Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

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PetraS77
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Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von PetraS77 »

Hallo liebe Forumsgemeinde

Wie ihr ja wisst, wohnt seid April die Tochter (15 jahre alt) meines Mannes bei uns. Wir sind nun mit der Kindsmutter und dem KESB daran, die rechtlichen Formalitäten miteinander auszuarbeiten. Hierbei stossen wir auf unverständnis zu folgenden Punkten:

Sorgerecht:
Bis anhin hat die Ex-Frau das alleinige Sorgerecht für die beiden Kinder. Wie ist es denn nun mit der Änderung am 01. Juli? Bekommt nun mein Mann automatisch das gemeinsame Sorgerecht auch für den Sohn der nicht bei uns lebt? Die Tochter wird umgeschrieben, dass dauert nun aber bis zu sechs Monate.

Unterhalt Tochter:
Mit dem Umzug hat die Kindsmutter auf die Alimenten der Tochter verzichtet. Da das Mädchen nun bei uns bleibt. Wird sie ja eigentlich Unterhaltspflichtig, das sie aber ein "getürktes" Budget vorgelegt hat ( Ihr Lebenspartner ist auch ihr Arbeitgeber) wird sie drum rum kommen.
Ist dem wirklich so?
Im Scheidungsurteil steht zudem, dass wenn die Beziehung auseinander geht ihre Alilmenten Ansprüche wieder aufleben. Kann es denn nun sein, dass ich als 2. Frau ihr Kind aufziehe und zudem mit meinem Mann ihr aber im Eventaulitäts-fall auch noch Unterhalt zahlen muss?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, bevor ich teure Rechtsauskunft einhole.
Vielen lieben Dank!

Grüessli

Petra
Bergblume
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von Bergblume »

a) dein Mann kann ab 1. Juli das Sorgerecht für den bei der Mutter lebenden Sohn beantragen, wenn die Scheidung nicht mehr als 5 Jahre zurückliegt.

b) "getürktes" Einkommen nachzuweisen ist schwierig. Ausserdem kommt es drauf an, was im Gerichtsurteil vereinbart wurde. Wenn ihr beide genügend verdient, dann ist es sehr wohl möglich, dass man der Mutter den Unterhaltsbeitrag für die Tochter erlässt, denn sie theoretisch euch entrichten müsste.

c) kommt auch drauf an, was im Gerichtsurteil vereinbart wurde. Gibt es eine Konkubinatsklausel? Wie alt ist der Sohn, der bei der Mutter lebt? Es ist also durchaus möglich, dass bei einer allfälligen Trennung der Ex von ihrem Freund, der Ehegattenunterhalt wieder aufgenommen werden muss... sie könnte das z. B schon erreichen, indem sie getrennte Wohnungen haben...

wie gesagt, das Gerichtsurteil ist massgebend. Das kann nicht "so einfach mal" abgeändert werden.
Darum müsst ihr diese FRagen erst mal anhand des Gerichtsurteiles selber beantworten.

ist sehr mühsam.. ich weiss es leider aus eigener Erfahrung...
PetraS77
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von PetraS77 »

Liebe Bergblume

Vielen Dank für deine Auskunft! Wir haben deinen Rat bevollgt und die Scheidungs-Konvention eingehend studiert. Ohne
Klage und Gericht werden wir wohl nicht drum rum kommen.

Wir verzichten gerne auf den Unterhalt für das Mädchen, wir waren jedoch der Ansicht, dass die Mutter sie um ihr Geld betrügt. Einerseits mit der unterlassenen Alimenten Entrichtung aber auch sonst. Plötzlich gibts kein Sparkonto mehr....bzw. hat es nie was gegeben. Aber da wird sich das Mädchen mit Erreichung der Volljährigkeit selbst drum kümmern müssen.

Nun bleibt zu hoffen, dass der Lebenspartner der Kindsmutter regelmässig Blumen Nachhause bringt, nicht, dass wir neben der Kindsbetreuung ihr nicht auch noch Unterhalt zahlen müssen. Aber so unfair wie die ganze Geschichte abläuft, fang ich mal mit sparen an! :-)

Ich danke dir sehr und wünsche dir noch einen ganz schönen Tag!

Liebe Grüsse

Petra
Buchenholz
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von Buchenholz »

Schau mal Petra. Das habe ich gefunden

http://www.vev.ch/index.php/unsere-them ... -juli-2014
PatchStift
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von PatchStift »

Hallo Petra

Ist die Kohle weg, ist sie weg, bei Unterhalt ist ja keine Sparquote eingerechnet. Da wird die Tochter später auch mal nichts mehr von sehen, egal was sie macht.

Es ist traurig, aber leider wahr! Unterhaltszahlungen dienen dem Unterhalt des Kindes, was mit dem Geld aber wirklich passiert, muss die Empfängerin ja nie belegen.
Einige sind ja sogar der Meinung, dass dürfe den Unterhaltsschuldner, oder seine neue Partnerin nicht mal interessieren. Imerhin hat ja ein Gericht das so entschieden, da darf man wohl keine Zeifel mehr haben.... Der Meinung wäre ich ev. ja auch, würde ich mich am eigenen Kind bereichern.

Aber ich kenne diverse Urteile, die auf mich den Eindruck machen, dass dies absolut legitim und nicht mal unerwüscht ist. Sonst hätte sowas ja mal rechtliche Kosequenzen. Mir ist aber leider kein einziger Fall bekannt! Umgekehrt, werdet ihr aber um jeden Rappen kämpfen müssen.

Doch die Zeit arbeitet ja für Euch! Am 01.07. tritt das gem. Sorgerecht in Kraft....

Da ein Kind bereits bei euch lebt, müsste es keine Probleme geben dürfen, das gem. Sorgerecht für beide zu bekommen! Nur so als Idee, falls Mami das partu nicht will, bringt man sie mit sollchen Vorschläge ev. ja auf den Weg der Vernuft?! Ein Versuch wär's mir wert Petra. Anfangen zu sparen kannst Du ja trotzdem! Aber wenn, müsst ihr die Schlacht bilateral austragen und nicht vor Gericht. Da seit ihr der Inquisition auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und hat eh schon verloren. (Jetzt werde ich mir hier wieder schönen Ärger einhandeln)

An euer Stelle, würde ich auf's Ganze gehen, also logisch den Unterhalt für die Tochter einfordern, dass steht ihr ja zu! Grosszüzig kann man sich dann am Verhandlungstisch immer noch zeigen, wenn man ein entgegenkommen erkennt. :wink:

Emtionen, sind hier fehl am Platz! Ihr braucht Verhandlungsgeschick und eine klare Taktik.
Bergblume
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von Bergblume »

tja, da stellt sich halt wieder die Frage, was einem das Kämpfen wert ist! Druck erzeugt Gegendruck... wenn die leibliche Mutter nicht zahlen will, dann zahlt sie eben nicht, dann seid ihr auf Gedeih und Verderben der Inquisition ausgeliefert, wie patchstift meint.
Lohnt sich das? Soviel Energie in etwas stecken, nur um zu "gewinnen"?

Geht es immer nur ums Recht haben bzw. Recht bekommen?? Denn auch in eurem Fall sieht ja jeder Elternteil das "Recht" auf seiner Seite. also kann es nur Verlierer geben, egal ob für den ein oder andern am Ende ein paar Hundert Franken rausspringen.

Ich war früher auch der "Kämpfertyp", mein Rechtsempfinden ist auch heute noch extrem ausgeprägt. Mein Mann ist das Gegenteil,er ist der besonnene ruhige Typ, Frieden geht bei ihm vor Recht.
Rückblickend gesehen, denke ich, dass er recht hatte und sich der Kampf mit der Ex nicht gelohnt hätte...
Unsere Ex hat zwar finanziell grossen Vorteil erwirtschaftet, aber im Endeffekt wurde sie von ihren Kindern verlassen.. und es soll mir niemand sagen, dass das nicht ein unvorstellbarer Schmerz war. So gesehen hat sie "verloren".
PatchStift
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von PatchStift »

Bergblume hat geschrieben:tja, da stellt sich halt wieder die Frage, was einem das Kämpfen wert ist! Druck erzeugt Gegendruck... wenn die leibliche Mutter nicht zahlen will, dann zahlt sie eben nicht, dann seid ihr auf Gedeih und Verderben der Inquisition ausgeliefert, wie patchstift meint.
Lohnt sich das? Soviel Energie in etwas stecken, nur um zu "gewinnen"?

Geht es immer nur ums Recht haben bzw. Recht bekommen?? Denn auch in eurem Fall sieht ja jeder Elternteil das "Recht" auf seiner Seite. also kann es nur Verlierer geben, egal ob für den ein oder andern am Ende ein paar Hundert Franken rausspringen.

Ich war früher auch der "Kämpfertyp", mein Rechtsempfinden ist auch heute noch extrem ausgeprägt. Mein Mann ist das Gegenteil,er ist der besonnene ruhige Typ, Frieden geht bei ihm vor Recht.
Rückblickend gesehen, denke ich, dass er recht hatte und sich der Kampf mit der Ex nicht gelohnt hätte...
Unsere Ex hat zwar finanziell grossen Vorteil erwirtschaftet, aber im Endeffekt wurde sie von ihren Kindern verlassen.. und es soll mir niemand sagen, dass das nicht ein unvorstellbarer Schmerz war. So gesehen hat sie "verloren".
Es geht doch nicht um's gewinnen, Bergblumme!

Aber es gibt offenbar Menschen die lieber einen falschen Frieden leben und es verdrängen und es gibt eben auch welche, die das einfach nicht können! Den Kopf in den Sand stecken und sich selbst belügen, fünktioniert nun mal nicht für jeden! Das diese Menschen eines tages ihre Quittung bekommen, mag ja sein. Aber was bitte, hilft uns das?! Macht das etwa irgendwas besser?! Wir leben hie rund jetzt, in 10 Jahren, interessiert's dann def. nicht mehr.

In einem gebe ich Dir recht, Druck erzeugt Gegendruck! Aber frag Dich mal, wer hier am Drücker sitzt?!`Und seine Situation arsch kalt ausnutzt.....
Der geringste Weg des Wiederstandes, ist selten der Beste, es sei denn man ist Verdrängungskünstler.

Ich für meinen Teil, könnte nicht damit lebe,n wenn das eintrift was hier angespruchen wurde.
Ihr Kind auziehen und sie dafür noch jeden Monat bezahlen, als unbeteilite Dritte! Now way!

Aber Menschen sind ja bekanntlich alle verschieden!

Nur, frag Dich mal, wieso mache immer wieder "geschlagen" werden und andere nie! An wem lieg es? Am Schläger? Nein! An dem der sich schlagen lässt!!!
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von Bergblume »

patchstift; Frieden und Ruhe haben zu wollen hat nichts mit Kopf in den Sand stecken zu tun, bzw. ein Verdrängungskünstler zu sein!

Das ist ganz einfach ein Abwägen der Situation! Und wenn ein oder eine Ex die Situation "arschkalt" ausnützt, wie du das betitelst, dann soll er/sie das halt.
In einer Beziehung will ich mich der JETZIGEN Beziehung widmen und nicht andauernd irgendwelche Guerillakriege gehen Ex`s führen, auch wenn diese im Unrecht sind. DAS zehrt nämlich an der Beziehung!

auf der Welt gibt es immer Gewinner und Verlierer. Es ist aber auch immer eine Frage der Anschauung, ob das Glas halb voll oder halb leer ist.

und auf Petras Problem zurückzukommen; logisch kann ihr Mann klagen vor Gericht. Das kostet Zeit und vor allem Geld. Und die Kindsmutter kann problemlos ihren Verdienst reduzieren, ihr Partner kann sie "entlassen" wenn sie bei ihm angestellt ist, sie können pro forma getrennte Wohnsitze haben.. und dann???
Ich denke Petra und ihr Mann werden das ganz vernüfntig abwägen, die Sitution einschätzen und dann SIE gangbaren Weg wählen....
PatchStift
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von PatchStift »

Bergblumme,

In Frieden und Ruhe leben, kann man leider nur, wenn man auch in und Ruhe und Frieden gelassen wird! Soviel dazu.....

Bergblume hat geschrieben:Und wenn ein oder eine Ex die Situation "arschkalt" ausnützt, wie du das betitelst, dann soll er/sie das halt.
(Wie ich das betitle? Wie würdest Du es denn betiteln? Nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist, ohne jeden Skrupel oder Rücksicht auf Verluste!
Kannst Du damit besser leben.... und , ändert es was an den Tatsachen? Für Petra und ihren Mann.... wie ich es betitle....)

Wenn Du das für Dich, obwohl Du ja nie in dieser Situatioon warst, so einfach akzeptieren kannst, .... wollte schon schreiben danzieh ich denHut, aber das wäre eine Lüge, Bergblume.

Ich kann es nur wiederholen, nicht jeder kann sich einfach alles schön reden, nur weil es vermeindlich bequemer ist.

Ach guck, da macht sich eine schönes Leben auf meine Kosten, lacht womöglich noch über soviel Doofheit...aber dafür hab ich ja ihr kaputtes Balg am Hals! Ach wie schön! Ach wie toll!

Ihr liebes, leider wohl irgendwei unter die Räder gekommenes Töchterchen und ie damit verbundenen Hürden, Probleme und Herausforderungen. Das Leben wäre sonst ja wirklich langweilig... Also eigentlich müsste sie der Frau wohl noch dankbar sein...

Petra muss selber wissen, was sie mit sich machen lässt und wo sie wem den Riegel schiebt, richtig!

Und ich werde mich hier sicher nicht darauf einlassen, welcher Weg nun der bessere ist, Bergblumme.
Ich sage IHR nur meine Meinung und Sicht der Dinge. Was sie draus macht, ist ganz allein ihr Ding!
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von Bergblume »

ob ich jemals in einer solchen Situation (oder vielleicht noch in einer viel schlimmeren war!) weiss patchstift offenbar besser als ich..

ich bin nicht interessiert an einem aggressiven Schlagabtausch mit andern Forumsteilnehmern, ich habe einzig und allein auf PETRA`s Anliegen versucht einzugehen.

sorry Petra, aber ich ziehe mich zurück. (stecke den Kopf in den Sand!)
PatchStift
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Re: Sorgerchtänderungen / Unterhaltspflicht Ex-Frau

Beitrag von PatchStift »

"In einer Beziehung will ich mich der JETZIGEN Beziehung widmen und nicht andauernd" für die Altlasten anderer aufkommen. "DAS zehrt nämlich an der Beziehung!"
asja hat geschrieben:Man muss den Krieg nicht suchen, aber sich ausnutzen und erniedrigen lassen, das muss man sich auch nicht.
Schon gar nicht als unbeteiligte Drittperson, wie Petra! :wink:
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