Hoi Zäme,
Bin neu hier und wollte mir mal ein paar Infos oder Tipps holen. Mein Partner hat einen Stiefvater mit ihm versteht er sich seit er 14 nicht mehr. Er zahlt ihm nichts, er half ihm damals nicht - rein gar nichts. Mittlerweile - kann mein Partner verstehen - hat er einen Hass auf ihn. Doch irgendwie ist es traurig zu sehen. Seine Mutter vor 1 Jahr gestorben...Er ist somit alleine , abgesehen von mir und meinem Sohn. Wie kann man einem 28. jährigen beibringen doch noch Interesse zu zeigen für sein Stiefvater? Ich will ja nichts bezwingen, aber würde gerne dass sie sich verstehen, wenns geht...
Grüsse
Kein gutes Verhältnis
Hallo clementine
Willkommen in unserer Runde! Wir freue uns auf den Austausch mit Dir
Wenn Dein Partner noch einen Hass gegen seinen Stiefvater hat, ist es ja noch nicht möglich, sich mit ihm zu verstehen. Da wäre zuerst so etwas wie Versöhnung/Vergebung notwendig.
Wieso ist das Dir so wichtig?
Was denkst Du darüber, "die einzige" zu sein, die zu ihm hält?
Weshalb sollte er ihm jetzt etwas bezahlen, wo er doch 28-jährig ist?
Schön, dass es Dich hat, oder?
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Wenn Dein Partner noch einen Hass gegen seinen Stiefvater hat, ist es ja noch nicht möglich, sich mit ihm zu verstehen. Da wäre zuerst so etwas wie Versöhnung/Vergebung notwendig.
Wieso ist das Dir so wichtig?
Was denkst Du darüber, "die einzige" zu sein, die zu ihm hält?
Weshalb sollte er ihm jetzt etwas bezahlen, wo er doch 28-jährig ist?
Schön, dass es Dich hat, oder?
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- Forenlegende
- Beiträge: 1109
- Registriert: 15.03.2009 17:14
Warum und für was soll der Stiefvater etwas zahlen? Warum hätte er früher zahlen sollen?
Was ist mit dem leiblichen Vater?
Dein Partner ist 28 Jahre alt und damit alt genug um auf eigenen Füssen zu stehen.
Es wäre sicher schön, wenn seine Mutter noch leben würde und er sowohl zu ihr, seinem Stiefvater und auch zu seinem leiblichen Vater einen guten Kontakt hätte. Aber ich finde es auch nicht besonders aussergewöhnlich, wenn man in diesem Alter ohne Eltern leben muss.
Warum ist es DIR wichtig, dass er Kontakt hat? Ist Dein Partner nicht alt genug, das SELBER zu entscheiden?
Was ist mit dem leiblichen Vater?
Dein Partner ist 28 Jahre alt und damit alt genug um auf eigenen Füssen zu stehen.
Es wäre sicher schön, wenn seine Mutter noch leben würde und er sowohl zu ihr, seinem Stiefvater und auch zu seinem leiblichen Vater einen guten Kontakt hätte. Aber ich finde es auch nicht besonders aussergewöhnlich, wenn man in diesem Alter ohne Eltern leben muss.
Warum ist es DIR wichtig, dass er Kontakt hat? Ist Dein Partner nicht alt genug, das SELBER zu entscheiden?
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- Forumsoldie
- Beiträge: 585
- Registriert: 13.07.2011 10:37
Hallo Clementine
Mit 28 schon ganz allein in der Welt zu stehen ist sicher nicht schön, aber der Stiefvater ist für ihn so ja wohl eigentlich auch ein Fremder.
Du und dein Sohn, seit jetzt seine Familie und er ist nun selbst Stiefvater. Vielleicht hilft ihm das eines Tages die Vergangenheit aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, eben aus dem eines Stiefvaters.
Sucht der Stiefvater den Kontakt zu ihm? Oder wieso möchtest Du, dass sich die Beiden wieder annähern?
Mit 28 schon ganz allein in der Welt zu stehen ist sicher nicht schön, aber der Stiefvater ist für ihn so ja wohl eigentlich auch ein Fremder.
Du und dein Sohn, seit jetzt seine Familie und er ist nun selbst Stiefvater. Vielleicht hilft ihm das eines Tages die Vergangenheit aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, eben aus dem eines Stiefvaters.
Sucht der Stiefvater den Kontakt zu ihm? Oder wieso möchtest Du, dass sich die Beiden wieder annähern?
@*clementine*
Auch wenn ich die bisherigen Beiträge nachvollziehen kann, möchte ich noch eine andere Sichtweise einbringen.
Irgendwie verstehe ich dich. Als ich meinen Partner kennen gelernt habe, hatte er ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern. Es kam von seiner Seite. Er konnte ihnen eine vergangenen Geschichte einfach nicht verzeihen.
Mir war es auch wichtig, dass sich das Verhältnis wieder verbessert. Einerseits weil ich gespürt habe, dass er darunter leidet, andererseits weil ich weiss, dass man nach dem Tod der Eltern oft bereut, dass man sich nicht versöhnt hat. Ich mochte seine Eltern von Anfang an, deshalb wünschte ich mir mehr Kontakt und zudem taten sie mir leid.
Ich habe nie versucht, zu vermitteln oder ihn zu forcieren. Einladungen oder Besuche, die ich machen wollte, schlug er zuerst aus. Das habe ich respektiert. Aber wir haben öfter über seine Eltern und seine Ablehnung ihnen gegenüber gesprochen.
Plötzlich kam der Wandel. Wie und warum kann ich hier nicht ausführen, ich weiss es eigentlich auch gar nicht so genau. Aber eines Tages machte er von sich aus den Vorschlag, seine Eltern zu besuchen. Von da an war der Bann gebrochen.
Heute hat er wieder ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und ist glücklich und dankbar darüber.
Er meint, er hätte das mir zu verdanken. Sicher, ich habe meinen Beitrag dazu geleistet, aber das hätte niemals funktioniert, wenn er innerlich nicht bereit dazu gewesen wäre.
Und - es sind seine leiblichen Eltern.
Wäre mein Vater vor meiner Stiefmutter gestorben, hätte ich den Kontakt zu ihr auf jeden Fall aufrecht erhalten, aber wir hatten ein ausgesprochen gutes Verhältnis. Wenn wir das nicht gehabt hätten, oder ich sogar Hassgefühle ihr gegenüber gehabt hätte... Ich glaube nicht, dass sich dieses Bedürfnis hätte entwickeln können.
Glaubst du, dass der Stiefvater eine Versöhnung überhaupt wünscht? Oder ist die Abneigung vielleicht sogar gegenseitig?
Ansonsten würden mich alle bisher gestellten Fragen auch interessieren.
Auch wenn ich die bisherigen Beiträge nachvollziehen kann, möchte ich noch eine andere Sichtweise einbringen.
Irgendwie verstehe ich dich. Als ich meinen Partner kennen gelernt habe, hatte er ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern. Es kam von seiner Seite. Er konnte ihnen eine vergangenen Geschichte einfach nicht verzeihen.
Mir war es auch wichtig, dass sich das Verhältnis wieder verbessert. Einerseits weil ich gespürt habe, dass er darunter leidet, andererseits weil ich weiss, dass man nach dem Tod der Eltern oft bereut, dass man sich nicht versöhnt hat. Ich mochte seine Eltern von Anfang an, deshalb wünschte ich mir mehr Kontakt und zudem taten sie mir leid.
Ich habe nie versucht, zu vermitteln oder ihn zu forcieren. Einladungen oder Besuche, die ich machen wollte, schlug er zuerst aus. Das habe ich respektiert. Aber wir haben öfter über seine Eltern und seine Ablehnung ihnen gegenüber gesprochen.
Plötzlich kam der Wandel. Wie und warum kann ich hier nicht ausführen, ich weiss es eigentlich auch gar nicht so genau. Aber eines Tages machte er von sich aus den Vorschlag, seine Eltern zu besuchen. Von da an war der Bann gebrochen.
Heute hat er wieder ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und ist glücklich und dankbar darüber.
Er meint, er hätte das mir zu verdanken. Sicher, ich habe meinen Beitrag dazu geleistet, aber das hätte niemals funktioniert, wenn er innerlich nicht bereit dazu gewesen wäre.
Und - es sind seine leiblichen Eltern.
Wäre mein Vater vor meiner Stiefmutter gestorben, hätte ich den Kontakt zu ihr auf jeden Fall aufrecht erhalten, aber wir hatten ein ausgesprochen gutes Verhältnis. Wenn wir das nicht gehabt hätten, oder ich sogar Hassgefühle ihr gegenüber gehabt hätte... Ich glaube nicht, dass sich dieses Bedürfnis hätte entwickeln können.
Glaubst du, dass der Stiefvater eine Versöhnung überhaupt wünscht? Oder ist die Abneigung vielleicht sogar gegenseitig?
Ansonsten würden mich alle bisher gestellten Fragen auch interessieren.