Gegenseitigkeit, 5. Rad am Wagen, Absprachen, sicher fühlen?

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Alexa
Beiträge: 4
Registriert: 08.04.2007 23:05

Gegenseitigkeit, 5. Rad am Wagen, Absprachen, sicher fühlen?

Beitrag von Alexa »

Hallo an alle zusammen!

Finde ich ja klasse, endlich mal so ein Forum gefunden zu haben!

Mein LG und ich leben seit 2 Jahren mit meiner (jetzt 5 jährigen) Tochter zusammen. Mein Partner selbst hat zwei Kinder (7,3) die und 14tägig besuchen. Wir sind beide geschieden.
Natürlich haben wir schon viele Probleme hinter uns und auch schon bewältigt. Doch da mein LG meist auch am Wochenende arbeiten muss, passiert es häufig, dass ich mit den Kindern bis Sonntag mittags alleine bin. Alles kein Problem, wir kommen gut miteinander aus.

Mein Problem ist die Art, die mein Freund diesbezüglich manchmal an den Tag legt. Ich erfahre oft kurzfristig, dass er am We arbeiten muss. Nachdem das nun Monate so ging und ich ich vermehrt darum bat, doch mal mit dem Personalchef zu sprechen, wegen Wochenendregelungen (Er hatte nämlich ständig frei, wenn KEINE Kinder hier waren.) hat er dies nun auch endlich getan und es soll wohl besser eingeplant werden.

Dann kommt es aber immer mal vor, dass seine Ex-Frau ihn bittet, die Kinder außerplanmäßig zu nehmen und er sagt zu. Versteht mich nicht falsch, die Kinder gehören für mich dazu, sie haben ihr eigenes Zimmer hier und sind herzlich willkommen.
Aber er bespricht diese Dinge nie mit mir. Ich fühle mich oftmals wie das fünfte Rad am Wagen und muss letztendlich mitmachen. Er kommt nicht auf die Idee, mich erst einmal zu fragen. Schließlich ist er ja dann meist arbeiten. Ich arbeite auch Vollzeit und die Wochenenden sind meine Freizeit, wenn ich dann nicht auch arbeite.

Einerseits beschwert er sich, dass ich die Kinder nicht richtig annehemen könne. (Ich hatte anfangs Probleme mit dem Kleinen.) Andererseits bin ich dann wieder gut genug an Geburtstagsgeschenke zu denken und die Kinder zu versorgen, wenn er weg ist. Und dann schafft er es nicht einmal mich in seine/ihre Planungen mit einzubeziehen.
Ich frage ihn sogar, wenn ich abends weg gehen möchte, er wegen Nachdienst schon früh schlafen gehen muss. Ich bringe meist meine Tochter noch selbst ins Bett, er hat also nicht viel Extraarbeit.

Ist es zu viel verlangt, mehr gefragt zu werden? Mehr einbezogen zu werden? Ich möchte ihn mal zu seiner Ex sagen hören: "Ich muss dass mit Alexa besprechen, ich sage Dir dann Bescheid. "
Ich habe das Gefühl er möchte auch unbedingt, dass alles funktioniert.
Er möchte auch für meine Tochter da sein und dass sie ihn akzeptiert.
Aber anders herum muss es doch genau so sein?
Auch ein Vater, dessen Kinder nur 14 tägig bei uns sind kann darauf
achten, dass das funktioniert? Kann rechtzeitig sich um Dinge kümmern, mit mir besprechen und mich einbeziehen?

Puh, das musst wohl mal raus.
Wie seht Ihr das? Hat jemand schon so etwas erlebt?

Da unsere Kinder alle noch jung sind haben wir wenig Probleme mit Erziehung und Co. Aber wir haben doch Beziehungsprobleme, da es
immer zu Reibereien wegen Organisation, Haushalt und anderer Kleinigkeiten geht. Albern, ich weiß....

Herzlichen Dank für´s "zuhören" und den tollen Austausch hier.
Alexa
tarija78
Beiträge: 28
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Beitrag von tarija78 »

verstehe dich sehr gut.mein lg is ein bisschen ähnlich.ok,wir sind noch ned lange zusammen,beide noch nicht geschieden.jeder lässt dem andren seine freiheit.und da liegt ev auch euer problem?dein lg muss auch dich akzeptieren.ev lief das bei seiner ex immer so ab,aber du bist nicht seine ex!mach ihm das lieb klar.sag halt,wenn er mal wieder spontan dir die kinder gibt,du hättest berreits was andres vor,könntest sie jetzt nicht nehmen!man muss miteinander reden sonst gibts irgendwann ein knall!
auch denk ich,sehnst du dich,wie ich mich auch,mal mit ihm ein weekend allein zu ahben.das ist sehr selten aber irgendwie organisierbar
Alexa
Beiträge: 4
Registriert: 08.04.2007 23:05

das klappt ja

Beitrag von Alexa »

Hallo Tarija,
herzlichen Dank für Deine Antwort.

Das allein sein klappt ganz gut. Wir sind ja jedes zweite Wochenende "kinderfrei". Da geht´s uns sicherlich besser als manch anderen Paaren :-)
Mein größtes Problem momentan ist wohl einfach, dass er sich zu wenig mit mir bespricht. Ich erwarte einfach, dass er kommt und mit mir redet.
Wenn ich wollte, könnte er die Kinder zu seinen Eltern bringen. Da sind wir beide allerdings nicht begeistert von und ich nehme die Kinder ja gerne. Aber ich fühl mich von ihm einfach als Betreuungsperson hingestellt. Ich möchte keinen Mutterersatz darstellen, sie haben schließlich eine Mutter. Ich möchte, dass er klipp und klar ansagt, dass er Dinge eben mit mir besprechen muss und den Kindern auch bewußt vermittelt, dass ich seine Partnerin bin. Mehr möcht ich doch nicht!

Tja, so hat jeder seine Problemchen....
Liebe Grüsse
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Alexa

Es ist ganz toll, wie du die Kinder deines Partners akzeptierst, als wären es deine eigenen.
Wie du bereits schreibst, so haben sie ja schon eine Mutter und bräuchten eigentlich keine zweite. Aber!!!! wo erleben die Kinder ihren Vater? Ist sich dein Lebenspartner bewusst, dass die Kinder auch deshalb zu ihm/Euch kommen, damit sie was von ihrem Vater haben?
So wie du das beschreibst, kommt es mir fast vor, als wenn Dein Lebenspartner in Dir den Babysitter sieht. Ist etwas krass ausgedrückt. Oder dass ihm seine Kinder egal sind. Deshalb arbeitet er so gerne an seinen Vater-WE.

Unsere Kinder sind älter (11 + 12) Wenn ihr Vater die WE so verplanen würde, wie das dein Partner macht, dann würden die Kinder ganz schnell nicht mehr kommen wollen, mit den Worten: " du hast ja gar nie Zeit für uns." Und wenn sie das noch ihrer Mutter erzählen würden, dann wäre das Besuchsrecht ganz schnell gestrichen.

Also ich wäre auch enttäuscht, wenn mein Partner über meinen Kopf hinweg, meine Zeit verplanen würde. Weder lasse ich mich bevormunden noch über mich verfügen. Trotzdem übernehme ich gerne die Betreuung für seine Kinder, er muss ja ab und zu auch meine Tochter "hüten", aber man kann vorher fragen.
Dein Partner lebt jetzt mit dir zusammen und nicht mit seiner Ex.

Bei uns hängt nun ein Familienkalender, wo jeder eine eigene Spalte hat. Dort wird im voraus eingetragen, was, wer, wann los hat. Diesen Kalender kann man auch als Tagebuch verwenden. Wenn in Vaters Spalte immer "arbeiten" und "Kinder" am gleichen Tag steht, wird ihm ev. bewusst, dass da was nicht stimmt.

Viel Glück
tarija78
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Beitrag von tarija78 »

ja mann muss miteinander reden.hab es heut meinem partner erzählt,von deiner situation(ne ne das forum liest er ned,das gehört mir allein :D )er sagte auch,mann muss miteinader reden und nicht für sich allein die entscheidungen treffen,über den kopf des andren hinweg
Nadia
Forumsoldie
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Beitrag von Nadia »

Hallo Alexa

Also ich frage mich gerade wie die Situation vorher in der Ehe war. Ist er da auch ausgebüchst am WE oder war er Vater ??
Bernina hat Recht ! Die Kinder kommen um den Vater zu sehen und Zeit mit ihm zu verbringen. Wenn er dieser Verantwortung nicht nachkommt dann ist es Zeit das Gespräch zu suchen.
Wie verhält sich der Arbeitgeber ? Ist dein Partner unter Druck und hat Angst um seine Stellung wenn er jedes zweite WE nicht kommen kann?
Oder ist dein Partner mit der Betreuung der Kinder überfordert und schiebt es auf dich ab ?
Was würde wohl passieren wenn du ihm einmal sagen würdest das du am WE wo seine Kinder kommen etwas vorhast ??

Ich finde es toll das du Kids voll akzeptierst, aber schlussendlich ist es seine Verantwortung. Herzlichst Nadia
Alexa
Beiträge: 4
Registriert: 08.04.2007 23:05

danke für Zuspruch

Beitrag von Alexa »

Hallo!
Ja, in seinem Beruf ist es schwer hier im Norden eine Arbeitsstelle zu finden. Der direkte Vorgesetzte ist ein Blödmann, der familiere Gegebenheiten nicht akzeptiert. Und da es nun mal wichtig ist, einen Arbeitsplatz zu behalten, sagt man mal lieber nichts. Aber wie gesagt: Nachdem ich jetzt nochmals auf den Tisch gehauen hatte, hat er ihn wohl doch noch mal gefragt, wenigstens an den Kinderwochenenden frei zu bekommen. Der Chef wollte sich dran halten, wir schauen, was draus wird.

Für die Kinder ist es auch blöd am We hier zu sein und Papa mass die ganze Zeit arbeiten. Ich würde es meinem Ex auch nicht durch gehen lassen, aber die Mutter der Kinder sieht das nicht so. Ihr ist nur wichtig, dass die Kinder untergebracht sind. Egal wo.
Diese Einstellung hat wohl etwas auf ihn abgefärbt und da er von seinen Eltern auch anders erzogen worden ist, ist diese Vater- Kind- Beziehung auch nicht selbstverständlich. Ich glaube, dass er manche Dinge erst gelernt hat, seit dem wir zusammen sind. Dass man mit den Kindern etwas unternimmt, bastelt, spielt, liest. Dass man mit Kindern auch ins Kino, Kuchen backen, Ausflüge machen, Freunde besuchen kann. Auf solche Ideen würde er alleine leider nicht kommen. Seine Eltern allerdings auch nicht. Ich glaub solche Dinge sind einfach von zu Haus aus so gewesen und von seiner Ex akzeptiert und nicht anders gehandhabt worden.
Dass ich nicht seine Ex bin und es bei mir anders läuft hat er schon verstanden. Er sagte selbst einmal, dass er es gut findet, wie ich mit meiner und auch seinen Kindern umgehe und erziehe.
Vieles ist einfach ein Geduldspiel und mir reisst bei manchem dann einfach irgendwann mal der Faden!
Nadia
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Wohnort: Zürich

Beitrag von Nadia »

Hallo

Ich sehe dein Problem und kann es gut nachvollziehen.
Mein Partner wurde leider auch ein bisschen Stiefmütterlich erzogen. Und erschwerdend kommt dazu das wir Frauen doch eine andere Einstellung zu Kindern haben. Auch meinem Partnber mangelt es manchmal an dem nötigen Verständnis.
Ich finde es toll das er deine erziehungsart voll akzeptiert und von dir lernt. Dann seid ihr auf einem guten Weg.
Die Arbeitssituation in Deutschland ist schwierig. Ich wurde selbst in Nordrhein-Westfalen geboren und habe regen Kontakt zu meiner Familie.
Mein Cousin erlebt es leider auch das er entweder da ist oder der Job geht flöten. Er fährt Lastwagen und hat es sehr schwer.
Wenn du dich auch gern über dieses und jenes austauschen möchtest dann schreibe doch einmal an meine mailaddy ... liebe Grüsse nadia
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