Ich habe gedacht, es ist bestimmt interessant, sich auch zu diesem Thema auszutauschen. Dies ist momentan eines der Probleme, die wir nicht haben
Alkohol an unter 16-jährige darf eigentlich nicht verkauft werden. Jedoch, wenn die Kids Alkohol wollen, kriegen sie es auch, sei es, dass ältere Kids ihnen dieses beschaffen oder auch weil die Eltern dann ein Auge zudrücken, im Sinne von: wir haben auch mal probiert...
Was denkt ihr darüber? Irgendwo habe ich in einem Thread gelesen, dass der Polizei einen Wink gegeben werden könnte, wenn Kids unter 16 Alkohol konsumieren. Ich kann Euch sagen, dass die Polizei mit Erziehungsaufgaben masslos überfordert sein wird. Dies ist ganz klar Aufgabe des Elternhauses, allenfalls sich auch Hilfe zu holen.
Beste Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja , manchmal aber völlig hoffnungslos...
Und unsere Jungs haben den Alkohol im Laden geklaut. Gruppendruck. Eventuell auch Mutprobe.
Ich würde meiner Tochter nie ein Glas Wein anbieten. Aber wenn sie probieren möchte, dann verbiete ich es ihr nicht. Ich weiss, dass sie es bis jetzt gruusig findet.
Hingegen bin ich ein Verfechter von Energie-Drinks wie zum Beispiel Red Bull. Da hat es zwar keinen Alkohol drin. Ich finde es aber trotzdem fragwürdig. Meine Tochter hat dies mal an einer Party konsumiert und konnte dann die ganze Nacht nicht schlafne.
Ich trinke Wein eh nur bei besonderen Anlässen und nicht weil ich Durst habe. Zudem lehne ich Alkohol oft ab. Weil ich entweder nicht in Stimmung bin, Auto fahren muss oder es schlicht nicht für nötig finde.
Mein Vater war ein leichter Alkoholiker und zudem starker Raucher. Aus Erfahrung weiss ich, dass hier Druck nur Gegendruck erzeugt.
So, jetzt weiss ich wieder mehr. Es geht um den Jüngeren.
Am Dienstag hätte mein Freund in der Schule Elternabend gehabt. Die Ex ist erschienen, der Junge nicht. Er habe den Termin vergessen. Er hat auch vergessen, dass er in die Aufgabenhilfe hätte gehen müssen. Dann wäre er nämlich bereits im Schulhaus gewesen.
Am Mittwoch hätte er auch Nachsitzen müssen, Strichli absitzen. Er ist nicht erschienen.
Dann telefonierte der Jugendarbeiter mit meinem Freund und suchte den Jungen. Er hätte einen Termin gehabt. Angeblich hat der Mann mit allen alkoholtrinkenden Jugendlichen das Gespräch gesucht und sie angehalten, massvoll zu trinken. 1 Bierli o.k., aber nicht mehr.
Weil der Junge dann am letzten Freitag das Versprechen nicht eingehalten hat und sogar noch mehr getrunken hat, wollte er mit ihm darüber reden. Ist doch toll. Aber der Junge ist nicht erschienen.
Angeblich war Mama mit ihnen im Kino und er musste doch mit, sonst wäre er ein Spielverderber gewesen.
Der Junge war stinkesauer, dass man von ihm immer solche Gespräche verlangt, man solle ihn doch endlich mal in Ruhe lassen. Er will einfach das Leben so leben wie er will. Wieso muss er immer Verpflichtungen haben und machen, was Lehrer und Eltern von ihm verlangen. Es ist seine Freiheit, halt einfach nichts (keine Aufgaben) zu machen.
Und dann begann er wieder zu heulen, weil sein Leben kaputt ist und ihm nichts gelingt. Das hatte ich ja schon mehrmals geschrieben.
Angeblich müssen die Kinder bei Mama jetzt den Haushalt schmeissen. Der Jüngere muss täglich WC putzen, die Küche aufräumen und noch etwas. Der Bruder muss Geschirr abräumen und in die Maschine füllen und Kleider waschen. Der Ältere bekommt dafür 40 Fr. pro Woche, der Jüngere bekommt nichts. Als Strafe, weil in der Schule nichts klappt.
Einerseits weiss er, dass nichts klappt, andererseits will er gar nichts verändern.
Dann machte er eine seltsame Bemerkung. Der Psychiater wollte ihm doch schon helfen und der hat ihm wirklich gut getan. Er ging gerne dorthin. Aber der hat ja nur abgezockt und ist dann abgehauen.
Tatsache: die Mutter hat die Therapie dort abgebrochen, weil der Mann sie kritisierte. Die Rechnung von 7'000 Fr. hat sie immer noch nicht bezahlt. Der Psychiater hat inzwischen einen Schuldschein. Das Geld hat die Ex aber von der KK bezogen.
Auch der Psychologe in der Schule wollte ihm helfen. Aber niemand schaffe es, sein Leben zu verändern, ihm Tipps zu geben. Immer verlangen alle, dass er etwas ändern müsse. Er will aber nicht. Er will einfach Ruhe.
Ich bin bei diesen Gespräch nie dabei, aber ich kann ausserhalb des Zimmers alles mithören.
Etwas positives zum Schluss.
Der Vater hat die Jungs angehalten, sich im Laden für den Alkoholklau zu entschuldigen. Obwohl es eine ganze Bande war, konnte jeder Sohn nur je einen Jungen dazu motivieren. Im Laden war man ganz freundlich und man hat sie für diesen Mut gelobt.
