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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Danke vielmals für die vielen letzten Beiträge, die doch etwas Positives vermitteln in diesem Thread.

Für mich gibt es bei einer Scheidung keine Gewinner. Ich würde heute nicht mehr sagen, es gibt nur Verlierer. Es ist einfach anders. Ganz wichtig ist es mir immer gewesen, nicht schlecht über die Expartnerin und den Expartner zu reden. Nichtsdestotrotz dürfen unsere Kinder wissen, wann wir etwas nicht gut finden, weil wir da eine andere Einstellung/Meinung/Wissen/Überzeugung haben. C'est le ton qui fait la musique! Auf den Ton kommt es an. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass ich mich auch schon im Ton vergriffen habe und zwar weil eine Emotion meine Stimme verändert hat. Dies zu erkennen hat lange gedauert.

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass es auch unglückliche Kinder in Ursprungsfamilien gibt. Einige Beispiele könnte ich aus unserem Umfeld sofort nennen.

Ich möchte Jeeppee bitten, seinen Ton richtig zu wählen. Es tut einfach weh zu lesen, wie jemand sein Spiegelbild so verleugnet. Dein Hass auf Deine Frau ist so massiv spürbar, dass es Deine Kinder auch spüren. Und dabei LEIDEN SIE! Das ist nun mal so.

Ich wünsche Dir mehr innere Ruhe.
Delphia
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zimet
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auch ich komme aus einer

Beitrag von zimet »

"heilen" familie, die eltern auch nach bald 44 jahren immer noch verheiratet. doch ehrlich - ich denke sie hätten sich besser bereits vor der geburt meiner geschwister (zwillinge 8 jahre jünger als ich) getrennt - wir sind alle in einer so extrem instabilen familie aufgewachsen, dass ich mir bereits als 10 jährige geschworen habe, meinen kinder so etwa NIE anzutung.
dh ich wollte nicht, dass sie diese ungewissheiten, dieses ewige auf-und ab, schläge etc. mitmachen müssen - tja und in beiden ehen bin ich genau in dem moment gegangen, als es in diese richtung an fing sich zu verändern - auch viele gespräche und therapien haben leider nichts geholfen, die prägung war und ist wohl einfach zu stark - ich muss meine kinder davor beschützen!!!

jeppee - mir ist etwas aufgefallen in deinen texten, du willst uns an deiner geschichte teilhaben lassen, uns aufzeigen wie es so läuft, was dir so alles widerfährt, widerfahren ist, deinen kropf leeren, - das ist alles gut und recht und gehört hier sicher auch hin - ABER nirgends sehe ich, dass DU aus den geschichten der anderen forumsteilnehmer irgendetwas für dich "gewinnst"!

und noch ein letztes; deine frau war lange vor dir hier - und ich denke, das wusstest du auch und somit hat sie nicht mitgelesen, sondern ich denke du hast das forum ein stück weit auch missbraucht, um ihr deine "messages" mitzuteilen - ich wusste übrigens schon sehr sehr früh, wer deine noch-frau ist......soviel von wegen mitlesen, hinterher spionieren usw.
unsere patchworkdecke verfilzt immer mehr und wir geniessen es sehr, auch wenn die Grosse nun eigene Wege geht...Mutterherz lass los ;-)
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BabyOne
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Re: auch ich komme aus einer

Beitrag von BabyOne »

zimet hat geschrieben: jeppee - mir ist etwas aufgefallen in deinen texten, du willst uns an deiner geschichte teilhaben lassen, uns aufzeigen wie es so läuft, was dir so alles widerfährt, widerfahren ist, deinen kropf leeren, - das ist alles gut und recht und gehört hier sicher auch hin - ABER nirgends sehe ich, dass DU aus den geschichten der anderen forumsteilnehmer irgendetwas für dich "gewinnst"!

und noch ein letztes; deine frau war lange vor dir hier - und ich denke, das wusstest du auch und somit hat sie nicht mitgelesen, sondern ich denke du hast das forum ein stück weit auch missbraucht, um ihr deine "messages" mitzuteilen - ich wusste übrigens schon sehr sehr früh, wer deine noch-frau ist......soviel von wegen mitlesen, hinterher spionieren usw.
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jeepee
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Beitrag von jeepee »

mir ist grad gestern abend und heute Morgen noch was eingefahren:

Mein Kleinster sagte gestern abend zu mir: "Papi, ich will ganz fescht Kuschele bi Dir, will ich bin immer so truurig, wenn Du wäg gohsch."
Ich fragte ihn dann, wann ich ihn denn allein lasse, ich sei ja immer bei ihm und bezog das auf die Zeit, die er bei mir verbringen darf.
"Du gohsch go schaffe und denn bini fescht truurig, will ich denn nümme bi Dir chan sii."
Ich habe diese Aussage einfach mal so stehen lassen.
Heute Morgen sass er am Küchentisch, meine SA bei ihm und ich ging raus, wie immer, wenn sie die Kids abholt, um zur Arbeit zu gehen.
Ich schaute nochmal zurück in die Küche und ich kann Euch sagen, der Blick, den mir der Kleine nachschickte, zerriss mir das Herz. Er sagte alles aus über sein Leiden, seine Trauer und seine Sehnsüchte.
Warum muss er so leiden? Da nützen tausend Bücher einfach nichts, weder gegen das Leiden des Kleinen noch gegen die Wut, die sich in mir langsam aber sicher immer mehr aufstaut.
warum müssen immer meine Kinder darunter leiden?
Anita

Beitrag von Anita »

er lebt DEIN leiden mit.

denke nicht, dass er es nicht merkt - kinder fühlen es.
du bist deines sohnes grösste hilfe, wenn DU dir hilfe holst um das erlebte zu verarbeiten. ..
...das du dann nach der trauer und der wut, wieder einen kraftvollen, postitiven papi vorleben kannst.

du hast die wahl. wenn auch nicht für das geschehene, dann jetzt für deinen weg und somit auch für den weg deiner kinder die dir so wichtig und nahe sind.
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Nin
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Beitrag von Nin »

Ich kann Anitas Aussahge nur bestätigen und habe das auch erlebt: im Sommer hatten wir meinen Neffen mit in den Ferien. Seine Mutter, meine Schwester hat fast jeden Tag angerufen, um zu wissen, wie es dem Jungen geht. Sie war sehr besorgt, wir hatten die Reise kurzfristig entschieden.

Wenn er mit der Mama sprach, wurde seine Stimme gebrochen, manchmal hat er auch geweint und sich meist mit den Worten verabschiedet: "Mama, ich vermisse dich auch." Sie war so beunruhigt, dass sie schon kommen wollte - was sie aber dann erst von mir erfuhr: kaum hatte er das Telefon aufgelegt, sprang er auch schon wieder ins Schwimmbad und balgte lachend mit seinen Cousins.

Sicher hat seine Mutter ihm gefehlt - aber am meisten ging es darum, dass die Mama sich vermisst fühlt. Mit seinem Vater, der auch regelmässig anrief, redete er ganz anders.

Bei der Begleitgruppe, in der meine Kinder kurz nach der Trennung ein paar Sitzungen gemacht haben, haben sie mir auch das gesagt: die Kinder leiden unter der Unsicherheit, wie die Zukunft wird ( der Vater hat immer wieder den Kindern gesagt, ihr solltet ja eigentlich bei mir sein, irgendwann kommt ihr...) mehr als unter der Trennung.

Ich erlebe auch bis heute (wir sind fast vier Jahre getrennt), dass die Kinder nervös udn angespannt sind, wenn ich sie zum Papa bringe, weil ich ja eigentlich nicht in die Strasse fahren soll, wo er wohnt. Wenn nicht ganz oben in der Strasse ein Parkplatz frei ist, werden sie nervös. Der Kleine hat dann Bauchweh. Nicht, weil er nicht zum Papa will - er geht gern und liebt das Haus und den Wald dort. Sondern weil er meine Angst und Nervosität aufsammelt - obwohl ich sie jetzt schon so weit überwunden habe, dass ich in die Strasse fahre und die Kinder nicht noch weiter weg absetze, wie ihr Vater das will. Wenn ich fröhlich bis zur Strasse fahre, war noch nie einem Kind schlecht.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Anita

Beitrag von Anita »

danke für dein beispiel Nin. ich finde es spiegelt genau das, was ich meinte.

remo largo erklärt es in seinem buch "glückliche scheidungskinder" auch und ich finde es ist sehr hilfreich, wenn eltern diese fit-formeln - die grundbedürfnisse der kinder kennen.
tabida
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Beitrag von tabida »

Grundsätzlich finde ich ihr habt recht: Aber: Was gebt ihr nun jeepee für einen Rat, wie er mit seiner Trauer und dem Verlust umgehen soll/kann?

Eigentlich zahlt doch derjenige, der nicht mit den Kindern leben kann, einen riesigen Preis. Er (sie) soll mit diesem Verlust auch noch ganz fröhlich umgehen, damit die Kinder nicht leiden. Irgendwie wird doch da etwas verlangt, das kaum leistbar ist. Und es trifft vermutlich gerade diejenigen massiv, die sich sehr um ihe Kinder kümmerten.
Viele Väter verzichten ja auch schon auf einen Sorgerechtsstreit, weil sie die Kinder da nicht reinziehen möchten.

Ich kann es deshalb bestens verstehen, dass mein Freund keine Kinder mehr möchte. Einen solchen Verlust ein zweites Mal zu erleben, würde er wohl kaum mehr überleben.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo tabida
Du schreibst:
Er (sie) soll mit diesem Verlust auch noch ganz fröhlich umgehen, damit die Kinder nicht leiden. Irgendwie wird doch da etwas verlangt, das kaum leistbar ist. Und es trifft vermutlich gerade diejenigen massiv, die sich sehr um ihe Kinder kümmerten.
Leider ist es oft so, dass die Eltern unbewusst meinen, mit ihrem Leiden etwas beweisen zu müssen: Je mehr Leiden desto grösser die Liebe.
Und gleichzeitig legen sie ihr Leiden auch noch in die Waagschale als Argument gegen den Expartner.
Und darunter leiden die Kinder sehr: Sie lieben beide Elternteile und werden in dieser Liebe (die doch völlig normal ist) verunsichert.

Die Eltern können ihre Kinder enorm bei der Bewältigung der Situation unterstützen, wenn sie ihnen zutrauen, den Wechsel zwischen den Eltern zu schaffen. Und vor allem auch, wenn sie sich das selber zutrauen und wieder glücklich werden dürfen. Das ist ja auch ein Ziel jeder Patchworkfamilie!

Und es geht nicht darum, vor den Kindern so zu tun, wie wenn man fröhlich wäre. So blöd sind sie nicht. Aber man kann sein Leiden zum Zentrum machen oder den Fokus auch auf andere Dinge legen, so dass die Zeit mit den Kindern genossen werden und für alle auch mal fröhlich sein kann.

Viel Spass dabei wünscht
Ria
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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jeepee
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Beitrag von jeepee »

tabida hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich ihr habt recht: Aber: Was gebt ihr nun jeepee für einen Rat, wie er mit seiner Trauer und dem Verlust umgehen soll/kann?
Da gibt es leider kaum jemand, der einem raten kann, helfen schon gar nicht, denn die Hilflosigkeit in dieser Situation kann nur derjenige nachfühlen, der das erlebt hat und ich erlebe es zum zweiten Mal. Eine Frau, die ihre Kinder mitnehmen kann, ist nicht in der Lage, hier mitzureden, mangels Erfahrung.
tabida hat geschrieben:Eigentlich zahlt doch derjenige, der nicht mit den Kindern leben kann, einen riesigen Preis. Er (sie) soll mit diesem Verlust auch noch ganz fröhlich umgehen, damit die Kinder nicht leiden. Irgendwie wird doch da etwas verlangt, das kaum leistbar ist. Und es trifft vermutlich gerade diejenigen massiv, die sich sehr um ihe Kinder kümmerten.
Das trifft zu, denn auch in meinem Fall war ich es der sich in seiner Freizeit zu 100 Prozent um die Kinder gekümmert hat. Jetzt muss ich mitansehen, wie meine SA sich bemüht, ihren Neuen den Kindern als Ersatzpapi zu verkaufen, um wieder die gleiche Entlastung zur erhalten, die sie mit mir hatte. Dazu zählt auch, dass sie mir bei der Stieftochter einen Betreuungsabend weggenommen und ihrem Neuen zugeschanzt hat. Es ist ihr alles recht, um die Kinder zu entfremden.
Dass sie dabei das Dilemma, in dem sich die Kinder befinden, nur noch schlimmer macht, scheint ihr völlig egal zu sein.
tabida hat geschrieben:Viele Väter verzichten ja auch schon auf einen Sorgerechtsstreit, weil sie die Kinder da nicht reinziehen möchten.
Ich werde vermutlich auf diesen Streit nicht verzichten können, denn das jetztige verhalten der SA deutet klar darauf hin, dass ihr nicht das Wohl der Kinder zuerst kommt, sondern ihr eigenes. Und das ist, das hat sich bei meinem Erstgeborenen deutlich gezeigt, der falsche Weg.
tabida hat geschrieben:Ich kann es deshalb bestens verstehen, dass mein Freund keine Kinder mehr möchte. Einen solchen Verlust ein zweites Mal zu erleben, würde er wohl kaum mehr überleben.
Mit dieser Einstellung bin ich eigentlich auch in die Beziehung mit meiner SA gegangen habe dann aber ihren ständigen Beteuerungen geglaubt, sie sei nicht wie meine Ex und das würde in unserem Fall nie passieren.
Nunja, man sollte einfach in gewissen Lebenssituationen nichts glauben.
Ich rate heute jedem Mann von Kindern ab, denn solange die Scheidungsquote so hoch ist, ist schlicht das Risiko für einen Mann zu hoch, dann auch den Kindern nachwinken zu dürfen.
warum müssen immer meine Kinder darunter leiden?
tabida
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Beitrag von tabida »

Ria hat geschrieben:Aber man kann sein Leiden zum Zentrum machen oder den Fokus auch auf andere Dinge legen, so dass die Zeit mit den Kindern genossen werden und für alle auch mal fröhlich sein kann.
Jetzt mach mal einen ganz konkreten Vorschlag wie das gehen soll, wenn man selber stark unter der Trennung leidet und evt. auch sieht, dass die Kinder leiden. Es kann ja auch sein, dass die Kinder wirklich leiden, dass man evt. zusehen muss, wie sie vernachlässigt werden usw. usf. - Ihr nehmt jetzt einfach mal an, dass die Kinder Jeepees Gefühle aufnehmen/widerspiegeln..... aber vielleicht ist dem gar nicht so.
Ria hat geschrieben:Viel Spass dabei wünscht
Diese Bemerkung finde ich in dieser Situation mehr als deplaziert.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo tabida

Da scheint ein Missverständnis vorzuliegen, und das tut mir leid.
Ich habe geschrieben:
so dass die Zeit mit den Kindern genossen werden und für alle auch mal fröhlich sein kann.

Viel Spass dabei wünscht
Damit meine ich konkret, auch in dieser schwierigen und belasteten Zeit mit den Kindern zusammen zu sein und etwas zu unternehmen, womit man fröhlich sein kann. Wo Elternteil und Kinder zwischendurch auch mal diese Sorgen vergessen und lachen können. Sei es bei einem Spiel, einem Ausflug...
Und dabei wünsche ich viel Spass! Das wäre ja eben auch der Sinn davon.

Ich erleben es leider auch, dass die Kinder meinen, nicht mehr fröhlich sein und lachen zu dürfen.

Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Ria
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Anita

Beitrag von Anita »

tabida hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich ihr habt recht: Aber: Was gebt ihr nun jeepee für einen Rat, wie er mit seiner Trauer und dem Verlust umgehen soll/kann?
mein rat steht im ersten posting - hilfe annehmen! kein mensch muss da selbst durch und unterstützung von aussen gibt meist gute impulse, SELBST einen neuen weg zu gehen.
es gibt nicht "die lösung" - zu verschieden sind menschen und ihre geschichten.
Eigentlich zahlt doch derjenige, der nicht mit den Kindern leben kann, einen riesigen Preis.....()....
Viele Väter verzichten ja auch schon auf einen Sorgerechtsstreit, weil sie die Kinder da nicht reinziehen möchten.
ja und es ist weise, so zu entscheiden. für mich WAHRE liebe und ich bin überzeugt, dass die kinder dies einst zu schätzen wissen werden. viel mehr, als ein ewig trauender vater oder/und ein vater der in einen kampf einsteigt.... - FÜR WEN?
Zuletzt geändert von Anita am 24.04.2010 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
Anita

Beitrag von Anita »

jeepee hat geschrieben:
tabida hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich ihr habt recht: Aber: Was gebt ihr nun jeepee für einen Rat, wie er mit seiner Trauer und dem Verlust umgehen soll/kann?
Da gibt es leider kaum jemand, der einem raten kann, helfen schon gar nicht, denn die Hilflosigkeit in dieser Situation kann nur derjenige nachfühlen, der das erlebt hat und ich erlebe es zum zweiten Mal. Eine Frau, die ihre Kinder mitnehmen kann, ist nicht in der Lage, hier mitzureden, mangels Erfahrung.
das finde ich nicht.
es gibt viele therapeuten und coachs, die SELBST eine trennung erfahren haben und ganz gut nachfühlen können.
wo hast du dich beraten lassen, dass du so abschliessend antwortest?

mein mann "musste" seine kinder "zurück lassen" und ich habe sein leiden miterlebt....aber eben auch den schritt aus dieser trauer, hin zu seiner lösung - mit hilfe von aussen.
gewonnen hat er intensive besuchwochenenden mit seinen söhnen....welche meiner wahrnehmung nach mehr beziehung ermöglich(t)en als der alltag davor.
ich bin überzeugt, dass er ihnen damit seine liebe vorgelebt hat - er hat sie entlastet damit....obwohl wir viele jahre mit intensiven steinen seitens der ex kämpfen mussten...hat er seine söhne das so wenig wie nur möglich spüren lassen.

schlussendlich muss jeder auch SELBST die VERANTWORTUNG für sein tun übernehmen. ich habe durch "unsere" erfahrung sehr viel gelernt und weiss heute den respekt meines mannes, seinen kindern gegenüber, sehr zu schätzen.

alles gute
jeepee
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Beitrag von jeepee »

natürlich muss man Hilfe annehmen können und in meinem Fall wird das wohl eher die eines guten Anwalts sein, als die eines Therapeuten.
Denn:
Um mich zu treffen wurde die Betreuung der Stieftochter halbiert, die von der Kleinen gewünschten zusätzlichen Besuchstage abgelehnt.
Das zeigt mir nur eines: Meine SA will ihre Macht demonstrieren und es ist im Anbetracht der Tatsache, dass sie ihren Neuen bereits als Ersatzpapi platziert, wohl kaum von langer Dauer, bis sie nicht nur die Stieftochter, sondern auch die leiblichen Söhne als Waffe gegen mich benutzt.
Und das habe ich einmal zugelassen und stümperhaft alles versiebt, was es zu versieben gab. Diesmal war ich schlauer und habe mich während der ganzen Beziehungsdauer bereits auf den Tag X vorbereitet, immer im Wissen, dass es schlauer ist, vorzubauen, als wieder mal hinterrücks gefällt zu werden.
Heute stehe ich vor der gleichen Situation wie vor 10 Jahren, nur eben besser vorbereitet.
Es liegt immer an beiden, ob eine gütliche Einigung zustande kommt, aber sobald es an die Kinder geht, hörts bei mir schlagartig auf.

DAS wird sehr oft vergessen, wenn man gute Ratschläge gibt, dass es Männer gibt, die nicht das Wohl der Kinder vergessen, um sich friedlich abservieren zu lassen.
Denn genau das ist das Problem (jedenfalls in meinem Fall): Solange Mann zu allem ja und Amen sagt, gehts gütlich, sobald Mann irgendwo anderer Meinung ist, dann müssen die Kinder herhalten.
Ich kannte mal eine Anwältin, die hat folgenden Spruch geprägt:
"Die Frauen von heute verderben die Zukunft ihrer Töchter, indem sie alle Vorteile aus der Situation herauspressen. Es ist ein Pendel, das wieder in die andere Richtung ausschlagen wird."
Nunja, sie wird es nicht mehr erleben, sie starb vor ca. fünf Jahren an Brustkrebs. Aber die Art und Weise, wie sie die Dinge sah, hat mich beeindruckt.
Leider habe ich mit Beratungen nicht wirklich gute Erfahrung gemacht, so dass ich kaum mehr ein Interesse habe, für so etwas Geld auszugeben, was ich besser einsetzen kann.

Meine Jungs wissen sehr genau, was sie wollen und sie äussern dies auch bei jeder Gelegenheit, nur gehört werden sie nicht. Die Stieftochter traut sich schon gar nicht ihre Meinung zu sagen, originalton: "weisst Du, Papi, ich darf gar nicht sagen, was ich möchte, denn sonst habe ich nur "Lämpen" mit Mami."
Ziemlich tragisch, wenn das Mädchen sich nicht traut, aus Angst vor der Mutter. Und ähnliche Aussagen sind noch einige vorhanden, da stellts mir die Haare auf.
So, schönen Abend allen.
warum müssen immer meine Kinder darunter leiden?
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