Putzfrau

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aisha

Putzfrau

Beitrag von aisha »

seit einiger Zeit wird mir alles zuviel. Familie, Beruf und Hauhalt, Garten etc. Ich hänge mich fast auf daran.
Problem Nr. 1 ist: wir haben ein riesiges Haus und einen riesigen Garten.

Problem Nr.: meine Familie ist kaum bereit , irgendwas mitzuhelfen.Im Gegenteil, jeder schmeisst einfach alles hin und dann bleibt es wochenlang liegen. Selbst das Frühstücksgeschirr bleibt stehen, wenn ich es nicht mitkriege und interveniere.

Bis anhin war ich der festen Ueberzeugung, dass niemand Fremdes unseren Dreck wegputzen müsse.
Unterdessen finde ich aber, dass ich auch ein Recht auf Freizeit haben ,nämlich das gleiche Recht, dass sich meine Familie herausnimmt.

Mein Freund ist einverstanden mit einer Putzfrau..aber...ich bin der Auffassung, dass die Frau putzt und nicht aufräumt, was von meinem Freund und den Kindern an dreckiger Wäsche auf dem Boden rumliegt etc.Geschirr, dass in den Kinderzimmern "vergessen" wurde, entsorgt.

Mein Freund hingegen meint, dass die Putzfrau aufräumen müsse.

Frage an diejenigen von euch , die eine Putzfrau haben:
was für Aufgaben hat sie bei euch? Muss sie bei euch aufräumen, Sachen vom Boden aufheben, Kinderzimmer entpuffen oder so?
Da bin ich nämlich vehement dagegen und aber mein Freund meint, dann wolle er auch keine Putzfrau, wenn sie nicht fürs Aufräumen zuständig ist.

Dnke für eure Feedbacks
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Meine tamilische Putzfee ist das grösste Geschenk, was uns passieren konnte. Man muss wissen, dass es bei den Asiaten immer perfekt sein muss. Die Ordnung im Haus ist das Mass aller Dinge.
Und die Frau sieht die Arbeit, das ist auch selten. da sie besser Deutsch lernen will, machen wir vieles zusammen und ich rede viel mit ihr, damit sich ihr Wortschatz vergrössert.
Zu zweit macht es auch mehr Spass und gerade Küchenschränke putzen geht so viel schneller.

Tja und ich bin ein Chaot. Als kreativer Mensch kann man alles irgendwie noch gebrauchen und meine Eltern, die den Weltkrieg erlebten, haben eben alles aufbewahrt und wiederverwertet. Das hat mich geprägt. Trotzdem wäre mir Ordnung schon wichtig.

Auf jeden Fall wollte meine Fee alle Oberflächen frei räumen, bis auf Tischläufer, Blumen und Kerzen.
Am ersten Tag hat sie dann alles auf unseren Küchentisch gelegt. Irgndwie muss sie ja auch abstauben. Abräumen ist eines. Aber wohin soll sie es versorgen? Sie weiss ja nicht, wo die Sachen hinkommen und sie macht ja auch nicht Schränke und Schubladen auf.

Als Tochter kleiner war hatte ich auch mal eine Putzfrau. Und dort hat es funktioniert, dass ich ihr gesagt habe, dass am Vorabend der Boden frei sein muss. Sonst sind Barbieschülein und Playmobil-Handys im Staubsauger. Das hat funktioniert.

Meine heutige Fee hat die Erlaubnis, die Zimmer der Jungs auszulassen, wenn man mit dem Sauger nicht durchkommt.
Bei Tochters Zimmer passiert es, dass sie die Kleider, die auf der Truhe(Nachttischli) liegen in den Wäschekorb wirft, obwohl Tochter diese Kleider nochmals tragen wollte. Jänu, das ist nicht so schlimm.
Und wenn sie mal ihr Pult putzt, dann stapelt sie eben alles auf einen Haufen.

So und nun zu deiner Familie. Du musst deinen Leuten klar sagen, dass Putzfrauen nur da sauber machen, wo sie können, denn sie haben keine Beziehung zur euren Sachen. Sie wissen also nicht, ob ein Gegenstand wertvoll oder Abfall ist.
Beispiel: Überraschungsei-Figürchen. Die einen sammeln es und stellen es auf, andere werfen es nach dem zusammen bauen weg. Dasselbe bei Zeitschriften. Sind sie gelesen, will man die sammeln oder gehören sie ins Altpapier.
Auch Wäsche. Wie soll die Putzfrau wissen, welche Kleider nochmals getragen wird und was in den Wäschekorb geht. Und wehe, der Wäscheberg nimmt massiv zu, dann ist jeder für seine Wäsche selber verantwortlich.
Dann besorgst du dir Waschkörbe für jedes Zimmer. Dann sieht jeder selber, wenn es Zeit zum Waschen ist.

Dann gibt es noch die Variante Boxen. Klappboxen gibt es ganz günstig. Die Putzfrau räumt alles was rumliegt in so eine Box und was innert 1 Woche da nicht entfernt wird landet im Müll.
Das braucht ein paar Wochen Eingewöhnungszeit bis ein Ritual entsteht.
Wichtig ist, dass du die Familie immer am Tag vorher erinnerst, dass eure Putzfrau kommt.
Und, wäre es deinem Mann nicht peinlich, wenn eine fremde Person seine Socken und so wegräumen muss?
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Ich hab viel Erfahrung mit Putzfrauen. Seit ich nicht mehr studiere, hatte ich immer eine, weil ich nie die Zeit oder die Lust habe, es selbst zu tun.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Putzfrauen gar nicht aufräumen, selbst wenn man sie darum bittet, sondern um die Schlamperei drumrum putzen. Es heisst ja auch Putzfrau und nicht Aufräumfrau. Fürs Aufräumen müsste man sich fast eine Haushälterin leisten, aber das ist ja abartig teuer. Und eben wie Buchenholz schreibt, woher soll die Putzfrau wissen, was Müll ist und was nicht?

Falls du eine Putzfrau suchst, würd ich, wie Buchenholz sagt, auf eine Asiatin gehen, oder auf eine ältere Person aus dem Ostblock. Diese "Muttis" sind manchmal auch so nett und räumen bissl auf. Wobei da auch eher der Bock zum Gärtner gemacht wird, glaub ich, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Quest
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Beitrag von Quest »

Bei mir muss die Putzfrau sicher nicht schmutzige Kleider vom Boden aufheben.

Der Boden ist frei (mehr oder weniger) und auch das Zimmer meines Sohnes muss augeräumt sein. Sie hat den Auftrag, nichts zu machen, wenn es eine Sauerei hat. Die hat er aber nie, und wenn er mal was mit Legos gebaut hat, dann schiebt sie es schön säuberlich herum zum Putzen.

Sie legt z.B. Kleider zusammen, die bei mir auf einem Stuhl liegen.

Und ja sie räumt schon mal auf. Hihi, weil ich selber nicht ganz so ordentlich bin.

Aber sie kommt zum putzen.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo zusammen

ich habe keine Putzfrau, obwohl ich manchmal mit 100% Job, Haus und Garten und Tiere am Anschlag bin gelegentlich.

Das Thema Putzfrau gabs bei uns auch schon. Ich hab mich vorerst dagegen entschieden und zwar:

- ich denke auch, dass eine Putzfrau putz aber nicht aufräumt
- ich hätte Angst, meine Sachen nicht mehr zu finden
- ist mir momentan zu teuer resp. liegt nicht im Budget drin, da mir eine Putzfrau welche nur 2x pro Monat kommt für 1-2 Stunden auch nichts nützt.

Wirklich hilfreich für mich wäre wenn eine 2x pro Woche 2 Stunden kommt, aber wenn ich das ausrechne würd mir das 400.-- kosten und für das arbeite ich dann lieber 10% weniger, kommt dann etwas aufs gleiche drauf an. Und 400.-- fürs Putzen pro Monat auszugeben, ist mir dann doch zuschade.

Daher mache ich das weiterhin selbst. Noch eher könnte ich mir eine Bügelhilfe vorstellen.

Aber das beste wäre natürlich, dass unsere Männer und Kinder etwas mehr anpacken oder nicht ?
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Nachtrag: was ich mir noch eher vorstellen könnte, ist, eine Putzhilfe
für spezielle Arbeiten, z.b. im ganzen Haus Fenster plus Storen reinigen.
So als Einmal-Aktion.
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Letzteres ist wirklich nicht schlecht. Zu zweit gehts einfach 3 x schneller. Einer steht auf der Leiter und putzt, der andere holt frisches Wasser.
Auch Küchenputz ist so viel unterhaltsamer. Und erst die vielen Rezeptideen, die wir da das letzte Mal ausgetauscht haben.
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rosenblühte
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Beitrag von rosenblühte »

hallo

also ich weiß nicht ... es gibt so viele arbeitswillige - so wie ich jetzt :)
und es ist doch eine absprachen-sachen zwischen dir und der frau die geld verdienen möchte. also entweder sie will zu den bedingungen oder halt nicht. und so würde ich da rangehen - nicht fragen welche arbeiten sie erledigen wird! du sagst ihr doch was sie tun soll.

ich würde auch privat suchen .. über einen aushang in geschäften oder so - nicht von einer argentur.

lg
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