(K)ein alljährlicher Feiertags- Familienstress?

Alles rund um die Partnerschaft
aisha

Beitrag von aisha »

Weihnachten hat für mich jegliche Romantik und Tradition verloren. Im Gegenteil, mir graut jeweils davor.
-Stiefkinder müssen diskussionlos jeden 24.12. mit der Mutter verbringen. Diskussion zwecklos, keiner wagt einen hysterischen Auftritt der Ex zu provozieren.
- mein Ex hat seine Tochter noch nie an Weihnachten geholt oder mit ihr verbracht.
-über meine Verwandten im Ausland erfahre per äxgüsi, dass meine Mutter , die wir eingeladen haben, Weihanchten lieber mit Schwiegertochter und Sohn verbringt als mit uns, sie selbst getraut sich das mir nicht zu sagen.
-Schwiegereltern laden sich selbst ein-
-Stiefkinder wissen nicht, ob sie überhaupt noch mit uns feiern wollen, oder lieber mit Kollegen was machen. Erwarten dann aber, dass wir Gewehr bei Fuss stehen, wenn sie dann doch vor der Türe stehen, noch Freunde mitbringen und erwarten, dass der Tisch gedeckt ist und die Freunde auch hier schlafen können.
-
Ich weiss nicht, ob wir zu dritt oder zu 15 sind.
Mein Freund, zwar seit einiger Zeit wieder bettlägrig, findet meine Aufregung völlig unverständlich.... "man" (damit meint er mich)könne ja etwas flexibel sein.

Was solls, diese Tage gehen wie jedes Jahr auch vorbei, von besinnlicher Stimmung keine Spur...
Habe es aufgeben, dass mal jemand uns ,bzw. mich fragt, ob es für mich machbar ist , ob ich auch ein paar ruhige Stunden verbringen möchte...
abner eben, Stieftochter hat mir letzte Woche ja deutlich genung gesagt, wo meine Position hier ist.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Früher, als ich noch jung war :-) dachte ich immer, an Weihnachten muss man zu Hause bleiben, einen Christbaum aufstellen, Festessen kochen und Geschenke machen. Vor allem: an Weihnachten bliebt man ganz schön brav zu Hause in der Schweiz, Punkt.

Heute bin ich schon ein wenig flexibler. Als ewiges Gfrörli könnte ich mir schon mal vorstellen, nach Weihnachten an die Wärme zu fliegen.
Und wäre ich eben kein Gfrörli, so würde ich mir über die Festtage ein gemütliches Hotel oder Alphütte suchen und über die Festtage in die Berge verschwinden. Das muss doch total idyllisch sein.
Wieso mal nicht abhauen und es für sich alleine geniessen.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi Buchenholz

Einfach abhauen war bei mir schon mal Thema und ich stand kurz davor. Umgesetzt habe ich dies nie, das habe ich noch nicht geschafft... Muss es momentan auch nicht in Erwägung ziehen.

Übrigens: wir fahren am 25. in die Berge... ;-)
Delphia
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sofia
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Beitrag von sofia »

...
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Sofia
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Beitrag von sofia »

Danke, Anita für Deine stärkenden Worte.

Oh ja Weihnachtsplanung...wir haben ein volles Haus an Weihnachten. Irgendwo sollte noch die Bescherung für meinen Sohn stattfinden, die er sich mit seinen beiden Eltern wünscht. Ich habe auf einen Besuch bei meinem Ex oder er bei uns gar keine Lust, werde es aber meinem Sohn zuliebe tun. Zeitlich begrenzt, alles andere ist für mich verlogen, das muss ich meinem Ex noch verklickern, der sieht das nämlich anders und will ausführlich tralala und heile Familie am 24.12.
Sofia
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Beitrag von Buchenholz »

Oh je.
Mein Ex-Mann, Tochter und ich würden gerne etwas Gemeinsames an oder um Weihnachten machen. Das geht aber nicht oder nur heimlich, weil die Neue eifersüchtig wird.
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Buchenholz hat geschrieben:Oh je.
Mein Ex-Mann, Tochter und ich würden gerne etwas Gemeinsames an oder um Weihnachten machen. Das geht aber nicht oder nur heimlich, weil die Neue eifersüchtig wird.
Das klingt jetzt vielleicht kindisch, aber ich kann sie verstehen. Wie sieht das denn für sie aus? Weihnachten, das "Fest der Liebe", und ihr Freund verbringt das Fest mit seiner Ex? Na da wär ich begeistert... und wenns nur um das Kind geht, find ich, muss es auch mal verstehen, dass Papa und Mama einfach nicht mehr zusammen sind und es deshalb keine gemeinsamen feste mehr gibt. Sich heimlich zu treffen ist noch schlimmer als die Idee, sich überhaupt zu treffen. Sorry, Buchenholz, s sehr ich eure art, mit allem umzugehen, schätze, aber das ist für mich ein No-Go. Nichts für ungut.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Das sehe ich wie Zanilla. Zudem hat der Exmann hier ja noch ein Kind mit seiner neuen Partnerin, wenn ich mich recht erinnere, und dann würde es ja wirklich darauf hinaus laufen, der neuen Partnerin und dem jüngeren Kind den Mann bzw. Vater abspenstig zu machen, zugunsten einer Familie die es so gar nicht mehr gibt. Da würde es mich nicht wundern wenn die Frau eifersüchtig reagiert, da kann sie ja kaum anders reagieren. Entweder man kann das friedlich so absprechen und eine Lösung finden mit der alle einverstanden sind - inklusive der neuen Frau - oder man muss eben respektieren, dass das zumindest dieses Jahr so noch nicht wieder geht und lässt es.
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Beitrag von Buchenholz »

Ich finde es traurig, dass ihr das so seht. Man kann nur eifersüchtig werden, wenn man der Beziehung unsicher ist. Wozu der Grund der Eifersucht. Ich habe einen neuen Partner und ich will meinen Ex-Mann nicht zurück. Sie darf auch gerne dabei sein und alles beobachten und kontrollieren.
Zudem besteht Weihnachten aus mehreren Tagen. Die SChüler haben heute sowieso schon Tage vor Weihnachten frei.
Und man muss ja nicht das Hauptweihnachtsfest miteinander verbringen. Dieses gehört der wirklichen Familie. Man kann auch gemeinsam Brunchen oder so.
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Beitrag von BabyOne »

Nun, das wäre doch genau so ein Kompromiss, den man der neuen Partnerin vorschlagen könnte. Wenn sie sich davon trotzdem bedroht fühlt, dann ist das etwas was man als ehemaliger Partner respektieren muss. Letztlich ist das etwas, was Mann und Frau in ihrer eigenen Beziehung zu klären haben - wie weit geht das Vertrauen dem Partner gegenüber, was ist OK und was will man absolut nicht. Es ist möglicherweise so dass sie unsicher ist und ihre Ablehnung daher kommt, aber wenn man dann heimliche Treffen gegen ihren ausdrücklichen Wunsch veranstaltet, dann wird das ganz sicher nicht dazu beitragen die Situation zu verbessern.
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Beitrag von Buchenholz »

Als Zweitfrau muss man schon ein wenig flexibel und tolerant sein.
Genauso, wie eben das Kind wichtig/er ist, weil es schon vorher da war, so hat jeder Elternteil ein Vorleben mit einem anderen Partner gelebt. Und dieser ist nach der Scheidung nicht tod.

Mein Partner muss auch akzeptieren, dass mir mein Ex-Mann immer noch wichtig ist. Auch wenn ich von ihm geschieden bin, so habe ich in den 17 Jahren Beziehung auch Schönes erlebt und viel von ihm gelernt.
Ich habe mich nicht im Hass und Streit von meinem Ex-Mann getrennt, das macht es vermutlich für die neue Frau nicht einfach.
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Beitrag von BabyOne »

Buchenholz hat geschrieben:Als Zweitfrau muss man schon ein wenig flexibel und tolerant sein.
Wer sagt das - Du oder Dein Expartner? Das ist der entscheidende Unterschied...

Und ich denke, als "Zweitfrau" muss man in sehr vielen Bereichen zurückstecken. Da muss nicht noch die Exehefrau herkommen und den Mann ausgerechnet an Weihnachten für sich buchen wollen...

Versteh mich nicht falsch, ich finde es toll wenn man friedlich miteinander umgehen kann und es sogar genießen kann etwas Zeit miteinander zu verbringen. Aber Du wirfst der neuen Frau vor, dass sie die Zeit aufrechnet und Besitzansprüche erhebst. Wenn man Deine Zeilen so liest, bekommt man aber den Eindruck dass Du selbst ebenfalls Besitzansprüche anmeldest... Auch wenn Du selber das nicht so sehen magst, ist es doch offensichtlich eine starke Provokation ein solches Treffen gegen den Willen der neuen Frau ausgerechnet an Weihnachten abhalten zu wollen. Letztlich stellst Du Deinen Willen damit über ihren, und wenn Du das tust kannst Du ihr ihre Eifersucht kaum vorwerfen, oder nicht?
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Beitrag von tarzan »

ich sehe das genau so wie Zanilla und Babyone.

Flexibel und tolerant müssen wir Zweitfrauen schon genug sein. Irgendwann ist wohl fertig mit Verständnis haben für die "alte" Familie.
Gut auskommen finde ich gut, aber mit Grenzen.

Ich finde es muss ein Schnitt geben nach der Trennung, 17 Jahre hin oder her. Auch wenn ein gemeinsames Kind vorhanden ist.
Und es braucht auch Rücksichtsnahme und Resepkt gegenüber dem neuen Partner und der neuen Partnerin des Ex-Mannes. Da darf man nicht nur an sich denken, sondern muss seine Bedürfnisse auch mal zurückschrauben.

Der neue Partner wirds sicher auch danken.
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo

Habe ich mich jetzt irgendwie undeutlich ausgedrück. Ich habe doch geschrieben, dass ein Treffen irgendwann um Weihnachten statt finden kann. Ich habe nicht geschrieben, dass ich der neuen Frau/Familie den Mann/Vater wegnehmen will.
Es ist zudem unsere Tochter die sich so ein Treffen wünscht. Und sie weiss genau, dass sie damit ihre Eltern nicht zusammenbringen wird.
Wir haben das gemeinsame Sorgerecht und wollen dies eigentlich auch so leben. Als Paar ist es vorbei, aber Eltern bleiben wir. Ein Leben lang.

Meine Tochter stellt ganz wenige Ansprüche an ihren Vater. Im Gegenteil nimmt sie sich zurück um den Haussegen dort, der eh schon schief hängt - unabhängig von mir - nicht noch mehr in Schieflage zu bringen.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

schlussendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden.

Meine Freundin hat auch das gemeinsame Sorgerecht und kommt mit dem Ex sehr gut aus. Nach 1-2 mal gemeinsame Weihnachten feiern, hat sie das abgeschafft, weil sie irgendwie gemerkt hat, es stimmt so einfach nicht mehr, seitdem sie wieder einen Partner hat, ist sie eh über Weihnachten immer bei ihrem Freund.

Wenns für alle stimmt, sind gegen gemeinsamen Treffen auch nichts einzuwenden, aber so wie es sich hier anhört, leidet die neue Frau darunter.
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