Vor einem halben Jahr verliebte ich mich in einen Mann (mitte 30ig, geschieden Ende 20, zwei Kinder 7 und 9 Jahre alt). Beim ersten Date erzählte er mir von seinen familiären Verhältnissen. Zugegebenermassen war ich zu Beginn etwas vor den Kopf gestossen, da ich mit einem kinderlosen Mann gerechnet habe.
Es kam wie es kommen musste -das Date war toll und ich verliebte mich in den weiteren Treffen in ihn. Jedoch hatte ich von Anfang an Respekt von der Situation des "Patchworkens". Mein Freund gab sich grosse Mühe und umwarb mich. Als nächsten Schritt sollte ich nun auch seine Kinder kennenlernen. Plötzlich wurde das kennenlernen kein Thema mehr und nach hinten verschoben (nicht offen besprochen). Im Verlaufe wurde klar, dass dies seine Exfrau so gewünscht habe (die Exfrau hatte während der Ehe eine Affäre und ist nun mit dieser in einer Beziehung und ebenfalls ein Baby bekommen). Das Planen gestaltete sich schwierig (Wechselmodell), kurzfristiges Planen und einspringen war erwünscht. In den Kurzferien fiel mir auf, dass sich die Exfrau immermal wieder per SMS meldete. Mich störte dies sehr und wir stritten uns deswegen. Ich erkannte meinen Freund nicht wieder. Da ich von Anfang an meinen Kinderwunsch angesprochen habe (mein Freund meinte dies wünsche er sich ebenfalls mit mir) besprachen wir beiläufig das Thema Finanzplanung an. Seine Kinder gehen auf eine bilinguale Privatschule, da die Kindsmutter in ein paar Jahren ins Ausland ziehen will (Karriere). Beim Gespräch kam raus, dass er zusätzlich zum Unterhalt die Privatschule für beide Kinder alleine finanziert. Ich war geschockt
Mein Freund erzählte zudem, dass er weder etwas angespart noch grosse Sprünge machen kann. Ferien, Klamotten sind limitiert. Nun zu meiner Frage: Ist meine Wahrnehmung falsch? Die Finanzen finde ich ungerecht verteilt. Ich stelle mir mein Leben so nicht vor und habe Angst mein Leben so zu leben. Ganz zu Schweigen, dass eigene Kinder nicht drinliegen, da die finanziellen Mittel fehlen. Ich bin traurig und vor den Kopf gestossen. Mein Freund hat sich nun getrennt, da er die Privatschule weiterfinanzieren möchte und so eine eigene Familie nicht realisierbar ist. Da ich mitte 30ig bin kann ich nicht noch drei Jahre mit dem Kinderkriegen warten.Nun ist es so, dass ich meinen Exfreund vermisse. Ich zweifle ob ich mich richtig verhalten habe. Was denkt ihr? Vielen Dank euch
