr viel Geld. Es kann ja nicht sein, dass die eine Partei ständig nur zahlen muss und die andere absahnen darf.

So und jetzt machen wir mal hier einen Punkt. Wir müssen diesen Thread nicht nur mit unserer Geschichte füllen.
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