tabida hat geschrieben:Ich würde versuchen, dieses Thema (von beiden Seiten her) zu vermeiden (resp. vergessen). Auch wenn ich verstehe, dass Dich das damals sehr verletzt haben musste als sie sagte, Du wärst nicht ihr Kind. Sonst wäre es ja nach 40 Jahren kein Thema mehr.
Angeblich besteht sie auf diesen Test. Das hat sie gerade gegenüber meinem Bruder wiederholt. Es ist ihr wichtig, dass schriftlich bewiesen ist, dass ich gelogen habe. Dass es mit dieser Aussage etwas ganz anderes auf sich hat, das versteht sie nicht.
Nein, es beschäftigt mich heute nicht mehr. Gegenüber dem Arzt wollte ich nur klar machen, dass unsere Mutter immer wieder solche Aussagen macht, wenn man nicht ihrem Anspruch entspricht. So ist unser Vater inzwischen ein Mörder, Schizophren war er angeblich auch, Freundinnen von denen sie inzwischen keine mehr hat, sind/waren alle psychisch krank, die Ärztin in der Reha gehört zur Maffia.
Und es ist nicht etwa so, dass es dann bei solchen Aussagen bleibt. Es artet dann zu einem Briefwechsel aus, bis sich die andere Seite gezwungen sieht, das ganze mit einem Entschuldigungs-Geschenk zu benden, was dann auf Seiten der Mutter auch wieder in einem Briefwechsel voller Dankbarkeit endet. Boah, hat mir jemand einen Joint?
Mit einer Firma führte sie einen etwa 3-jährigen Krieg, weil diese behaupteten, das von ihr gewünschte Produkt, mit einem ganz bestimmten Blümchen (der Beschreib dieser Blümchen würde jetzt etwa 2 A4 Seiten füllen) sei nicht lieferbar.
Wie konnte die Telefonistin so respektlos behaupten, dass es dieses Produkt nicht gibt, wenn sie dieses doch mal kaufen konnte. 20 Jahre früher.
Zum Glück hatte Mutter das Spiel mit Anwalt und Gerichten noch nicht entdeckt. Das wäre dann noch die Steigerungsform.
Einmal war ich mit Mutter an der MuBa. Ich bewunderte da eine grosse Industriestickmaschine und prompt verwickelte mich der Vertreter in ein Verkaufsgespräch. Ich fands interssant und weil ich ja aus der Textilbranche komme entwickelte sich ein ganz witziges Gespräch. Der Mann hatte richtig Spass mit mir zu Fachsimpeln und machte mir am Schluss ein Kompliment. Ich fühlte mich geehrt. Ich war damals etwa +/- 20 Jahre, der Mann bestimmt mehr als doppelt so alt.
Plötzlich blähte sich meine Mutter neben mir auf und löcherte den Mann, wie er jetzt darauf käme, mir ein Kompliment zu machen. Und wer sei den die Mutter dieser angeblich reizenden oder so Tochter? Sie trotzte, keifte und bedrängte diesen Mann, bis er ihr auch ein Kompliment aussprach und sich dann gezwungen fühlte, uns zu einem Kaffee oder gar ein Essen einzuladen.
Dieses Gespräch dauerte bestimmt länger als das Fachgespräch davor. Mir wars peinlich. Der Mann wie ich wären am liebsten im Boden versunken. Und das gemeinsame Essen wäre sicher eher eine Qual für den Mann wie mich gewesen.
Diese Story habe ich glaubs schon mal erzählt.
Dahinter steckt sicher auch Eifersucht. Ein ähnliches Verhalten kennen wir auch von der Ex-Frau. Man sagt oder es passiert etwas ganz unbedeutendes und das wird dann aufgebauscht, dass niemals in der Relation zum Ursprung steht.
Einfach ein "sorry, tut mir leid" und die Sache ist vom Tisch, das gibts nicht.
Um was geht es ihr? Ums Recht bekommen? Um Macht? Um Kontrolle?
Und warum will ich das so genau wissen? Meine Grossmutter war schon so. Meine Mutter ist es jetzt auch. Und ich? Was hätte ich heute für Möglichkeiten, an mir zu arbeiten, dass ich nicht so werde?