Neuer Partner hat evtl Mühe dass ich eine kleine Tochter hab

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nicki
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Neuer Partner hat evtl Mühe dass ich eine kleine Tochter hab

Beitrag von nicki »

Ich bin neu hier:

Ich bin seit 2 Jahren getrennt habe eine Tochter (3)und habe nun seit einem Jahr einen neuen Partner. Für uns beide ist klar dass wir keine weiteren Kinder mehr möchten. Er hat mir dies von Anfang an gesagt und für mich war nach der Trennung auch ziemlich schnell klar dass ich aus diversen Gründen kein weiteres Kind mehr möchte. Seine Kinder aus 1. Ehe sind bereits erwachsen. Das war für mich also nie ein Problem. Ich habe ihn gefragt ob es ihm denn keine Mühe bereite weil mein Kind so klein sei. Dies war für ihn absolut kein Problem. Ich möchte keinen Ersatzpapi sie hat einen tollen Papi und erwarte von meinem Partner deshalb auch keine grosse Unterstützung. Er und meine Tochter verstanden sich von Anfang an prima und haben auch heute noch viel Spass zusammen. Sie haben sich beide sehr gut akzeptiert.
Trotzdem werde ich momentan das Gefühl nicht los dass es für ihn doch nicht so einfach ist wie er meinte. (Ich habe ihn noch nicht darauf angesprochen das Gespräch steht in den nächsten Tagen an sobald wir mal alleine sind). Wir haben letztes Jahr besprochen dass wir Anfang diesen Jahres mal versuchen möchten dass er die Woche hindurch bei uns wohnt und wir das Wochenende bei ihm verbringen. Nun übernachtet er aber immer weniger bei uns (er schlafe bei uns nicht so gut).
Wir lieben uns wirklich sehr. Die Gefühle stimmen. Aber wie soll ich reagieren wenn das Problem wirklich meine kleine sein sollte ? (Wie alle Kinder steht sie halt früh auf und es läuft immer etwas aber sie ist ansonsten wirklich sehr pflegeleicht. Bei meinem Ex bleibt sie leider nicht länger als einen Tag. Das heisst wir haben sehr wenig Zeit zu zweit. Und sonst kann ich auch nur maximal alle 2 Monate mal mit ihm in den Ausgang. Dann schläft sie bei meinen Eltern.)

Uns gibt es ja nur im Doppelpack. Braucht er evtl. doch noch Zeit. Mir ist klar dass ich zuerst mit ihm reden muss aber es beschäftigt mich sehr. Ich habe keine Ahnung wie ich reagieren soll wenn er sagt es läge an meiner Tochter

Wie waren Eure Erfahrungen? Danke für eure Antworten?
Klar den Schlussentscheid muss ich für mich selbst fällen aber habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?
nicki
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Arabella
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Beitrag von Arabella »

Liebe Nicki,

Wenn ihr seit einem Jahr zusammen seid. Hat er sich bestimmt darauf eingestellt, dass du eine Tochter hast. Du beschreibst das ja alles auch sehr positiv. Nun steht ein neuer Schritt bevor, welcher für deinen Partner die grösste Aenderung von euch dreien bedeutet.
Es gibt verschiedene mögliche Gründe, weshalb du nun ein Zögern spürst und was man dagegen tun könnte:

1. Er schläft nicht gut bei euch? Findet die Gründe. Kauft ein neues Bett oder zieht um (das erleichtert auch den Start, weil alle an einem neuen Ort beginnen).
2. Er hat prinzipiell Mühe mit deiner Tochter? Glaube ich nicht, nach dem was du geschildert hast. Also: calm down
3. Er hat Mühe mit dem Tagesablauf der Kleinen, überall Spielsachen in der Wohnung? Vielleicht ist es dann zu früh zusammenzuziehen? Er braucht sein ruhiges alleine-leben unter der Woche noch, bis deine Kleine ein bisschen grösser ist?
4. Er hat Mühe mit dem Gedanken, dass er in deinem Haushalt 'dazukommt' (Platz im Badezimmerschrank etc.??) Sucht eine neue Wohnung gemeinsam. Solange deine Kleine klein ist, ist damit auch noch kein Schulwechsel etc. verbunden.
5. .... Weisst du was? Das einfachste wäre, du fragst ihn einmal. Wenn du den Grund weisst, dann muss ich mir hier mit Mutmassungen nicht die Finger wund töggelen. :D

Ich habe den Eindruck ihr habt eure Partnerschaft mit deiner Tochter sehr gut hingekriegt und eure Zukunft mit deiner Tochter akzeptiert. Ich zweifle nicht daran, dass ihr einen Weg findet. Und glaube nicht, dass deine - bestimmt süsse Tochter - der Stolperstein sein könnte.

Herzlich

Arabella
Habe fünf Kinder im Alter von 19,17,15,13 und 11. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. (Fast) alle leben seit über 10 Jahren bei uns - und das find ich toll!
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nicki
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Beitrag von nicki »

Liebe arabella

Vielen dank für deine Antworten. Ja das stimmt ich muss ihn sicher mal drauf ansprechen alles andere verschwendet Energie aber der Gedanke macht mir auch Angst.
Das mit dem an einen anderen Ort ziehen ist für uns beide nicht so einfach. Ein definitiver Zusammenzug kommt momentan sowieso nicht in Frage da es bei beiden etwas kompliziert ist. Wir haben beide ein Eigenheim (wohnen also nicht in Miete). Unsere beiden Eigenheims sind jeweils sehr stark mit unseren Familien und Eltern verbunden. Er wohnt im Haus seiner Eltern und kann die Wohnung nicht einfach so vermieten. Ich wohne neben meinen Eltern und gebe meine Tochter jeweils morgens zu ihnen wenn ich arbeiten gehe. Das wäre dann sowieso ein weiterer Diskusionspunkt. Wir wollten einfach mal wenigstens die Wochenenden und evtl. später die Wochen zusammen verbringen. Wovon er jetzt aber momentan nicht mehr redet.
nicki
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Arabella
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Beitrag von Arabella »

Hallo Nicki,

Ich verstehe das sehr gut, dass es dir Angst macht. Als ich meinen Mann mit damals drei kleinen Kindern kennenlernte, brauchte ich einerseits Zeit, um mich mit seinen Kindern nur schon gedanklich anzufreunden. Andererseits verunsicherte mich, dass er sich - in meinen Augen - soooooo viel Zeit liess, bei seiner Familie auszuziehen. Ihm zu vertrauen und Zeit zu geben, das war damals nicht einfach.
Ich denke, auch er braucht einfach Zeit. Vielleicht spürt er, dass ein Zusammenzug doch nicht so einfach ist und hat Angst, dass du sein Zögern falsch interpretierst? Klare Worte werden in jedem Fall helfen.

Herzlich

Arabella
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo Niki,

ich kenne die Situation aus der anderen Warte. Ich lernte meinen Lebensgefährten kennen, als sein Sohn noch sehr klein war. Da die Mutter das Kind nie alleine schlafen ließ, lernte der Junge sehr lange nicht, alleine ein- und durchzuschlafen. Erst mit der Einschulung war es langsam so weit, dass wir nicht nur nachts durchschlafen, sondern auch morgens einigermaßen bis zu einer normalen Zeit durchschlafen konnte.

Für mich war diese Eigenheit von ihm über Jahre hinweg eine unglaubliche Belastung. Man arbeitet ja, hat unter der Woche viel zu tun, dann kommt das Wochenende mit dem Besuchskind, und dann kann man sich nicht ausschlafen, sondern ist man am Ende des Wochenendes fast froh dass es vorbei ist und man endlich wieder arbeiten gehen darf und "nur noch" morgens normal zur Arbeit aufstehen muss. Schlafentzug ist nicht umsonst eine Foltermethode. Um das öfter ohne Verärgerung ertragen zu können, muss man vermutlich wirklich der leibliche Vater oder die leibliche Mutter sein. Bevor wir zusammen gezogen sind, habe ich deswegen an den Umgangswochenenden auch immer in meiner eigenen Wohnung übernachtet und bin dann erst zum späten Frühstück (dafür aber ausgeschlafen und gut gelaunt) zu meinem Lebensgefährten gekommen.

Wenn es Deinen Partner stört dass Deine Tochter so früh aufsteht, dann solltet ihr vielleicht einmal allgemein über Eure Erwartungen zum Thema Übernachten und Schlafen sprechen. Du könntest ihn fragen, was sich für ihn ändern muss, damit er gerne bei Dir übernachtet. Kannst Du vielleicht morgens Deine Tochter beschäftigen und Deinem Freund das Schlafzimmer zum Ausschlafen lassen? Kannst Du etwas dafür tun, dass Deine Tochter mehr Zeit bei ihrem Vater verbringt und öfter dort übernachtet, so dass ihr mehr freie Zeit für Euch habt?

Wenn Dein Freund im Prinzip Deine Tochter gerne mag und ihn "nur" solche Details wie unruhiger Schlaf stören, dann wird sich eine Lösung finden lassen. Notfalls liegt diese darin, dass man sich einfach noch etwas mehr Zeit lässt. Kinder werden so schnell größer und damit der Freiraum für die Eltern.
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tabida
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Beitrag von tabida »

Vielleicht liegt es gar nicht an Deiner Tochter, dass er bei Euch nicht so gut schläft.....
nicki
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Beitrag von nicki »

@ Babyone
Ja das mit dem Ausschlafen kann ich sehr gut verstehen. Es war bis jetzt immer so dass ich sobald meine Tochter wach war aufgestanden bin und nach unten gegangen bin und meinen Partner ausschlafen liess solange er wollte. Im Sommer bin ich sogar nach draussen mit ihr dass er nicht mitbekam dass wir bereits auf den Beinen sind. Vielleicht braucht er wirklich etwas Zeit bis die Kleine älter ist und dann vielleicht auch mal bei Papi schläft. Mein Gedanke war einfach ob es dann wohl wirklich einfacher wird für ihn? Wir gewöhnen uns ja schliesslich alle inkl. Kind enorm aneinander und sind je länger je mehr aufeinander fixiert. Da fällt es dann später auch meiner Tochter schwerer wenn es doch nicht gehen sollte. Aber vielleicht mache ich mir einfach zuviel Gedanken und bin zu ungeduldig!! Das ist sehr gut möglich.
nicki
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Nicki,

es gibt eigentlich keinen Grund, warum ein dreijähriges Kind nicht bei seinem Vater schlafen könnte. Du schreibst ja, dass der leibliche Vater ein sehr guter Vater ist, und gestillt wird Deine Kleine ja wohl auch nicht mehr. Was spricht denn dagegen?

Mein Stiefsohn hat als Kleinkind am Wochenende immer seinen Mittagsschlaf beim Vater gemacht. Irgendwann war es dann der Wunsch der Mutter, dass er von Samstag auf Sonntag bei ihm übernachtet, damit man sich nicht so oft gegenüber treten muss. Zu dem Zeitpunkt war er auf jeden Fall jünger als drei Jahre, und es war kein Problem - abgesehen davon dass er aufgrund der meiner Meinung nach ziemlich ungünstigen Schlafensrituale bei der Mutter immer zu den Erwachsenen ins Bett wollte und beim Einschlafen verlangte dass man ihm Händchen hält. Das mit dem Alleine-Einschlafen haben wir ihm ohne Schwierigkeiten beibringen können als er mal drei Tage hintereinander bei uns war, das mit dem Alleine-Durchschlafen war ein langjähriges Problem. Das hatte aber mit dem Alter nichts zu tun, sondern eben mit dem Verhalten der Mutter, die alles getan hat um zu verhindern dass der Junge sich langsam von ihr ablösen kann.
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Beitrag von nicki »

@BabyOne
Ich muss vielleicht meine Aussage korrigieren. Mein Ex-Mann ist ein liebevoller Vater und ich habe vollstes Vertrauen zu ihm. Mir wäre es mehr als recht wenn sie endlich mal bei ihm schlafen würde. Es ist jedoch so dass sie trotz mehreren Versuchen spätestens wenns ums schlafen geht heim möchte. Er hat sich während unserer Ehe nie gross um das Kind gekümmert. Wenn ich mal weg wollte musste ich sie zuerst ins Bett bringen. Es war ja einfach nur da zu sitzen. Er hat sie nicht ein mal ins Bett gebracht. Hat am Anfang unserer Trennung die Kleine nur 1-2 Stunden geholt. Er war ja so gestresst. Am Anfang wollte sie nicht mal ein paar Stunden bei ihm bleiben. Es war eine riesen Tortour. Nun bin ich soweit dass ich ihm jedesmal sagen muss ich sei weg wenn er mit ihr unterwegs ist und sei erst um 16.00 Uhr zurück. Ansonsten steht er bereits um 14.00 Uhr wieder vor der Tür. Es ist nicht so dass ich nicht loslassen kann. Ganz und gar nicht. Aber manchmal denke ich er sieht sie gerne und kümmert sich um sie wenn er sie hat aber er hat auch Angst vor der ganzen Verantwortung wenn er sie alleine hat.
nicki
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Beitrag von BabyOne »

Hm, das ist schade. Erzwingen kann man natürlich nichts. Man fragt sich, ist er unsicher weil das Kind ihn in bestimmten Situationen ablehnt, oder ist das Kind unsicher und will nach Hause, weil sie das spürt dass er vielleicht nicht ganz verlässlich ist. Möglicherweise bräuchte er da noch Unterstützung von jemandem mit dem er sich austauschen könnte und der ihn ermutigt oder vielleicht auch praktische Anleitung gibt. Das wirst aber vermutlich nicht Du sein können.
Patch von 2002/2003 bis 2017
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