Stiefmutter? Patchworkmama?

Fragen, Probleme und Sorgen...
Cliodhna
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Stiefmutter? Patchworkmama?

Beitrag von Cliodhna »

Hallo Ihr alle

Wenn ihr mit dem Kind eures Lebensgefährten/neuen Mannes unterwegs seid und zB Schulkameraden trefft, welche ihr noch nicht kanntet, wie stellt ihr euch dann vor?

Hallo, ich bin die Stiefmutter.......
Hallo, ich bin die "Neue".......
Hallo, ich bin die "Andere".......

Ich sage immer, ich bin die Patchworkmama. Ich finde, das reicht an Erklärung.

Was sagt ihr?

Gruß
Cliodhna
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Hallo,

gute Frage. Zum Glück war ich noch nie in der Situation, oder ich habs umschifft, ohne es zu merken. Bewusst würde ich glaub ich sagen "Hallo, ich bin die Frau XXX", wobei XXX natürlich für den Nachnamen steht. Oder vielleicht "Ich bin die Frau von (Name des Kindes) Papa"?? Nee, ich glaub eher die Variante mit dem Nachnamen. Oder halt hoffen, dass man mich vorstellt ;)

Die Kinder sagen über mich "Meine Stiefmutter" bzw. "meine zweite Mama".
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo

Willkommen!

Meine Stieftöchter sagen von mir: meine Stiefmutter. Oder sie reden von "Delphia".

Ich stelle mich so vor: Das sind die Töchter meines Mannes und ich heisse xy.

Oh Schreck, dabei packe ich mich nach hinten, merke ich gerade.... Habt Ihr es auch gemerkt? ;-)

;-)
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aisha

Beitrag von aisha »

als meine Tochter noch klein war, blökte sie sofort und überall: "das isch im Fall nöd min richtige Vater!!" War dann und wann etwas peinlich. Heute kein Theam mehr. sie nennt ihn beim Vornamen und in der Schule oder sonst wo, gibt sie ihn als ihren Vater aus. Das aber erst, seit sie den Kontakt zum leiblichen Vater massivst reduziert hat.
Stieftochter umschifft das Thema elegant. Und wenn wir alle zusammen unterwegs sind, sind es unsere Töchter.
Stieftochter nennt mich beim Vornamen, ein paar wenige Male haben mich dann Leute gefragt, ob sie nicht meine richtige Tochter sei. dann sagte ich , es sei die Tochter meines Partners.


Und ausserdem... sind wir denn jemandem Rechenschaft schuldig?
tarzan
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Beitrag von tarzan »

hallo

ich kam zum Glück äussert selten in diese Situation. Mal hat mich eine Lehrerin angesprochen an einem Fest der Schule. Ich sagte, ich sei "nur" die Stiefmutter. Wobei das Wort "nur" man gut weglassen könnte.
15 Jahre Patchworkerfahrung
Anita

Beitrag von Anita »

"hallo, ich bin anita" :D

eine erklärung braucht es doch nicht....andere erklären sich ja auch nicht....
sofia
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Beitrag von sofia »

Ich sehe es so wie Anita, und stelle mich mit Vornamen vor. Erst wenn dann weiter nachgefragt wird, erkläre ich weiter.
Sofia
Delphin78
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Beitrag von Delphin78 »

Bei uns ist es so, dass ich mich grundsätzlich mit meinem Namen oder Vornamen vorstelle.
Aber ich ertappe mich öfters dabei, dass ich dann doch noch zuviel erkläre. Eigentlich muss ich ja nicht jedem unsere halbe Familiengeschichte erzählen :wink:

Meine Stieftochter sagt mir den Vornamen. Manchmal sagt sie auch ich sei ihr "zweites Mami".

Was mich in dem Zusammenhang wunder nimmt. Was sagt ihr wenn euch jemand fragt, wieviele Kinder ihr habt???
Anita

Beitrag von Anita »

"ich habe zwei mädels und zwei stiefsöhne, die aber nicht immer bei uns sind"


ich bin stolz auf meine stiefsöhne und erwähne sie gerne. heute finde ich es schade, dass wir unsere beziehung nicht mehr vertiefen konnten, als sie kleiner waren. ich freue mich jeweils auf sie und unsere gespräche. sie sind aber gerade in der "die- eltern- interessieren- mich- weniger- phase" :)
....aber wir haben ja noch jahre von uns und ich bin sicher, dass sie irgendwand wieder mehr kommen werden :wink:
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Wenn mich jemand fragt: "Hast du Kinder", dann sagen ich "nein", und füge hinzu "mein Mann hat 2 aus erster Ehe" oder ich sage "ich hab 2 erwachsene Stiefkinder".

Bei Leuten wo ich es nicht wichtig finde, dass die die genauen Verhältnisse kenne, verneine ich einfach die Kinderfrage und lasse den Rest weg.

Kommt immer etwas auf die Person und Situation drauf an.

Anita: ich kann dir versichern, dass die Kinder den Kontakt wieder vermehrt suchen, dass ist bei uns auch so. Bei uns ist der Kontakt von
wenig bis sehr viel, alles vertreten.
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Beitrag von Delphia »

Ich sage übrigens auch immer, wie haben fünf Kinder und erst wenn weiter reagiert wird, erkläre ich, falls es ok ist für mich, ansonsten nicht...
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Ria
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Beitrag von Ria »

Ich passe das ganz der Situation an und schaue, wer ich dann sein will:
Am Schulbesuchstag eben doch die Frau des Vaters - und das gerne, :wink:
wo die Familiengeschichte nicht wichtig ist, sage ich sogar, ich sei die Mutter, auch wenn ich es nicht bin,
mit meinem Vornamen...
mit meinem Nachnamen...

Wo meine Anrede etwas mit der Familiensituation zu tun hat ist es wichtig, was ich selber darüber denke und dass die Stiefkinder damit einverstanden sind. Dazu ist ein Gespräch nötig.

Ein lustiges Beispiel dazu habe ich in den Skiferien erlebt, als in der Seilbahn die Stieftochter vor den Skischulmitschülern gesagt hat, ich sei die Stiefmutter! Dies tat sie mit einem Augenzwinkern zu mir, weil wir uns köstlich über das schockierte Gesicht amüsiert haben. :P

Ich merke, wie dieses Thema viel mit der Beziehung zwischen Stiefmutter und -kind zu tun hat. Je schwieriger die ist, desto mehr Potenzial für schwierige Situationen sind darin enthalten. Umso wichtiger ist es dann auch, gemeinsam abzusprechen, wie man das handhaben will.
Da lässt sich eine Vereinbarung finden, zu der beide Seiten ja sagen können. Die Kinder haben da manchmal ganz kreative Ideen.
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Ich sage immer, ich habe keine Kinder. Stimmt ja auch. Danach fragt ja niemand "Hat dein Partner Kinder?". Ich sage auch nicht von selber, dass ich 2 Stiefkinder habe. Wenn mich mal einer mit den Kindern sieht und hinterher fragt, wer das war, sage ich es schon. Dann wundern sich immer alle. Aber ich fühl mich nicht wie eine "Mutter", deshalb fänd ichs auch unangebracht.

Anders ist es bei Behörden oder anderen offiziellen Stellen. Wenn man da gleich entschieden auftritt, behandeln sie einen gleich ganz anders ;)

Heut abend ist Schulbesuchstag, wo die Kinder ihre Projekte vorstellen. Bisher konnten mein Freund und ich uns immer davor drücken, aber heute sind wir dran. Da werden sicher ganz viele Leute blöd gucken oder fragen, weil wir noch so jung sind - mein Freund ist 40 und die Tochter 16, ich bin 29.
Anita

Beitrag von Anita »

@tarzan - ja gell, sie werden ja auch wieder familiärer, wenn die austobe-phase vorbei ist :lol:

@zanilla- mein mann ist auch 11 jahre älter und wenn wir mit allen kindern unterwegs sind gucken mich alle ganz genau an....denn ich sehe auch noch jünger aus, als das ich bin :lol:
...aber ich könnte immerhin gerade noch so die mami sein von allen....

es sind und bleiben aber die kinder IHRER mami und ich verhalte mich da so, wie ich es auch gerne haben möchte ;)
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Ria
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Beitrag von Ria »

@Zanilla
Zanilla hat geschrieben: Heut abend ist Schulbesuchstag, wo die Kinder ihre Projekte vorstellen. Bisher konnten mein Freund und ich uns immer davor drücken, aber heute sind wir dran. Da werden sicher ganz viele Leute blöd gucken oder fragen, weil wir noch so jung sind - mein Freund ist 40 und die Tochter 16, ich bin 29.
Wieso wollt Ihr Euch lieber davor drücken? Schade für die Kinder :cry: Es könnte doch auch interessant sein und gerade für die Beziehung zu den Kindern ein wichtiges Signal.

Was denkst Du über Dich neben Deinem Partner, dass die Leute blöd gucken müssen? Ich bin auch 9 Jahre jünger als mein Mann. Aber in der Schule wissen sie ja, dass wir nicht die richtigen Mütter sind.
Vielleicht werden wir eher beobachtet, wie wir in dieser Rolle sind. Und darauf haben wir Einfluss, mit dem, was wir davon halten! :) Ich wünsche Euch einen interessanten Tag.
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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