Mami möchte den Kindern die alte Familie zurückgeben

Alles rund um die Partnerschaft
ndaniel
Beiträge: 10
Registriert: 25.03.2011 06:46

Mami möchte den Kindern die alte Familie zurückgeben

Beitrag von ndaniel »

Hallo ich bin neu hier, habe aber eine grosser Herausforderung. Folgende Situation. Ich wohne zusammen mit meiner Frau und ihren beiden Kindern, zwei Mädchen 7 und 9 seit einem guten Jahr in einem neuen Haus. Meine beiden Mädchen 11 und 13 sind alle zwei Wochen bei uns. Meine Frau ist an Wochenenden, an welchen alle Kinder bei uns sind nudelfertig. Sie glaubt dann an diesen Wochenenden für ihre Kinder zu wenig Zeit zu haben, weil sie mit meinen Kindern ebenfalls Zeit verbringen muss. Ergänzend ist zu sagen, dass meine Frau keine tolle Kindheit hatte. Ihre Eltern haben sich auch scheiden lassen, und die Mutter hatte nie Zeit für sie und ihren Bruder. Sie trauert diesem Missstand immer wieder nach. In letzter Zeit ist dies noch viel stärker ausgebrochen und sie wünscht sich zurück zu ihrem Ex zu gehen zu können, um den Kindern und vor allem sich selber die Familie geben zu können, welche sie nie hatte. Wir beide haben eine wundervolle Beziehung. Ich liebe meine Frau über alles, und ich kann nicht verstehen, warum sie zurück möchte in eine Umgebung, welche ihr ganz und gar nicht gefallen hat. Zu einem Mann, der sie nicht respektiert. Sie hat noch gewisse Gefühle für ihn, aber sie ist sich auch nicht sicher, ob alles wieder zurückkommt, dass es Liebe werden könnte. Sie möchte einfach ihr und den Kindern die Familie zurückgeben. Hinzu kommt noch, dass der Ex-Mann noch ein weiteres Kind mit einer anderen Frau hat. Ich bin momentan völlig machtlos, da sie diesen Familienwunsch über allem stellt. Sie liebt mich ebenfalls sehr und hat darum Angst mich zu verlassen, weil sie schon weiss was sie an mir hat. Ich bin verzweifelt und weiss nicht was ich machen kann. Wir haben uns gestern versprochen, dass wir uns bis zu den Sommerferien Zeit für uns nehmen. Ich habe ihr 2 Bücher geschenkt, in welchen es darum geht sich selber gut zu finden und mit der Vergangenheit abzuschliessen. Wir haben uns Einträge auf Patchworkforen angeschaut, und ich glaube wirklich entdeckt zu haben, dass das Zusammenwachsen wirklich ein langer Prozess ist. Wir sind seid 4 Jahren ein Paar und seid 2 Jahren verheiratet. Ich liebe diese Frau wie nichts anderes auf dieser Welt, und verstehe nicht warum man dies wegwirft für eine unsichere Zukunft, nur weil sie die Familie zurückhaben möchte. Wie kann ich ihr zeigen, dass die Kinder auch in unserer Familie stark und gross werden. Was kann ich tun, dass auch sie merkt, dass sie genügend Zeit mit den Kindern hat? Ich freue mich auf eure Antworten. Herzlichen Dank im Voraus für Eure Zeit. Dani
tarzan
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 819
Registriert: 06.03.2008 17:11

Beitrag von tarzan »

Hallo ndaniel

Herzlich willkommen hier !

Ich kann zwar nicht recht mitreden, da ich nur Stiefkinder habe, aber für mich hört sich das hier an, wie deine Frau unsicher und überfordert ist.
Als Ausweg sieht sie das zurück gehen zu ihrem Ex-Mann, was ihr wohl auch nicht das bringen würde, wo sie sich erhofft. Ihre Person und Probleme würde sie auch wieder mitnehmen, und wäre am Schluss gleichweit wie jetzt.
Auch das sie zuwenig Zeit für ihre Kinder hat, bildet sie sich ein, das ist nicht so, denn die Kinder wohnen doch bei euch.

Ich sehe für sie eine Gesprächstherapie wo sie alles verarbeiten kann, und ihre Gefühle ordnen kann.

Für dich muss das sehr enttäuschend sein. Probiere sie so gut wie möglich zu unterstützen, aber ohne externe Hilfe mit ev. sogar Medikamenten wird es schwierig.

Alles Gute
15 Jahre Patchworkerfahrung
ndaniel
Beiträge: 10
Registriert: 25.03.2011 06:46

Beitrag von ndaniel »

Hallo Tarzan,

Ganz herzlichen Dank für deine Antwort. Ich bin auch überzeugt, dass die Kinder nicht zu kurz kommen, ganz sicher nicht weniger als in der "richtigen Familie". Ich habe ihr gestern auch wieder gesagt, dass es den Kindern definitiv nicht schlecht geht, sondern dass sich diese wohl fühlen. Sie glaubt oder besser hofft halt einfach, dass alles in ihrem alten Leben besser sein wird. Dann hat sie die Kinder auch wieder jedes Wochenende, und nicht wie heute nur jedes Zweite. Sie fühlt sich als schlechte Mutter, wenn sie nicht immer für sie da ist. Die Kinder müssen an den Wochenenden aber nicht auf Mami verzichten, sondern sie beim Spielen am Wochenende einfach ein bisschen teilen. Teilen mit Kindern die sie selber auch gern haben, und von diesen auch wiederum prfoitieren.

Ich habe unglaubliche Gefühle für diese Frau, sie ist mein ein und alles, und ich möchte alles tun um ihr den Weg in unsere gemeinsame Zukunft erträglich zu machen. Und ich denke halt, dass man sich das nicht erhoffen kann von jemandem, den man verlassen hat. Und dies alles nur der Kinder wegen macht, weil sie sich selber die Familie wünscht die auch sie nie hatte.

Wir haben uns jetzt versprochen, dass wir uns, aber vor allem sie sich Zeit für sich nimmt und vielleicht wäre das beste eine externe Stimme, bei welcher sie die Vergangenheit verarbeiten kann. Sie liebt mich nämlich auch noch sehr und möchte mir auch nicht weh tun. Sie ist wirklich am Ende und ich habe Angst, dass sie keine Kraft mehr hat, sich selber diese Zeit zu geben. Und darum sitze ich wie auf einem Pulverfass, welches droht jede Minute zu explodieren. Ist es denn nun besser mich zu verdrücken und mich rar zu machen, oder ist jetzt besser, ihr wirklich noch mehr zu zeigen, dass ich für sie da sein kann und vor allem auch will? Und dass ich ihr die von ihr gewünschte Familie bieten kann, nur nicht der Vater ihrer Kinder sein kann. Ich weiss es nicht....

Danke dir herzlich
gruss
ndaniel
val
Gehört zum Inventar
Gehört zum Inventar
Beiträge: 322
Registriert: 01.10.2007 19:12
Wohnort: Toggenburg

Beitrag von val »

Hallo Ndaniel

Dieser Wunsch nach der "Ursprungsfamilie" kennen wohl viele Patchworker. Das war unser ursprünglicher Plan. Eine gemeinsame Familie mit dem Partner den man liebt und alle sind glücklich bis dass der Tod uns scheidet. Und irgendwann geht es dann leider schief. Aus was für Gründen auch immer.

Ich glaube, gerade in Krisensituationen in der neuen Patchwork-Konstellation sehnt man sich nach dem Alten zurück. Was schief lief blendet man grosszügig aus und erinnert sich nur noch an das was schön war und idelaisiert das.

Zurückzugehen wäre wohl kaum die richtige Lösung. Verarbeiten und altes loslassen wohl schon eher. Wenn Deine Frau Hilfe von aussen annehmen könnte, würde ihr das dabei sicher helfen.

Du frägst, was Du tun kannst. Wenn ich Deinen Beitrag lese, dann fällt mir so spontan ein, ob es vielleicht eine Idee wäre, wenn Du an den Wochenenden, an denen Deine Kinder bei Euch sind, etwas alleine mit Deinen Kindern unternimmst? Vielleicht sogar mal ein Wochenende mit ihnen weggehst, damit Deine Frau mit ihren Kindern alleine sein kann?

Liebe Grüsse
Val
Alleinerziehend mit Partner. Kinder 19/19 und 16
Never ever give up
ndaniel
Beiträge: 10
Registriert: 25.03.2011 06:46

Beitrag von ndaniel »

Hallo Val,

Danke für deinen Eintrag. Ja, das haben wir jetzt auch so besprochen. Nur die Vorstellungen der Ursprungsfamilie sind momentan derart weit vorne, dass bei jedem Problem oder jeder Herausforderung, das momentane völlig schlecht ist. Und die Tatsache, dass sie beim alleinigen Wochenende mit ihren Kindern viel Zeit zum Überlegen hat, macht mich verrückt, denn in der jetzigen Situation möchte sie nur eines, und so bekommt dieser Gedanke immer noch mehr Nahrung. Aber es wird die einizge Möglichkeit sein, dies auszuprobieren und zu hoffen dass sie an diesen Wochenenden auch ein bisschen Platz für mich findet. Ich habe ihr gestern auch gesagt, dass sie sich doch eine Kollegin zu rate ziehen könnte. Professionelle Hilfe wär vermutlich noch besser. Worauf muss ich da achten wenn ich jemanden suche hierfür?

Sie hat extrem Angst eine Entscheidung zu treffen. Einerseits möchte sie mir nicht weh tun und andererseits möchte sie für die Kinder das Beste, tja und das ist halt momentan die Vorstellung nach der ursprünglichen Familie, in welcher jetzt alles besser sein soll. Nun ich möchte auch das Beste für meine Kinder und für Ihre Kinder. Aber ich möchte auch das Beste für mich, und das ist sie. und ich glaube, dass auch ich etwas vom Besten für sie bin. Natürlich haben wir Herausforderungen, aber wir haben auch Vorteile die andere "normale Familien" nicht haben. Wir haben Zeit für uns ganz alleine und dies ohne schlechtes Gewissen, also ich zumindest. Auch sie geniesst die Zeit mit mir und wir haben nie Streit, oder sind uns nicht einig in dem was wir tun sollen. Das ist eine 1A-Beziehung, einfach wundervoll und einmalig. Und ich verstehe einfach nicht, dass man so was tauschen kann gegen etwas Unbestimmtes, was vorher schon nicht gestimmt hat.

Es wird mir vermutlich nichts anderes übrigbleiben, als zu hoffen. zu hoffen, dass sie die Vorzüge des Patchworken wirklich auch als solche sieht.

Ich danke dir herzlich für deine Stimme.
lieber Gruss
ndaniel
Babell
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 906
Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

Hallo ndaniel

Das was Val schreibt finde ich ganz gute Tipps und Anregungen!
Professionelle Hilfe wär vermutlich noch besser. Worauf muss ich da achten wenn ich jemanden suche hierfür?
Du kannst nicht für Deine Frau eine Therapie suchen. Das muss sie selber tun, sonst fühlt sie sich womöglich noch übergangen und nimmt dir das übel. Und dann ist alles verloren. Versuche dich da hundertprozent drauszuhalten. Je weniger du drüber redest, desto mehr muss sie selber drüber nachdenken. Geduld haben, aushalten und vertrauen, dass sie den richtigen Weg schon findet, das ist schwierig, ich weiss. Aber halte das aus.

Professionelle Hilfe: wie wäre es wenn ihr eine gemeinsame professionelle Beratung macht? Also eine patchworkspezialisierte Paarberatung. Auf was du da achten musst: dass der Therapeut/die Therapeutin Erfahrung mit Patchwork Familien hat.

Alles Gute, viel Glück und vorallem: Viel Geduld! 8)
val
Gehört zum Inventar
Gehört zum Inventar
Beiträge: 322
Registriert: 01.10.2007 19:12
Wohnort: Toggenburg

Beitrag von val »

Hallo ndaniel

Bezüglich Therapie kann ich mich Babell nur anschliessen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Dir schwer fällt, Deine Frau alleine zu lassen, wenn Du genau weisst, dass sie dann darüber nachdenkt, wie vermeintlich besser es doch wäre, wieder in ihrer früheren Familie zu sein. Da braucht es von Dir nun ziemlich viel Grösse und Vertrauen, denn nur wenn Du ihr Raum gibst, kann sie klare Gedanken fassen.

Was mich ein bisschen stutzig macht, ist, dass Du immer wieder schreibst, sie wolle zurück, weil dies das beste für die Kinder sei. Das sehe ich persönlich anders. Natürlich wünschen sich die Kinder im Grunde ihres Herzens dass Vater und Mutter wieder zusammen sind, das liegt in der Natur der Sache. Für die Kinder entscheidend ist aber, dass der Elternteil, bei dem sie leben, glücklich ist und für die Kinder emotional da ist. Dass die Kinder in einem zu Hause aufwachsen können, in dem ihnen Liebe, Geborgenheit und Respekt entgegengebracht wird. Eine unglückliche Mutter an der Seite eines unglücklichen Vaters nützt den Kindern gar nichts. Kinder können mit neuen Situationen sehr gut umgehen, solange sie klar spüren, dass es zwischenmenschlich stimmt und Vater bzw. Mutter hinter dem stehen, was sie nun leben.

Wichtig wäre, dass Deine Frau rausfindet, was für sie am besten ist und sich nicht hinter den Kindern versteckt. Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Frau ein paar schwere Steine auch aus ihrer Kindheit mit sich rumträgt, die nun zu drücken beginnen.

Es tönt sehr harmonisch, wie ihr Eure Beziehung lebt und dass ihr eigentlich so glücklich miteinander seid, gönne ich Euch von ganzem Herzen. Nach zwei gescheiterten Ehen bin ich sicher nicht die richtige um Tips und Ratschläge für eine gute Beziehung geben zu können :? . Aber ich erlaube mir doch die Bemerkung, dass bei mir die Alarmglocken läuten, wenn mir jemand sagt, er streite nie mit seiner Liebsten. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass eine gesunde Streitkultur sehr zentral ist für das Gelingen einer Beziehung. Aber das nur als persönliche Bemerkung und in Klammern, will Dir nicht auf die Füsse treten.

Liebe Grüsse
Val
Alleinerziehend mit Partner. Kinder 19/19 und 16
Never ever give up
ndaniel
Beiträge: 10
Registriert: 25.03.2011 06:46

Beitrag von ndaniel »

Hy zusammen

Ich danke euch ganz herzlich für eure Mitteilungen. Es hat mir wirklich sehr geholfen, darüber einiges zu lesen, und mich auch mit der Situation abzufinden. Ich habe mir das einfacher vorgestellt. Vielleicht auch weil ich keine Probleme hab mich in eine neue Umgebung einzuteilen, und auch verzichten kann. Das können nicht alle, und jeder hat eigene kleine Sorgen, die man zuerst erkennen muss, und dann damit klarkommen.

Wir werden jetzt wicherlich zusammen eine Familientherapie machen und dann die verschiedenen Möglichkeiten tiefer betrachten, und so alles verarbeiten. Meiner Frau gebe ich die Zeit, die sie braucht, um loszulassen und auch um sich auch in der neuen Familie zu Hause zu fühlen. Ich bin gespannt und freue mich aber auf eine spannende und sicherlich immer herausfordernde Zeit.

Danke euch allen
liebe Grüsse
dani
Benutzeravatar
Ria
Moderatorin
Moderatorin
Beiträge: 537
Registriert: 20.03.2010 07:41
Wohnort: Stäfa
Kontaktdaten:

Beitrag von Ria »

Hallo ndaniel

Ich verstehe gut, dass du alles tun würdest, damit deine Frau bei dir bleibt. Wenn sie das aber nicht will, fühlst du dich am Schluss vera...

Was willst DU von ihr?
Was sind deine Bedingungen?
Wenn was passieren würdest, wäre für dich die Sache gelaufen?

Ich kann mir vorstellen, dass es für dich jetzt auch wichtig sein kann, für dich zu schauen, und nicht alles mit dir machen zu lassen.
Du kannst nicht wissen, was sie von dir will, wenn sie es nicht sagt. Hast du sie schon danach gefragt?
Du darfst auch Widerstand leisten, musst nicht alles mit dir machen lassen.

Wenn sie wirklich Unterstützung auf diesem Weg finden und diese Geschichte aus ihrer Kindheit bearbeiten will, findet sie die richtige Ansprechperson. Aber das kannst du ihr leider nicht abnehmen. :cry:

Dafür, dass sie eine glückliche Familie sein wird, wenn sie zu ihrem Expartner zurückkehrt, stehen die Chancen gleich null. Aber in ihrer Fantasie sieht es anscheinend anders aus. Das kannst du leider nicht ändern.

Ich wünsche dir, dass sie ihren Weg gehen kann und du dabei am Schluss mit ihr als Gewinner da stehst!
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
http://www.coacheria.ch
ndaniel
Beiträge: 10
Registriert: 25.03.2011 06:46

Beitrag von ndaniel »

Hallo Ria,

Herzlichen Dank auch für deine Antwort. Tja, mittlerweilen hat sie sich entschieden bei mir zu bleiben und den Stier bei den Hörner anzupacken. Sie hat mit dem Ex über die Möglichkeit gesprochen, aber sich für mich entschieden. Das ist aller ehrenwert und ich bin wirklich glücklich. Tja, aber jetzt tut ihr der Ex schon wieder oder immer noch leid ;-(. Da sie seine Gefühle verletzt hat und er sich seit Sonntag gefreut hat, dass er eventuell die Familie wieder zurück bekommt. Meine Frau hat in der Zwischenzeit auch mit einer Freundin über die Situation gesprochen. Diese hat ihr auch noch mal deutlich gemacht und vor Augen geführt, ob sie sich denn sicher sei, beim zurückgehen, dass alles besser würde? Und sie doch jetzt einen Mann hat, der sie auf Händen trägt (toll, wenn dies andere sehen, aber wär doch noch toller, wenn man oder besser gesagt Frau dies auch selber erkennen würde ;-)) Und allein der Kinder wegen müsse sie das nicht machen. Tja, nun sitz ich da ich armer Tor, bin kaum schlauer als zuvor... Ausser dass ich weiss, dass die Gefühle für mich grösser sind als beim Ex, und dass sie meine chrakterlichen Eigenschaften vor die Möglichkeit des Besserwerdens des Ex stellt. Aber was ich denke für mich der wichtigste und entscheidende Schritt ist, dass sie sich für sich für mich entschieden hat, und nicht für die Kinder zum Ex zurückkehrt.

Tja, ich hab ihr deutlich gemacht, dass es jetzt kein zurück, kein auf die Seiteschauen mehr gibt, sondern das Boot jetzt gnadenlos nach vorn gerudert werden muss, und zwar alle zusammen. Egal wie verletzt der Ex jetzt wieder dasteht. Der ist erwachsen und muss alleine klarkommen. Sie hat selber bemerkt, dass die Anfrage beim Ex nicht wirklich eine tolle Sache war, aber ich muss sagen, dass es für mich eine kleine Bestätigung ist. Ich werde ihr nun den Freiraum geben den Sie benötigt um sich selbst zu 100% zu finden, sich die Zeit auch wirklich nimmt für sich.

Wir werden jetzt an uns arbeiten, nach vorne schauen und miteinander füreinander da sein.

Danke sehr für Eure Unterstützung. Ich denke ich werde diese Plattform weiter nutzen, um mir über das ein und andere wieder Erfahrungen und Hilfe zu holen. Es ist schön zu sehen, dass auch andere damit zu kämpfen haben und sich engagieren in etwas neues Grossartiges.

Danke bestens und ich freue mich weiterhin eure Meinungen zu lesen.
aisha

Beitrag von aisha »

hallo daniel,

deine Liebe zu dieser Frau muss wirklich grenzenlos sein und ich zieh den Hut vor soviel Grosszügigkeit!
Aber wie Ria es auf den Punkt gebracht hat, du darfst dabei dich nicht aufgeben. Und eine Frau, die sich nicht von ihrem Ex lösen kann, da habe ich doch einige Fragezeichen.... denn sorry, aber ich denke, dass die Kinder vorgeschoben werden , um ihren wankelmütigen Zustand zu rechtfertigen.
Ich glaube nicht, dass ich bei meinem Partner bleiben würde, wenn er sich mit seiner Ex treffen würde und überlegen, ob sie es nicht nochmals zusammen probieren wollen....

Ich wünsche dir ganz fest, dass ihr einen Weg findet.
Benutzeravatar
BabyOne
Forumsoldie
Forumsoldie
Beiträge: 698
Registriert: 10.01.2009 20:56
Wohnort: Bayern

Beitrag von BabyOne »

Du hast ja selbst in Deinem ersten Beitrag geschrieben, dass Deine Frau keine schöne Kindheit hatte und die Probleme letztlich damit zu tun haben. Ganz wichtig finde ich, dass sie wirklich eine Therapie macht, auch wenn jetzt vordergründig die Entscheidung gefallen und das Problem damit gelöst scheint. Denn offensichtlich haben diese Erinnerungen sie ja sehr stark im Griff, und das sollte nicht so sein. Ideal wäre eigentlich eine Einzeltherapie bei einem Therapeuten, der sich mit der Traumabehandlung auskennt.
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
Anita

Beitrag von Anita »

hierzu fällt mir halt auch wieder das buch "glückliche scheidungskinder" von remo largo ein. ein buch das ganz klar aufzeigt, was kinder wirklich brauchen.
ndaniel
Beiträge: 10
Registriert: 25.03.2011 06:46

Beitrag von ndaniel »

Hallo ihr Lieben,

Was soll ich sagen. Die Zeit ist gerade nicht wirklich einfach. Wir stehen vor unserem ersten gemeinsamen Wochenende mit meinen Kindern. Und da steht immer noch der Gedanke, dass sie ihren Ex wirklich gefragt hat, ob er sie zurück nehmen würde, und dieser sich auch wirklich wieder Hoffnungen gemacht hat, bereits von Ferien im Sommer gesprochen hat, und und und ...

Ja ist nicht wirklich toll zu wissen, dass Frau immer einen Ausweg hat, wenn mal was nicht stimmen tut. Aber eben wenn man nicht alles gibt, bekommt man auch nicht alles zurück. Ich liebe sie unendlich fest und möchte wirklich alles teilen mit ihr. Wir haben mit uns jetzt abgemacht, dass wir dieses Wochenende neu starten wollen und dies den Kindern auch mitteilen möchten, dass wir ab nun, mehr mit den eigenen Kindern alleine etwas unternehmen, als immer alles zusammen zu machen. Ebenfalls werden wir uns auch an diesem Wochenenden unsere gemeinsame Zeit für uns beide rausnehmen.

Aber eine kleine Frage habe ich halt trotzdem noch. An den Wochenenden an welchen meine Kinder zu uns kommen, drängt meine Frau mehr dazu mit mir was alleine zu unternehmen, als wenn wir nur mit ihren Kindern zu Hause sind, oder wenn wir die Wochenenden eh schon alleine verbringen. Hat das mit Eifersucht zu tun, dass sie den beiden zeigen möchte "Papi gehört im Fall nicht nur euch"? Und/oder wie muss ich damit umgehen, oder muss ich überhaupt damit umgehen? Kann ich auch mal verlangen, dass wir etwas unternehmen wenn wir alleine mit ihren Kindern sind? Tja, ich denke wir sind wirklich ganz am Anfang, aber wir haben begriffen, dass es ein langer Weg ist für alle.

Ich danke euch ganz herzlich für eure Infos und Hinweise.

lieber Gruess
dani
Bacci2
Gehört zum Inventar
Gehört zum Inventar
Beiträge: 349
Registriert: 27.11.2006 11:31
Wohnort: Graubünden

Beitrag von Bacci2 »

Ich denke schon dass es Eifersucht ist. Ich würde einfach darauf achten, dass Gewohnheiten die sonst sind, auch dann beibehalten werden. Einfach deine Kids in den Tagesablauf mit einbeziehen. Viele Männer neigen leider dazu (meiner eingeschlossen) dass sie meinen zum Uebervater werden zu müssen. Dann die Kids verhätscheln und dabei vergessen, dass noch eine Familie da ist.
Patchwork seit 2003, 1 Sohn aus 1. Ehe, 2 gemeinsame Kids und 2 Stiefkinder die nicht bei uns wohnen
Antworten