ich hol das noch mal hoch
Ich habe ihm letzte Woche gesagt, dass ich nicht mehr kann. Dass ich keine Luft mehr bekomme, wenn seine Jungs im Haus sind. Dass ich Bauchschmerzen und Übelkeit zu dem Zeitpunkt bekomme, wenn sein Jüngster aus der Schule kommt. Dass ich seit Wochen kaum schlafe deswegen. Dass ich kaum etwas essen kann, wenn seine Jungs am Tisch sitzen. Dass ich mich im Haus unsicher fühle, weil ich so oft bestohlen werde. Dass ich mich unwohl fühle, weil ständig in meinen Privatsachen gewühlt wird. Dass ich darunter leide, was für eine Antistimmung die Jungs ihrem Vater gegenüber haben. Dass ich darunter leide, was diese Stimmung mit meinen Kids macht. Eben den ganzen schlimmen Schlamassel. Seine Frage nach meinem Lösungsvorschlag beantwortete ich mit dem zitierten Satz.Ich würde dir vorschlagen: Erzähl deinem Mann von Deinen Gefühlen, wie du hier beschrieben hast. Dass Du ihn liebst und ob es möglich wäre, die Ehe weiter zu führen, mit getrennten Wohnungen. Zeig ihm Deine Not auf! Vielleicht sieht er sie gar nicht wirklich?
Seine Antwort war, das wolle er nicht. Das halte er nicht aus. Er könne nicht nach 8 Stunden Arbeit nach Hause kommen und dann 16 Stunden betreutes Wohnen leisten. Wenn er allein mit seinen Jungs hier leben solle, wäre er nach 5 Wochen reif für die Klinik. Das wäre nicht auszuhalten. Und außerdem wäre es doch genau das, was die Jungs gerne hätten. Diesen Triumph wolle er ihnen nicht geben, das sei schädlich für sie.
Und nun?
Suche ich heimlich nach möglichen Wohnungen im ort und überlege, wie sie eingerichtet werden könnte