2. Frauen - Thema bei Blick

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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Es ist schon richtig, dass die Beiträge von Patchstift manchmal arg emotional sind. Ich merke bei mir selber, dass das an meine alten Wunden rührt, denn ich bin froh dass mich eben nicht mehr alles so extrem aufwühlt, aber ich kann mich auch gut an Phasen erinnern, wo ich Mühe hatte noch einigermaßen sachlich zu bleiben. Vielleicht geht es der einen oder anderen hier ähnlich. Aber wo, wenn nicht in einem Internetforum, soll man diesen Frust und diese Wut auch mal ablassen können?

Das andere ist das sachliche Thema über das wir uns hier unterhalten, und da finde ich durchaus, dass Patchstift in einigen Bereichen recht hat. Natürlich gibt es auch Ex-Frauen, die nicht der Teufel in Person sind, und natürlich kann auch eine Next ein Miststück sein. Aber auch die, die hier für sich in Anspruch nehmen eine "gute" Ex zu sein, kennen meist aus eigenem Erleben die andere Variante. Und es ist schon wahr, dass die allgemeine Einstellung bei der geschiedenen Frau und Mutter eher ist "ach die arme, die hat es schwer und braucht die Unterstützung der Gesellschaft, und die armen Kinder sowieso", und bei der Nachfolgerin heist es "selber schuld, hat sie doch vorher schon gewusst, und die Kinder sind ja schon in diese Situation hineingeboren, Pech gehabt".

Ich werde nie vergessen, wie ich mich wenige Wochen vor der Geburt meiner Tochter um einen Krippenplatz "beworben" habe. Ich musste ein Formular ausfüllen, auf dem abgefragt wurde, ob man allein erziehend ist. Als ich nachfragte hieß es, es sei egal dass ich als Lebensgefährtin eines geschiedenen Mannes finanziell alleine für mich selber aufkommen musste. De facto hatte man nur dann eine Chance einen Krippenplatz zu bekommen, wenn man behauptete alleinerziehend zu sein. Bei der Unterhaltsberechnung spielten meine Tochter und ich zumindest nach damaligem Recht kaum eine Rolle. Genauso war es mit Sozialleistungen - Alleinerziehende haben die günstigere Steuerklasse, bekommen Unterhaltsvorschuss etc. Für die Next, solange sie sich nicht von dem Mann trennt, gibt es das alles nicht. Ich weiß nicht wie diese Dinge in der Schweiz sind, aber wohl nicht viel anders als in Deutschland. Ich hatte schon oft das Gefühl strukturell benachteiligt zu sein.
Patch von 2002/2003 bis 2017
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carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Baby One,

dieses Gefühl der Benachteiligung hatte ich als Alleinerziehende auch oft! Die vielen unterschiedlichen Familienkonstellationen heute sind halt sehr schwer unter einen Hut zu bringen....
Bei mir ist es z.B. so, dass ich ja keine Alimente von meinem Ex-Mann bekomme für die Kinder. Da hatte ich oft das Gefühl, ich falle durch sämtliche Raster. Klar, hätte ich es nicht geschafft, die Kinder allein zu ernähren, wäre mir der Gang aufs Sozialamt geblieben.....Ich habe persönlich doch einen hohen Preis dafür gezahlt, dass ich das nicht wollte, hab lange voll gearbeitet bis zu einem burnout. Es sind eben 3 Kinder, das ist allein fast nicht zu schaffen! Denn schliesslich steht der Vater ja gar nicht zur Verfügung, weder finanziell noch beteiligt er sich an der Betreuung.
In Deutschland bekam ich noch UVG - aber auch das ist ja befristet. Die Kinderbetreuungssituation ist eine Katastrophe gewesen, hier wie dort, mindestens wenn man nicht den üblichen 9-5 Job hat. Hier bekomm ich keine Alimentenbevorschussung.

Bitter war für mich immer, dass mein Ex das gemeinsame Sorgerecht selbstverständlich bekam und behalten konnte, obwohl er tausende Kilometer weit weg wohnt. Dass er jederzeit Rechte hat, von seinen Pflichten aber nicht mal gesprochen wird.
Er konnte ohne Probleme eine neue Ehe eingehen. Aber für seine insgesamt 4 Kinder tut er gar nichts (er hat noch einen älteren Sohn aus einer früheren Beziehung).

Nur kann ich der neuen Frau daraus ja keinen Vorwurf machen und sowieso ist das alles schon so lange her, dass sich meine negativen Gefühle irgendwann abgebaut haben. Es ändert ja doch nichts. Und die Kinder werden älter und sehen langsam die Situation auch realistischer. Die Zeiten vom Superdaddy sind vorbei... :wink:

Insofern kann ich aber auch verstehen, dass es manchmal schwer ist, sachlich zu bleiben....ich hatte auch solche Zeiten, auch wenn die nie was mit seiner Ex oder seiner jetztigen Frau zu tun hatten.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

ieses Gefühl der Benachteiligung hatte ich als Alleinerziehende auch oft! Die vielen unterschiedlichen Familienkonstellationen heute sind halt sehr schwer unter einen Hut zu bringen....
Bei mir ist es z.B. so, dass ich ja keine Alimente von meinem Ex-Mann bekomme für die Kinder. Da hatte ich oft das Gefühl, ich falle durch sämtliche Raster. Klar, hätte ich es nicht geschafft, die Kinder allein zu ernähren, wäre mir der Gang aufs Sozialamt geblieben.....Ich habe persönlich doch einen hohen Preis dafür gezahlt, dass ich das nicht wollte, hab lange voll gearbeitet bis zu einem burnout.
Ich glaube Dir gerne, dass du es sicher nicht leicht hattest.
Der Unterschied ist nur, dabei ginges um Dein Leben, um deine Kinder und um Enscheidungen die Du für Dein Leben getroffen hast, bzw. deren Konsequenzen. Und nicht um Entscheidungen Fremder, die du mittragen sollst.
Denn ich frage mich immer, haben Menschen, die nach einer Trennung ungeahnte Kräfte entwickeln, den ehemals geliebten Menschen zu ärgern, zu vernichten, zu hassen, zu neiden.....haben diese Menschen damals auch soviel Energie investiert, um die Beziehung schön zu gestalten bzw. zu retten?
Danke für diese Frage Aisha!

Nur eine geschiendene (1.)Frau, proftiert, wenn den, von einer Ehe und den "Sonderrechten". Und dafür gibt es, meiner Meinung nach, im Jahr 2012 längst keine rational zu erklärende Begründung mehr. (Ausser in Härtefällen)

Kindertagesstätten schiessen wie Pilze aus dem Boden und Tagesstrukturen sind z.B. bei uns mittlerweilen an jeder Schule pflicht! Natürlich ist es schöner für die Kinder, wenn Mami zuhause ist, aber das hätte sich das eine oder andere Mami, halt vielleicht wirklich auch mal vorher überlegen müssen, bzw. sie müssen es eben nicht!

" Wenns halt nicht klappt, lass ich mich halt einfach wieder scheiden, als Frau habe ich ja nichts zu verlieren, er muss ja eh zahlen".

Und damit liegen sie ja sowas von richtig! Und ich denke, das ist einer der Hauptgründe wieso so viele Ehen schon nach wenigen Jahren wieder geschieden werden. Eine Ehe ist für viele keine ernste Sache mehr für's Leben, (die Konsequenzen aber schon!) sondern, das ist zumindest oft mein Eindruck, etwas das Frau halt einfach mal ausprobiert. Persönlich finde ich das den Kindern gegenüber, sau unfair! Aber das muss ja jede selber wissen. Ich muss ja nicht mit deren Spiegelbild leben.

Viele Frauen können es sich aber von vornehein eh nicht leisten zuhause zu bleiben und da macht auch niemand ein Theater daraus, da interessiert das Wohl der Kinder nicht, dann müssen halt beide voll Arbeiten damit es für alle reicht, oder halt nicht nur für das Allernötigste. Aber sie tun das für sich und ihre Familie und nicht für Fremde, die es einfach mal probiert haben! Oder die Verantwortung für ihre eigenen Entscheidungen einfach nicht selber tragen wollen.


Gott sei dank sind nicht alle so, aber viele (und unsere). Oder sie sind die armen, armen Opfer und schuld ist immer nur der andere. " Hätte mein ex. mich nicht gezwungen zuhause bei den Kindern zu bleiben."

Come on!
Die Frau wurde nicht von ihm an den Herd gekettet, ich hab sie extra gefragt! Wenn ich sowas nur schon höre....

Ich find's mitterlweilen sowas von zum k...., dass ich mich eigentlich ab meiner eigenen Gattung oft nur noch noch schäme .

Also sorry, wenn ich vielleicht nicht immer ganz sachlich differenziere. :oops:

Ich gehe halt davon aus, ist vielelicht ein Fehler, in einem Forum wie diesem, auf gleichgesinnte Frauen zu treffen die verstehen wie es gemeint ist und nicht umbedingt jedes Wort auf die Goldwaag legen müssen. Sorry! :oops:
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo zusammen

Ich wollte ja auch noch meine Meinung dazu sagen, musste dann aber dringend weg. Hier also der Nachtrag:
Zitat:
Zeig mir doch mal eine 1. die sich um das Wohl der Kinder der 2. auch nur einen Deut scherrt. Confused Hää!
Die z.B. freiwillig bereit ist, dem Ex. gegenüber "solidarisch" zu sein und ihn bei der Erfüllung seiner Pflichten gegenüber der 2 Familie, irgendwie zu unterstützen.

Von der 2. wird aber genau das erwartet und von ihren Kindern grad auch. Die müssen nicht selten verzichten, zum Wohle der erst geborenen. Wenn sie nicht von vorneherein auf eigne Kinder verzichten muss. Sie dich doch nur mal hier drin um! Noch Fragen?!
Ich wollte sagen, dass man es als "next" schon zu spüren bekommt, dass dies die allgemeine Ansicht der Leute ist, bzw dass es die allgemeine Ansicht der Leute in meinem Umfeld war und z.t. noch ist, dass man als zweite Frau ja selber schuld ist, man wusste ja, dass er Kinder hat, also soll man sich gefälligst auch als Familie fühlen. Gleichzeitig heisst es dann: "du bist nicht deren Mutter." und im gleichen Satz mit einem leichten Vorwurf in der Stimme: "aber er ist der Vater dieser Kinder". Ja was heisst denn das für mich?
Warum muss man mir sagen, dass er der Vater ist? das weiss ich doch, und warum sagt man es nicht ihm? Wenn ich solche Säzte von Aussenstehenden höre, kommt es mir so vor, als wäre ich dann Schuld, falls er seine Vaterpflichten versäumt, (was nicht der Fall ist).

Es sagt für mich etwa folgendes aus: Ich muss meine Stiefkinder betreuen und nett sein, wie das von "der Frau" erwartet wird, aber Spass haben, lieben und geliebt werden, das darf dann der Vater. Also sollte ich im Hintergrund alles organisieren, damit er mit den Kindern ein glückliches Wochenende hat. Denn er ist ja der Vater... :roll:

Denn so kommt es ja raus: hat man es gut mit den Kindern, kommt die Eifersucht der leiblichen Eltern. Hat man es nicht gut mit den Kindern, so ist man die böse Stiefmutter.

Das ist meiner Ansicht nach das Hauptdilemma der zweiten Frau.

Andersrum muss ich sagen, dass ich mein Kind bestimmt nicht der ersten Frau zum Hüten geben würde. Also bin ich da genauso wenig solidarisch!
Ich meine, es ist ja auch nicht einfach für die Erste Frau, ihr Kind einer für sie fremden Person anzuvertrauen, nur weil es per Zufall die zweite Frau ihres Exmannes ist.
Babell
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Beitrag von Babell »

PatchStift hat geschrieben:
" Wenns halt nicht klappt, lass ich mich halt einfach wieder scheiden, als Frau habe ich ja nichts zu verlieren, er muss ja eh zahlen".
Ich glaube nicht, dass jemand mit dieser Einstellung in die Ehe geht. Genau eine solche Einstellung haben die Jammer-Väter (damit meine ich diejenigen, die alkolisiert abend für abend in der Bar einer attraktiven Frau ihr Leid klagen :wink: ) und ich muss sagen, mein Freund in seinen dunkelsten Stunden auch: "immer muss ich zahlen!" "die will nur an mein Geld!" etc. Das stimmt doch nicht. Ich kenne alleinerziehende Mütter, die von (fast) keinen Alimenten leben, weil der Vater keinen besseren Lohn hat und die jammern überhaupt nicht, noch haben sie je den Vater um mehr Alimente gebeten, noch hätten sie das sagen können, als sie mit dem Mann zusammen gekommen sind, da er damals auch schon dermassen schlecht verdient hat.
Wenn aus einem Haushalt plötzlich zwei werden, dann wird alles teurer! Menschen, die nicht extrem viel verdienen, wissen das und überlegen sich eine Scheidung dreifach. Frauen allerdings, die eh schon aus reichem Haus sind und einen reichen Mann haben, planen das vielleicht schon. Aber dann ist ja der Mann auch nicht am Hungertuch, wenn er zahlen muss.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Babell hat geschrieben: Denn so kommt es ja raus: hat man es gut mit den Kindern, kommt die Eifersucht der leiblichen Eltern. Hat man es nicht gut mit den Kindern, so ist man die böse Stiefmutter.

Das ist meiner Ansicht nach das Hauptdilemma der zweiten Frau.
Das hast Du sehr treffend auf den Punkt gebracht. Genau so ist es.
Patch von 2002/2003 bis 2017
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Beitrag von PatchStift »

Ich glaube nicht, dass jemand mit dieser Einstellung in die Ehe geht. Genau eine solche Einstellung haben die Jammer-Väter (damit meine ich diejenigen, die alkolisiert abend für abend in der Bar einer attraktiven Frau ihr Leid klagen
Möglich, aber mir wurde das von nüchternen Frauen erzählt, und zwar nicht nur von einer.
Ich kenne alleinerziehende Mütter, die von (fast) keinen Alimenten leben, weil der Vater keinen besseren Lohn hat und die jammern überhaupt nicht, noch haben sie je den Vater um mehr Alimente gebeten, noch hätten sie das sagen können, als sie mit dem Mann zusammen gekommen sind, da er damals auch schon dermassen schlecht verdient hat.
Solche kenne ich auch!

Kennst Du den Spruch: Wer arm zur Welt kommt kann nichts dafür, wer sich arm verheiratet ist selber schuld!

Logisch sind diese Frauen, sicher nicht mit dieser Einstellung in die Ehe gegangen, das ist mir auch klar. :)
Aber dann ist ja der Mann auch nicht am Hungertuch, wenn er zahlen muss.
Na und? Macht es das etwa legitimer, oder wie muss ich das verstehen? :roll:
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Also sollte ich im Hintergrund alles organisieren, damit er mit den Kindern ein glückliches Wochenende hat. Denn er ist ja der Vater... Rolling Eyes
Ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Ex. das von dir erwartet. Kann es sein das dein Mann das von Dir erwartet?
Ich meine, es ist ja auch nicht einfach für die Erste Frau, ihr Kind einer für sie fremden Person anzuvertrauen, nur weil es per Zufall die zweite Frau ihres Exmannes ist.
Sicher nicht, aber das tun sie ja auch nicht! Ich nehme doch an du meinst damit die Besuchszeiten? Dann sind die Kinder bei ihren Vätern und nich bei deren Frauen, eigentlich... :roll:

Ausserdem, weiss wohl mancher Vater nicht, von wem sein Kind alles gehütet wird, wenn es bei der Mutter lebt und er wird vermutlich auch nicht gefragt, ob das für ihn einfach ist.
Und bei einer Krippe oder Tagesmutter kennt man die Menschen ja auch nicht besonders gut. Die Kinder selbst, kennen uns aber sehr gut und das wäre doch das stärkste Arrgument für jede Mutter, ihr Kind gerade dieser Person anzuvertrauen. Vorausgesezt das Verhälnis zur Stiefmutter stimmt, für's Kind! Und als Mami müsste einem das doch eigentlich viel wichtiger sein. Das sich das Kind da wo es ist, geborgen und heimsich fühlt. Und man es da gerne um sich hat! :)
Ich wollte sagen, dass man es als "next" schon zu spüren bekommt, dass dies die allgemeine Ansicht der Leute ist, bzw dass es die allgemeine Ansicht der Leute in meinem Umfeld war und z.t. noch ist, dass man als zweite Frau ja selber schuld ist, man wusste ja, dass er Kinder hat, also soll man sich gefälligst auch als Familie fühlen. Gleichzeitig heisst es dann: "du bist nicht deren Mutter." und im gleichen Satz mit einem leichten Vorwurf in der Stimme: "aber er ist der Vater dieser Kinder". Ja was heisst denn das für mich?
Warum muss man mir sagen, dass er der Vater ist? das weiss ich doch, und warum sagt man es nicht ihm? Wenn ich solche Säzte von Aussenstehenden höre, kommt es mir so vor, als wäre ich dann Schuld, falls er seine Vaterpflichten versäumt, (was nicht der Fall ist).
Hallo? Die Mutter ist ja nicht da um auf ihn aufzupassen! :lol:

Ich nehme an solche Sätze hörst du weniger von Männern, oder?

Vielleicht sollte Frau einfach endlich damit aufhören im Vater die zweite Mutter zu suchen, die alles genauso macht wie sie es machen würde und sie einfach Väter sein lassen. Väter sind nicht die schlechteren Mütter, sie machen es einfach auf ihre Art! Und für ein Kind es ist es enorm wichtig diese Unterschiede kennen zu lernen. Aber nimmt man Mann halt alles ab, werden die meisten sich auch kaum dagegen sträuben!

Ich kenne die Situation auch, dass andere glauben mir sagen zu müssen, was eigentlich Sache meines Partners ist. Also verweise ich sie an ihn, wo nötig kläre ich auf, dass ich nicht die Mutter bin, (aber auch nicht der Scheidungsgrund) und lass sie mit ihren Gedanken allein. Die eine oder andere wird sich denken, was ist denn das für eine, sie kümmert sich ja überhaupt nicht um dieses arme Kind. Aber das Kind ist nicht arm! Das Kind hat einen Vater und ich habe absolutes Vertauen in seine mütterlichen Fähigkeiten! :wink:
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Beitrag von carlotta37 »

Babell, ich glaube, so geht es auch Männern die der "Next" sind. Mein Freund musste sich das öfter sagen lassen: du wusstest ja, dass sie Kinder hat!
Zum Glück haben es Menschen gesagt, die uns nicht wirklich sehr nahe stehen....

Ja, er wusste, dass ich Kinder habe. Er hat keine. Und insofern hatte er überhaupt keine Vorstellung davon, was das nun wirklich bedeutet!

Aber das ist wohl einfach so: eine Zweitfamilie hat es immer schwerer, denn die Vergangenheit lässt sich nicht ausschalten, wenn es Kinder gibt. Es sind mehr Personen beteiligt, von denen alle ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse haben.

Mal aus der Sicht der 1. Frau: ich habe ja nun keine Chance, meinen Ex finanziell auszunehmen...Und das beeinflusst mein Leben enorm (als ich ihn geheiratet habe, hatte er gerade seinen Doktor gemacht und es sah alles nach guten Karrierechancen aus....). Keine Alimente heisst auch bei 100% Arbeit dennoch Leben am Existenzminimum. Das beeinflusst auch meine neue Beziehung: immer bin ich abhängig, wenn wir etwas gemeinsam mache wollen. Urlaub zu zweit? Fehlanzeige, ausser er bezahlt. Angenehm finde ich das nicht, ich bin nicht gern abhängig....

Dem gegenüber mein Ex: der konnte problemlos wieder heiraten und baut gerade ein Haus mit Swimmingpool mit seiner neuen Frau.

Ich kommentiere das nicht, ich verbringe meine Zeit auch schon lange nicht mehr damit, mich darüber zu ärgern! Aber es gibt immer so viele Sichtweisen wie Beteiligte....Und je mehr Beteiligte, desto schwieriger wird es.
Ich kann absolut nachvollziehen, dass jemand sagt: hätte ich das früher gewusst, ich hätte keine Patchworkfamilie gegründet. Aber WENN man dann seinen Weg durch diese ganzen Schwierigkeiten findet, lohnt es sich eben oft doch.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo

Ich denke auch, dass sich dieses Thema nicht pauschalisieren lässt. Ich hab mich sicher auch oft als Zweitfrau benachteiligt gefühlt.
Auch als es um das Kinder Thema ging, also einer Zweitfamilie, wusste ich, dass wenn wir dies machen würden, ich wieder arbeiten gehen müsste, und niemand für eine Gratis-Kinderbetreuung hätten.
Auch hatte ich Mühe damit, dass die Mutter der Kinder nie mehr wie 40% arbeiten ging, auch wo die Kinder schon gross waren, sie sich somit nicht am Unterhalt der Kinder beteiligen konnte (Kinder zogen während der Ausbildung aus). Ich und mein Ex-Mann hingegen, da wurde immer erwartet, dass wir arbeiten und finanzieren.

Es war nicht einfach, es ist schon komplexer wie eine Beziehung ohne Kinder. Aber ich möchte die Zeit nicht missen, Kinder sehe ich nach wie vor als eine Bereicherung und ich habe viel gelernt.

Mein Ex-Mann hatte einen ganz schlechten Kontakt zu seiner Ex, dass will ich nicht mehr, falls mein nächster Partner ein Kind hat, dann wünsche ich mir auch einen guten Kontakt zur Ex. So dass es für alle etwas entspannt ist.
15 Jahre Patchworkerfahrung
Babell
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Beitrag von Babell »

PatchStift hat geschrieben:
Also sollte ich im Hintergrund alles organisieren, damit er mit den Kindern ein glückliches Wochenende hat. Denn er ist ja der Vater... Rolling Eyes
Ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Ex. das von dir erwartet. Kann es sein das dein Mann das von Dir erwartet?
Nein, weder die Ex noch mein Freund haben solche Aussagen gemacht. Ich habe geschrieben, dass die Menschen drumherum solche Aussagen machten und dass ich denke, dass es eine allgemeine Einstellung ist, die man als Zweitpartner immer wieder zu hören bekommt. Als Begründung zu meiner Meinung habe ich dann das oben erwähnte Beispiel aufgeschrieben.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Babell hat geschrieben: Ich habe geschrieben, dass die Menschen drumherum solche Aussagen machten und dass ich denke, dass es eine allgemeine Einstellung ist, die man als Zweitpartner immer wieder zu hören bekommt. Als Begründung zu meiner Meinung habe ich dann das oben erwähnte Beispiel aufgeschrieben.
Okay, hab's begriffen sorry! :wink:
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