Mobbing

Fragen, Probleme und Sorgen...
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rosenblühte
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Mobbing

Beitrag von rosenblühte »

Frage : Wer traut sich das Wort auszusprechen ?
Verletzte Kinder sind wie ....................
und verhalten sich so!
Ich bin nach fast 10 Jahren soweit das ich nun mehr alles durch hatte.. lahm. krank, empfindlich, übersensiebel, psychosomatische Krankheiten entwickelte...... ( DU brauchst NUR nen Job !)
Nee ich sage das meine Stimmung daher kam das ich seit Jahren KEINE Chance hatte .. und alles was ich machte falsch war ... das zu spühren und gezeigt zu bekommen auf lange Zeit ist MOBBING!

BITTER ja aber soll mann (nee FRAU) sich bis in alle Ewigkeit in dieser Haltung befinden .. da ist ja kein raus .... nur wenn du es machst ----

und dann zeigt sich wie dein Partner zu dir steht - hätte ich eher machen sollen..
Jetzt ist es unserer beider empfinden .....
also wartet nicht zu lange ..
ich glaube die Männer wissen was sie an euch haben !!!!
Also mehr Selbstbewustsein .. (meins war von den Kindern zerstört - habe es zugelaassen.............)
aber das sieht ein Mann nicht ..
richtig knallen und es Ernst meinen ... hat bei mir geholfen

aber das Gefühl Mobbing bleibt .. und ich muss mal sehen wie ich damit lLeben kann ..
Zuletzt geändert von rosenblühte am 17.08.2010 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Ria
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Beitrag von Ria »

willkommen the rose

Heisst das, dass Dein Partner zu Dir steht?
Wo kannst Du gut für Dich schauen, Dich abgrenzen? Wohnen Deine Stiefkinder noch bei Euch? Wie findest Du Inseln zum auftanken?

Ich wünsche Dir, dass Du hier viele Ideen erhältst, die Du für Dich nutzen kannst.
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
http://www.coacheria.ch
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo The Rose

Es ist für mich nicht alles klar, was Du schreibst.

Ich interpretiere: seit 10 Jahren am Patchworken und die 3 Stiefkinder in einem schwierigen Alter übernommen. Dazu noch zwei eigene Kinder.

Leben alle bei Euch?
Wie sieht Dein Partner das Ganze?
Sind die zwei Deine eigenen oder sind sie gemeinsame Kinder?
Beruflichen Wiedereinstieg für Dich => ist es eine Option?

Es ist nicht alles falsch gelaufen, das war ein langer Weg und das Ziel ist vor Augen.

Viele Fragen, gell...
Delphia
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Anita

Beitrag von Anita »

hallo the rose - willkommen im forum!

ich glaube dir, dass deine stiefkinder es dir nicht einfach machen...das ist ihr weg, ihre erfahrungen als kinder mit geschichte, umzugehen und klar zu kommen.

aber es gibt auch immer den teil der dich betrifft. der teil der es nahe kommen und zulässt. dafür bist DU SELBST verantwortlich und nur DU kannst daran was ändern. DU ENTSCHEIDEST ÜBER DICH UND VOR ALLEM FÜR DICH!

wir alle können "den anderen" nicht ändern. nicht erwarten, dass er es uns einfacher einrichtet, damit es uns besser geht. wir alle sind für unser wohlbefinden SELBST verantwortlich.
wenn du dich also so unwohl fühlst, STEH AUF UND UNTERNIMM ETWAS, damit es dir besser geht - DU SOLLST DIR DAS WERT SEIN!

mir ging es mal ähnlich wie dir. in meiner urpsrungfamilie hatte ich gelernt, dass frauen in eine ecke sitzen und sich als opfer sehen. das hat aber bisher keiner frau in der familie etwas gebracht. sie wurde alle krank. das wollte ich nicht. ich wollte diese soziale familienerbe ablegen. darum habe ich mir hilfe geholt. bin meine geschichte therapeutische angegangen und habe mich selbst weitergebildet und zum glück auch entwickelt :)

es gibt den weg da raus.....du musst ihn nur SELBST gehen, kannst dich dabei aber unterstützen lassen - das ist doch toll! das ist ein ausweg und eine perspektive :D

www.systemis.ch - ich empfehle UNBEDINGT ein systemisches coaching, weil es die geschichte der familie miteinbezieht. die deiner herkunft und die, in der du lebst.

alles alles gute!
anita
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rosenblühte
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Beitrag von rosenblühte »

hallo zurück:)
ich bin vor 10 jahren eingezogen mit meiner jüngsten Tochter.
Jetzt nach großer Hilflosigkeit ausgezogen. Ich dachte es ist alles vorbei. Mit dem Partner reden hatte ja auch immer nur dazu geführt das er dann gerade nur die kleine Situation sehen konnte - die alleine ja nicht soo schlimm ist - und immer das "die Kinder sind halt so" "ich kann da auch nichts machen" "ignoriere es doch" "ich find das auch nicht toll, aber was solls ..." oder " fängst du schon wieder an?.." " must du dich an allem hochziehen?" und noch vieles was ihr sicher auch kennt. Ein Vater mit schuldgefühlen. Zuletzt hieß es dann " sie ziehen bald aus. was willste jetzt noch verändern?" " setz dich drauf! schau weg, hör weg!" So wie er es auch macht! ER kann das. So sagte ich monatelang nichts mehr zog mich völlig zurück. Konnte es aber nicht aushalten und ertragen.
Als ich ging hatte er nicht verstanden was los ist.
Nur hat gemerkt das er mich liebt.
Er ist nun allein im Haus mit seinen beiden jüngsten.
Die meinen Auszug garnicht schlimm finden.
Wir haben viel geredet. Machen eine Paartherapie. Ich komme langsam aus meinem tiefen Loch wieder rausgekrochen und finde wieder freude daran ICH zu sein.
Erst mit Abstand kann ich sehen das meine Verkramftheit, Trauer, Lustlosigkeit, Mutlosigkeit....... mit dem immer während unterschwelligem - wir wollen dich nicht hier! - und du erziehst uns nicht! - einhergeht. Und dem Mann der sich nicht für mich eingesetzt hat, sich stark machte. ( was er nun mal nicht konnte )
Einem Mann der seine Kinder liebt - selbstverständlich - ihnen aber keine Schranken geben kann ( aus Angst sie steigen darüber und so entsteht Handelungsbedarf ). Einem Mann der lieber an meinem Verhalten so lange etwas sucht bis Mann sagen kann " ja hätzte dann währe jetzt nicht..."

Einen Mann halt! :roll:
Ich hatte es verstanden, wollte es aber trotzdem immer anders. Das konnte ja nie klappen.
Die Kinder wollten mich nicht, weil ich die Dinge nicht einfach so belassen wollte.

Nur sind wir wieder ein Liebespaar. Wenn ich "zu Besuch" in unser Haus komme haben die "KINDER" kein Bedürfniss mit mir zu reden. Sie machen es wie immer - ignorieren? mich. bzw. setzten kleine Signale -"du weg - alles gut - komm nicht wieder - geht doch wieder...." -

Ich habe mich getraut ihn daruf aufmerksam zu machen ( denn ich verhalte mich in ihrem beisein wie ein Arbeitnehmer der von seinem Chef gemobbt wird ) und er hat es gesehen!

ER liebt alle im Haus. ..... Und ich sehe, das ich nicht die einzige bin die leidet. Alle leiden. Jeder auf seine Art und Weise.

Nur weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll. Seine kinder können einfach zeigen das sie mich nicht wollen - Er liebt sie ! immer ! Dessen sind sie gewiss. Ich hingegen glaubte immer noch und nochmal meine tür öffnen zu müssen und leise an ihre klopfen zu müssen. Womit ich immer eine offene Wunde preis gab und diese neuen kleinen Verletzungen dann über die Maßen schmerzhaft waren und so niemals heilen konnten.

Bildlich gesehen will mein mann Salbe und Verband darauf tun. Und das macht er! ich muss jetzt nur diesen Verband drauf lassen und öfter zu ihm gehen ihn erneuern lassen.

Ich hoffe es wird irgenwann alles Gut.
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aisha

Beitrag von aisha »

rose, du hast wunderschön ausgedrückt, wie es eben ist!

ich habe mich darin gesehen!
ich wünsche dir, dass die Situation als Liebespaar nun für dich stimmt, offenbar ist die Liebe ja da, wie bei uns auch.

wer weiss, vielleicht könnt ihr als Paar wirklich nochmals von vorne beginnen, wenn die Kinder ausgezogen sind.
Geliebt wirst du von ihnen nie werden, aber ihr könnt euch als Paar auschliesslich aufeinander konzentrieren.
Ich wünsche dir alles Gute dabei
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rosenblühte
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Beitrag von rosenblühte »

Danke aisha
Ich habe hier im Forum viel gelesen und mich in deinen Posts auch oft gespiegelt gesehen.
Auch was gluecklich56 scheibt kenne ich (wenn auch in anderer - defizielerer Form, unterschwelliger.....)
Was Piper761 schreibt kann ich auch unterschreiben :(
Als wenn ich in einen Spiegel schaue dachte ich sooft wenn ich hier las.

Und es geht mir besser, zu wissen nicht allein zu sein.
Ich glaub bei mir liegt viel daran das ich immer wollte das alles perfeckt ist. Ich wollte alles zum Wunderbaren wenden, so das mich dann alle dafür LIEBEN.

Dafür kann ich es aushalten,
z.B. das Kinder sauer auf ihre Eltern sind, den sie sehen nocht nicht das es keine Schickane ist, sondern Erziehung - weil man es doch eigendlich gut mit ihnen meint.

Das Ziel vor Augen alle werden mich LIEBEN !!!!
:roll:
Vieleicht war ich ja nicht die Einzige, die sooo geliebt werden MUSSTE.
Das ist mein Program.
Hab ich nicht gesehen wie ihr Program war? Hab ich ihnen nicht gegeben was sie brauchten?
Hätte ich das überhaubt geben können?
Viele Fragen die zunächst offen sind......
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo The Rose

Es ist nun so schön geschrieben. Ich habe mitfühlen können. Weisst Du, es ist wirklich hart, wenn ich einen Schritt in Richtung der Stiefkinder mache und ich werde verstossen. Immer wieder... Irgendwann hat jede/r genug. Das ist bei Dir der Fall.

Ich habe mir vor gut einer Woche die Kniescheibe ausgehängt. Da hat meine Kollegin erzählt: Probleme mit den Knien deuten auf Intoleranz. Da habe ich überlegt. Ich bin doch diejenige, die ständig nach Lösungen sucht, usw. Tja vor einigen Wochen habe ich nun endgültig mitgeteilt, dass es so nicht mehr weiter gehe mit der einen Tochter meines Mannes. Vor einem knappen Jahr hat sie das Studium (Wirtschaft und Recht) geschmissen und ist daraufhin 4 Monate zu Hause gewesen und hat absolut nichts gemacht. Jetzt hat sie ein Praktikum gemacht und zu Hause natürlich auch nichts geholfen, sie arbeitet ja! Von der nonverbalen Kommunikation mir gegenüber spreche ich schon gar nicht. Mehrmals hat sie betont, sie wolle ausziehen. Und nun habe ich meinem Mann gesagt, entweder sie oder ich. Er wollte sie kürzlich auch schon rausschmeissen. In dieser Sache hat meine Kollegin Recht, ich bin absolut intolerant geworden... ;-) Darum die Kniescheibe? Wer weiss... Sie wird Medizin in Zürich studieren gehen ab September.

Ich wünsche Dir, dass Ihr als Paar zueinander findet und dass bald das Haus wieder frei ist, die jungen Erwachsenen auf eigene Beine stehen und Ihr viel Zeit für Euch habt.

Beste Grüsse
Delphia
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aisha

Beitrag von aisha »

ja rose, das perfekt sein wollen.... das haftet vielen von uns "Occasionsfrauen" wohl ein wenig an.
Vor allem in Beziehungen, wo die Stiefkinder schwierige Verhältnisse zur leiblichen Mutter haben.
In meiner Naivität dachte ich mir auch, dass ich den Kindern geben kann, was sie von ihrer Mutter nicht erfahren durften. Stabilität, Konsequenz, Ordnung, Leitplanken... ich wollte den Kindern beweisen, dass man als Paar einig sein kann und vor allem GEMEINSAM etwas tun kann.

Was ich definitiv nicht bedacht habe, dass die Kinder das gar nicht WOLLTEN.
Sie hatten sich auf ihre ( nicht auf meine) Art mit der Situation arrangiert. Ob es für sie stimmt, ist nicht der springende Punkt.

Ich habe aufgeben, von den Kindern Zuneigung zu erwarten. Meine Türen sind offen, wenn sie sie nicht zum Eintreten nutzen, dann kann ich nichts machen.

Ich fordere einfach nur noch den nötigen Respekt mir gegenüber und scheue mich auch nicht mehr zu sagen, dass sie sich freiwillig entschieden haben, unter unserem Dach zu leben, damit erwarte ich auch , dass die Spielregeln eingehalten werden.
Das ist für die Väter so enorm schwierig, sie lieben ja ihre Kinder immer , egal was sie tun.

Den Schritt, den du gegangen bist, finde ich sehr mutig. Immer wieder mal, wenns eskaliert, wünschte ich mir, diesen Mut zu haben. Aber dann sage ich mir wieder, ich liebe meinen Partner, wir wollen zusammen alt werden und es lohnt sich zu kämpfen.
Ich weiss, kämpfen klingt hier so schrecklich, es sieht nach einem permanenten Krieg mit allen Waffen aus.....so ist es definitiv nicht.
Nach unseren Erfahrung in den Erstbeziehungen sind wir wohl mehr als harmoniebedürftig, wir wollen es besser machen. Nicht die gleichen Fehler wiederholen.
Dabei sind wir uns diversen Faktoren nicht genügend bewusst gewesen. Ex-Partner, Stiefkinder, Umzüge....
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Nin
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Beitrag von Nin »

aisha hat geschrieben: In meiner Naivität dachte ich mir auch, dass ich den Kindern geben kann, was sie von ihrer Mutter nicht erfahren durften. Stabilität, Konsequenz, Ordnung, Leitplanken...
Aisha, ich habe in den letzten Tagen sehr viel über diese Worte nachgedacht und auch versucht, zu sehen, was mich daran stört. Ich will meinen Kindern ja auch Stabilität und Konsequenz vorleben - und damit meinen Stiefkindern auch (Ordnung ist ja bekannterweise bei mir eher nebensächlich.... ), sicher gibt es da aber einen Wert, der noch wichtiger ist: Toleranz und liebevollen Umgang.

Als Elternteil kann man viel tun, weil die Kinder ihre Eltern eben lieben - nicht, weil sie etwas dafür getan haben, sondern einfach, weil sie die Eltern sind. Dabei meine ich vor allem kleinere Kinder. Man hat eine Beziehung und darauf kann man die Erziehung aufbauen. Ich denke, es ist sehr problematisch, die Stiefkinder erziehen zu wollen, wenn man keine oder nur ansatzweise eine Beziehung zu ihnen hat.

Die Ablehnung meiner Stiefkinder ist sehr, sehr viel geringer geworden, bei meiner Stieftochter denke ich sogar, sie ist ganz vergangen. Dabei war sie am Anfang ganz gegen mich eingeschossen! Wenn ich bedenke, wie uns das gelungen ist, dann ist der Hauptfaktor dabei Toleranz. Ich lasse ihr Zimmer aussehen, wie sie es will, mache keine Kommentare über ihre Kleidung und Freundinnen. Die Mutter klagt öfters per Mail, das Mädchen sei ihr gegenüber irrespektuös - wir haben hier überhaupt kein Problem damit: sie sagt immer allen Hallo, spricht mit allen, ansonsten lebt sie ihr Leben und ich meins. Ja, ich erlebe Dinge als Manko: ihre "schlurige" Art, Dinge nicht zu Ende zu machen, die wenige intelektuelle Neugier... aber im Endeffekt erlebe ich bei meinen Kindern auch Mankos: keines ist perfekt. Und es hilft mir enorm, dass, so wie mich meine Stiefkiner manchmal nerven, auch meine Kinder meinen Parner nerven. Und ich liebe meine Kinder ja nicht weniger, wenn ihre Fussballschuhe tagelang im Eingang stehen...

Was ich mir heute für die Beziehung zu meinen Stiefkindern wünsche?
Dass es ihnen gut geht und sie ausgeglichene Erwachsene werden. Dass die Beziehung zu ihrem Vater intakt bleibt. Das ist ganz wichtig.

Ich erhoffe mir keine besondere Zuneigung, sondern eigentlich nur die gegenseitige Erkenntnis, dass wir alle das Recht haben, die gleiche Person - ihren Vater - zu lieben, ohne deswegen irgendwie in Konkurrenz zu stehen.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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rosenblühte
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Beitrag von rosenblühte »

Dabei meine ich vor allem kleinere Kinder. Man hat eine Beziehung und darauf kann man die Erziehung aufbauen. Ich denke, es ist sehr problematisch, die Stiefkinder erziehen zu wollen, wenn man keine oder nur ansatzweise eine Beziehung zu ihnen hat.
Da hast du vollkommen Recht. bei uns war das Problem am Anfang das mein Partner alles auf mich abschob ... wenn ER kommt soll die Welt in Ordnung sein. Die Bürde konnte ich nicht nehnen/erfüllen aus ebend diesem Grund. Wie oft sagte ich ihm das da erst einmal eine
Ansatzbeziehung sein muss bevor ich aktiv das durchsetzten kann was er möchte ... aber es nicht kann. Ich sagte ihm als Bild es ist ne Waage .. die Beziehung UND wie weit ich gehen kann bei der Erziehung ( die er dann eh nicht mit tragen kann - weil hält nicht aus ) und wenn mir keine Tür eröffnet wird .. wie soll ich dann das tun - für ihn - die kinder - was er nicht kann aber für richtig hält??? so hängt man in der Luft .. und hofft

ich glaube das wir alle in diesem Chaso nur das tun was wir gut meinen ... ...

niemand ist böse - sagt unsere Therapeutin - stimmt ! :)
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aisha

Beitrag von aisha »

Nin, ich glaube, die meisten von uns gehen mit sehr viel gutem Willen und Enthusiasmus in die Patchworkbeziehung.
Ich persönlich wollte immer mehrere Kinder, es hat so nicht geklappt, darum war ich anfänglich glücklich, Kinder zu "erben", eine grössere Familie zu haben.
Daran liegt es nicht.

Die Ernüchterung kam dann, als ich merkte, dass trotz Toleranz und Liebe , die gar nicht gewünscht wurde und von den Kindern mehr und mehr Ablehnung kam.

Ich habe so viel probiert....

Darum bin ich heute soweit, dass ich nur noch ein halbwegs anständiges Verhalten fordere, keine Zuneigung, das war Illusion.

rose, es ist wie du sagst, niemand hat Schuld....
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

@Nin: Das hast Du richtig gesagt. Ich versuche auch diesen Weg zu gehen, nur gelingt es nicht immer... Wir sind ja keine Maschinen.

Nichtsdestotrotz tut es weh, wenn ich verletzt werde. Ich lasse die jungen Mädels auch leben. Wenn ich aber wie gestern auf einmal mein seit Dezember vermisster Schmuck wieder finde (es lag auf der Kommode), werde ich wahnsinnig... Es lohnt sich irgendwann nicht mehr zu kämpfen... sondern die leben zu lassen und zu warten bis sie auf eigene Beine stehen.

:?
Delphia
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Beitrag von Buchenholz »

Bei uns war es so, dass das Verhältnis zu den Kindern von Anfang an toll war. Sie wollten zwar unter keinen Umständen eine Stiefschwester, bis zum ersten Treffen und dann hat bei allen dreien Amor zugeschlagen.
Die Jungs freuten sich jeweils, am WE zu Papa zu kommen und waren ganz enttäuscht, wenn Tochter nicht da war.

Ob mich die Kinder liebten? Keine Ahnung, sie akzeptierten mich. Bis die Mutter erfahren hat, dass die Jungs jetzt erst recht bei Papa leben wollen. Und dann hat sich das Verhältnis mir gegenüber geändert.

Erziehung hat für mich nicht nur mit Beziehung zu tun. Erziehung ist ein Recht des Kindes und eine Pflicht der Erwachsener, egal in welchem Verhältnis sie stehen. Ich habe jeweils früher auch meine Tageskinder erzogen oder die Nachbarskinder, die nur 1 x pro Woche bei mir gegessen haben.
Ich musste aber lernen, dass wenn der Vater zugegen war, dass er die Ansage macht. Ausnahmen gibts.

Beispiel: Ein ewiger Streitpuntk waren die Manieren bei Tisch. Bei dem Kind, welches einem gegenüber sitzt, sieht man viel mehr, als bei jenem nebenan. Also wäre es blöd, wenn ich meinem Partner sage, er soll seinem Sohn sagen, ... Nein, dann sage ich es doch gleich selber.

Und dann wars noch einfacher, als die Kids jünger waren. Sie sind auf unsere Verantwortung/Erziehung angewiesen.
Babell
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Registriert: 21.05.2010 15:04

Beitrag von Babell »

Hallo Rosenblüte
( aus Angst sie steigen darüber und so entsteht Handelungsbedarf )
ich danke dir sehr, für diesen Satz! Einerseits gibt es mir wieder Verhandlungsspielraum in der Erziehung die er den Kindern entgegen bringt und von der unsere Partnerschaft logischerweise betroffen ist, und andererseits kann ich auch meinen Partner wieder besser verstehen, denn dass immer alles aufgrund seines schlechten Gewissens basieren soll, geht mir nicht immer ganz rein und ich werde langsam ungeduldig und denke, leg doch dieses sch...gewissen mal ab!

Ich gratuliere Delphia zu ihrer intoleranten Kniescheibe!!! :applaus:
Ich finde indes nicht, dass deine Kniescheibe oder du intolerant sind, wenn du dich dafür entscheidest, die wichtigen Schritte vorzunehmen, die nötig sind, um deiner Partnerschaft die Steine aus dem Weg zu räumen, die das Glück behindern. Ich will damit nicht sagen, dass Kinder einem das Glück verwehren, aber deine Stieftochter schaltet ja auf stur und das hat halt Konsequenzen. Das finde ich nicht intolerant. Du liebst deinen Partner und möchtest dass er glücklich ist und das ist er nur, wenn du auch glücklich bist und wenn seine Tochter und du nicht immer streit haben. und wenn seine Tochter ihren Vater liebt, möchte sie auch, dass er glücklich ist.

Aisha, ich weiss was du meinst, wegen dem Kämpfen: Man denkt sofort an Boxkampf, dabei geht es um die Liebe... kämpfen kann ja auch heissen, für jemand oder etwas kämpfen. Es ist nur so schwierig, finde ich. Und die Zweifel sind vorprogrammiert, wenn der, für den man kämpft, einfach gar nichts sieht, von dem was einem stört. Trotzdem ist es wichtig, man sollte nicht leiden bis zur Selbstaufgabe.

Einmal habe ich einen sehr gescheiten Spruch gelesen:

Es ist töricht,
nicht zu kämpfen,
wenn man angegriffen wird!

Ich kämpfe auch. Nicht mit denselben Mitteln wie Exfrau und Stieftocher. Mir ist es wichtig, dass die Freiheit des einen an der Grenze zur Freiheit des anderen aufhört, also dass man nicht eigennützig andere ausnützt. Und das tue ich nicht, das weiss ich!
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