Totaler Kontaktabbruch

Fragen, Probleme und Sorgen...
Buchenholz
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Totaler Kontaktabbruch

Beitrag von Buchenholz »

Wir haben hier schon viel darüber gesprochen, dass es normal ist, wenn Kinder sich in der Pubertät vom Vater zurück ziehen. Inzwischen haben wir uns sehr gut damit abgefunden.
Wenigstens hat der Vater zu seinem älteren Sohn regelmässigen Kontakt. Sie gehen ab und zu gemeinsam Zmittag essen. Die Unterhaltung sei aber sehr small-talkig. Der Junge wird sich hüten, von seinen Problemen zu erzählen. Über die Begegnungen mit der Polizei liest man dann auf Facebook.
Und der Jüngere meldet sich überhaupt nicht, sein Handy ist auch ständig abgeschaltet.

Nun, irgendwie befremdet uns der totale Abbruch schon.

Die Älteste unserer Katzen, die eigentlich dem älteren Sohn gehört, hat seit letztem WE ihren Überlebenswillen aufgegeben. Heute haben wir sie nun eingeschläfert. Der Vater hat den Sohn gefragt, ob er dabei sein und ob er die Katze vorher nochmals sehen möchte. Kommentar am Mittwoch: habe morgen etwas vor, melde mich.
Bis jetzt keine Reaktion.

Dem Jüngeren sendet er auch ab und zu mal eine SMS oder etwas witziges. Keine Reaktion.

Nun, ist das normal, dass sich Jugendliche so überhaupt nicht mehr melden? Etwas irritiert sind wir auch über den Geburtstagswunsch des Älteren. Er wird demnächst 16 und wünscht sich etwas sehr teures. Es ist für ihn ganz klar, dass der Vater einen Anteil übernimmt. 800 Fr. wäre der Betrag.

Irgendwie macht sich da bei uns sowas wie Intolleranz oder Wut bemerkbar. Wir sind total unsicher, wie wir uns verhalten sollen.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Buchenholz
Das Geschenk finde ich für das Alter viel zu teuer, vorallem wenn ihr das alles selbst tragen solltet.

Zum Kontaktabbruch: Meine Stieftochter hat sich mit 16 auch plötzlich aus dem Staub gemacht, wir haben kaum noch von ihr gehört, trotz vielen Versuchen meines Mannes. Der Kontakt kam erst wieder zu Stande so mit 20, als sie auch von zu Hause auszog. Heute ist der Kontakt regelmässig und gut, aber auch anders wie der zum Sohn.

Geduld hat sich bei uns ausbezahlt. Aber ich denke jedes Kind ist anders.
Wichtig ist, dass das Kind weiss, dass eure Türen immer offen sind.

Kinder haben oft Loyalitätskonflikte und sind auf der Suche nach sich selbst.
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Tarzan

Danke für deine Antwort. Ich kann mir das so nicht vorstellen, dass sich meine Tochter derart von einem Elternteil zurück zieht. Aber so sind die Vorstellungen von Familienzusammenhalt verschieden.

800 Fr. wäre der Betrag, den mein Partner zahlen müsste. Was viel mehr stört, als die Höhe des Betrags, das ist die Selbstverständlichkeit.
Heute war ich mit Tochter Skiausrüstung kaufen/mieten, da kommt man schlussendlich auf annähernd solche Beträge. Aber der Ton resp. der Respekt mir gegenüber ist einfach ein ganz anderer. Da macht es viel eher Freude, Geld auszugeben.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Buchenholz
Ich denke wenn man mit einem Elternteil nicht zusammen lebt, meist ist es der Vater, so ist das noch schnell passiert. Die Kinder sind unter Einfluss der Mutter und ev. noch anderen Familienmitglieder. Wenn dann die Pubertät, Schul/Lehrstress dazu kommt, dann kann das schon mal vorkommen.
Aber ich denke meist fädelt sich das wieder ein.
Wie gesagt bei uns war das auch so und wir wussten Jahre lange nicht warum das so ist. War natürlich für meinen Mann schwierig und hart.
Darum ist es wichtig, sich immer wieder beim Kind zu melden, auch wenn dieses sich nicht oder kaum meldet.

800 finde ich persönlich halt viel zu hoch. Das Geld muss man doch auch zuerst verdienen. Ich frag mich dann halt immer, was muss es denn für ein Geschenk sein wenn das Kind älter ist ?

Machst du dir selbst ein Geschenk wo 800 kostet ?
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Guten Morgen Tarzan
tarzan hat geschrieben:Machst du dir selbst ein Geschenk wo 800 kostet ?
Fairerwiese muss ich gestehen, dass man das nicht vergleichen kann. Jugendliche sind immer noch im Wachstum und brauchen alters/berufsbedingt einfach je länger je mehr Sachen.
Wenn wir mal etwas neues brauchen, dann können wir auf Erspartes zurückgreifen. Jugendliche mit Lehrlingslohn müssten so lange sparen, bis sie sich das Gewünschte leisten könnten. Bis dann ist der Wunsch gar nicht mehr aktuell.
Aber er könnte sich anbieten, das Geld hier bei uns zu verdienen. Und das will er nicht. Begründung: keine Zeit.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

ja das kann sein, dass man das nicht vergleichen kann.
wir haben dann jeweils gesagt, bei einem teuren Geschenk,
dass das grad das ganze Jahr abdeckt, also Weihnachten usw.

Bei mir war es halt so, dass ich während der Lehre das nötigste
von den Eltern bekam, und wenn ich mal einen Wunsch hatte,
diesen mit dem Götti-Bazen finanzieren musste oder eben warten.
Eine Autoprüfung als Beispiel hätten meine Eltern mir nie finanziert.
Heute ist es wohl auch so, dass die Geduld fehlt, einfach mal zu warten,
bis man die Lehre fertig ist und dann sich Wünsche erfüllt.
Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Ich finde halt heute geht es den Kindern meist besser wie ihren Eltern,
die Eltern sind bereit alles für ihre Kinder zu machen und denen ihre Wünsche zu erfüllen, und für sie selbst reicht es dann nicht mehr.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Ich denke, bei solchen Geldforderungen gehört es zur Erziehung - auch wenn der Kontakt nicht so eng ist - klar und bestimmt Grenzen aufzuzeigen. Jugendliche in dem Alter haben noch keinen Begriff davon wie schwer das Geld verdient ist, das kann man ihnen nicht vorwerfen, aber man kann es ihnen sagen. Wenn sein Wunsch es ihm nicht wert ist selber etwas dazu beizusteuern - sei es in Form von Erspartem oder in Form von Arbeit - dann kann der Wunsch wohl nicht sooo groß sein, und dann würde ich mich da auch nicht in der Pflicht sehen das möglich zu machen.

Wir hatten auch mal sowas, da ging es aber um bedeutend geringere Beträge, aber da wir immer knapp mit Geld sind waren die Beträge für uns immer noch bedeutsam genug. Die Tochter meines LG wollte eine Digitalkamera. Da sie selber aber nicht gut mit Geld umgehen kann und immer alles sofort ausgibt, hatte sie selber nichts angespart. Wir haben ihr dann angeboten, dass wir einen Betrag X beisteuern, den sie dann durch Babysitting an unserer Tochter (ihrer jüngeren Halbschwester) hätte "abarbeiten" können. Da unsere Tochter pflegeleicht ist, hätte das bedeutet dass sie nur ein wenig mit ihr spielt und sie ins Bett bringt, und dann den Abend Zeit zum Internetsurfen, Fernsehschauen oder Telefonieren gehabt hätte. Aus meiner Sicht wirklich leicht verdientes Geld, und noch dazu hätte sie uns etwas Gutes tun können und der magere Kontakt zu ihrer Schwester wäre etwas verbessert worden. Ziemlich viele Fliegen mit eienr Klappe also. Sie wollte aber nicht... also gab es dann auch keinen Zuschuss. Einige Zeit später hat sie dann nochmal angefragt, aber da wollte ich dann nicht mehr, weil ich der Meinung war, wenn die Ältere es nur widerwillig und mit schlechter Laune macht, dann wird unsere Tochter dadurch gestraft, und das wollte ich ihr ersparen.

So musste sie das Geld dann anderweitig erarbeiten und ansparen.
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Beitrag von Buchenholz »

tarzan hat geschrieben:Ich finde halt heute geht es den Kindern meist besser wie ihren Eltern, die Eltern sind bereit alles für ihre Kinder zu machen und denen ihre Wünsche zu erfüllen, und für sie selbst reicht es dann nicht mehr.
Das hat was. Meine Tochter wird von mir auch extrem verwöhnt. Sie zeigt aber einen so hohen Einsatz, dass ich mich von meiner Seite gerne grosszügig zeige. Sie bekommt von mir auch sehr viel Sackgeld. Dafür sieht sie sich hier als Teil der WG, hilft ungefragt mit und bringt auch mal Zmittag nach Hause.

Umgekehrt haben wir von den Jungs nie so ein Entgegenkommen erlebt. Nur ein ständiges Fordern.
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Beitrag von Buchenholz »

@ Babyone
Die Jungs wohnen in einem Ort, da gibt es Familien, die diverses Personal auf ihren Anwesen beschäftigen. Kinder, die bereits eine eigene Ferienwohnung für Partys haben. Kollegen die zum 18. Geburtstag ein Auto geschenkt bekamen.
Es gibt auch "normale" Familien. Aber sie vergelichen sich lieber mit Onkel Dagoberts. Ihre Mutter verdient normal, spielt gegen aussen die Mittellose und gibt das Geld mit beiden Händen aus. ;-) Verdrehte Welt.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Das ist eine normale Entwicklung.

Die Kids von Geschiedenen merken sehr schnell wie sie zu materiellen Werten kommen. Die Eltern gegeneinander ausspielen ist doch mittlerweile zur Routine geworden. ABER HALT! Ich meine heute sagen zu können, dass dies nicht immer bewusst passiert. Irgendwann hat sich das Muster eingeprägt und es ist bequem.

Die Verantwortung liegt bei den Eltern. Wenn ich meinem Kind/Jugendliche/r eine Grenze setze, kann es auch ein Zeichen von Liebe sein. Ich entscheide in dem Moment, was gut für ihn ist. Je älter sie sind, wird es schwieriger den "richtigen" Entscheid zu fällen. Dann gilt es doch an die Eigenverantwortung des Jugendlichen zu appelieren.

Beispiel: CHF 800.00 (nehme Dein Betrag Buchenholz). Könnte mir vorstellen, dass die für ein Töffli gebraucht werden oder vielleicht sogar (altersmässig passend) Roller. Es ist für mich ein grosser Betrag. Bei fünf Kindern wären dies CHF 4000.00!!! Könnten wir uns schlichtweg nicht leisten.
Macht das Geschenk in den Augen der Eltern Sinn?
Braucht es das wirklich?
Wo ist die persönliche finanzielle Grenze?
Will ich meinem Kind etwas zu Gute tun?
Was ist meine persönliche Erfahrung aus solchen Situationen?
Ist der Zeitpunkt richtig, dem Kind eine neue Chance zu geben?
Was denkt der Elternteil darüber, wo das Kind mehrheitlich lebt (ist mir klar, liesse sich bei uns auch nicht umsetzen)?

Das wären so meine Gedanken.

Guter Austausch dieser Thread!
Delphia
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aisha

Beitrag von aisha »

finde eure Meinungen auch sehr spannend und bin sehr froh, decken sie sich mit meiner.
auch ich finde, dass es unseren Kindern sehr viel besser geht als uns damals, wenn auch vor allen in materiellen Dingen.
Obwohl meine Eltern nicht zu den ganz armen gehörten, bekam ich Wünsche nicht einfach erfüllt. z. T. war langes Sparen angesagt. Auf mein erstes 3 Gang Velo habe ich 2,5 Jahre gespart. Sag mal heute einem Kind, es solle 4x tgl 2,5 km zur Schule und retour laufen!!!

Ich sehe es an den kindern meines Freundes. Sie bekommen auch alles, haben aber noch nie einen Rappen selbst verdient. Und das was sie mal in den Ferien verdienen, wird nicht für Wünsche gebraucht, sondern im Ausgang vejubelt.

Am Umgang mit den Dingen, und sei es nur die Kühlschranktüre , die zugeschmettert wird, Fernbedienung, die 100x auf den Boden fällt, Kleidern... es wird mit allem umgegangen, wie wenn es Wegwerfartikel wären.
Wenn ich dann mal was sage, wird mit den Schultern gezuckt und ungläubige Blicke folgen. wieso Sorge tragen, "man" kann ja was Neues kaufen...
Für mich persönlich ist diese Einstellung katastrophal. Es ist für mich ein Zeichen der Respektlosigkeit gegenüber dem Verdiener, der Umwelt und den Dingen, die kaputtgemacht werden generell.
Dieses Leben im Ueberfluss und der Massloisigkeit lässt mich Schlimmes für die Zukunft fürchten...
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Aisha

Ich verstehe Dich so gut. Auch ich habe sehr Mühe, wie unsere Jugendlichen mit den Sachen umgehen. Es sind ja nur Sachen. Teilweise macht es sich aber auch auf Beziehungen mit Menschen bemerkbar.

Das Handy, das mir nicht mehr gefällt oder nicht mehr "in" ist, lasse ich unabsichtlich auf den Boden fallen. Oder (2x in unserer Familie erlebt) das Handy ist mir unabsichtlich in die Kloschüssel gefallen.... :roll: usw.

Menschen, die mir nicht mehr passen, werden via Facebook usw. fertig gemacht oder es wird gemobbt.

Über die materiellen Schäden kann ich noch stehen, aber wenn es um Menschen geht, da ist bei mir Alarmglocke ROT.
Delphia
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Das hat was. Meine Tochter wird von mir auch extrem verwöhnt. Sie zeigt aber einen so hohen Einsatz, dass ich mich von meiner Seite gerne grosszügig zeige. Sie bekommt von mir auch sehr viel Sackgeld. Dafür sieht sie sich hier als Teil der WG, hilft ungefragt mit und bringt auch mal Zmittag nach Hause.

Da kann ich mich nicht dafür begeistern, ich finde halt es sollte nicht über Geld laufen, dass man grosse Mithilfe zu Hause, irgendwie anders entschädigen kann, z.b. mal einen Ausflug machen wo man sonst nicht machen würde.

Verwöhnen finde ich gut, wenn es zwischendurch mal ist, aber wenn das Kind ständig was bekommt, bin ich mir nicht sicher ob dieses dann den Umgang mit Geld lernt.

Ich glaube, dass ich nur mit Geld so gut umgehen kann, weil mir das so vorgelebt wurde, nicht alles haben zu müssen und weil ich schlicht weg selten einfach so etwas zusätzlich bekam. Geschweige teure Geschenke.
Ich bin ja noch nicht so alt, aber früher freute man sich über Briefpapier oder ein neues Pyjama von Gotte und Götti.

Was sicher auch noch ausschlaggebend ist, ob man 1 oder 3-4 Kinder hat. Hat man eine Grossfamilie, so sind Geschenke von 800 erst gar kein Thema.

Ist halt alles Ansichtssache, für mich persönlich sind 800.-- für einen 16-jährigen viel zu hoch. Wo man sicher noch unterscheiden muss, ist, ob es etwas ist, was zwingend nötig ist z.b. für die Ausbildung oder ob es einfach sonst einen Wunsch ist.

Nebst allem hätten auch wir es uns nie leisten können, nebst hohen Alimenten, soviel Geld für Geschenke auszugeben.
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aisha

Beitrag von aisha »

auch wenn man es "sich leisten" kann, bin ich der Meinung, dass Kinder wie Erwachsene ruhig einmal auf etwas "warten" können. Die Vorfreude ist dann gross und wenn sie es nicht mehr ist, dann war das Gewünschte gar nicht so wichtig.
Erstaunlicherweise sehe ich es bei Eltern, die es sich nicht leisten könnten, dass gerade diese Kinder alles haben, vom Töffli über Laptop, i Phone und TV im Zimmer. ( bei meiner Tochter in der früheren Klasse)..was wollen diese Menschen kompensieren? Fehlende Zuneigung zu den Kindern? Keine Zeit für sie?

Du hast so recht Delphia. Die mangelnde Sorge zu Dingen wiederspiegelt sich auch in den Beziehungen zu anderen Menschen. Oberflächliche Freundschaften, den Freund oder die Freundin werden nach Lust und Laune gewechselt.
Ich bin sehr stolz auf wenige, aber ganz tolle Freundschaften, die z. Teil älter als 35 Jahre sind...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

hallo
Da habt ihr bei mir ein paar Mal den Nagel auf den Kopf getroffen.

- Ich verwöhne Tochter aus einem schlechten Gewissen heraus. Nicht nur, weil ich ihren Vater verlassen habe, sondern weil sie wegen dem Doppel-Residenzmodell auch einen sehr komplizierten Alltag hat.
- Und ja, ich spare bei mir, um Tochter ein schönes Leben zu ermöglichen. Das haben auch schon meine Eltern so gemacht. Aber es reut mich nicht, da ich sehe, dass sie das Geld nicht verschwendet.
Wir sind technisch lückenlos ausgerüstet. Aber alles irgendwie Occasion.
Ich selber trage Alltagskleider meiner Tochter oder Nachbarskinder aus.
Wenn mit etwas in der Haushaltung fehlt, dann haben wir gute Connections zu einem Brockenhaus. Je älter umso ökko :-)

Sack- und Kleidergeld wird auf ein Konto einbezahlt. Sie darf aber pro Monat nur einen max. Betrag beziehen, welchen sie nie erreicht. Bis sie 18 wird, kommt da ein rechtes Sümmchen zusammen. Ich würde auch behaupten, dass sie einen sehr guten Umgang mit Geld hat.

Dafür habe ich ihr nie auf ein Sparbuch einbezahlt, was wiederum andere Eltern machen.

Sie ist ja auch bereit, in den Ferien in einem Lager mitzuhelfen, auch wenn der Lohn dürftig ist. Die nächsten 4 - 8 Jahre wird sie Student sein und weiss, dass sie sich nebenbei etwas verdienen muss.


@ Tarzan
Einen Ausflug als Lohn für Mitarbeit wird je länger je schwieriger. Meine Tochter lebt ja nur zu 50% hier. Soviel Zeit haben wir gar nicht mehr miteinander. Wir gehen dafür gerne shoppen, da wir uns beide sehr für Mode und Innendekorationen interessieren. Was aber nicht heisst, dass wir dann auch etwas kaufen müssen.
Mich freuts. Wenn sie schon nicht mein kreatives Händchen geerbt hat, dann wenigstens den Sinn für Mode und Style. :-)
Ich habe leider nur ein Kind und das bekommt nun all die Liebe, die ich 4 Kindern schenken wollte. Somit gibt diverese Verwöhnprogramms. Insofern muss ich mir kein schlechtes Gewissen machen.

@ Delphia
Ja, der Betrag wird für etwas sinnvolles gebraucht. Was aber meinen Partner stört ist die Kombination. Kein Interesse am Vater (Kontaktabbruch) aber trotzdem Geldforderungen.
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