Und ein gemeinsames?

Fragen, Probleme und Sorgen...
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Nin
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Und ein gemeinsames?

Beitrag von Nin »

In der letzten Zeit frage ich mich öfters, ob wir nicht ein gemeinsames Kind haben sollten.

Angesichts der dauerhaften Feindseligkeit seiner Kinder (ich glaube, im letzten Jahr hat seine Tochter nicht einmal meinen Namen gesagt...), der Angriffe seiner Ex, die mich in einem Mail so hingestellt hat, dass ich eh nur auf Geld aus bin udn bestimmt damit auch den Kindern die Ohren vollsülzt und der Ansprüche und Erniedrigungen durch meinen Ex, der die Kinder immer noch nicht holt und letzte Woche meine Mutter nicht in sein (immer noch mein auch!) Haus gelassen hat...

Ich frage mich, ob ein gemeinsames Kind uns helfen würde, unser Familie einen Status geben könnte, eine Person, die alle liebhaben können und die alle liebhaben kann, ein Kind, das wir beide lieben können und das unserer Liebe eine Wirklichkeit gibt...

Andererseits bin ich gerade etwas dick und kann mir nicht vorstellen, da hinauf noch schwanger zu werden und mein Herz ist fast 49 und hat vielleicht auch Ängste, zu alt für ein Kind zu sein.

Aber manchmal habe ich das Gefühl, es ist der einzige Weg.

Und dann kommt es mir sehr egoistisch vor, aus diesen Gründen ein Kind zu haben. Überhaupt noch ein Kind zu haben, wir haben genug Sorgen.

Und doch wird es mir bei jeder schwangeren Frau schummerig ums Herz.
Zuletzt geändert von Nin am 03.05.2007 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Anita

Beitrag von Anita »

hallo nin - schön dich wieder zu lesen :)

nein, ein baby wird nicht verändern wie andere fühlen.
viele babys werden geboren, weil sie eine beziehung verändern sollten - leider. vermische deine gefühle nicht. versuche sie erst mal zu ordnen um deine wünsche auch zu verstehen. warum ist mir was so wichtig, dass ich mich (nicht) gut fühle.

gib die verantwortung für die blockaden anderer ab und nimm sie nicht persönlich. ich weiss ist nicht so einfach. ich weiss wie ablehnung weh macht und doch bin ich sicher, dass gerade die kinder noch mehr leiden, weil sie scheinbar einfach nicht anders können.
schau dir gut und gib an offenheit, ehrlichkeit und positivem lebensgefühl weiter was du nur kannst - vielleicht schaffen sie es, sich irgendwann von ihrem loyalitätskonflikt abzunabeln und es dir gleich zu tun.

alles gute
anita

ps: das bild ist super und spricht so wunderbar für eure liebe :D
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Nin

Ja !!! Da ist soviel Herzlichkeit und Liebe in dem Bild. Ihr strahlt beide bis über beide Ohren und das ist dein ganzes Glück ... und darauf musst du dich immer und immer wieder stützen. Die Konflikte die die Ex und die Kinder aus ihrer Verbindung mitbringen darfst du nicht auf deine Schultern laden.
Es ist schwierig die Misstimmungen und die Ablehnung auszuhalten.
Ein gemeinsames Kind sollte Sehnsucht eurer Liebe sein aber nicht um die Familie zusamennzubringen.
Für mich sind deine Gedanken Ausdruck deiner Verzweiflung und der Wunsch nach Frieden und Harmonie in eurem Haus.

Was sagt denn dein Mann zu der Situation? Und wie geht er damit um das die Kinder dich ablehnen ?

Herzlichst nadia
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Nin

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Gerne möchte ich Dir, wie ich darüber denke, mitteilen (hatte ich in einem anderen Thread im Januar 07 schon so geschrieben):

Auch bei uns war es mal Thema, ein gemeisames Kind zu haben. Mein Mann hat drei, mittlerweile 13, 16 und bald 18, ich habe zwei, heute bald 13 und 11, Kinder. Wir wohnen seit 6 1/2 Jahren zusammen.

Im 2002 war der Wunsch bei uns beiden gleich. Wir konnten es uns schon sehr gut vorstellen. Auf ein gemeinsames Kind zu warten, erfreute uns sehr und sehr gerne hätte ich dann wieder angefangen zu schöppeln, etc. etc. Wir haben uns das reiflich überlegt und sind zum Schluss gekommen, dass es sehr kompliziert werden würde. Dies waren unsere Gründe, die uns auch nachdenklich gestimmt haben:

1. Unser Alter, damals mein Mann 47 und ich 38. Zudem lief meine letzte Schwangerschaft nicht gerade reibungslos.
2. seine 3 Mädels hätten dies gar nicht geschätzt (Zukünftiges Erbe wird noch mehr aufgeteilt = wurde zwar nicht deutlich gesagt, aber verschiedentlich mir gegenüber klar gemacht)
3. jedes Kind hat bei uns ein eigenes Zimmer. Ein weiteres Zimmer können wir nicht herbeizaubern. Keines der Kinder möchte sein Zimmer teilen müssen.
4. Ich bin voll zu Hause und arbeite ehrenamtlich in der Gemeinde. Mein Mann bringt "das Geld" nach Hause. Unser Budget würde völlig aus dem Lot geraten.
5. Wir sind jetzt schon voll engagiert mit unseren fünf Kindern, sodass wir an unsere Kapazitätsgrenze kommen würden.
6. Unser Familienverhältnis wird trotz 6,5 Jahren immer wieder von aussen (vor allem Ex-Frau aber auch Ex-Mann) gestört, sodass wir die Kraft nicht haben, um es allen - auch dem kleinen zukünftigen Erdenbürger - Recht zu machen.

Aus diesen Gründen haben wir uns gegen ein gemeinsames Kind entschieden. Irgendwie hatten wir uns auch vorgestellt, dass es unsere Familie zusammenhalten würde. Eine Bekannte, die so aufgewachsen ist, konnte jetzt als Erwachsene sagen, sie sei immer in der Mitte gewesen. Oft auch hin- und hergerissen, weil sie beide Parteien verstehen konnte. Ich kann Dir, liebe Nin, nicht sagen, wie ich mich an Deiner Stelle entscheiden würde. Die Vernunft sagt mir aber in unserem Fall, dass es für mich zuviel gewesen wäre.

Ich schliesse mich Anitas Rat an: reiflich überlegen. Wenn der Entscheid gefallen ist, nichts bereuen. Ich weiss die innnere Uhr läuft irgendwann mal ab... :?

Gib trotzdem Bescheid, wenn es soweit sein sollte, damit wir gratulieren können... :wink:

Liebe Grüsse
Delphia
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baboe
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Beitrag von baboe »

Liebe Nin,

So ein schönes Foto! :-))

Zu deinem Kinderwunsch. Wenn dein Kind die Funktion hat, die Familie zusammenzuschweissen, so würde ich sagen: mach's nicht! Stell dir vor, du würdest mit dieser Aufgabe geboren werden...

Wenn du dir in der heutigen Situation vorstellen kannst ein Kind zu haben und wenn du dir vorstellen kannst, dass du auch damit leben könntest, dass nicht nur du sondern auch dein Kind von den Stiefkindern abgelehnt würde, so macht's.

Die Aufgabe, die Familie zusammenzuschweissen dem Baby aufzubürden, das würde ich nicht.

Herzlich

Babö
Habe fünf Kinder im Alter von 11,10,8,6 und 4. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. Alle leben seit 4 Jahren bei uns - und das find ich toll!
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Nin
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Beitrag von Nin »

Ihr Lieben,

vielen Dank für die Antworten: ich hadere mal wieder mit mir und dem Rest der Welt.

Anita, ich glaube, ich weiss, warum mir die Ablehnung so schwer zu schaffen macht. Ich fühle mich behandelt wie ein Mensch zweiter Klasse. Den man nicht zu begrüssen, dem man nicht zu danken braucht, aber von dem alles nehmen darf. Ich möchte meinen Kindern nicht vorleben, dass es in Ordnung ist, einen Menschen so zu behandeln. Es ist ja nicht nur so mir gegenüber, sondern überhaupt Fremden im Haus: wenn meine Mutter da ist, sagen sie ihr auch nicht guten Tag, als meine Austauschkollegin aus Berlin da war, gab es nur Gemotze darüber, dass das Kind ihr Badezimmer teilen musste... Auch schon, bevor ich da war, als M. mal eine Woche einen Musiker von einem Wettbewerb beherbergt hat. Diese Haltung zum anderen ist mir so fremd. Es macht mir auch Angst. Ich hab mal gesag, wenn das Haus brennt, würden seine Kinder den Hund retten, aber meine Kinder und mich verbrennen lassen.

Nadia, wenn es nur um uns zwei ginge: kein Problem. Auch nur mit meinen Kindern geht gut, nur mit seinen ist erträglich aber alle zusammen ist unerträglich. Ich wünsche mir Frieden und Harmonie und Familienleben. Vielleicht denke ich, durch ein gemeinsames Kind würden wir aus dem Paar eine Familie.

Wenn mein Schatz da ist, ist die Feindseligkeit nicht ganz so schlimm. Er empfindet vieles nicht so stark wie ich. Aber er versteht mich auch, und ich kann sehen, dass es ihm wehtut und Angst macht. Aber direkt seine Kinder anrotzen oder ständig auffordern, mich zu begrüssen, mit mir zu reden: das macht er auch nicht. Er hat meiner Meinung Angst davor, dass die Kinder dann zur Mutter ziehen, die ja nur darauf wartet.

Sandi, ich erinnere mich gut an deine Post. Vieles, was du sagst, ist bei uns ähnlich (zum Beispiel die Zimmer), deswegen hatten wir bis jetzt auch immer gesagt, kein Kind mehr. Aber je länger es dauert, desto weniger kann ich mich mit dem Gedanken abfinden, auf ein gemeinsames Kind zu verzichten.

Baboe, M. hat es gestern so gesagt: wenn wir ein Kind haben, dann sollten wir es haben weil wir ein Kind wollen und nicht aus strategischen Gründen.

Danke für eure Kommentare über das Foto. Ich hab lang gezögert, eins zu nehmen, weil es sonst hier niemand macht, aber in den anderen Foren, in denen ich so mitschreibe, ist es üblich - und dieses war einfach zu hübsch.
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Nadia
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Beitrag von Nadia »

Nin .......

Also ich denke das du sehr sensibel bist und feinfühlig. Wahrscheinlich spürst du im Moment wenig Zuneigung und das macht dir sehr zu schaffen. Jedes Kind hat einen Charakter und wird sicher auch von aussen geformt. Aber gibt es Kinder die einen nicht aussaugen und soviel nehmen wie sie kriegen können ?
Auch meine Kinder empfinde ich hin und wieder als undankbar. Obwohl sie sonst gut erzogen sind und das Herz auf dem rechten Fleck haben.

Irgendwie kommt mir deine Situation sehr unbefriedigend rüber. Dein Mann scheint eine Auseinandersetzung zu scheuen. Seine Kinder scheinen älter zu sein. Ich finde du darfst erwarten das man dich mit Respekt behandelt und auch höfliche Umgangsformen hat. Alles andere wäre nicht gut.

Das ist jetzt gerade so ein Gedanke :

Ich würde mit deinem Mann reden und eine Familiensitzung machen. Jeder soll sich überlegen was er für das Zusammenleben tun möchte.
Jeder sollte eine feste Aufgabe übernehmen.
Ich glaube fast du hast dich eingeigelt und erwartest das man dich abholt.

Ausserdem .... warum hängt diese dunkle Wolke über euch "sie ziehen sonst zur Mutter" . Ja mein Gott ! Und wenn sie das tun ? Sind sie nicht alt genug um zu wissen was sie tun?
Es wäre kein Versagen und keine Unfähigkeit.

Und wenn du dir tief im Herzen ein Kind wünschst dann entscheidest du das mit deinem Partner weil ihr es so wollt. Und es sollte keinen anderen Grund geben ... liene grüsse nadia
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Nin
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Beitrag von Nin »

Familiensitzung ist mit seinen Kindern eine Illusion. Ich glaub nicht dran.

Und es wäre halt für meinen Schatz (er ist noch lange nicht mein Mann, ich bin ja nicht mal ansatzweise geschieden) eine Niederlage, wenn die Kinder ausziehen und seine Ex würde es auch brutal psychologisch und finanziell ausschlachten, so wie ich sie bisher erlebt habe.
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Beitrag von Nadia »

Es wäre für dein Schatz eine Niederlage ... hmmm !

Für die Ex ist es keine Niederlage? Immerhin ist es nicht üblich das die Kids beim Vater aufwachsen.
Ich frage mich ob man da überhaupt von Niederlage sprechen kann. Die Kids sind keine kleinen Kinder mehr. LG nadia
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Nin
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Beitrag von Nin »

Eine Freundin von mir hat ein Baby bekommen, eine andere ist schwanger und ich bin ziemlich traurig.

Ich habe doch an dem Gedanken zu knapsen, dass wir kein gemeinsames Kind haben werden.
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baboe
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Beitrag von baboe »

Hallo Nin,

Weshalb denn nicht? Vielleicht haben sich ja deine Beweggründe verändert und der Babywunsch scheint dich nicht loszulassen. Wie siehts denn aus?

Herzlich

Babö
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Anita

Beitrag von Anita »

hallo nin

könnt ihr keines mehr bekommen?

ich bin auch noch am studieren ob ja oder nein...wären die alimente nicht, wäre der entscheid einfacher...

lass von dir hören :)

anita
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Beitrag von regi 45 »

Hallo nin, hallo anita
Also, ich habe drei Kinder, mein Mann hat drei Kinder, zusammen haben wir eines. Jeder von uns hat also vier... Ich bin sehr, sehr froh, haben wir dieses gemeinsame Kind. Die gemeinsame Elternschaft hat uns beide viel näher zusammen gebracht. Wie ihr wisst, haben wir im Moment grosse Probleme mit seinen Kindern, trotzdem haben wir eine stabile, enge, gute Partnerschaft und ich denke, dass hat mit dem gemeinsamen Elternsein zu tun.
regi
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Liebe Nin,

vorne weg. Ich würde meine/unsere beiden Jungs um keinen Preis der Welt hergeben!

ABER, für unsere jeweils "mitgebrachten" Kids ist es teilweise sehr hart mit zu erleben, dass die 2 kleinen das haben, was sie nie mehr haben werden. Mama und Papa die zusammenleben und lieben. -

liebe Grüsse M.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

@ Anita: was meinst Du mit "wären die Alimente nicht"?

Wir hatten uns dies irgendwann nach dem Zusammenziehen auch überlegt. Aber die Hürden waren für unsere Familie zu hoch. Vor allem seine 3 Girls hätten da Probleme (siehe Morpheus' Aussage) gehabt. Meine Zwei wären begeistert gewesen, auch sie hatten den Wunsch.

Im Nachhinein meine ich, dass das gemeinsame Kind unsere Erwachsenenbeziehung sicher auch unterstützt hätte, aber die Beziehung zu seinen Töchtern wäre bestimmt nicht einfacher geworden.

Jetzt ist die biologische Uhr sowieso weit fortgeschritten... :wink:

Schönen Tag noch! :D
Delphia
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