PatchStift hat geschrieben:
Oft, sehen sie es aber gerne grad umgekehrt. Auf mich bezogen, habe ich ja total versagt, habs nicht auf die Reihe gebracht, denn ich habe bis Heute ja absolut Nichts vorzuweisen, nicht mal eine Scheidung!
Lächerlich? Ja sicher, aber genau dieses Gefühl, hat mir diese Gesellschaft schon sehr oft vermittelt!
Hut ab vor einer alleinerziehnden Mutter! Ja sicher, aber im Grunde ziehe ich den Hut vor Versagern, um es mal ganz brutal auszudrücken, die von mir erwarten, dass ich IHRE Wertvorstellungen und Erziehungsvorstellungen über meine eigenen Stelle.
Eigentlich ein Unding, oder? Aber was tut man nicht alles aus Liebe und Nächstenliebe? Oder weil man weiss, wärs anderst gekommen, ginge es mir ev. ja auch nicht anderst.
Nur selbstverständlich, finde ich das eben eigentlich gar nicht! Auch wenn ich wohl vorher wusste, dass er ein Kind hat.
Da bin ich ganz Deiner Meinung!
Was für mich auch noch zu den zwei weiter oben angeführten Sprüchen gehört, ist der dritte Spruch, den ich mir auch schon oft angehört habe und mir überlegt habe, was der überhaupt heissen soll. Ich hab echt noch kein Resultat gefunden und bin jedesmal vor Rätsel gestellt, wenn ich den wieder von einem gescheiten Menschen höre: "Du bist nicht die Mutter. Er ist der Vater der Kinder". Ich weiss das doch. Oder sind die Kinder etwa von seinem Bruder und seine Ex hat ihn verarscht? Warum sagt man mir, er sei der Vater? Dieses Rätsel habe ich noch nicht gelöst.
Vielleicht täten diese Verfechterinnen (es sind übrigens immer Frauen) der Väter besser dran, wenn sie mir sagen würden, was denn eigentlich ein Vater ist! Denn rein biologisch ist mir schon klar, was es ist: einer, der mit einer Frau ein Kind gezeugt hat. Wollen sie mir das sagen? "der hat im Fall mit der (Name der Ex) geschlafen!" Oder "sie hat ihn im Fall auch ins Bett gekriegt, du bist gar nicht so viel schöner als sie" oder um was gehts denn dabei?? Er ist geschieden und zwar noch biologisch und verantwortlich der Vater, aber gehört er deswegen noch als Eigentum der Exfrau? Gehts um das? Ich bin halt wie im Zitat aufgeführt: nicht geschieden (sie meinen ja "verheiratet" das geschieden lassen sie weg, da ja Kinder aus der Ehe entsprungen sind und man ewig Eltern bleibt, also wird das gleichgesetzt mit nie geschieden, weil immer Eltern) und deshalb eine Versagerin in ihren Augen.. Wollen sie das damit sagen: er ist der Vater und da ich nicht die Mutter bin, habe ich kein Anspruch auf ihn als mein Partner??? Mir kommt das nämlich so rüber: Wenn du nicht die Mutter seiner Kinder bist, dann hast du keinen Anspruch auf ihn als deinen Partner. Vielleicht verstehe ich diese lieben guten netten Menschen einfach nicht? Vielleicht aber drücken sie sich auch viel zu undeutlich aus! Wenn man eine neue Partnerin schon fertig machen will, weil sie nicht in ihren Augen die besitzmässig berechtigte Person eines Mannes mit Kindern ist, dann doch gleich richtig, aber ehrlich gesagt, ist er nicht Besitz seiner Exfrau und Kinder und alle anderen Väter sind das auch nicht und ehrlichgesagt hat er sie vielleicht gerade deshalb verlassen: weil sie ihn besitzen wollte und jetzt haben diese Frauen Angst, dass eine andere Frau das erreichen könnte, was sie nicht erreicht haben: einen Menschen besitzen.
Das sind gewagte Theorien und sie betreffen sicher nicht Euch, die ihr hier schreibt. Ich aber wage es, solche Theorien aufzuschreiben, da ich nicht weiss, was es heisst: "Du bist nicht die Mutter. Er ist der Vater." Wie soll ich das verstehen, wenn mir niemand sagt, was sie denn unter "Vater" versteht. Was für eine Rolle misst sie dem Vater bei? Und warum im Zusammenhang mit unserer Partnerschaft? Er ist der Vater, ja, aber ich bin seine Freundin und ich hatte nie vor, der Exfrau ihren *Mann für alles* wegzunehmen. Das hat sich einfach so ergeben, weil seine Interessen für anderes erwacht sind oder weil er gemerkt hat, dass er einfach nicht jedesmal springen will, wenn sie kein Hütemädchen hat. Da hatte ich keinen Einfluss drauf. Was bilden sich denn diese Leute ein, wenn sie meinen, eine Frau käme extra zu einem geschiedenen Vater, damit er der Exfrau nicht mehr den Mantel vor die Füsse lege?
Und wenn sie meinen, ein Vater übernähme weniger Verantwortung für die Kinder, wenn eine neue Partnerin da sei, dann muss ich ihnen sagen, dass ein Vater, der in ihren Augen zu wenig Verantwortung für die Kinder aufbringt, dies auch schon vorher gemacht hat! Aber oftmals wissen diese gescheiten Leute gar nicht mal, wies bei uns eigentlich aussieht. Sie reden nur so Sprüche daher und finden es schrecklich, wenn sie von irgendwo hören, dass die neue Partnerin mit den Kindern Mühe habe und meinen dann, jede neue Partnerin umstimmen zu müssen, um die Familienväter zu retten!
Das ist meine Meinung zu diesem Thema.
Vielleicht hat die eine oder andere von Euch auch schon so was gesagt und kann mir sagen, wie sie es gemeint hat. Mir hat das nämlich noch niemand erklären können. Wenn ich gesagt habe: "ja ich weiss, das ist logisch, das stimmt" haben sie mich verächtlich angelächelt. So a la:
Du hast eben keine Ahnung, du bist nicht Mutter.