:cry: Ich kann nicht mehr...

Alles rund um die Partnerschaft
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regenbogen
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:cry: Ich kann nicht mehr...

Beitrag von regenbogen »

Hallo Forummitglieder

Mitten in der Nacht schreibe ich euch jetzt. Seit 2 Jahren versuchten mein Partner und ich ein gemeinsames neues Familienleben aufzubauen. Dazu gehören mein kleiner Sohn (Kleinkind), die Tochter meines Freundes (Schulkind) und unser gemeinsames Kind, wenige Monate alt.

Ich habe in diesen 2 Jahren viel gelitten und vieles mitgemacht. Meinen Freund kenne ich seit 4 Jahren. Zum Beginn unserer Beziehung, vor unserem Zusammenziehen, war es eine sehr schöne Partnerschaft. Seine Tochter hatte immer wieder mal leichtere Eifersuchtsanfälle, aber alles hielt sich in Grenzen. Mein Freund war sehr liebevoll und verständnisvoll und bemüht um die Partnerschaft. Ab dem Moment, als wir zusammengezogen sind, ging alles wie mehr bergab. Zuerst fing seine Ex an zu spinnen und konkurrieren und Spielchen zu treiben. Er stand zwischen Stühlen, bezog keine Stellung, wenn es irgendwie ging, blos alles totschweigen und verschweigen, aber ja keinen Ärger mit der Ex. Nach unzähligen überflüssigen Diskussionen - hätte ich die Weisheit von heute, ich hätte die dumme Kuh einfach ignoriert - war dann mal Ruhe. Irgendwann hat er dann auf den Tisch hauen müssen. Also fingen so seltsame Manipulationsspielchen über seine Tochter an. Plötzlich hing sie unablässig an ihm. Redete wie ein Wasserfall, damit ja kein Gespräch zwischen mir und ihm stattfinden konnte, drängte sich unablässig zwischen ihm und mich, es gab neu Tischordnungkärtchen, die mich möglichst weit von ihm am Tisch wegsetzen sollten und ähnliches. Dazwischen die Schwangerschaft und eine schwerere Geburt unseres gemeinsamen Kindes. Kurz nach der Geburt, habe ich eine neue berufliche Herausforderung angenommen und brauchte nun mehr Unterstützung seitens meines Partners. Nun eskalierte alles. Er ist andauernd mit allem überfordert, hofiert jedes zweite Wochenende auf eine fast unerträgliche Art und Weise sein Prinzesschen und zwischen uns herrschte nur noch Krieg. Also bin ich ausgezogen mit meinen Kindern. Anstatt, dass mein Partner nun anfing zu reflektieren, alles überdenken, sich mit mir auszusprechen, neue Lösungswege zu suchen, er zog sich einfach völlig zurück. Jedes zweite Wochenende steht er vollumfänglich seiner Tochter zur Verfügung, ansonsten ist er dauermüde, überlastet, überarbeitet und gestresst. Ich habe versucht eine Zwischenregelung mit ihm auszuhandeln, damit wir alle zur Ruhe kommen. Ich mache fast 2 Wochen lang die ganze Betreuung der beiden Kinder alleine, rufe nie an, frage um nichts, erledige was immer ich kann alleine und bin total für mich alleine, und er kann dann das Wochenende nach dem Besuchswochenende mit seiner Tochter die 2 kleineren Kinder für das nächste Wochenende (2 Tage) selbständig betreuen.
Ausserdem wollten wir zu einer Gesprächstherapie.
Die aktuelle Situation: Nach x Monaten haben wir nun endlich das 1. Gespräch in der Gesprächstherapie hinter uns. Und ich stehe nun völlig neben mir. Mich haben diese 2 Stunden dermassen fertig gemacht. Ich bin so unglücklich. Mit der Gesamtsituation, mit der Betreuungssituation, mit der Partnerschaft, mit einfach allem. Mein Partner wird neu unsere Kinder nur an einem Tag jedes zweite Wochenende betreuuen, weil ihm das alles zu viel ist mit den Kindern. Er hat ja nie ein Wochenende für sich. Ich bin so unglücklich darüber, weil ich es so unfair meinen Kindern gegenüber finde. Sie haben nichts mehr von ihrem Vater. Und ich bin anscheinend die einzig schuldige dran. Ich hätt ja nicht ausziehen sollen. Ich versuche so sehr zu signalisieren, lass uns gemeinsame Lösungen für beide finden...aber ich habe je länger wie mehr das Gefühl, es geht lediglich um bequeme Lösungen für ihn. Ich fühle mich verarscht und emotional fasse ich die Aussagen meines Partners auf, als seien die zwei kleineren Kinder nur die 2. Wahl. Ich verlange keine Alimente für unser Kind, da ich finde, wir sollen an der Beziehung arbeiten. Es geht nicht um Trennung. Aber ich fände es schön, wenn ich zumindest die Kinderzulage bekäme. Die aber sackt er selber ein. Und meint dann auch noch: er sei ja schliesslich total pleite. Ein Mann, der mehr als das Doppelte von mir verdient und auch noch Skifahren etc. geht. Während ich mit der Alimente für meinen Sohn, alleine auch noch meine Tochter durchbringen muss. Ich zahle ja auch enorm viel Mietzins, etc. Alleine die vielen Windeln und Schoppenpulver und die vielen Kleider. Alles zahle ich alleine. Um alles kümmere ich mich alleine. Wenn die Kinder krank ist, bleibe ich alleine der Arbeit fern. Wenn ich ihn bitte, auch mal ein, zwei Tage von seiner Arbeit fern zu bleiben und sich um die Kinder kümmern, weil ich auch selber krank bin, werde ich für verrückt erklärt. Schliesslich kann er nicht einfach seinem Job fern bleiben,etc.

Ich bin so todtraurig. Habe keine Energie mehr. Am liebsten würde ich meine Kinder packen und weit weit weg von allem gehen. Ich bin doch eh mit allem auf mich alleine gestellt. Geliebt wurde wohl sowieso nur die Ex und das 1. Kind. Mich wird er wohl als die Frau an seiner Seite gebraucht haben, damit er seiner Tochter eine Familie bieten kann. So kommt es bei mir mittlerweile an. Ich war gut genug zum Kochen, Putzen und für die Rolle der blöden, doofen Stief"mutter", die sowieso die Tochter stets missversteht, sie terrorisiert und hasst.

Ich kann nicht mehr. Ich sollte froh sein. Wir sind in einer Therapie und vielleicht hilft uns die was. Aber es ist genau das Gegenteil davon geschehen. Nach dem 1. Gespräch dort habe ich so wenig Hoffnung und bin so ausgebrannt wie noch nie zuvor.
Ich weiss mittlerweile dieser Mann wird nie für unsere Beziehung und unsere Kinder kämpfen, da sein und sich für alle drei Kinder gleich stark engagieren und sie gleich stark lieben. Ich weiss auch, ich kann es vergessen, jemals von diesem Mann je wieder zu erleben, dass er hinter mir steht, mich stärkt und mir das Gefühl der Wärme und Liebe gibt.
Ich mag einfach nicht mehr. Ich weiss, ich sollte stark sein für meine Kinder. Ich darf behaupten, ich bin sehr stark und halte vieles aus. Aber jetzt bin ich völlig am Boden und will gar nicht mehr weiter.

Ich habe diesen Mann so sehr geliebt, ich wünschte mir so sehr auch für unser Kind, dass er ein starker, aktiver, präsenter Vater und Partner ist. Und es ist so schmerzhaft zu akzeptieren und realisieren, dass die Liebe und Hingabe meines Partners zu unseren kleineren Kindern und mir einfach nicht ausreicht, um alle Hürden gemeinsam zu bewältigen.
Ich weiss nicht, wie ich das akzeptieren kann und bewältigen soll.

Vielleicht sollte ich mich für ein, zwei Wochen krank schreiben und irgendwo in eine Therapie gehen.
Ich weiss grad nicht mehr weiter.
regenbogen
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Registriert: 20.02.2010 03:22

teil 2...

Beitrag von regenbogen »

ach ja, dieser Textvon aisha könnte 1:1 von mir sein. Darum habe ich beschlossen nach der wohnlichen Trennung nicht mehr an den Besuchswochenenden des Partners teilzunehmen, habe aber immer meinem Partner gesagt, seine Tochter ist in meinen 4 Wänden herzlich eingeladen. Auch unternehme ich gerne nur mit ihr oder ihr und meinen Kinder was. Wirklich vom Herzen gerne. Ich vermisse sie nämlich sehr. Sie ist ein tolles Mädchen. So lange wie der Vater nicht dabei ist. Dies wäre auch die Bedingung für meine Unternehmungen mit ihr. Darauf lässt er sich aber leider überhaupt nicht ein...
Manchmal habe ich fast das Gefühl, er geniesst es, wenn wir alle zusammen sind und ich die Rolle der Bösen habe, dann kann er nämlich so wunderbar den Helden seiner Tochter spielen. Wenn ich nämlich mit seiner Tochter alleine oder mit ihr und meinen Kindern zusammen bin, haben wir absolut null Probleme und ganz viel Spass zusammen. Dann hab ich fast das Gefühl, dass er wie eifersüchtig darauf ist. Ach, ich weiss auch nicht. Ich habe einfach keine Kraft mehr für all diese Baustellen.

Text von aisha:
"Wir hatten immer wieder gute Ansätze. Als wir noch nicht zusammenwohnten, war es irgendwie einfacher. Seine Kinder wohnten bei der Mutter und für meine Tochter gabs Götti oder Grosseltern.
Das Problem fing eigentlich an, als seine Tochter zu uns zog und ihren Vater von da an 24h absorbierte.
Ich regte dann vor ein paar Jahren mal an, dass wir einen Abend pro Woche für uns reservierten, was zwar anfänglich heftigsten Protestes des Fräuleins hervorrief, aber mit der Zeit funktionierte. Aber nur, solange ich am Ball blieb.
Dann klappte es nicht, weil mein Freund was anderes hatte, dann musste ich wieder arbeiten, dann hatten die Kinder Elternabend oder weiss der Geier was... und so verlief es wieder im Sand.
Dann lief ich auf dem Zahnfleisch, denn ich pflegte meinen Vater noch eine Zeit bis zum Tod.... es war einfach dauernd etwas.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich schon meiner Tochter nicht mehr gerecht wurde...

und nun bin ich einfach so ausgepumpt, das ich zurzeit gar nicht mehr mag. Ich freute mich so auf die Skiferien und wollte es wirklich als Erholung nutzen, es war Stress pur mit den Mädchen, vor allem eben die Stieftochter nervte die ganze Woche mit ihren Launen und ihrem frechen Mundwerk.
Dasselbe erlebte ich eben letztes Jahr in den Sommerferien, wo auch nur Stress war.

Früher ging ich hin und wieder mit meinem Freund eine paar Tage allein weg, aber offenbar ist es ihm lieber , wenn seine Kinder dabei sind.

So ist meine Alternative nun halt, dass ich keine Ferien mehr mit ihnen mache, es stimmt mich zwar traurig, aber es funktioniert einfach nicht.
Ich würde ja so gern mit meinem Freund einmal in aller Ruhe darüber reden, aber sobald ich den Mund aufmache kommt wie aus der Pistole geschossen: hast du wieder etwas an meinen Kindern auszusetzen?
Er informiert mich auch kaum je, wenn er mit den Kindern etwas abgemacht hat, sei es, wann sie zuhause sein müssen, ob sie am WE Besuch zum Schlafen mitbringen können, oder wenn sie mal weg sind über Nacht. All meine Bitten, mir doch das mittzuteilen, schliesslich führe ich den Haushalt und koche, klappen 2x, dann wirds wieder "vergessen".
ausserdem kommunizieren seine Kinder ausschliesslich mit ihm, auch wenn er geschäftlich in China ist und gar nicht weiss, was hier läuft.
Mein Freund will nicht einsehen, dass er mir damit die Position schwächt, wenn er ausschliesslich mit den Kindern kommuniziert und ich jeweils wie der Dödel vom Dienst dastehe und von nichts weiss."
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Regenbogen,
habe momentan keine Zeit, aber lass dich einfach mal fest drücken.

ich denke, du hast wirklich mehrer Baustellen. Da ist die eine, die Paarbeziehung, da kannst du von mir leider derzeit keinen sinnvollen Ratschlag erwarten.
Was die rechtliche bzw. finanzielle Situation für euer gemeinsames Kind betrifft, hast du natürlich ganz klar Anrecht auf Unterstützung.
Ich würde das mal ganz schnell klären, bevor du in einen finanziellen Notstand rutscht. Oder dich halb zu Tode arbeitest.
Denn dein Partner kann sich nicht komplett jeglicher Verantwortung entziehen!

Habe ich das richtig verstanden, nur das Baby ist das Gemeinsame?

Viel kraft und leiben Gruss
Aisha
regenbogen
Beiträge: 5
Registriert: 20.02.2010 03:22

...

Beitrag von regenbogen »

Hallo aisha

Danke.
Ja, nur das Baby ist das gemeinsame Kind, wobei man sagen muss, dass mein Sohn seinen Vater nicht kennt und meinen Partner noch als Baby von wenigen Monaten kennenlernte. Für ihn ist er sein Papa.
Ich schätze, es wird soweit kommen, dass er ihn nicht mehr zu sich nehmen wollen wird an den Besuchswochenenden. Das wird ganz hart für meinen Sohn. Mein Partner hat ja immer behauptet, er würde alle Kinder gleich lieben. Dass dem nicht so ist, merkt aber auch schon mein Sohn. Er hatte letztens eine totale Krise, meinte Papa liebt nur die anderen zwei Kinder, ihn nicht. Mit ihm würde er nur schimpfen. Er war total in Tränen aufgelöst und mittlerweile will er auch gar nicht mehr wirklich zu ihm. Das tut mir für meinen Sohn so leid.
Hätte ich geahnt, dass alles so kommt, hätte ich niemals mit diesem Mann ein Kind haben wollen. Ich habe so angst, vor all den seelischen Wunden, die meine beiden jetzt durch all diese Situationen abbekommen.

Und was die Paareben betrifft: Die gab es mal, bevor wir zusammengezogen sind, und auch da nur, wenn ich gedrängt, organisiert und gemacht habe.

Eigentlich muss ich mich ja nicht beschweren. Bin ja selber schuld. Ich hätte das alles ja sehen können, wenn ich gewollt hätte.
aisha

Beitrag von aisha »

Konntest du mit deinem Freund eigentlich mal in aller Ruhe reden ,wie er sich die Beziehung vorstellt?
Ich meine ,er hat dich als seine Partnerin, zusammen habt ihr ein gemeinsames Kind. Dann hat er die Tochter aus erster Ehe plus deinen Sohn, der ihn wie einen Vater anschaut.
Was meint denn dein Partner zu der ganzen Sache? Liebt ihr euch?

Ich glaube auch, dass es nicht der richtige Weg ist, dass du auf seine finanzielle Unterstützung freiwillig verzichtest, um die Beziehung zu retten.
Ihr habt euer Baby schliesslich auch gemeinsam "gemacht".
Was ich nicht verstehe, warum kriegt er die Kinderzulagen, wenn ihr nicht verheiratet seid???

jedenfalls hast du Anrecht auf Unterstützung für das gemeinsame Kind.
sprich doch das Thema in eurer nächsten Therapiestunde mal an.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo regenbogen,

auch von mir eine herzliche Umarmung. Du erlebst gerade eine sehr schwere Zeit.

Wie die anderen meine ich auch, wenn er halbwegs ein anständiger Kerl ist, dann muss er Dich und zumindest das gemeinsame Kind wenigstens finanziell unterstützen, und zwar ohne dass es deswegen große Diskussionen mit ihm geben darf. Ich würde da gar nicht bis zu einer Theapiestunde warten, sondern ihn direkt kontaktieren und ihn fragen wie er sich seinen Anteil zum Leben seines Kindes vorstellt, und zwar konkret auch finanziell. Wenn er an dem Punkt den Eindruck macht sich aus der Affaire ziehen zu wollen, dann schieß ihn ab und schau, dass Du Dein Leben ohne ihn einrichtest, und lass das Finanzielle notfalls über die offiziellen Stellen klären (ich weiss nicht wie es in der Schweiz ist, hier in Deutschland kann man sich kostenlos beim Jugendamt den Unterhalt ausrechnen lassen, und wenn man kein Geld für den Anwalt hat, gibt es Beratungshilfe, so dass man sich fast umsonst von einem Anwalt vertreten lassen kann.)

Es kann ja auch sein, dass die Therapiestunde bei deinem Partner ähnlich viel in Bewegung gebracht hat wie bei Dir, und vielleicht nimmt das Ganze doch noch eine gute Wendung.
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
regenbogen
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Registriert: 20.02.2010 03:22

Das Thema hatten wir auch in der 1. Therapiesitzung...

Beitrag von regenbogen »

[quote="aisha"]Konntest du mit deinem Freund eigentlich mal in aller Ruhe reden ,wie er sich die Beziehung vorstellt?
Ich meine ,er hat dich als seine Partnerin, zusammen habt ihr ein gemeinsames Kind. Dann hat er die Tochter aus erster Ehe plus deinen Sohn, der ihn wie einen Vater anschaut.
Was meint denn dein Partner zu der ganzen Sache? Liebt ihr euch?
[quote]

Wir haben von Anfang an zu wenig Zeit und Möglichkeit gehabt, uns als Paar kennen zu lernen und in Ruhe zu reden und fet zu stellen, ob es eben passt. Er sagt, er liebt mich. Ich kann es ihm irgendwie nicht glauben. Wenn ich liebe, dann bemühe ich mich. Dann bin ich offensiv, aktiv, dann versuche ich ALLES, um einen gemeinsamen Weg zu finden. Entweder ist er total anders und liebt mich, oder er liebt mich nicht und mag es sich nicht eingestehen.
Er hat unendlich viel Mühe, dass ich nun einer Tätigkeit nachgehe, die mich sehr, sehr fordert und wo ich alles gebe. Ich liebe meine Arbeit und bin sehr erfolgreich innert kürzester Zeit. Das bedeutet für ihn Veränderungen. Ich bin von der Hausfrau zur Geschäftsfrau mutiert. Für ihn. Eigentlich vor seiner Zeit, war das immer so. Ich habe nur eine Zeit lang wegen meinem Sohn ausgesetzt. Dann nach der Geburt meiner Tochter habe ich einen Weg gefunden beides zu vereinen, meine Kinder und Beruf und gebe nun Vollgas. Das bedeutet aber, wir müssten nochmals unsere Beziehung überdenken, neue Regelungen haben, und er meint: er mag sich nicht ständig neuen Situationen anpassen müssen, die ich losreisse. Ständig würde er sich wegen mir ändern, verbiegen müssen. Das will er nicht. Er will alles wieder so haben wie früher.
Das würde für mich bedeuten: Arbeit aufgeben. Wieder an den BEsuchswochenenden teilnehmen und mich wie eine Aussätzige und die bööööse, böse Stiefmutter fühlen. Entweder immer runterschlucken oder rumstreiten. Darauf habe ich keine Lust. Ich liebe meinen Partner, aber ich wünsche mir eine ausgeglichene Beziehung, die für alle Parteien stimmt. Ich verliere die Hoffnung, dass wir das hinbekommen.
Nach dem Besuch bei der 1. Therapisitzung habe ich meine Beherrschung und Mitte total verloren. Ich habe Streiterein provoziert dieses Wochenende. Unnötig und ohne es zu wollen. Ich war völlig am Boden und durch den Wind. Alle meine Gefühle spielen verrückt. Ich bin irgendwie total traurig und fertig.
regenbogen
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Registriert: 20.02.2010 03:22

Die finanzielle Unterstützung

Beitrag von regenbogen »

BabyOne hat geschrieben:Hallo regenbogen,

auch von mir eine herzliche Umarmung. Du erlebst gerade eine sehr schwere Zeit.

Wie die anderen meine ich auch, wenn er halbwegs ein anständiger Kerl ist, dann muss er Dich und zumindest das gemeinsame Kind wenigstens finanziell unterstützen, und zwar ohne dass es deswegen große Diskussionen mit ihm geben darf. Ich würde da gar nicht bis zu einer Theapiestunde warten, sondern ihn direkt kontaktieren und ihn fragen wie er sich seinen Anteil zum Leben seines Kindes vorstellt, und zwar konkret auch finanziell. Wenn er an dem Punkt den Eindruck macht sich aus der Affaire ziehen zu wollen, dann schieß ihn ab und schau, dass Du Dein Leben ohne ihn einrichtest, und lass das Finanzielle notfalls über die offiziellen Stellen klären (ich weiss nicht wie es in der Schweiz ist, hier in Deutschland kann man sich kostenlos beim Jugendamt den Unterhalt ausrechnen lassen, und wenn man kein Geld für den Anwalt hat, gibt es Beratungshilfe, so dass man sich fast umsonst von einem Anwalt vertreten lassen kann.)

Es kann ja auch sein, dass die Therapiestunde bei deinem Partner ähnlich viel in Bewegung gebracht hat wie bei Dir, und vielleicht nimmt das Ganze doch noch eine gute Wendung.
Hallo Babyone

Wir haben einen gültigen Unterhaltsvertrag. Das ist in der Schweiz die Regel bei unverheirateten Paaren, auch wenn sie nicht getrennt sind. Allerdings hebe ich bis heute diesen nicht "eingelöst" vor Behörden, weil ich aus dem gemeinsamen Haushalt ausgezogen bin. Dort nicht mehr Miete zahle und einen Partner nicht auflaufen lassen wollte finanziell. Ich dachte mir, er wird meine Geste schätzen, von sich aus kommen, die Kinderzulage weiterleiten und wir werden gemeinsam einen Weg finden. Tatsache ist, er zahlt mir nicht mal die Kinderzulage. Er sei pleite. Er macht mit unentwegt Vorwürfe, dass ich ausgezogen bin. Dabei war es die einzige Lösung. Bei uns herrschte Gewalt zu hause. Ich musste die Kinder schützen. Trotzdem, ich bin die böse. Ich bin weg. Hab das so gewollt. Nun soll ich alleine weitersehen. Kurz nachdem ich ausgezogen bin, habe ich per Zufall herausgefunden, dass mein Partner alle 3-4 Monate einen Bonus in der Höhe der Hälfte seines Gehaltes (in etwa) einkassiert. Er hat es nie gesagt. Auch nicht, dass er 2000 mehr verdient, als er im gemeinsamen Budget angegeben hat. Ich füle mich über den Tisch gezogen und hab Schwierigkeiten, ihm zu vertrauen. Auch bin ich sehr enttäuscht, dass er nun meinen Sohn ablehnt und eigentlich nur noch Besuchstage mit unserer Tochter haben möchte. Für meinen Sohn ist das fatal. Er sieht ihn doch als seinen Papa. Ich bin ratlos, enttäuscht und sehr traurig. Ich schätze, ich will einfach nicht einsehen, dass dieser Mann mich nicht lieben kann.
aisha

Beitrag von aisha »

habe ich richtig gelesen, bei euch herrscht Gewalt??? willst du damit sagen, dass dich dein Partner physisch und/oder psychisch misshandelt? oder die Kinder.

Regenbogen, das ist das Allerletzte! mein Freund würde genau einmal die Hand gegen mich erheben.

Langsam kriege ich den Eindruck, als sei eure Beziehung wirklich zum Scheitern verurteilt!
Schau unbedingt, dass deine Tochter finanziell versorgt ist, wenn notwenig, dann halt gerichtlich.
ausserdem darftst du nicht allzulange damit warten, denn man kann nur bedingt rückwirkend Unterhalt einfordern.Und wenn er dich zu alledem noch belogen hat, was sein wahres Einkommen betrifft, dann ist er aber ein ganz schön mieser Typ!

Habe den Eindruck, als solltest du dir wahrlich schnell eine definitiven Schlussstrich überlegen! Denn wie kann man jemandem vetrauen, der einen belügt?
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