Meine Stiefmutter
Verfasst: 29.08.2011 02:09
Animiert durch den Titel von veros Thread 'Selber Stiefkind' kam bei mir das Bedürfnis auf, über meine Stiefmutter zu schreiben.
Mein Vater ist auch zum dritten Mal verheiratet. Mit seiner jetzigen Frau komme ich gut aus, wir mögen uns, aber es ist keine innige Beziehung. Ganz anders war das bei seiner zweiten Frau. Mein Vater hat meine Mutter wegen ihr verlassen. Jahrelang hat meine Mutter keinen Hehl daraus gemacht, dass sie meinen Vater und seine neue Partnerin für diesen 'Verrat' hasst. Ich war 8 Jahre alt, als ich sie kennen lernte, und mir war rasch klar, dass sie viel besser zu meinem Vater passte als meine Mutter. Ich mochte sie von Anfang an.
Meine Mutter war lange in ihrem Stolz verletzt, und es hat gedauert, bis sie erkannt hat, dass sie genau so am Scheitern der Ehe beteiligt war wie mein Vater. Dann konnte sie aber aus ihrer Opferrolle steigen, und als meine Stiefmutter starb, hat sie sogar eine Kerze für sie angezündet. Das hat mich sehr berührt.
Meine Stiefmutter war für mich eine ganz wichtige Bezugsperson, die einige Löcher stopfte, die meine Eltern nicht füllen konnten. Was sie als Zweitfrau (ohne eigen Kinder) durchmachte, weiss ich jetzt, da ich mich in der gleichen Situation befinde. Sie ist vor über 10 Jahren viel zu früh an Krebs gestorben. Ich vermisse sie heute noch sehr. Oft denke ich an sie und würde mich gerne mit ihr über das Dasein als Stiefmutter austauschen.
Sicher sind noch mehr von euch selber Scheidungskinder. Wie war das bei euch und wie beeinflussen die Erfahrungen, die ihr als Kind gemacht habt, euer Leben als Patchworkerinnen heute?
Mein Vater ist auch zum dritten Mal verheiratet. Mit seiner jetzigen Frau komme ich gut aus, wir mögen uns, aber es ist keine innige Beziehung. Ganz anders war das bei seiner zweiten Frau. Mein Vater hat meine Mutter wegen ihr verlassen. Jahrelang hat meine Mutter keinen Hehl daraus gemacht, dass sie meinen Vater und seine neue Partnerin für diesen 'Verrat' hasst. Ich war 8 Jahre alt, als ich sie kennen lernte, und mir war rasch klar, dass sie viel besser zu meinem Vater passte als meine Mutter. Ich mochte sie von Anfang an.
Meine Mutter war lange in ihrem Stolz verletzt, und es hat gedauert, bis sie erkannt hat, dass sie genau so am Scheitern der Ehe beteiligt war wie mein Vater. Dann konnte sie aber aus ihrer Opferrolle steigen, und als meine Stiefmutter starb, hat sie sogar eine Kerze für sie angezündet. Das hat mich sehr berührt.
Meine Stiefmutter war für mich eine ganz wichtige Bezugsperson, die einige Löcher stopfte, die meine Eltern nicht füllen konnten. Was sie als Zweitfrau (ohne eigen Kinder) durchmachte, weiss ich jetzt, da ich mich in der gleichen Situation befinde. Sie ist vor über 10 Jahren viel zu früh an Krebs gestorben. Ich vermisse sie heute noch sehr. Oft denke ich an sie und würde mich gerne mit ihr über das Dasein als Stiefmutter austauschen.
Sicher sind noch mehr von euch selber Scheidungskinder. Wie war das bei euch und wie beeinflussen die Erfahrungen, die ihr als Kind gemacht habt, euer Leben als Patchworkerinnen heute?