Ein Beispiel

Austausch zu psychologischen Theorien
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Carlotta

Es hätte mich gewundert, wenn es anders ausgegangen wäre. Sorry, dass ich so pessimistisch bin. Erfahrung.
Ich hoffe, es wird für dich keine weiteren Konsequenzen geben und dein Sohn wird in der Schule nicht von den Zwillingen gemobbt.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

carlotta37 hat geschrieben: Trotzdem bin ich irgendwie froh, dass ich mal eine Grenze gesetzt habe. Da ich ja weiss, wie schwer es die Zwillinge haben, war ich sonst immer sehr zurückhaltend, aber diesmal ging es einfach zu weit....
Na toll!

Und wenn sich weiterhin alle brav zurückhalten oder einfach weg sehen, sind die Zwillige weiterhin der unberechenbaren Mutter und ihrem Frust ausgeliefert. Jungs die mal zu Männern werden, dem Feindbild ihrer eigenen Mutter....

Und das ganze Dorf sieht seelenruhig zu, wie sie die Kinder kaputt macht. Aber als Mutter darf man das ja ungestraft und mit vollem Verständis aller Beteiligten!!! :evil:
Aber wer masst sich schon an da zu werten oder zu urteilen, wir sehen ja lieber alle tatenlos zu! Und machen uns zu Mittätern :evil:

Ich hätte meine Freundin lägst vor die Wahl gestellt, entweder sie sorgt dafür, dass die Jungs da raus kommen, oder ich tue es selbst und zeig sie an. :shock:

Echte Freunde tun das, wenn man sich derart verrannt hat und helfen damit erst mal den schwächsten im Glied statt aus Rücksicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg zu halten und die Falsche zu schützen. Zumindest in meiner krassen Welt!

Sorry, aber ich nehme das Risiko in kauf Carlotta, dass Du dich jetzt angegriffen fühlst. Denn das ist meine Meinung und auch wenn wir nicht beste Freundinen sind, halte ich damit halt nicht hinter dem Berg. Dem lieben (falschen) Frieden zuliebe :wink:

Und ich kann Buchenholz leider nur zustimmen, dass war vorausehbar sowas von vorausehbar! Wolltest oder konntest Du es tatsächlich selbst nicht erkennen?! :?

Ich weiss Du wolltest deiner Freundin helfen, aber mit Rücksicht, Geduld und Verständis und das klappt bei sollchen Menschen nicht!
Aber diese Lektion hast Du ja jetzt auch gelernt :?

Aber wenn du bist, für wenn ich dich halte, Hilfst Du diesen Kindern trotzdem und überlässt sie nicht eifach ihrem Schicksal!
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Moment mal, PatchStift, ich bin nicht beleidigt, weil Du Deine Meinung sagst. Ich halte sie nur für Blödsinn.

Glaubst Du, eine Pflegefamilie wäre besser für die Kinder? Oder gar ein Heim? Die Mutter tut ja gar nichts, was man üebrhaupt anzeigen könnte!! Das reicht nicht im geringsten für eine Gefährdungsmeldung. Und die Kinder hängen an ihr. Ich glaube, man würde den Kindern extrem schaden, wenn sie in dem Alter woanders leben müssten - zumal der Vater ja ausscheidet...Die Mutter braucht Unterstützung, DAS wäre die einzige wirklicihe Möglichkeit zu einer Verbesserung!
Aber die muss sie freiwillig annehmen, es gibt überhaupt keine gesetzlichen Möglichkeiten, sie dazu zu zwingen!

Ja, alle sehen zu....? Naja, es gibt hier wesentlich schlimmere Verhältnisse, mit denen die Behörden beschäftigt sind. Und Jugendliche, die wesentlich auffälliger sind als die zwei....

Es KANN aber es MUSS nicht immer weiter bergab gehen. Die Jungs haben einen guten Kern und irgendwie glaube ich daran, dass sie etwas aus ihrem Leben machen werden. Vielleicht mit Umwegen - aber das sind ja auch Wege, oder?
Ich verurteile nicht so schnell, weil ich so viele Kids und Jugendliche sehe, die es verdammt schwer haben und sich ganz toll entwickeln. Und umgekehrt auch solche, die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren sind und nur Mist machen. Obwohl die Mama Vollzeit zuhause ist, die Eltern sich bemühen, eine liebevolle Umgebung vorhanden ist etc.
Womit wir wieder beim Thema wären, dass die Welt eben nicht schwarz und weiss ist...
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Danke, asja, Du verstehst, was ich meine....

Hoffe nur, es ist nicht so angekommen, dass ICH irgendwelche psychischen Diagnosen stelle. Ich habe nur berichtet, was ich weiss und ja schon gesagt, dass man mit sowas vorsichtig sein muss.

Im übrigen finde ich es schlimm, einen Menschen aufgrund einer psychischen Erkrankung (ich sage eigentlich lieber Veranlagung) völlig abzustempeln. Das nimmt demjenigen nämlich auch die Chance auf Selbstverantwortung. Er lernt - wie es seine Umgebung tut - seine Krankheit ständig als Erklärung oder Entschuldigung zu benutzen so nach dem Motto: ich kann ja nicht anders, es ist nicht meine Schuld.

Es gibt auch mit einem solchen Hintergrund die Chance auf Veränderung! Kinder sind letztliich ein guter Grund, sich selber "in den Hintern zu treten" ;-) und die grösste Motivation, etwas zu verändern!!

Tatsächlich ist eine Trennung von den Eltern das LETZTE Mittel und ich glaube, das wird nicht umsonst so gehandhabt. Es ist ein so schwerwiegender Eingriff, dass man nicht leichtfertig damit umgehen darf.

Meine Freundin hat eine Depression und ihr wurde mal die Diagnose borderline gestellt, in leichter Form....Es läuft nicht alles optimal, aber mal ehrlich, bei wem tut es das??? Wenn sie wieder in eine schwer depressive Phase fällt, ist das schlimm für die Kinder. Aber sie hat auch andere Phasen und viele Fähigkeiten, mit denen sie dann wiederum ein gutes Vorbild für ihre Söhne ist.

Ich wollte hier NIE zur Diskussion stellen, ob die Kinder bei ihr gut aufgehoben sind oder nicht (asja hat da völlig Recht, das können wir nicht beurteilen....auch ich nicht!!!), ich wollte immer nur zeigen, dass von aussen manches ganz anders aussieht, als es hinter den Kulissen ist und dass Eltern, die sich gegenseitig heftigste Vorwürfe machen, oft beide ihre "dunklen" Seiten haben. Dass Lösungen nicht so einfach zu finden sind, wie es von aussen manchmal scheint.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

carlotta37 hat geschrieben: Es gibt auch mit einem solchen Hintergrund die Chance auf Veränderung! Kinder sind letztliich ein guter Grund, sich selber "in den Hintern zu treten" ;-) und die grösste Motivation, etwas zu verändern!!

Tatsächlich ist eine Trennung von den Eltern das LETZTE Mittel und ich glaube, das wird nicht umsonst so gehandhabt. Es ist ein so schwerwiegender Eingriff, dass man nicht leichtfertig damit umgehen darf.

Meine Freundin hat eine Depression und ihr wurde mal die Diagnose borderline gestellt, in leichter Form....Es läuft nicht alles optimal, aber mal ehrlich, bei wem tut es das???

Nicht optimal?!

Nicht optimal ist vielleicht ein chaotischer Haushalt, Eltern die zu wenig Zeit haben, inkosequent sind etc. aber das hier, ist doch ein ganz anderer Level.
Ihr Vater schlägt bei Überforderung zu und Sie müssen ständig die Wutanfälle und Hasstiraden der Mutter ertragen. Das ist Psychoterror, dem die Kinder da tagtäglich ausgesetzt sind!
Ständig wechselnde Partner und niemand der wirklich für sie da ist.

Natürlich gibt es sicher noch schlimmere Fälle, aber die gibt es immer! Und dürfte den Jungs wenig nützen.
Und wenn das persönliche Umfeld solcher Menschen zu feige ist, ihnen die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, dann machen Sie sich zu Mittätern.

Bekannte, Freunde, Grosseltern, Lehrer etc. Das eine Intervetion oft eh nichts bringt, heisst ja nicht, dass man deshalb nicht mehr intervenieren muss.
Im übrigen finde ich es schlimm, einen Menschen aufgrund einer psychischen Erkrankung (ich sage eigentlich lieber Veranlagung) völlig abzustempeln. Das nimmt demjenigen nämlich auch die Chance auf Selbstverantwortung. Er lernt - wie es seine Umgebung tut - seine Krankheit ständig als Erklärung oder Entschuldigung zu benutzen so nach dem Motto: ich kann ja nicht anders, es ist nicht meine Schuld.
Offengestanden haben die Chancen sollcher Menschen für mich nicht erste Prio. solange andere unter ihrer " Krankheit" leiden müssen. Meiune Meinung hat daher mit einer Diagnose absolut nichts zu tun.

Du schreibst ja selbst, sie war schon immer die hübsche, schutzbedürftige zarte Frau, der alles abgenommen wurde und die mit Schmus und Trännen vermutlich jedes Ziel erreicht hat. (Sei schlau, stell dich dumm und zerbrechlich)
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

PatchStift hat geschrieben:[Und wenn das persönliche Umfeld solcher Menschen zu feige ist, ihnen die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, dann machen Sie sich zu Mittätern.
Was ich aus den Texten von Carlotta gelesen habe, so hat sie sich sehr wohl der Diskussion gestellt und der Frau ihre Meinung gesagt. Insofern kann man Carlotta von der Unterstellung befreien, sie hätte sich zum Mittäter gemacht.

Die Freundin ist ja abgereist, weil sie keine Kritik hören will.


Psychoterror gehört längst zur häuslichen Gewalt, lässt sich aber nicht beweisen, darum passiert da oft nichts. Da du dich ja in der Männerpolitik bewegst, solltest du ja selber wissen, wie langsam unsere Mühlen mahlen.
Und dieser Fall ist zu wenig krass, als Handlungsbedarf besteht.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Langsam tut's mir leid, dass ich dieses Thema hier überhaupt eröffnet habe und eine Person aus meinem Umfeld damit hier - wenn auch anonym - an den Pranger stelle.
Das war NIEMALS meine Absicht!!!! Ich habe versucht, so differenziert und vorsichtig wie möglich zu beschreiben, nicht zu werten und doch die Fakten darzustellen. Dass das hier jetzt genutzt wird, um ein Urteil zu fällen über eine Person, die hier keiner persönlich kennt un deren Leben viel mehr Facetten enthält, als man hier überhaupt darstellen kann, finde ich unmöglich.
Lass das bitte, PatchStift! Da es für Dich ja nur den grundsätzlich schlechten Charakter der Menschen gibt (wobei: wie denkst Du eigentlich über Dich selber?) und jeder damit auf einer Seite steht, die entweder schwarz oder weiss ist, hast Du wohl kaum die Möglichkeit etwas anderes zu tun, als hier zu verurteilen: eine Person, die Du gar nicht kennst und mich gleich mit.

Ich habe nichts gegen Deine Meinung, aber hier hast Du auch in meinen Beiträgen nur das gelesen, was Dir gerad passt. Ein bisschen mehr Bescheidenheit wär ganz gut....

Zum Beispiel: der Vater hat bei einer Gelegenheit zugeschlagen in den letzten Jahren, danach gab es lange keinen Kontakt mehr. Die ständigen Wutanfälle der Mutter und Hasstiraden beschränken sich auf die Zeiten, in denen es ihr schlecht geht. Und das ist bei weitem nicht immer.
Gestern war ich da und es geht aufwärts. An der Tür hingen von allen unterschriebene Regeln für Kinder UND Mutter. Offenbar gab es ein Gespräch und es hört sich vernünftig an.

Ich glaube es ist uns allen schonmal so gegangen, dass wir unsere Werte und Ideale in der Erziehung unserer Kinder nicht umsetzen konnten: wegen Einflüssen Dritter, aber auch weil uns in gewissen Zeiten unseres Lebens die Kraft fehlte, es so zu machen, wie es eigentlich unserem Ideal entspricht. So ist das Leben!!!!!
Was glaubst Du, warum die Kinder noch so loyal sind gegenüber der Mutter? Weil sie nämlich wissen, wie sehr diese sie auch liebt und weil sie auch sehen, was sie alles für sie tut. Und weil emotional das Verhältnis immer noch gut und ganz eng ist.

Psychoterror...wo beginnt der eigentlich? Es besteht tatsächlich kein Handlungsbedarf, Buchenholz. Die Mutter hat nur Bedarf an Unterstützung und da lasse ich sie sicher auch in Zukunft nicht allein.

PathStift, noch nie ausgerastet? Niemals einen Fehler gemacht gegenüber der Tochter Deines Freundes? Oder gegenüber Freunden allgemein?
tabida
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Beitrag von tabida »

Hallo Carlotta
Ich habe hier nicht mitgeschrieben, weil ich meinte, Du wolltest nur an einem Beispiel zeigen, wie es eben nicht nur schwarz/weiss gibt. Wie je nach Sichtweise die gleiche Situation eben doch ganz anders aussehen kann. Das hast Du meiner Meinung nach auch sehr eindrücklich getan.

@PatchStift: 1. Ich gehe davon aus, wenn Du so genau weisst, was zu tun ist, kennst Du die Verhältnisse persönlich und dann frage ich mich warum Du nicht eingreifst!
2. Wenn Du der Ex Deines Mannes so extrem entgegentrittst wie Du das hier tust, dann kann sie gar nicht anders, als eben auch extrem reagieren! Und dann ist es wie mit dem Huhn und dem Ei - Was war zuerst? Aber man kann sich auch fragen: Bringt einem die Antwort auf diese Frage überhaupt weiter? Müssten wir uns nicht fragen, was können wir tun um weiterzukommen?

Aber vielleicht ist der Name von PatchStift quasi auch Programm: d.h. Ein Stift inst ein Lernender, ein Mensch in Ausbildung und wahrscheinlich hat PatchStift die Lehre als Patchworkende erst begonnen. d.h. vielleicht müssen wir auch etwas nachsichtig sein.
mira
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Beitrag von mira »

@PatchStift
Ich bin auch grad ein bisschen überrascht über deine Reaktion und finde sie hier gar nicht angemessen.

Du hast recht, dass psychische Gewalt in unserer Gesellschaft unterschätzt wird. Nur habe ich psychische Gewalt als viel subtiler erfahren als die Wutausbrüche, die Carlottas Freundin hat, wenn es ihr schlecht geht. Sie hat ihre schlechten Phasen, in denen sie sich auch nicht im Griff hat, aber sie scheint ihre Kinder zu lieben und verbringt auch gute Zeiten mit ihnen.
Ich glaube nicht, dass Kinder, die unter einer Glasglocke aufwachsen, mehr Vorteile haben, als jene, die schon als Kind lernen, dass das Leben eben auch schwierige Phasen mit sich bringt. Sie erfahren, dass es weiter geht, dass Probleme lösbar sind und zwar in der Konstellation, in der sie leben.
In dieser Situation die Behörden einzuschalten und der Mutter die Kinder wegzunehmen, wirkt auf mich wie eine Kriegserklärung.

Du wirfst eigentlich eine gute Frage auf (nicht zum ersten Mal). Muss/soll/darf eine Bekannte in einer solchen Situation eingreifen und wenn ja, wie? Aber weshalb stellst du die Frage nicht als Diskussionsthema an anderer Stelle, anstatt Vorwürfe zu machen, die in keinem Verhältnis stehen?

Wie tabida schreibt, habe auch ich dieses Thema als Beispiel verstanden, das zeigen soll, wie beide Elternteile gleichermassen ihren Beitrag zu einer bestimmten Situation leisten.
Es ist dann aufgrund der gemeinsamen Ferien verständlicherweise etwas persönlicher geworden.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Ja, tabida und mira, genauso war es gemeint! Die persönliche Note bekam es durch die gemeinsamen Ferien. Das hat mich auch belastet, schliesslich bin ich mit dieser Freundin seit vielen Jahren sehr verbunden. Es lässt mich nicht kalt!!!
Und diese Verbindung wäre auch nie entstanden, wenn sie nicht auch ganz andere Seiten hätte und wir auch viele gute Zeiten miteinander erlebt hätten!!

Wie und ob man als Freundin eingreifen kann(darf(muss hat mich auch beschäftigt - das ist wirklich eine gute Frage.
Mir war es wichtig, die Freundschaft zu erhalten. Denn nur dann habe ich überhaupt noch Einfluss, auf sie, auf die Kinder. Nur dann nimmt sie meine Hilfe noch an. Sie ist neu hier und hat noch keinen wirklichen Freundeskreis aufbauen können. Ein endgültiger Krach zwischen uns würde uns beide hart treffen. Und letztlich auch unsere Kinder.

Meine Hoffnung ist einfach, dass wir so das Vertrauen zwischen uns erhalten können und ich - sollte es einmal ganz schlimm kommen - wirklich noch eingreifen könnte und für ihre Jungs da sein.
Aber erstmal hoffe ich, dass es ihr wieder besser geht!!

Zwei unserer Jungs sind jetzt in einer Klasse, meine Befürchtungen treffen nicht zu, sie verstehen sich wieder gut und lernen miteinander. Mein Sohn ist sehr ehrgeizig, hat Pläne und Ziele (und einen Haufen Probleme....obwohl ich ihn nicht anschreie 8) ), das überträgt sich ein wenig auf den anderen. Und der wiederum kann sich durchsetzen, cool tun, da traut sich keiner, ihm dumm zu kommen. Das wiederum braucht mein Sohn. So tun sie sich gegenseitig gut.
Und in dem Alter erziehen sowieso dei Eltern nur noch sehr begrenzt, sondern der Freundeskreis und das soziale Umfeld. Ich werde mich hüten, irgendetwas zu tun, das den Kindern dort schaden könnte, weder ihren noch meinen!!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hut ab, Carlotta! Dein Beitrag ist sehr gut. Aus Deinen Zeilen lese ich heraus, dass Dir das Schicksal Deiner Freundin sehr nahe geht.

Wenn ich all die Beiträge lese, stimmen mich die Beiträge PatchStifts traurig. Ich möchte das nicht als Wertung verstehen, PatchStift.

Im Falle der Freundin geht es doch darum, dass sie gestärkt wird. Ich weiss zwar nicht wie, weil ich die Umstände nicht persönlich kenne. Aber Ansätze sind da: Die Regeln, die für die Kinder und die Mutter gelten, waren angeschlagen. Das ist ein Anfang.

Nur mit den Ratschlägen ist es als enge Freundin schwierig: Oft hat der Empfänger das Gefühl, er wird zurecht gewiesen. Das habe ich selbst erlebt. Ich hatte immer das Gefühl, der andere weiss genau, wie ich mich zu verhalten habe, aber dann bin ich nicht mehr ich. Das ist der Krux...

Liebevoll die eigenen Grenzen aufzeigen ist vielleicht eine Variante? Auf jeden Fall diese wichtigen Schritte (Regeln an die Tür hängen) anerkennen, würde ich mal.

LG
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

carlotta37 hat geschrieben:Langsam tut's mir leid, dass ich dieses Thema hier überhaupt eröffnet habe und eine Person aus meinem Umfeld damit hier - wenn auch anonym - an den Pranger stelle.
Das war NIEMALS meine Absicht!!!!
Es geht mir nicht darum deine Freundin oder dich zu verurteilen, sondern das niemand den Kindern in dieser Situation hilft.
Und da sind alle gefodert, die mitbekommen was da abgeht.
Hut ab, Carlotta! Dein Beitrag ist sehr gut. Aus Deinen Zeilen lese ich heraus, dass Dir das Schicksal Deiner Freundin sehr nahe geht.
Das lese ich auch Carlotta! Aber damit ist ihren Kids nicht geholfen. Und das doch vorallem sie Hilfe bräuchten, kannst Du ja auch nicht abstreiten!


Nur mit den Ratschlägen ist es als enge Freundin schwierig: Oft hat der Empfänger das Gefühl, er wird zurecht gewiesen. Das habe ich selbst erlebt. Ich hatte immer das Gefühl, der andere weiss genau, wie ich mich zu verhalten habe, aber dann bin ich nicht mehr ich. Das ist der Krux...
Na und! Dann wird er halt mal zurecht gewiesen, manchen öffnet das ja ev. sogar die Augen! :shock:

Aber wenn " ich" halt nur ich sein kann, wenn ich andere terrorisieren darf, dann bin ich natürlich imun und habe immer ein "aber" auf lager. Schon klar, nur denke ich halt nicht, dass ein verständnisvolles Kopfstreicheln da mehr bingt, als ein klares Statement. Und eine klare Meinung zu ihrem Verhalten wirst Du haben Carlotta, ob du dir die nun eigestehst oder nicht.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Klar, man kann auch immer schön mit dem Hammer draufhauen....und wenn dann alles in Scherben liegt, sammelt sie sicher keiner mehr auf....das ist dann gar nicht mehr möglich!

Du glaubst doch nicht wirklich ernsthaft, dass eine Behörde eingreifen würde, weil eine Mutter ihre Kinder zeitweise (!) anschreit, voll arbeitet (die Kinder sind 12....und sie müssen von was leben...), dadurch keine Zeit für Hausaufgabenbetreuung hat, Antidepressive nimmt und ablehnende Sprüche gegenüber Männern loslässt?
Tut keine Behörde und zum Glück nicht!!

Natürlich kann ich ihr meine Meinung an den Kopf knallen. Das hab ich übrigens auch gemacht. Allerdings möglichst sachlich und freundlich. Und nicht auf sie als Person bezogen, sondern auf bestimmte Situationen bezogen.
Insofern hast Du durchaus recht: ich habe eine Meinung zu ihrem Verhalten in den letzten Wochen und eine ganz andere - nämlich viel positivere - zu ihrer Person. Was wiegt da nun schwerer?
Dann wird er halt mal zurecht gewiesen, manchen öffnet das ja ev. sogar die Augen!
Ja, manchmal. Manchmal verschliesst es auch Türen endgültig. Und meist leidet dann das Umfeld mit. Der Ton macht die Musik.....

Aber derjenige, der dann da seinem Ärger Luft gemacht hat, der kann sich dann ja gut fühlen: er hat ja was getan!!! Mit welchem Resultat? Wurde damit irgendjemandem geholfen?
tabida
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Beitrag von tabida »

PatchStift hat geschrieben:Es geht mir nicht darum deine Freundin oder dich zu verurteilen, sondern das niemand den Kindern in dieser Situation hilft.
Und da sind alle gefodert, die mitbekommen was da abgeht.
Woher weisst Du denn das?
Also ganz sicher ist da mal Carlotta und auch ihre Kinder die da helfen. Die Kinder gehen zur Schule. Wir wissen nicht, was die Lehrer tun. Ausserdem gibt's da sicher auch noch ganz viele andere Menschen in der Umgebung, von denen - zumindest ich (weil ich die alle nicht kenne) - nicht weiss, was sie tun.

Aber eben: ganz offensichtlich kennst Du die Situation und die Personen persönlich. Anders kann ich mir Deine Worte nicht erklären.
Zuletzt geändert von tabida am 04.09.2012 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Du glaubst doch nicht wirklich ernsthaft, dass eine Behörde eingreifen würde, weil eine Mutter ihre Kinder zeitweise (!) anschreit, voll arbeitet (die Kinder sind 12....und sie müssen von was leben...), dadurch keine Zeit für Hausaufgabenbetreuung hat, Antidepressive nimmt und ablehnende Sprüche gegenüber Männern loslässt?
Tut keine Behörde und zum Glück nicht!!
Nein selbstverständlich greift keine Behörde ein, wenn Kinder von der eigenen überfoderten Mutter psychisch terrorisiert und vernachlässigt werden, wieso sollte sie auch! :? Solange die Kinder nicht grün und blau geschlagen werden oder sich selbst auffällig verhalten.

Komischerweise kenne ich eine alleinerziehnde Mutter, wo ständig das Jugendamt oder sogar die Polizei vor der Tür steht, weil sich schon wieder eine besorgte Nachbarin gemeldet hat, weil sie die Kinder in aller Öffentlichkeit nackt rum rennen lässt, bei 15° und unter aller Sau anschreit und ihnen droht. Z.B. sie nicht mehr ins Haus zu lassen die ganze Nacht etc.

Aber selbstverständlich sind das alles nur Neider und schlechte Menschen die ihr einfach nur Schaden wollen und an den Vorwürfen ist selbstverständlich absolut nichts dran. Sie lebt ja nur für ihre Kinder, also wie könnte sie... ev. ist sie sich ja wiklich nicht bewusst, was sie eigentlich tut. Und ganz sicher ist sie total überfodert und braucht hilfe.

Das sie allen Nachbarn die helfen wollten, die Tür zu geknallt hat, hält die aber nicht davon ab etwas zu tun. Und offenbar gibt es sogar Beamte die dem nachgehen. Sicher nicht wegen einem Anruf, oder einer besorgten Nachbarin, das wird nicht reichen. Das tun sie nur wenn eine Mutter den Besuchsvater beschuldigt, dann sind sie extrem schnell und gar nicht zimperlich.

Wenn einem Vater mal die Hand ausrutscht, ohne Gewalt in Schutz nehmen zu wollen, muss er sofort weg! Aber was Denkst Du schadet den Kindern mehr? Eine Watschel, oder die kranke Psyche ihrer Mutter, der sie hilflos ausgesetzt sind? :?
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