Männer und ihre Kinder

Alles rund um die Partnerschaft
sofia
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Beitrag von sofia »

Sie sieht es wohl stellenweise auch so, dass ich den Kindern guttue, aber entspannt sieht sie es leider nicht. Er ist wohl an allem schuld und sie würde wieder zurück wollen. Es war wohl eine jahrelange Trennung bei den beiden, vor meiner Zeit schon. (Da war meine Trennung doch unkomplizierter, für mich zumindest.) Aber die kaputte Ehe meines Freundes ist letztendlich auch nicht mein Bier. Ich halte Abstand zu der Ex-Frau, mich gehen ja nur seine Kinder etwas an und die darf ich gerne versorgen. Leider haben die Kinder nicht die Erlaubnis, mich mögen zu dürfen.
Zuletzt geändert von sofia am 10.12.2010 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
Sofia
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Beitrag von Buchenholz »

Meine Tochter lästert ab und zu über die Stiefmutter.
Je nachdem verstehe ich meine Tochter. Da ich selber auch eine Stiefmutter bin, erkläre ich ihr dann, wie es möglicherweise zu dieser Situation kam. Vielleicht war es nur ein Missverständnis.
Und eben, es ist nicht immer einfach, als Stiefmutter ein Kind zu erziehen, welches nicht ein eigenes ist.
Zuletzt geändert von Buchenholz am 10.12.2010 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
sofia
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Beitrag von sofia »

Genau, ich denke der Mutter meiner Stiefkids würde es sehr gut tun, selbst eine Stiefmutter zu sein.

Und wahrscheinlich wird auch über mich gelästert, so wie die Kinder sich hier über ihre Mutter beschweren, vor allem die Tochter. Das ist der ganz normale Patchworkwahnsinn.
Zuletzt geändert von sofia am 10.12.2010 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
Sofia
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Beitrag von Buchenholz »

Da haben wir ja noch etwas gemeinsam. Meine Stiefkinder sollten mich auch hassen.
Inzwischen sind sie genug alt und bestimmen selber, wie sie zu wem Kontakt haben. Der beste Spruch der Jungs: Ist zwar nett von dir, du musst übrigens nicht so positiv von unserer Mutter reden, sie tut dies nämlich überhaupt nicht von dir. :-)

Diese Kinder werden dadurch Profis im Geheimnisse hüten.
Zuletzt geändert von Buchenholz am 10.12.2010 16:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Buchenholz »

Oh ja, mein Ex-Mann erzählt mir auch ab und an, worüber sich Tochter beim ihm über uns beschwert. Ich bin da noch ganz dankbar. Manchmal sind es auch ganz berechtigte Kritikpunkte. Mich nervts dann eher, dass dies Tochter mir nicht direkt sagt. Sonst reden wir nämlich wirklich über alles.

So und nun muss ich weg. Wir sind eingeladen, beim grossen Halbbruder meines Partners. Ich bin ganz gespannt. ER und sein Bruder haben einen Rosenkrieg miterlebt und lebten dann auch mit einer Stiefmutter.
sofia
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Beitrag von sofia »

Schön, wenn die Jungs das Alter erreicht haben, wo sie es sich so langsam selbst aussuchen können. Meine Stiefkids wollen von uns immer gar nicht gehen, ist halt das WE und Ferien-Daheim, zumindest fühlen sie sich wohl.
Sofia
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Beitrag von Buchenholz »

Das glaube ich dir sofort, schreibe später eine detaillierte Antwort.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi Sofia
sofia hat geschrieben:Genau, ich denke der Mutter meiner Stiefkids würde es sehr gut tun, selbst eine Stiefmutter zu sein.
Das sage ich auch. Die Ex meines Mannes behauptet auch stolz von sich, sie sei eine Stiefmutter, sie wisse also ganz genau, was es heisst, Stiefmutter zu sein. Ihre Situation kurz geschildert:

Sie hat sich ihren ehemaligen Chef (ca. 15 Jahre älter) geangelt kurz (ca. 4 Monate), nachdem dessen Frau an Krebs gestorben war. Die Ex hat ihre Familie verlassen. Der Chef hat zwei Kinder, die schon längst erwachsen sind. Sie sind in meinem Alter! Sie wohnten bereits nicht mehr zu Hause und hatten selbst Familie mit Kindern. Also hat die Ex noch nie mit Kindern eines Partners im gleichen Haus gewohnt. Zudem hören wir immer wieder, wie die Enkel des Chefs nervig sind usw.

Da lache ich ja nur drüber... Sorry, wenn es sarkastisch tönt, erinnere mich gerade daran, als sie uns diese Story aufgetischt hat... :evil:
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
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Beitrag von sofia »

Die Frau schmückt sich da wohl mit fremden Federn. Aber zu tun hätte sie ja auch als Mutter genug mit ihren eigenen Töchtern, sich mit ihnen auseinandersetzen.
Sofia
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Beitrag von Buchenholz »

Schade, ich erhoffte mir ein wenig mehr Erfahrungsaustausch. Aber wie wir angekommen sind, hat der Bruder schon ziemlich intus. Und als dann das Eis gebrochen war, hat der Alkohl bereits seine Wirkung getan und der Bruder wurde schwermütig und ... :ugly:

Trotzdem, die Geschichte in Kürze: Das Gericht hat damals der Mutter wegen Überforderung die Kinder weggenommen. Der Vater hat dann für die Söhne gekämpft, für den Richter gabs aber nur Variante Heim.
Beide Söhne haben sich nie davon erholt. Und der Bruder hat das nie ganz verdaut. Er fühlt sich bis heute vom Vater verlassen.
Umso schöner, dass er gegenüber seinem jüngeren Halbbruder keinen Groll empfindet.
Die einzige Aussage über seine leibliche Mutter war negativ. Und nachfragen getraute ich mich nicht. Vielleicht ergibt sich da mal eine andere Gelegenheit. Im Trockenzustand.

Auch mein Partner kämpfte fürs Sorgerecht. Vergebens. Er wollte verhindern, dass seinen Söhnen die gleiche Karriere blüht. Bis jetzt gibt es einige Parallelen.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo Buchenholz
Buchenholz hat geschrieben:Der Vater hat dann für die Söhne gekämpft, für den Richter gabs aber nur Variante Heim.
Beide Söhne haben sich nie davon erholt. Und der Bruder hat das nie ganz verdaut. Er fühlt sich bis heute vom Vater verlassen..
Sorry, wenn ich da etwas provoziere, aber wenn ein heute erwachsener Mann mit dem Wissen, dass sein Vater vor Gericht um ihn gekämpft hat immer noch seine Gefühle pflegt, sich vom Vater verlassen zu fühlen, dann will er daran nicht wirklich etwas ändern.
Buchenholz hat geschrieben:Auch mein Partner kämpfte fürs Sorgerecht. Vergebens. Er wollte verhindern, dass seinen Söhnen die gleiche Karriere blüht. Bis jetzt gibt es einige Parallelen.
Damit hat er mindestens gezeigt, dass er seine Kinder nicht verlassen will. Wenn sie daraus wie sein Bruder eine Opfergeschichte kreieren, kann er das nicht verhindern. Was er aber kann ist zu schauen, wie er mit seiner eigenen Geschichte Frieden finden kann und damit auch ein Vorbild für sein Söhne in dieser Situation sein kann. Auch wenn er das Sorgerecht nicht hat, ist er immerhin doch noch ihr Vater, der sie liebt und für sie da ist!

Je mehr Mitleid er mit seinen Söhnen hat, desto schwerer macht er es ihnen. Es geht doch darum, aus dieser Situation wieder das Beste zu machen. Schön, dass sie Dich haben!

Ein schönes Wochenende Euch allen
Ria
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Ria

Da hast du Recht. Vor allem die Opferhaltung ist hier schon immer wieder aktuell. Andererseits ist es schon auch frustrierend, wenn man lösungsorientiert handeln möchte und einfach gebremst wird.

Nun, nächste Woche steht wieder mal ein Gespräch in der Schule an. Es gab ja schon lange keines mehr *ironieoff.
Ich bin schon ganz nervös. Nun ist er 8 Monate an dieser Schule und man ist wieder gleich weit wie vorher. Vorerst geht er in ein Time out. Die Schule möchte aber eine andere Lösung. Mal sehen, was das Elterngespräch bringt.

Betreffend dem grossen Bruder meines Partners hat der eine starke Frau zur Seite. Aber ich kann mir vorstellen, dass es damals nicht einfach war für diese Kinder. Im Heim zu sein und mitzubekommen, wie der Vater mit einer neuen Frau Kinder hat, die in behüteten Verhältnissen gross werden dürfen. So etwas in der Art sagte er gestern auch. Und den Schmerz ertränkt er angeblich seit einiger Zeit in Alkohol. Aber du hast schon Recht, mit bald 60ig sollte man seine Vergangenheit irgendwann in den Griff bekommen. Aber wenn man die Geschichte genauer betrachtet, so gibt es wirklich Menschen, die kommen einfach nie aus der Sch.... heraus.
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