Tochter ist völlige ausser Kontrolle

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aisha

Tochter ist völlige ausser Kontrolle

Beitrag von aisha »

ich weiss nicht mehr, was ich mit meiner bald 12 jährigen Tochter machen soll! Ich könnte nur heulen, sie vor die Türe stellen, kurz: ich drehe nächstens wegen ihr durch!

Das Mädchen ist ausser Kontrolle. Sie war schon seit klein auf ein schwer führbares Kind. Völlig ignorant gegenüber Regeln oder Vernunft!
Nun kommt sie bald in die Pubertät und es wird immer schlimmer. Sie bockt von früh bis spät, Hausaufgaben sind ein Nervenmarathon, weil sie nicht einsieht, wozu das gut sein soll und dementsprechend unmotiviert und schluddrig an die Sache ran geht. Es ist ihr völlig egal, wenn sie "blaue Zettel" mit nach Hause bringt. (8 Zettel geben Eintrag ins Zeugnis).
Sie verweigert Körperpflege, frische Kleider, isst wie ein Ferkel am Tisch..kurz: alles ist nur auf Provokation ausgerichtet! Das Zimmer gleicht der Mülldeponie einer 3. Welt Stadt..
Sie ist rotzefrech und unanständig gegenüber mir, meinem Partner und auch Kameraden, Bestrafung oder ins Bett ohne Essen quittiert sie kalt mit einem Achselzucken und unflätigen Wörtern.

Sie ignoriert sämtliche Spielregeln einer Wohngemeinschaft und alles wird nur negativ kommentiert.
Wie kann ein Kind , mit ein solch destruktives Verhalten an den Tag legen.

War auch schon beim Kinderpsychiater, Kinesiologin etc. Man bescheinigt ihr eine überdurchschnittliche Intelligenz aber eine unterdurchschnittliche Motivation!
Wenn ich sie lassen würde, würde sie weder duschen, noch frische Kleider anziehen, aber den ganzen Tag vor der Glotze sitzen und Comics reinziehen, oder PC spiele machen. Aber niemals eines, dass sie intellektuell fordern würde!

Dabei geht sie leidenschaftlich gern in die Pfadi und in eine Musikband, wo sie Querflöte spielt. Aber auch dort bescheinigt man ihr ein Widersetzen gegen die Spielregeln und bei Kameradinnen ist sie nicht so sehr beliebt. (Petzt und spielt die Leute gegeneinander aus!) Was sie im Uebrigen mit der Familie auch macht.

Handumkehrt kann sie ein absolut liebenswertes und hilfsbereits Kind gegenüber Jüngeren sein!

Ich habe wirklich alles für sie gemacht und gegeben, auch versucht ihr die Konsequenzen ihres Tuns zu zeigen... Fehlanzeige, sie geht ihren destruktiven Separatistenweg und beklagt sich dann bitter, wenn es nicht funktioniert. Dann werden alle mit Schuldzuweisungen überhäuft. Sie ist nicht bereit, auch nur einmal Verantwortung für etwas zu übernehmen.

Zu sagen wäre, dass ihr leiblicher Vater, mein Ex, genauso ist. Es ist unmöglich, mit ihm zusammenzuleben. Er ist sozial vereinsamt, der absolute Behörden- und Anwaltsschreck und nicht imstande, sein leben in den Griff zu kriegen!

Ich möchte doch nicht das meine Tochter auch so endet!
Was soll ich denn noch machen?

Eine verzweifelte Aisha
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Aisha

Vieles was du aufzählst kenne ich von meinen Stiefsöhnen. Wobei sich das Verhalten deiner Tochter hier auf 2 Jungs verteilt. Der eine ist ein Schweinerl und der andere pubertierte olympiamässig. Vieles ist made by ihrer Mutter. Sie ist ein Messie und dadurch auch kein gutes Beispiel. Und auch ihre Aggressionen kopiert der Ältere gern von ihr ab.

Du schreibst, dass deine Tochter schon immer ein schwieriges Kind war. In der Weltwoche war mal ein Artikel über eine Psychologing, die es mit extem auffälligen Kindern aufnimmt. Der Artikel hat mir imponiert. Vielleicht wäre das was für euch.

http://www.garibovic.ch/

Ein Teil hat bei deiner Tochter aber sicher auch mit Pubertät zu tun.
Anita

Re: Tochter ist völlige ausser Kontrolle

Beitrag von Anita »

aisha hat geschrieben: Zu sagen wäre, dass ihr leiblicher Vater, mein Ex, genauso ist. Es ist unmöglich, mit ihm zusammenzuleben. Er ist sozial vereinsamt, der absolute Behörden- und Anwaltsschreck und nicht imstande, sein leben in den Griff zu kriegen!

Ich möchte doch nicht das meine Tochter auch so endet!
Was soll ich denn noch machen?

Eine verzweifelte Aisha
hallo aisha

deine tochter kommt nicht in die pupertät - sie IST in der pubertät ;)
auch die vorpubertäre phase ist nicht ohne...wir du ja selber merkst....

es ist ganz schwierig von hier aus zu sagen, was du verändern kannst, um deine tochter auf ihrem weg zu unterstützen.

was sagt sie dazu?
was denkt sie, dass es braucht, damit sie sich wohlfühlen kann und ihren anteil leiste mag?

wie setzt du deine grenzen? kann es sein, dass sie immer wieder danach sucht?

vielen kindern fehlt es an klaren grenzen. sie wollen wissen wer ihre eltern sind - selbst dann, wenn sie diese grenzen doof finden! es geht eben nicht um die grenze als tatsache, sondern darum zu wissen, dass mutter oder vater sich um sie kümmern und begleiten.

eine berufs-kollegin von mir gibt in und um zürich kurse zum thema. vielleicht wäre das was für dich?

der vergleich mit ihrem vater kann für sie spührbar sein und auch ihr auslösen, DASS sie sich so verhält....
....weil du ihn nicht mehr magst, geht sie seinen weg um zu testen, ob du SIE noch lieb hast oder auch abwertest dadurch. gerade in dem alter ist es kinder SEHR wichtig, was ihre eltern von ihnen halten - auch wenn sie das nicht zugeben würden.

lg
anita
aisha

Beitrag von aisha »

hallo Anita,

natürlich weiss sie, dass ich ihren Vater nicht (mehr) mag, darum liessen wir uns ja auch scheiden.
Das Problem ist, dass sie Grenzen einfach nicht akzeptieren will!! Wir setzen ihr Grenzen, Fehlverhalten hat auch Konsequenzen, ein "normales" Kind merkt spätestens bein dritten Mal wie`s läuft, sie würde vorher mit dem Kopf durch die Wand rennen.
Vielleicht ist der Fehler wirklich bei mir zu suchen und ich habe die Grenzen als Kleinkind nicht vehement genug durchgezogen. Der Vater tats sowieso nie.
Bei uns war das Problem ,wenn ich "nein" sagte, sagte mein Ex aus Prinzip ja, um mich zu ärgern. So waren die ersten vier Lebensjahre wohl wirklich ein Chaos.
Aber sie bockt ja nicht nur bei mir, sondern sucht ihre Grenzen überall.
Sie kann nicht einfach mal unbeschwert und nett sein, nein, der ganze Tag ist daruaf ausgerichtet, wie und wo kann ich Schwierigkeiten machen. Dabei ist sie dann sehr empört und traurig, wenn sie von den anderen ausgegrenzt wird. Aber sie MERKT einfach nicht, dass es an ihr liegt!
Bei ihrem Vater ist es so, je mehr Ablehnung er erfährt, umso unmöglicher benimmt er sich.
ich versuche meine Tochter möglichst nicht mit ihm zu vergleichen, denn sie spürt das, trotzdem gelingt das nicht immer.
Sie setzt mich vor allem psychisch unter Druck, z. B. du bist gar nicht meine richtige Mutter ,eine solche würde das und dies nie tun... du würdest mich am liebsten los werden...etc.

Ihr Vater hat sich fast ein Jahr nicht mehr gemeldet. Vor kurzem rief er ihr mal wieder an, er verspricht ihr das Blaue vom Himmel runter, er wolle sie nun wieder alle 2 Wochen sehen, Pfadi hin oder her.. Sportferien eine Woche sind geplant.. blablabla...
eine Tag vor den Sportferien ruft er an, er hätte Kopfschmerzen und könne sie nun doch nicht holen...die Tochter sagt, ich bin ganz brav und leise, nein es ginge nicht, sagt er...
Aber wann kann ich dann kommen ,fragt sie. Wenn irgendwann meine Kopfschmerzen wieder weg sind....vielleicht in in paar Wochen..!!!!!!
Gleichzeitig behauptet er, er hätte drei Wochen Sommerferien bereits Flug und Hotel gebucht, aber ich würde ihn nicht lassen, wie ich auch schon seit jeher die Ferien verhindert hätte!
Tatsache ist, das alles immer nach dem gleichen Muster wie oben abläuft.

die Tochter heult und fleht am Telefon, es bricht einem fast das Herz. Dann beginnt sie über meinen Partner und mich in den höchsten Tönen zu schimpfen, wir würden sie misshandeln und alles ist einfach Sch... bei uns!
Ich denke, das sie um die Gunst ihres Vater buhlt um jeden Preis. Sie weiss, dass sie mit solchen Aussagen auf absolut fruchtbaren Boden bei ihm stösst, alles, was mich irgendwie schlecht macht. In der Hoffnung ,er hätte dann "weniger Kopfweh" und würde sie doch noch holen.

Sie tut mir so leid, aber irgendwo stosse ich auch an meine Grenzen.

Uebrigens, Reden, Mediation, Vormundschaftsbehörde, Beistand etc. absolut zwecklos. alles durchprobiert mit null Erfolg. Im Gegenteil. Er ist und bleibt völlig uneinsichtig.

Darum wäre mir ehrlich gesagt am liebsten, er würde sich überhaupt nie mehr melden. Ich weiss nicht, wie lange der Weg noch ist, bis sie erkennt, das ihr Vater eigentlich gar nicht an ihr interessiert ist, sonder nur hin und wieder den Kontakt mit ihr sucht, um zu erfahren, was wir bzw, ich mache.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe aisha,
selbst wenn Deine Tochter irgendwann ihren Vater realistisch sieht, ist das auch hart zu verkraften! Vielleicht tut sie es ja schon und WILL es einfch nicht akzetptieren....

Auch bei uns hat der Vater immer wieder Unruhe gebracht und tut es zur Zeit wieder. Mir wird aber immer deutlicher: wenn ich den Vater als Mensch ablehne, fühlt sich auch meine Tochter abgelehnt (bei uns vielleicht noch ein wenig verstärkt durch das deutlich sichtbare Erbe einer anderen Hautfarbe). Ich versuche jetzt, übersensibel damit umzugehen....auch wenn's schwer ist....

Pubertät ist heftig und egal, ob Du früher mal Fehler gemacht hast oder die Auseinandersetzung mit dem fehlenden Vater Deiner Tochter so zu schaffen macht: meinst Du nicht, fremde Hilfe für Deine Tochter könnte gut sein? Mir scheint das fast so, wenn ich das lese....Wenn sich zwischen Dir und dem Vater nichts ändern lässt u7nd auch sein Verhalten gleich bleibt, braucht Deine Tochter vielleicht Hilfe, damit zu leben? Vielleicht kannst Du sie ja überzeugen, Hilfe anzunehmen.....Wir tun das gerade, wenn auch aus anderen Gründen, und haben für meinen Mittleren einen sehr guten Kinderpsychologen gefunden. Er wollte erst absolut nicht, aber inzwischen sieht er, wie gut es ihm tut....auch wenn^'s ein langer Prozess wird. Übrigens bekomme auch ich als Mutter dort guten Rat!
Anita

Beitrag von Anita »

guten morgen aisha

auch mir tut das weh, alleine vom zulesen.
deine tochter muss sich sehr abgelehnt vorkommen und dieser schmerz ist unendlich gross.
nun lasstet alles auf dir. umso wichtiger ist es ihr auszutesten WIE SEHR du sie liebst, auch wenn sie total ausflippt oder versagt.

im moment kann ich dir auch nur raten, diesen liebestank möglichst oft zu füllen. ihr immer wieder zu bestätigen mit worten und gesten, dass sie dir wichtig ist, dass du gerne zeit mit ihr verbringst und das du stolz auf sie bist.

schraube die erwartungen an sie runter. vertraue in sie, dass sie ihren weg gehen wird. wenn sie das spürt, schöpft sie vielleicht auch bald wieder vertrauen in sich selber. lebe ihr ordnung und sicherheit vor....das hilft am meisten.

die idee, dass sie jemand für sich zum aussprechen bekommt, finde ich in diesem fall gut. es soll in der therapie nicht darum gehen sie "zu flicken", sondern ihr raum zu bieten, ihre sorgen abzuladen. sie sollte nicht in eine therapie müssen, weil sie nicht ok ist, sondern weil sie was verdient hat! dies wäre mir wichtig.

alles gute!
lg
anita
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

liebe aisha,

ich musste erst meine Gedanken sammeln und bündeln.


Ich glaub, dass unsere Töchter/Kinder aus natürlichen und logischen Gründen, ihren Frust, ihr unbändige Wut und Enttäuschung über ihre Väter auf uns projezieren.
Wir sind ihre (nebst dem leiblichen Vater) nächsten und natürlichsten Bezugspersonen. Ihr Urvertrauen ist so gewaltig stark, dass sie die Schuld auf uns übertragen.

Wo sonst sollen sie abladen?

Oft richtet sich ihre Gefühle gegen sich selbst. Sie lassen sich gehen, pflegen sich nicht mehr richtig, alles ist ihnen egal. Manchmal fangen sie auch an sich selbst zu verletzen um sich zu spüren (das finde ich dann super schlimm und hart mitzuerleben.) Das Leben (so fühlen sie es) ist Scheisse/schlecht, nicht schön.

Doch sie spüren, das Alleine gibt ihnen nicht die Erleichterung die sie sich erhoffen.
Also nehmen sie uns als Feindbild und Ventil.

ich finde für mich als Mutter ist das ganz, ganz schlimm. Dazu habe ich auch schon ein Thema eröffnet (..mein Mutterherz blutet...).

Als Mutter bringt mich das einfach nur ins Wanken. Ich mache mir Schuldgefühle, werde traurig und auch Wut gegenüber dem leiblichen Vater keimt oftmals auf. Diese Hilflosigkeit ist riesig.

Es ist als wenn ich wie ein Schwamm das Negative das meine Tochter beeinflusst aufsauge und erlebe/spüre.

Im Innersten weiss ich doch, dass ich keine Rabenmutter bin, mein Kind nicht quäle und für sie nur das Beste will/mir wünsche.

Das Ganze gibt dann ein Knäuel mit zig Knoten.

Wie kann ich mich als Mensch und Mutter abgrenzen/spüren und gleichzeitig meinem Kind eine Ansprechperson und Trösterin sein? -
Dieser Gedanke, hat mich eine ganze Weile lang schier in ein grosses, schwarzes Loch stürzen lassen. Ich war wie gelähmt und das Verhältnis zu meiner Tochter wurde zusehend schlimmer. Ich verweigerte, die Art der Komunikation die meine Tochter verstehen kann und eigentlich fordert. Ich fand, ich darf doch gewisse Dinge einem so jungen Geschöpf nicht zu muten und vermitteln.

Mir hat ein Gespräch mit dem Kia geholfen. Auch meine Pflegemutter hat mir mit ihren Worten geholfen mich wieder zu fangen.

Ich hatte dann ein sehr klärendes Gespräch mit meiner Tochter. Davor hatte ich fürchterlich Angst. Angst sie "fallen zu lassen", sie mit Dingen zu konfrontieren die sie nicht verkraften könnte.

Doch genau das Gegenteil ist eingetreten. Ein solches Gespräch ist genau das, was sie gebraucht hat. - Ja es war hart. Sie hat geweint und gejammert. Sie hat den Raum den ich ihr geboten habe genutzt und ihre ganze Wut und Trauer herausgelassen.
Dannach wurde sie ruhig und ruhiger und seit diesem Tag ist mein Kind viel ausgeglichener und sehr verschmust. Das war sie noch nie. Nicht als Baby, nicht als Kleinkind.

wir haben unsere Grenzen "rausgeputzt", zusammen neu festgelegt und markiert.

Die Lebenssituation ist noch immer nicht einfach für meine Tochter. Daran hat sich nicht geändert. Doch, wie wir/sie damit umgeht hat sich verändert.


Meine Tochter hat verstanden, das es am Verhalten des Vaters nicht s ändern würde, wenn wir noch /wieder zusammenleben würden.
Jeder Mensch hat positive und negative Eigenschaften. Verschiedene Charaktereigenschaften und seine "eigene persönliche" Einstellung.
Es normal ist, dass man als Kind, seine Eltern gerne nach seinen eigenen Vorstellungen erleben möchte. Wenn man kleiner ist, dann hat man auch das Gefühl, dass Eltern so seien wie man es sich selbst vorstellt. Je älter man wird, desto ausgereifter das eigene Gehirn ist, desto eher erkennt man die Realität.
Die rosarote Welt verblasst und andere Farben kommen ins Spiel.

:arrow: Doch muss das ein negativer Aspekt sein?

Ein 3dl Glas, mit 1.5dl Inhalt, kann halb leer oder halb voll sein. je nach Sichtweise.

ich habe versucht meiner Tochter klar zu machen, dass dies Alles zum Erwachsen werden dazugehört und wir Alle das für das weitere Leben brauchen. Es sind Erkenntnisse die nicht einfach sind. DOCH jeder Mensch für sich hat die Möglichkeit zu entscheiden, was er daraus macht.

Es braucht doppelt soviel Energie, gegen den Strom zu schwimmen als mit dem Strom zu schwimmen.

Meine Tochter hat erfahren, dass es auch die Möglichkeit gibt, die Eigenschaften des Vaters, die Stärken und Schwächen positiv zu nutzen. zu nutzen im Sinne von. Wie kann ich etwas formulieren, ausssprechen in die Wege leiten, damit ich mich verstanden fühle. -

Ich gestand meiner Tochter zu, dass es verständlich ist, dass sie sich betrogen und hintergangen fühlt, dass ich mich von ihrem Vater getrennt habe.
Gleichzeitig habe ich erklärt, dass Erwachsenen manchmal Entscheidungen fällen müssen die auch unsere Kinder tangieren. Das ist so. Das ist unsere Verantwortung für unsere Leben und somit auch für unsere Kinder.
Das eine Trennung etwas ist, was man sich gut überlegt! Die Vor-und-Nachteile abwägt und dann zu seinem Entscheid steht und stehen soll.

Meiner Tochter habe ich auch gesagt, dass meine Eltern Entscheidungen gefällt hatten, die ich ganz ganz lange nicht verstanden habe und bekämpft habe. Erst Jahre später, als ich selbst gewisse Entscheidungen treffen musste, habe ich erlebt wie schwierig das ist.

Ich habe meine Tochter gebeten, IMMER daran zu denken, dass ich nicht ihr Feind bin. Ich bin ihr Freund bzw. ihre Mutter die sie über alles liebt und versucht das Beste zu tun. Das ich auf der anderen Seite aber auch nur ein Mensch bin. Mit meinen Ecken und Kanten. Das sie auch mir genauso wie ihrem Vater gegenüber, Milde walten lassen soll.

Das sei eine Eigenschaft die man sich antrainieren kann, es bedarf aber ganz viel Übung. Dabei unterstütze ich sie sehr gerne und gebe ihr Rückmeldung, Hilfestellung und sei immer der Mensch der sie auffangen werde, trösten und wieder "aufstellen" und motivieren im Leben weiter zu gehen.


Das war das Angebot das ich meiner Tochter gemacht habe. - Sie hat das Angebot angenommen.

liebe Aisha,

ich wünsche Dir die Kraft und Energie

lg Morpheus
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Aisha

*eine Riesenportion Mitgefühl* schicke ich Dir.

Meine ist bald 15 und manchmal ganz ähnlich. Da stehe ich wie der Esel am Berg...

Vielleicht kommt mir dann noch mehr in den Sinn...

Beste Grüsse
Delphia
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Aisha,

das klingt sehr schwer.

Was ich mich frage - wenn Du schon beim Kinderpsychiater warst, hat der Dir denn eine konkrete Empfehlung gegeben wie Du mit ihr umgehen sollst oder auf ihre Provokationen reagieren kannst? Wenn es schon länger her ist, könntest Du vielleicht überlegen mal wieder hinzugehen.

So einen richtigen Rat weiss ich mir auch nicht, es scheint als ob sie eigentlich schon etwas zu alt ist um bestimmte Dinge noch nicht gelernt zu haben, Regeln einhalten und sowas meine ich... andererseits ist es in der Pubertät ja normal wenn gegen Grenzen angegangen wird... Ich wüsste wohl auch nicht wirklich wie ich mich da verhalten sollte, daher die Idee doch nochmal einen Psychologen zu kontaktieren.
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eine gemeinsame Tochter 15 J.
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo zusammen,

vielen Dank für euer "Mitgefühl! Ja ich denke, wir müssen das Thema "fremde Hilfe "wieder aufnehmen. Auch wenn sich meine Tochter massiv dagegen sträubt.
Ich kann ihr in diesem Fall zuwenig Hilfe bieten, da ich zufest ein "Insider" bin, und sie immer gleich Angst hat, es ginge "gegen" ihren Vater.

Dieser hat sich gestern nun doch wieder gemeldet und will sie jetzt doch für die Frühlingsferien!!!! Nachdem er alles, ausser den Sommerferien, wo er wusste, das wir schon geplant hatten, kategorisch ablehnte!!
Nun ich warte ab, vielleicht hat er einen Tag vor den Frühlingsferien dann auch wieder auf unbestimmte Zeit Kopfschmerzen, wie jetzt vor den versprochenen Sportferien.
Im gleichen Atemzug hat er der Tochter gestern wieder erzählt, was er alles gerne für sie getan hätte in den letzten 8 Jahren, seit wir auseinander sind, aber ich immer verhindert hätte!!!! Was ganz einfach zu widerlegen wäre.
Das ganze geht jetzt sowieso wieder in eine heisse Phase. Er bezahlt mir ja seit Jahren keinen Unterhalt für unsere Tochter. Ich habe auf meinen Unterhalt freiwillig verzichtet.
Offenbar lebte er immer von der Sozialhilfe!! Seit kurzem scheint er in Geld förmlich zu schwimmen, er hüllt sich in Schweigen und hält mich hin, obwohl er weiss, dass er laut Gerichtsurteil nach wie vor unterhaltspflichtig ist. jedes Anfragen meinerseits wird aggressivst zurückgewiesen.
Bei den Behörden stosse ich auf eine Mauer der "Schweigepflicht und Datenschutz"
Nun hat meine Anwältin herausgefunden, dass er offenbar seit 2 Jahren ein geregeltes , sehr ansehnliches Einkommen von einer Versicherung hat und auch auf dementsprechend grossen Fuss lebt!!
Und mir sagt er, er lebe von der Sozialhilfe!!!
Nun hat meine Anwältin sofort eine Klage vor Gericht eingereicht.
Das ist natürlich gut so, andererseits habe ich nun riesige Angst, dass der ganze schreckliche Terror und Aggressionen durch ihn von vorne los gehen, nachdem ich eben etwas damit fertiggeworden bin und in einer stabilen Beziehung lebe.
Vor allem ist meine Angst aber gross, dass er nun alles wieder an meiner Tochter abreagiert!!

liebe Grüsse
Aisha
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