Patchworkfamilie seit Dezember

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debo
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Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von debo »

Hallo zusammen, ich stelle mich hier auch mal vor. Ich bin 31 Jahre alt und habe eine fast vierjährige Tochter. Von ihrem Vater habe ich mich im Dezember 2013 getrennt. Mit meinem neuen Partner bin ich seit Oktober 2014 zusammen. Er hat zwei Kinder (3 und 9) und die Obhut für die beiden.
Bei meiner Trennung lief alles ziemlich gut und wir konnten uns einigen. Mein neuer Partner kämpft jetzt noch vor Gericht. Seine Ex und er mussten einiges in der Mediation klären. Aus diversen Gründen zogen er und seine Kinder letzten Dezember bei uns ein.
Wir haben es wirklich gut mit einander, doch oft ist es auch sehr schwierig.

Nun habe ich mich heute hier angemeldet und hoffe, auf einen guten Austausch.
Wollte mal fragen, ob es hier noch andere gibt, bei denen der Mann die Obhut für die Kinder hat und die Frau auch ein eigenes Kind hat?

Habe nun schon so vieles gelesen, aber noch nie ein solches Beispiel gefunden.
engelherz
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von engelherz »

Hallo debo und herzlich willkommen.

Bei meinem Mann lebt sein Sohn, die zwei Mädchen leben bei der Mutter.
"Unsere" Drei sind aber auch schon sehr viel älter als deine...
Ich selbst habe keine Kinder.

Liebe Grüsse
engelherz
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Ria
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von Ria »

Willkommen im Forum!

Bei mir war es so. Mein Mann hatte die Obhut für seine drei Töchter und ich brachte meine beiden mit.
Was ist deine Frage dazu?
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Delphia
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von Delphia »

Hallo Debo

Bei uns war es auch so. Mein Mann hat drei Töchter (alleiniges Sorgerecht) und ich habe zwei (auch alleiniges Sorgerecht). Alle Kinder sind bei uns aufgewachsen und sie sind jeweils ins Besuchsrecht zu den anderen leiblichen Elternteile.

Bei der Gründung der PW-Familie waren die Kinder: 11, 9, 6, 6 und 4.

Bin nun auf Deine Fragen gespannt :-). Und übrigens: Ich habe es nie bereut :-)
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
debo
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von debo »

Danke euch für die Antworten. Hmmm was habe ich für Fragen? Das weiss ich gerade nicht so genau. Mir ist halt vorallem aufgefallen, dass in den Ratgebern, die ich las, nie ein Beispiel vorkam, wo auch der Vater die Obhut hat.

Ich denke auch, dass es gut ist und ich nichts bereuen werde irgendwann. Momentan ist es einfach sehr schwierig für mich, weil wir kaum Zeit für uns zu zweit haben. Hat es immer geklappt mit Wochenenden beim Expartner?

Hier gibt es wirklich jedes Mal eine Diskussion und man ist nie sicher, ob die Kinder wirklich beim Mami sein werden. Zudem ist seine Ex schwer krank und vieles noch ungeklärt, dass er sogar manchmal zu ihr muss, damit die Kinder sie überhaupt sehen.

Mussten eure Männer der Ex auch Alimente zahlen (also über 1000 Franken) obwohl die Kinder bei ihm wohnten?
engelherz
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von engelherz »

Hallo debo

Nein, bei uns hat das so gut wie nie geklappt, dass Junior seine Mutter sah.
Da die Mutter und somit auch die beiden Mädchen weit weg wohnen, blieb nur der Umgang mit den Kindern in den Ferien.
Die Mädchen sind regelmässig beim Vater und kommen nach wie vor sehr gerne zu uns.
Junior sieht seine Mutter ein- bis zwei Mal im Jahr. Mehr klappt nicht. Entweder hat die Mutter keine Zeit/Lust oder Junior nicht.

Zeit zu zweit haben wir unterdessen doch schon, da die Kinder bei uns ja schon älter sind - Es wird also besser mit den Jahren :-)

Mein Mann zahlt für die beiden Mädchen Unterhalt, erhält aber für seinen Sohn, welcher bei uns lebt von der Mutter keinen Unterhalt obschon sie unterdessen wieder arbeiten geht.
Also finanziell ist es bei uns eher schwierig solange noch alle drei in der Schule/Ausbildung sind.

Liebe Grüsse
engelherz
debo
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von debo »

Danke für deine Antwort. Momentan gehts uns beiden schlecht. Stecken beide in einer Depression (sind in Behandlung) und nun wird mein Partner noch von der Schwiegerfamilie betrieben. Die sind die Vermieter der ehemals gemeinsamen Wohnung. Seit Dezember wohnt aber nur die Ex drin und nun wollen sie von meinem Freund die drei Monatsmieten. Und eben der Ex zahlt er auch noch Unterhalt gegen die 2000 Franken. Das kann doch nicht sein??!!?!?!?! Bin momentan ziemlich am Ende und er auch. Ich schaffs zwar, ihn wieder aufzufangen, doch er ist dann überfordert, wenn meine Krise wieder kommt....

Ich weiss aber auch, dass es wieder besser wird. Aber momentan kann ich nicht nach vorne schauen. Es soll mir jetzt gut gehn....
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Delphia
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von Delphia »

Hallo Debo

Mein Mann hat nichts für seine Ex bezahlen müssen, denn sie wurde grosszügig bei der Scheidung abgefunden...

Für die drei Kinder hat sie uns nichts bezahlt, weil sie gemäss Arztzeugnis "arbeitsunfähig" war. Kaum war die Scheidung vorbei, hat sie einen Teilzeitjob angenommen... Geld ist trotzdem keines geflossen...

Ich wünsche Euch viel Kraft!
Delphia
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debo
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von debo »

Danke vielmal! Wir werden bestimmt auch kein Geld bekommen.
Wir haben aber gerade eine neue Frage. Die Ex von meinem Partner arbeitet auch nicht und er hat die Obhut. Trotzdem bezahlt er ihr Unterhalt. Sie verlangt nun an den Wochenenden, an denen die Kinder bei ihr sind, noch zusätzlich Geld von ihm. Muss er ihr was geben?
Er ist momentan einfach sehr vorsichtig und hat Angst einen Fehler zu machen. Er möchte nicht, dass ihm vorgeworfen wird, wenn er ihr kein Geld gibt.
tabida
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von tabida »

Hallo debo
Gibt es denn nicht ein Urteil/Vertrag in dem das geregelt wurde? Wenn ja, dann soll er sich daran halten.
Wenn nein, dann sollte er das vielleicht mal an der Stelle ansprechen, wo die Obhut und der Unterhalt für seine Frau geregelt wurde. Oder allenfalls in der Mediation, falls diese noch stattfindet. Auch in seiner Therapie (ich nehme an, er ist wegen seiner Depression in Behandlung) wäre ein guter Ort, das anzusprechen.

Es gibt hier einerseits den rechtliche Aspekt (und dan wissen wir hier auch nicht was genau abgemacht wurde) und aber auch den persönlichen. Bei vielen Dingen muss man halt dann ganz pragmatisch handeln, egal was wirklich rechtens wäre.

Ein Beispiel: Das Kind von meinem Partner kam regelmässig nur in den Kleindern hierher, die sie eben gerade anhatte. Auch dann, wenn sie für 3 Wochen in die Ferien kam. Jetzt hätten wir anfangen können, mit der Mutter zu streiten. Stattdessen haben wir einfach geschaut, dass wir hier immer genug Kleider hatten. Das war ein ziemlich einseitiges Geschäft. Die Kleider kamen nämlich nie wieder hierher zurück. Aber ich fand es doch richtig so, weil dies sehr dem Frieden diente.
Dornenvogel
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Re: Patchworkfamilie seit Dezember

Beitrag von Dornenvogel »

hallo debo,

deine Fragen kann ich leider auch nicht beantworten, weil wie schon tabida richtig bemerkt hat, wir ja nicht wissen, was es für Konventionen/Gerichtsurteile etc. gibt.

ansonsten gilt klar, was im Urteil verfügt wurde.

Warum die Schwiegerleltern deines Partners Geld für die Wohnungsmiete einfordern, kann ich dir auch nicht beantworten. Da kommt es auch wieder darauf an, was im Mietvertrag steht.
Normalerweise ist es aber so, dass die Wohnungsmiete der Ex in der Unterhaltszahlung eingerechnet ist.

Oft geht eine Trennung/Scheidung halt lange Zeit mit emotionalem Stress einher, finanziellen Forderungen und jeder glaubt, das er ungerecht behandelt wird bzw. über den Tisch gezogen. Es ist eine schwierige Zeit und Hut ab vor allen Paaren, die es vernüfntig und anständig regeln können.
In den meisten Fällen gibt es Gerichtsurteile oder Konventionen, die beide mal mehr oder weniger freiwillig unterschrieben haben. Daran hat man sich zu halten, nicht immer gerechtfertigt... aber es ist halt so.

Auch bei uns war es damals so, dass mein Mann und ich sehr viel um des Friedens willens nachgegeben hatten. Unsere beiden Expartner haben absolut nichts ausgelassen, um uns zu schikanieren, zu schädigen, zu erpressen..... aber mit je mehr Ruhe und Distanz und vor allem emotionaler Gelassenheit wir das angegangen haben, umso mehr lief sich die Sache tot mit der Zeit. Und ich betone "mit der Zeit"! Es hat Jahre gedauert, bis die Kinder volljährig waren.
Heute mag ich nicht mehr daran denken.
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