Sogenannte Freunde

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Hope
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Sogenannte Freunde

Beitrag von Hope »

Da bin ich wieder mal, viel mitgelesen, mitgelitten, aber kein Elan mitzuschreiben ....

Ich schneid ein neues Thema an: Sogenannte Freunde

Langjährige Freunde begleiten einem durchs Leben. Einige bleiben, andere gehen. Wir patchworken nun seit 2 Jahren und es erstaunt mich immer wieder, was meine sogenannten Freunde von sich geben.

Zuersteinmal kommt selten die wirklich ernst gemeinte Fragen: wie geht es dir / euch. Fehler Nummer 1 meinerseits: erwarte NIE etwas von deinen Freunden. Lustigerweise frage ich es umgekehrt oft und bin auch wirlich interessiert und bemüht, die Sörgäli, Ängste und Freuden mit meinen Freunden zu teilen. Fehler Nummer 2: falsch investierte Zeit?!
Am meisten liebe ich aber die gut gemeinten Ratschläge meiner Freunde (wenn sie dann mal kommen). Da sie mich ja nie fragen wie unser Leben als Patchworker verläuft, bin ich immer sehr überrascht zu hören, wie wir leben oder uns verhalten sollten, was wir ändern sollten etc.. Hä? Hab ich irgendetwas verpasst? Also nochmals: meine Freunde geben mir/uns Ratschläge, obwohl sie keinen blassen Schimmer haben, wie unser Alltag aussieht? Was die Probleme der Patchworker sind? Welche Ängste, Träume, Ziele wir haben? Wirklich süss..... Auch ist für meine Freunde immer ganz einfach und man (oder Frau) muss nur wollen...

Könnte es vielleicht sein, dass ich mir meine Freunde genauer aussuchen muss? Könnte es vielleicht sein, dass ich überreagiere?

Ach herrje, es könnte soviel sein. Aber grad jetzt im Moment langweilt es mich, darüber zu studieren.

Ich stürze mich lieber in mein/unser Patchworkleben und versuche es auf meine/unsere Weise zu leben und lösen; schiebe die Ratschläge meiner sogenannten Freunde auf die Seite.

Liebe Grüsse, eine etwas genervte Hope :evil:
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Hope

Seit Tagen beschäftigen mich ähnliche Gedanken. so nach 2 1/2 Jahen vermisse ich langsam meine Freunde. Fairerweise muss ch gestehen, dass ich mich zurückgezogen habe. In der Vergangenheit habe ich nur noch für meinen Freund und seine Kinder gelebt. Irgendwie fehlte mir die Kraft, mich für Einladungen zu engagieren.

Kommt dazu, dass es seine Jungs nicht so gern haben, da sie sich langweilen, wenn wir oder ich Freunde an ihrem Papa-WE einladen. Das WE gehört ihnen und nicht dem Besuch.

Wir haben aber zum Glück viele Kollegen, die ebenfalls geschieden sind und sich daraus konstruktive Gespräche ergeben. Und die meisten Freundschaften meines Freundes bestehen schon seit Ewigkeiten. Somit kennen sie auch die Ex-Frau und die ganze Vorgeschichte.

Auf meiner Seite gibt es unterschiedliche Situationen. Mein Bruder der auch geschieden ist, hat es nicht so mit Kindern. Seine Einladungen heissen offiziell mit Freund und meiner Tochter aber OHNE seine Jungs.

Ich bin froh, hat meine beste Freundin 10 Jahre vor mir einen Mann mit Kindern kennen gelernt. So war vieles nicht neu für mich.
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Hallo zusammen,

ich glaub ich kann s bei mir/uns etwa aufteilen auf Bekannte und Freunde. Freunde sind die jenigen die mich seit Jahren (6-15Jahren) auf meinem Lebensweg begleiten. Sind die, die mich als Mensch schätzten, unterstützen, mal rügen und auch mal ausrufen (*g*), aber meine Entscheidungen immer akzeptieren und teilweise mittragen.

Die meisten sind zuerst Bekannte, da macht man Ausflüge, Essen mal zusammen und solche Dinge. Probleme werden wohl angesprochen, aber meistens nur oberflächlich oder nur "so simple" Dinge. Da halte ich mich oft zurück mit Ratschlägen und/oder gebe auch nicht viele. Oft halten solche "Beziehungen" auch nicht Jahre und wenn schon, dann werden sie zu Freundschaften.

Viele von meinen Freunden leben keine "Norm-Familie" (okey, was ist schon Norm). Sprich es sind Patchis, AE s oder Freundinnen mit "Nicht-Schweizern-als Partner".

Seit ich mir eine Linie aufgebaut habe zwischen Freunden und Bekannten gehts ganz gut und die Enttäuschungen halten sich klein. ABER wenn s dann Enttäuschungen gibt, hängts wieder davon ab das ich Anforderungen gestellt habe.

Liebe Grüsse Morpheus
Hope
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Beitrag von Hope »

Liebe Bernina und morpheus

Schön, freut mich, dass ihr gut abgrenzen könnt und einen guten Freundeskreis habt.

Vielleicht sollte man wirklich nicht zuviel erwarten, sondern einfach angenehm überrascht sein, wenn etwas kommt.

Ich bin jemand, der immer ein offenes Ohr und Herz hat für "meine Leute". Und es ist mein Fehler, wenn ich das Gleiche zurückerwarte. Mein Vater meinte letzthin, es sei der Fehler ihrer Erziehung; sie hätten mich zu sozial erzogen. Na ja, ich glaube, es gibt schlechtere Eigenschaften, oder :wink: ?

Liebe Grüsse Hope
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