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Merrilu
hat was zu sagen
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Registriert: 24.01.2011 16:44

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Beitrag von Merrilu »

Bei uns gibt es Neuigkeiten. Stieftochter ging von selber zum kjpd, was wir nicht für möglich gehalten hatten. Der Psychiater dort hat ihr zugehört und sie offenbar abgeklärt. Jedenfalls bekam Papi letzte Woche ein Telefon, dass er sich bei der Vormundschaftsbehörde melden müsse, weil es eine Gefährdung seiner Tochter bei der Mutter gebe.

Ich dann mit und Stieftochter auch und dort hat uns der Vormundschaftstyp (keine Ahnu8ng was der für einen Beruf hat) gefragt, ob wir Stieftochter behalten würden, er lade dann die Mutter Anfang nächste Woche ein um Stellung zu beziehen und wenn sie einverstanden sei, es mal bis zum Sommer provisorisch zu probieren, könne er dann die Obhut auch selber umteilen. Wir haben dann ja gesagt, jetzt bleibt das Mädchen noch eine Woche länger bei uns in den Ferien und wir schauen mal, was passiert. ich habhe den totalen Bammel vor der Exfrau, weil mein Partner erwartet, dass ei vollkommen austuckt, wenn ihr die Vormundschaftsbehörde telefoniert und vielleicht gar nicht hingeht.

Ich hoffe nur, sie kommt dann nicht zu uns und will die Tochter holen. Aber dann könne ich die Polizei rufen, hiess es. Offenbar ist aber die psychiatrische Einschätzung wirklich noch viel gravierender, als wir gedacht hätten. Da ist von völliger Überfoderung der Mutter die Rede, von regelmässigem Abschlagen, von Niedermachen, von psychischer gewalt, Stieftochter sei absolut nicht altersgemäss entwickelt, habe Defizite in der Sozialkompetenz, kein Selbstwertgefühl etc.
Ich konnte dann ja nicht anders als sagen, dass ich es probiere, wobei mir die Vormunschaftsbehörde gesagt hat, ich könne einen beistand beantragen und das Mädchen müsse weiterhin psychiatrisch begleitet werden.

Für mich war dann alles okay so und ich sehe auch, dass sie mich braucht, aber da fehlt so viel und meine Kinder brauchen mich auch und ich habe einen Job...ich habe jedenfalls Angst, dass mir alles zu viel wird. Jetzt ist mein Partner mir wahnsinnig dankbar und sehr lieb zu mir, aber ich fühle mich auch etwas überrumpelt und hoffe, dass wir das alles auf die Reihe kriegen, da wir erst vor kurzem zusammengezogen sind und ich mich so fühle wie ein haus, auf das man jetzt noch ein Stockwerk aufbaut, aber das Fundament steht noch gar nicht so sicher. Ich probiere es jetzt und hoffe, es kommt gut mit dem Mädchen.

Und mit unserer Beziehung/Liebe. Irgendwie sind meine Gefühle schwächer geworden, ich hoffe, es erholt sich wieder. Wir reden seit Wochen über fast nichts anderes mehr als über seine Tochter. Wie soll ich da noch den Frühling spüren! Aber es ist klar, dass ich da helfen will. Ich hoffe, ihr versteht mich und macht mir vielleicht etwas Mut...Danke fürs Lesen.
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Nin
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Beitrag von Nin »

Merrilu, vielleicht ist es einfacher für die Ex, den Weggang der Tochter zu akzeptieren, wenn es nicht von euch, sondern sozusagen von aussen kommt. Das kann eher helfen.

Ansonsten wünsche ich dir viel Glück und Geduld. Es wird nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. Das Mädchen möchte bei ihrem Vater sein, und da ihr es bei der Mutter nicht gut geht, ist das ihr Recht.

Und was die Gefühle angeht: wenn ihr erst vor kurzem zusammengezogen seid, hat sich die Natur der Beziehung verändert und das ist der Romantik nicht immer zuträglich. Das liegt nicht nur an der Tochter, sonder auch in der Natur der Dinge - und wenn ihr es gemeinsam schafft, dann seid ihr umso stolzer.

Ich denke wirklich, du kannst das schaffen!

Kopf hoch!
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Babell
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Beitrag von Babell »

Das ist ja super!
Das Beste an der Sache finde ich, dass sie selber zum kjpd gegangen ist!
Wie auch Nin geschrieben hat, die Ex kann es so bestimmt besser akzeptieren.

Du schreibst hier in deinem Beitrag, dass du dich etwas überrumpelt fühlst. Meinst du nicht, dass du dir ein bisschen zu viel Sorgen machst? Du hast ja das Thema bereits seit längerem von allen Seiten beleuchtet und beleuchtet bekommen und aus deinen Antworten und Stellungsnahmen schliesse ich, dass du es dir ganz gut überlegt hast.

Nichts desto trotz kommt bestimmt viel auf Euch zu. Das seid ihr Euch ja bewusst. Vielleicht wäre es auch ratsam, dass die Tochter über einen weiteren Zeitabschnitt psychologisch betreut wird, um die Sache zu verdauen.

Ich freue mich für dich, es fällt dir bestimmt einen Stein vom Herzen!
Anita

Beitrag von Anita »

hallo Merrilu

ich rate euch, unbedingt das angebot mit dem beistand für das kind anzunehmen.
so kannst du auch ein teil der verantwortung an den beistand abgeben.
es wird am gespräch genau geklärt, für was genau der beistand für das kind da ist. du kannst dann immer kontakt mit dem beistand halten und da auch deine fragen die auftauchen klären.

ich kann deine bedenken und gedanken gut nachvollziehen und würde mich wohl auch überrumpelt fühlen...
informiere dich gut und baue die gleich ein netz an leuten auf, die dich dabei unterstützen werden!

zusammenleben kann ein gewinn sein und die beziehung wirklich auch entlastend verändern. vielleicht gewinnst du auch ganz viel daraus - das wäre doch schön :)

viel glück!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Merrilu

Da ist aber Bewegung in die Geschichte gekommen! Dass sich das Mädchen selbständig beim KJPD Hilfe geholt hat, ist eine gute Sache.

Thema Beistand: würde ich auf jeden Fall eingehen, wenn ich Dein Partner wäre. Du hast zu dem Thema eher nichts zu sagen... leider. Ich hoffe, er sieht es ein, dass es unterstützend wirken kann.

Vielleicht ist die Mutter auch froh, dass eine neue Lösung aufs Tapet kommt. Es fragt sich, wie sie das aufnimmt und wie Dein Partner ihr gegenüber tritt.

Ich glaube auch, dass Du es schaffen kannst. Du beschäftigst Dich mit dem Thema nicht erst jetzt. Wichtig scheint mir, dass Du weiterhin für Deine Kinder schaust. Dein Partner wird in erster Linie für seine Tochter schauen müssen. Wenn er Dich fragt, na dann hast Du auch ein Wörtchen mitzureden.

Im Nachhinein: es war für uns eine schwere Zeit, aber es hat sich gelohnt und zwar für alle Beteiligten. Das wünsche ich Euch auch.
Delphia
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sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Merrilu,

ich finde Anitas Rat ganz hilfreich: Dir ein Netzwerk aufzubauen, da auf Dich sicher eine stärkere Belastung zukommt, wär toll, wenn das Mädchen auch eine schöne Beziehung zu Dir bekommt, aber der Vater ist da auch sehr gefordert und fordere Du ihn ruhig auch !

Ich wünsch Euch alles Gute und viel Kraft !
Sofia
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