Mich beschäftigt ein Nicht-Patchwork-Thema und ich erhoffe mir hier Anregungen, da hier die Vielfalt der Erfahrungen und Meinungen besonders gross ist.
Was die Oberstufe der Schule betrifft, sind wir hier immer noch nicht so ganz auf dem Laufenden, was das (Zürcher) System betrifft. Natürlich weiss ich welche Möglichkeiten es gibt, aber ich durchschaue die Hintergründe nicht so ganz.
Nachdem meine Grosse nun seit einem Jahr in der Sek A vor sich hin leidet, kommt nun der Mittlere in die 6. Klasse und damit stellt sich die Frage: Gymiprüfung oder nicht?
Wir leben hier in einem Vorort, der nicht gerade zu den nobelsten von Zürich gehört und es besuchen nur extrem wenig Kinder das Langzeitgymi. Lehrer sind schon fast in der Regel skeptisch und raten ab. Nun habe ich erlebt, dass das einmal über den Hügel Richtung See in den Gemeinden ganz und gar anders ist. Aber sicher nicht, weil dort so viel intelligentere Kinder geboren werden

Die wenigen Eltern, die es sich leisten können und hinter dem Kind stehen, zahlen teure Lernstudios, worüber dann die Lehrer in der Schule sich aufregen und diese Eltern als überehrgeizig dastehen.
INzwischen sehe ich aber auch: ohne Lernstudio geht es gar nicht, denn es wird überhaupt nicht der komplette Stoff durchgenommen, der geprüft wird!!! Mein Sohn hat dieses Jahr ganze drei Aufsätze schreiben müssen....woher soll er das dann wirklich können? Grammatik und Mathe - da werden gewisse Dinge einfach gar nicht behandelt...!Er ist aber eher in einer starken Klasse bei einem strengen Lehrer....
Ich duchschaue einfach nicht so ganz, warum die allgemeine Stimmung hier so ablehnend ist. Vorgeschoben werden Gründe wie Überforderung, Freizeit etc.. Aber wenn ich mir die Sek anschaue, ist das ebenfalls totaler Stress und noch dazu sozial eine unerfreuliche Stimmung! Von "Kindheit verlängern" kann da keine Rede sein.
Dummerweise bekommt man so natürlich auch keinen verlässlichen Rat aus der Schule. Mein Mittlerer ist sehr begabt, war ja mal in einer Begabtenförderung. Die ersten 4 Jahre hat er gar nichts getan und hatte überall 6er. Dieses JAhr war er mit Lehrerwechsel und seinen sozialen Beziehungen beschäftigt und die Noten sind teils gesunken. Sein Gehirn funktioniert irgendwie anders.....

Er will unbedingt aufs Gymi. Sein Lehrer hält ihn natürlich für nicht reif genug. Der Psychologe, bei dem er bis vor einem halben Jahr in Therapie war, findet er muss unbedingt gehen.
Gestern hatten wir das Thema, da die Prüfungen nächstes Schuljahr eher stattfinden. Er will den Vorbereitungskurs unbedingt machen. Hat sich in den letzten Wochen extrem verbessert und arbeitet konsequent. Seit er keine Migräne mehr hat, ändert sich eh vieles in seinem Leben! Er spielt intensiv Fussball und das tut ihm super gut: je mehr Fussbal, desto besser die Konzentration in der Schule - stelle ich fest!
Die Klasse arbeitet nach Wochenplan. Er hat NIE Hausaufgaben. Der Lehrer motzt, warum er keine Aufgaben in den Plan eingetragen hat. Ja, wie soll er denn, er schafft ja alles in der Schule. Fehlerfrei. Nur die Schrift lässt zu wünschen übrig. Aber dann gibt's wieder Tests, da versagt er komplett....! Er selber weiss überhaupt nicht warum...
Wer wohnt im Kanton Zürich und kann mir etwas dazu sagen? Wie wird das in Eurer Gemeinde gesehen mit dem Gymi?