hallo

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annsie
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hallo

Beitrag von annsie »

hallo zusammen
das ist ja toll, dass es dieses Forum gibt. ich habe drei kinder aus erster ehe und lebe seit 2 jahren mit neuem Partner zusammen. manchmal komme ich mir ziemlich alleine vor unter "normalen Familien", weil die sich nur schwer vorstellen können, was es alles für Probleme gibt in patchworkfamilien.
deshalb habe ich mich hier angemeldet(-:
liebe grüsse an alle!
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Ria
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Re: hallo

Beitrag von Ria »

herzlich willkommen!
Wir freuen uns auf den Austausch mit dir :)
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
http://www.coacheria.ch
Babell
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Re: hallo

Beitrag von Babell »

Hallo Annsie

Mir ging es auch oft so, dass ich mich alleine vorkam unter "normalen" Familien. Allerdings bezieht sich das "normale" Familie mehr auf meine Verwandtschaft, denn seine Verwandtschaft, sowie mein Bekanntenkreis besteht mittlerweile kaum mehr aus einem intakten Elternpaar. Schon damals nicht, und mittlerweile immer weniger. Trotzdem bin ich sehr froh, dass es in meiner Herkunfts-Verwandtschaft gerade mal zwei getrennte Elternpaare gibt! Ich merke, dass wir ein viel stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl als Gesamtfamilie haben, als es bei ihm vorhanden ist. Und das tut wiederum unseren Kindern gut. Vorallem bei meinen Eltern bin ich froh, dass sie trotz aller Schwierigkeiten zusammen geblieben sind. Sie gehören einfach zusammen, nicht weil sie meine Eltern sind, sondern vom Typ her. Sie geben mir eine Stabilität, seit ich in der Patchworksituation bin. Ein Hintergrund-Wissen, dass alles gut ist. (das heisst wohl einfach *Geborgenheit* :wink: ) Den Kindern gehts eben gut, wenn es den Eltern gut geht- egal ob sie getrennt oder zusammen sind. 8)

Hier im Forum findest du viele Gleichgesinnte. Momentan schreibt zwar kaum jemand, vielleicht weil es allen gerade so gut geht? Ich hoffe das ist der Grund für die Ruhe! :D
skydanny74
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Re: hallo

Beitrag von skydanny74 »

Hallo zusammen!
ich habe mich bei diesem Forum angemeldet, weil ich mit einer sehr speziellen Situation konfrontiert bin, die mich wohl länger beschäftigen wird und ab und zu auch etwas überfordernd sein dürfte.
Mein Lebenspartner und ich haben uns jahrelang Kinder gewünscht und auch vieles probiert, leider erfolglos. Durch den ganzen Stress ist unsere Beziehung fast kaputt gegangen, plötzlich hatten wir ganz viele Probleme. Die Geschichte dazwischen lasse ich mal aus, vielleicht mehr dazu später! Auf jeden Fall ist mein Partner am Tiefpunkt der ganzen Zeit mit einer anderen Frau zusammengekommen, welche schwanger wurde (sofort!) und im Februar ein Mädchen zur Welt gebracht hat. Auch wenn das ein Grosser Schock war, so hat es doch bewirkt, dass wir wieder zusammen gekommen sind und gemerkt haben, dass wir uns lieben. Er hat die Vaterschaft anerkannt und alles Nötige geregelt. Ich und die Mutter verstehen uns gut und wir sind im Reinen. Zwischen meinem Mann und ihr sind die Dinge auch klar. Sie waren und sind nicht verliebt, aber sie verstehen sich gut und bemühen sich auch darum. Die Kleine wohnt Hauptsächlich bei ihrer Mutter. Sie ist zu ihren Eltern gezogen (hat keinen Partner).
Es gibt natürlich Schwierigkeiten in unserem Umfeld. Es fängt schon gerade an mit der Taufe (sollen wir teilnehmen oder nicht?) Ich erhoffe mir, von euch Tipps zu bekommen, wenn ich (und mein Partner) nicht weiter wissen.
ich schreibe dann mal noch ausführlicher darüber, wie wir uns das Leben mit Einbezug dieses Kindes vorstellen.
Inzwischen stöbere ich ein bisschen in euren Geschichten.
Herzliche Grüsse,
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Ria
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Re: hallo

Beitrag von Ria »

Willkommen skydanny

Schön, dass du da bist :)
Wir sind gespannt auf dich und den Austausch mit dir.
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Babell
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Re: hallo

Beitrag von Babell »

Hallo Skydanny

Das Umfeld ist doch manchmal echt mühsam! Ich finde es gut, wie ihr Euch zu dritt arrangieren wollt! Ich stelle es mir sehr schwierig vor, ab Geburt alleinerziehend zu sein, und finde es sehr schön von Euch, dass ihr für sie da seid und ihr ab und zu etwas helfen könnt. Viel kann man ja nicht abnehmen, da ja das Meiste halt schon die Mutter machen muss, aber sie hat das Wissen, dass sie nicht alleine da steht.

Zur Taufe würde ich gehen, wenn ich eingeladen werde. Sprecht doch mit der Mutter darüber, wie sie sich die Zeremonie vorstellt. Und habt Verständnis, wenn sie es nicht wagt, Euch einzuladen, wegen dem Gerede.., denn über sie wird wohl auch viel geredet... Man stelle sich vor: "nun ist die alleine mit dem Kind, was hat sie sich dabei gedacht, wie konnte sie das tun, und erst er, was ist das für einer, blablabla" (Da kann ich mir vorstellen, dass sie Euch vielleicht davon verschonen will und sich selbst auch.)
Schade, dass die Leute immer so reden müssen! Es geht doch niemanden etwas an, ausser Euch!
PatchStift
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Re: hallo

Beitrag von PatchStift »

Hallo Skydanny

Wow, ich möchte glaub nicht wissen, was Dich diese Situation, an Kraft und Grösse kostet! Hut ab.... ich glaube ich könnte das nicht.

Und auch wenn ich gut nachvollziehen kann, was Babell anspricht, würde ich erst recht zu dieser Taufe gehen. Immerhin ist es ja auch "euer" Kind!
Wer sich darüber in der heutigen Zeit noch den Mund zerreissen muss, der hat wohl die Realität heutiger "Familien" verpasst. Wo kaum noch eine die ersten 5-10 Jahre überlebt! ;-) Ihr haltet trotzdem und sogar alle drei zusammen und das ist in der heutigen Zeit nun wahrlich keine Selbstverständlichkeit! Geht da hin, mit hoch erhobenen Haupt, denn ihr habt euch absolut nichts vorzuwerfen, ganz im Gegenteil!

Fehler, macht jeder mal. Hauptsache man steht zu sich und das tut ihr, wenn ihr da geschlossen erscheint.



@Babell

Eine weise Frau sagte mir mal, wenn eine Liebesbeziehung wirklich echt und wahr ist und auch so gelebt wird, wird es immer Menschen geben, die sie torbedieren.
Sei es aus Neid, Eifersucht oder um selbst ein Stück von diesem Glück abzubekommen oder nur um sie zu zerstören.

Diese Menschen finden immer Gründe, wieso diese Beziehung dieses Paar, nicht so toll sein darf wie sie ist, ganz egal wie unspektakulär. Denn das spektakuläre für die , ist die echte Beziehung, die sie selbst nicht führen.....

Das kann einer gesunden Beziehung aber nichts anhaben, wenn sich beide dessen jederzeit klar bewusst sind. Sie haben etwas, wovon andere halt nur träumen können und darum müssen sie es nieder machen! :wink:
skydanny74
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Re: hallo

Beitrag von skydanny74 »

liebe Babell, liebe Patchstift
vielen Dank für eure Antwort. Genau das habe ich mir hier erhofft, jemand der einen noch die andere Seite zeigt.
Ich kann noch nicht viel mehr dazu sagen, als das letzte Mal. Joline ist halt noch sehr klein, und natürlich noch fast immer bei ihrer Mutter. Wir sehen uns sicher in der nächsten Woche...
Ja, man sollte schon meinen, dass wir heutzutage auch solche Arten von Familien kennen und akzeptieren... das ist aber bei Weitem nicht überall so. Ich glaube mit der Zeit, wird sich unsere Umgebung daran gewöhnen, aber es wissen momentan sowieso erst wenige Bescheid...
Für die Mutter ist es auch nicht einfach, aber ich glaube, dass sie viel Unterstützung und Hilfe seitens ihrer Familie bekommt und sie ihr Baby inzwischen nie mehr hergeben würde, auch wenn ihre Umstände als Alleinerziehende Singlefrau nicht einfach sind. Auch im Internet liest man eigentlich nie davon... immer nur als wäre es ganz normal ein verheiratetes Paar zu sein mit Baby.
Ich glaube, dass sie uns gerne an der Taufe dabei haben möchte. Ein bisschen "blöd ist noch, dass die Familie meines Partners in Italien leben und nicht da sein werden. Es wäre also nur ihre Familie und wir. Schwierig empfinden wir, dass ihre Grosseltern, Onkel, Tanten, Cousins etc. dabei sein werden und scheins nicht nur enge Familie. Wir müssen das mit ihr wirklich besser klären. Kann sein, dass wir Probleme sehen, wo es gar keine gibt. :roll:
Bis sich alles ein bisschen eingespielt hat, sind wir halt unsicher, aber inzwischen Überwiegt sogar die Freude, ein "Teilzeitkind" zu haben... Wenn die Mutter Ende Juni wieder arbeiten geht, werden wir pro Woche 1-2 feste Tage mit der Kleinen haben.

herzliche Grüsse :baby:
skydanny74
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Re: hallo

Beitrag von skydanny74 »

ich wollte noch Annsie und Babell antworten.
ich denke, Dass es mehr spezielle Familienkonstellationen gibt, als man glauben würde. Man redet einfach nicht darüber. Das wurde mir erst vor kurzem klar, als ich selber mit einer solchen Situation konfrontiert wurde.
Bestimmt wird es nicht einfacher, wenn man als Patchworkfamilie zusammenlebt, aber mal ehrlich, wenn man in einer solchen Familie seinen Platz findet, dann kann man genau so glücklich werden oder sein, wie jemand, der zwar in einer "intakten" Familie ist, aber, sind diese Familien denn wirklich alle intakt? Es ist nicht wichtig links und rechts zu schauen. Hört auf euer Herz und probiert euer Leben und das eurer Partner, Kinder und Stiefkinder glücklich zu gestalten. Gerade ungewöhnliche Wege führen oftmals dorthin und nicht nur der einfachste. Klar, oft trennen sich Paare heutzutage ohne langes Wimpernzucken und das ist auch sehr schade! Man muss einfach wissen, wann es sich zu kämpfen lohnt...
PatchStift
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Re: hallo

Beitrag von PatchStift »

skydanny74 hat geschrieben: Gerade ungewöhnliche Wege führen oftmals dorthin und nicht nur der einfachste. Klar, oft trennen sich Paare heutzutage ohne langes Wimpernzucken und das ist auch sehr schade! Man muss einfach wissen, wann es sich zu kämpfen lohnt...
Das hast Du sehr treffend geschrieben! Das Beste, fällt einem nämlich meistens nicht einfach so in den Schoss. :wink:
Babell
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Re: hallo

Beitrag von Babell »

skydanny74 hat geschrieben: Ich glaube, dass sie uns gerne an der Taufe dabei haben möchte. Ein bisschen "blöd ist noch, dass die Familie meines Partners in Italien leben und nicht da sein werden. Es wäre also nur ihre Familie und wir. Schwierig empfinden wir, dass ihre Grosseltern, Onkel, Tanten, Cousins etc. dabei sein werden und scheins nicht nur enge Familie. Wir müssen das mit ihr wirklich besser klären. Kann sein, dass wir Probleme sehen, wo es gar keine gibt.
Ich persönlich fände es eher einfacher, wenn noch alle möglichen Verwandten und Bekannten dabei sind. Man kann dann den mühsamen Fragen besser ausweichen, weil es immer auch Leute gibt, die nicht gross nachfragen. Aber es ist ja immer auch eine Kostenfrage und da von Euch niemand kommen wird, müsst ihr das schon mit ihr klären. Vielleicht als Lösung: dass sie zwei Drittel der Kosten übernimmt, die das Essen betreffen? Kirche, Saalmiete, etc bleibt sich ja gleich, egal wie viele Leute da sind. Aber das müsst ihr auf jedenfall klären, denn finanzielle Ungerechtigkeiten führen häufig zu Problemen. Du siehst, es ist schon kompliziert in einer Patchworksituation! :wink:
skydanny74 hat geschrieben: Bestimmt wird es nicht einfacher, wenn man als Patchworkfamilie zusammenlebt, aber mal ehrlich, wenn man in einer solchen Familie seinen Platz findet, dann kann man genau so glücklich werden oder sein, wie jemand, der zwar in einer "intakten" Familie ist, aber, sind diese Familien denn wirklich alle intakt?
Sicher nicht alle, aber es ist sicher einfacher, da es weniger Konfliktpunkte gibt als in einer Patchworkfamilie.
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