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Schmetterling
hat was zu sagen
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Beitrag von Schmetterling »

Hallo zusammen

Mein Anwalt hat einen Artikel gefunden in dem steht, dass eine stabile eheänliche Partnerschaft besteht wenn man mindestens seit zwei Jahren zusammen wohnt. (gültig für den Kt. Aargau)

Gehe gleich morgen zur Gemeinde.

Guet Nacht
In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Im Scheidungsurteil stand bei mir:

Wenn ich länger als 6 Monate in einem eheähnlichen Verhältnis lebe, dann fallen die Frauenalimente weg. Damals hat mein Ex nach 5.5 Monaten die Zahlungen eingestellt...

Wenn die neue Beziehung (ohne verheiratet zu sein) in den ersten fünf Jahren wieder auseinander gehen sollte, hätte mein Ex für die Frauenalimente wieder aufkommen müssen.

Fazit: Für mich ist es absolut in Ordnung, dass F-Alimente wegfallen. Die Frage ist nur, sind 6 Monate in Ordnung? Zudem frage ich mich, ob die Klausel nach 5 Jahren müsse der Ex wieder zahlen auch in Ordnung ist?

Wisst Ihr, ich konnte mich von der finanziellen Forderung lösen, denn es ging uns ja gut. Wir sind knapp durchgekommen, aber es hat gereicht (auch für Ferien und so). Problematisch wird es, wenn das Geld nicht reicht. Dann finde ich haben wir Frauen Anrecht darauf, dafür zu kämpfen und sich nicht alles bieten zu lassen. In diesem Sinne muss jeder Fall einzeln betrachtet werden.
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Dass der Ex nach 5 Jahren wieder zahlen müsste, finde ich nicht in Ordnung, die Zeit ist einfach zu lange.

Es ist sehr individuell, es kommt auch auf die Dauer der Ehe drauf an usw.

Ich würd keine Frauenalimenten fordern, obwohl ich in Zukunft Teilzeit arbeiten werde und mein Mann wieder Vollzeit (bisher war es umgekehrt).
Aber wir haben auch keine Kinder.

Für die Ex hätte mein Mann zahlen müssen bis die Kinder 18 sind. Er hat jahrelang bezahlt, obwohl ihr neuer Partner seit Jahren dort wohnte und auch gemeldet war. Sie standen auch zum Konkubinat, wollten nichts verheimlichen. Wir fühlten uns ziemlich verarscht. Zum Glück haben sie dann geheiratet, so war das Thema auch erledigt.
aisha

Beitrag von aisha »

also ich bin auch der Meinung, dass Frauenalimente nicht mehr gerechtfertigt sind, wenn man im Konkubinat wohnt.
Wie lange man zusammen wohnt, spielt doch keine Rolle.

Mein Partner musste seiner Ex zahlen, obwohl sie a) imKonkubinat lebte
b) ein Kind bei uns aufwuchs und c) das ander Kind erwachsen war.

Und das kann ja nicht sein, oder!!
tarzan
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Beitrag von tarzan »

hallo aisha, das finde ich allerdings auch komisch !
Normalerweise hören die Frauenalimenten auf, wenn das Kind erwachsen ist, also mit 18, heute wir einer Frau schon mit Alter 16 eine Vollzeitarbeit zugemutet. Ich finde das auch gut so, denn mit 17 oder 18 braucht ein Kind keine Betreuung mehr in dem Sinne, sind oft selbst am arbeiten oder sonst weg.

Wie lange musste denn dein Partner zahlen, also wenn nicht an die Volljährigkeit, an was dann ist der Frauenunterhalt gebunden ?
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Meiner Meinung müssen die F-Alimente gestaffelt werden. Je älter die Kinder, desto eher kann eine Arbeit der Mutter zugemutet werden und die F-Alimente dürften entsprechend gesunken werden. Nachtürlich spielt es auch eine Rolle, ob diese überhaupt noch was finden kann. Ab 50 wird es schwierig... Beim Konkubinat ist die Regelung von 6 Monaten für mich ok.

Damals aber, musste ich schon leer schlucken. Nach der Erfahrung aus meiner 1. Ehe wusste ich, dass sich einer verstellen kann und zwar länger als 6 Monate.

F-Alimente wenn die Kinder erwachsen sind, sollte es meines Erachtens keine mehr geben. Ausnahmen: Krankheiten aber auch da... tendiere ich eher auf keine Alimente mehr.

Die 5-Jahresregelung (Konkubinat geht in den 5 Jahren auseinander) war für mich damals schon ok. Aber heute sehe ich das schon differenzierter.

Es ist auch so, dass unsere Gesetze sich der Zeit angepasst haben. Was vor gut 10 Jahren galt, ist heute bei weitem nicht mehr tolerabel.

Jedenfalls denke ich, macht es Sinn, wenn jede/r seine Verantwortung wahrnimmt und nicht zu Lasten des Ex-Partners lebt.

Wenn die Kinderalimente betroffen sind, sind leider oft beide Ex-Partner wieder im "alten" Scheidungskrieg gefangen...
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Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Ich hatte eine KOllegin, die liess sich mit etwas über 50 Scheiden. Sie bekommt bis zur Pensionierung 2000.-- im Monat von ihrem Ex Mann. Da spielte auch noch eine Rolle, dass sie all die Jahre für die Kinder Zuhause blieb, und jede 5 Rappen belegen musste und auch abgeben. Sie hatte also nie Geld für sich. Das wurde dann berücksichtigt.
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Beitrag von tarzan »

wenn man Jahrzehnte verheiratet war und ein gewisses Alter hat, sieht das schon anders aus. Obwohl man auch noch über 50 eine Stelle finden kann, viele andere müssen das auch. Ich bin auch arbeitslos und 40 schon lange gewesen. Und das Risiko ist da, dass ich wieder eine Stelle finde und die ein paar Jahre später wieder verliere. Das ist die heutige Zeit.

Ich finde eine Ehe ist keine Lebensversicherung, geht man getrennte Wege so soll auch jeder für sich selbst aufkommen. Es sind immer beide für das Scheitern der Ehe verantwortlich.
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Beitrag von Bacci2 »

@Tarzan, da bin ich nicht gleicher Meinung. Es ist auch eine Entscheidung von beiden, wenn die Frau Zuhause bei den Kindern bleibt. Doch wenn man gewisse Zeit vom Beruf weg ist, hat man kaum noch Chancen. Und wenn man dann wie ich fast 40 ist beim letzten Kind ist, hat man mit 50 kaum mehr Chancen wieder in den Beruf einzusteigen. Plus kommt noch das Alter dazu, es gibt viele Arbeitgeber, die keine so "alten" mehr einstellen. Daher bin ich schon auch der Meinung, man sollte jeweils bei langjährigen Ehen das berücksichtigen.
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Beitrag von Delphia »

Sorry Tarzan

Ich muss wiedersprechen. Ich habe damals meinen Beruf an den Nagel gehängt und bin aus Überzeugung voll Mutter geworden. Sehr bald habe ich aber gemerkt, dass mir das nicht reicht. Arbeiten gehen kam nicht in Frage, ich solle für die Kinder da sein, es sei meine Aufgabe.

Als Wertpapierhändlerin ist man bald weg vom Fenster. Den Wiedereinstieg habe ich in der Vermögensverwaltung versucht. Auch da (8 Jahre weg vom Banking Business) musste ich unten durch. Eine um 10 Jahre jüngere Frau hat einiges mehr verdient als ich. Das war schon frustrierend.

Nun sind wieder über 10 Jahre vergangen. Mein Wert ist nochmals gesunken... Wer hätte in der Zeit unseren Kindern geschaut? Beim Wiedereinstieg vor 11 Jahren hatten wir eine Tagesmutter. Mein damaliger Verdienst ist gebraucht worden für die Tagesmutter und den Rest für einen Teil der Mehrbelastung an Steuern. Das Einzige, was ich machen konnte, war in die 3. Säule den vollen Betrag einzahlen. Unter dem Strich ist finanziell gar nichts geblieben. Zudem ist der ganze Stress dazu gekommen. Ehrlich nach einem Jahr bin ich zusammengebrochen.

N.B. In der Zeit hat sich mein Ex-Mann professionell eine Karriere aufbauen können!!!

Ich beneide ihn überhaupt nicht. Aber ich gehe auf die Barrikaden, wenn jetzt von mir verlangt wird, ich solle einfach irgendwo arbeiten gehen, damit unsere Kinder durchkommen und der Ex-Mann sonnt sich und wird nicht in die Pflicht genommen.

NNNEEEEEEEEEIIIIIIIIIINNNNN! Das mache ich bestimmt nicht.

Ist nicht gegen Dich gerichtet Tarzan. Aber diese Einstellung ist genau die Einstellung meines Ex-Mannes. Ich bin absolut keine Feministin, aber da platzt mir der Kragen.
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Beitrag von tarzan »

ich glaub ihr habt mich falsch verstanden. Ich finde einfach wenn man weit über 50 ist, und die Kinder aus dem Haus oder zumindest volljährig und es kommt zu einer Scheidung finde ich sollte diese Frau für sich selbst aufkommen.
Wenn die Kinder noch klein sind und betreut werden müssen ist das auch für mich klar, dass der Mann seine Ex-Frau unterstützen soll, sofern möglich.

Und das mit dem Alter so stimmt nicht. Es ist nicht so, dass Firmen nur junge Leute einstellen, gerade in gewissen Sparten sind ältere Menschen sehr gefragt, weil junge Menschen einfach nicht die Lebens- und Berufserfahrung haben. Z.B. in Personalabteilungen.

Ich kenne einige Beispiele, wo über 50 sind und einen Job bekommen haben.

Ich finde man sollte, wenn immer möglich, auch trotz Kinder im Berufsleben bleiben, genau aus den Gründen wo Delphia genannt hat.
Auch wenn das Arbeiten sich rein finanziell gesehen vielleicht gar nicht lohnt, ist man später froh, ist man am Ball geblieben.
Das heisst aber nicht, dass man grad nach der Geburt zur Arbeit stressen sollte.

Man muss es einfach mit dem Partner absprechen wer was wann macht.
Ich denke vieles ist auch Organisationssache und wieviel der Partner/Eltern mithelfen. Bekommt man keine Hilfe, so ist wohl alles sehr viel auch wenn man nicht arbeitet. Es steht und fällt doch wirklich auch mit dem Partner und natürlich auch mit der Pflegeleichtigkeit des Kindes.

Delphia, ich komme auch von der Bank, versuche nun auch wieder den Einstieg in diese Branche.

Ich wollte auch niemand angreifen oder so, ich weiss das ihr alles tolle Frauen seid wo vieles leisten !
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Beitrag von Bacci2 »

Ich persönlich finde es schade, dass man sich je länger je mehr rechtfertigen muss, wenn man "nur" Mutter und Hausfrau ist. Viele rennen dem Geld hinterher und gehen arbeiten, damit noch mehr Ferien, grösseres Auto etc. drin liegt. Wer auf der Strecke bleibt sind die Kinder. Nicht umsonst haben wir auch so viele Probleme mit Jugendlichen, die keinen Halt von Zuhause her kennen.

@tarzan, ich habe 3 Jahre in der Nacht gearbeitet und bin fast aus den Latschen gekippt. Meinen Kindern kam das überhaupt nicht zugute, da ich ständig gereizt und müde war.
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Beitrag von Babell »

Hallo
Und das mit dem Alter so stimmt nicht. Es ist nicht so, dass Firmen nur junge Leute einstellen, gerade in gewissen Sparten sind ältere Menschen sehr gefragt, weil junge Menschen einfach nicht die Lebens- und Berufserfahrung haben. Z.B. in Personalabteilungen.
Das stimmt!
Aber in den "unteren" Bereichen, also als Arbeitnehmer ohne Leitungsfunktion, stimmt es auch, dass man über 55 kaum mehr was kriegt.
Die grosse Ausnahme ist mein Onkel ;-)
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Bacci, meine Nachbarin arbeitet seit 10 Jahren Nachtwache, ca. 6-8 Nächte pro Monat. Sie ist auch Mutter und hat Haus und Hund, für sie ist es kein Problem, sie geht manchmal nach der Schicht nicht mal schlafen oder nur kurz, um 12 steht das Mittagessen auf dem Tisch.
Ich bewundere sie sehr, für mich wäre das wohl nichts. Aber es scheint Leute zu geben, denen das nicht viel ausmacht.

"nur" Mutter zu sein ist doch OK sofern es für einem selbst stimmt, und auch für den Mann stimmt, das ist doch die Hauptsache. Ich persönlich finde es einfach gut wenn man mit einem Bein etwas im Berufsleben bleibt, weil meist der Einstieg später folgt. Die wenigsten bleiben zu Hause ihr Leben lang, viele Frauen wollen oder müssen doch arbeiten gehen. Und in einem Zeitalter mit fast 50% Scheidungsrate erst recht.

Ich glaube es liegt nicht nur daran, dass man ein grösseres Auto will, zumindest nicht bei allen, sondern das man sich überhaupt eines leisten kann. Mit einem Otto-Normalverbraucherlohn kann man heute eine Familie kaum noch ernähren. Ist einfach manchmal Verzwickt das ganze.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi

@ Tarzan: das habe ich mir schon gedacht, dass es nicht so krass gedacht war... ;-).

Wiedereinstieg: In der Not würde ich irgendeinen Job auf der Bank machen oder sonstwo. Aber ich habe auch einiges an Erfahrung gewonnen und wenn ich einer bezahlten Tätigkeit nachgehen soll, dann will ich dabei auch zufrieden sein. Nur irgendeinen Job annehmen, damit der Kindsvater sich von seinen Verpflichtungen drücken kann und dabei würde ich jemandem den Job wegnehmen, den es braucht, und zudem wäre ich bei der Arbeit unzufrieden, DAS kann es nicht sein.

Ich bin nicht der Meinung, dass wir unbedingt im Job bleiben müssen. Die Hausarbeit wird immer wieder unterschätzt! Das macht mich ranzig. Ist kein Angriff gegen Dich, Tarzan ;-).

Zitat Bacci2: "Wer auf der Strecke bleibt sind die Kinder. Nicht umsonst haben wir auch so viele Probleme mit Jugendlichen, die keinen Halt von Zuhause her kennen."

Das ist etwas, das wir in der Schule immer wieder feststellen! Der Vater schiebt die Erziehung der Frau ab, die Frau muss nebenbei auch arbeiten gehen. Sie ist übermüdet, mag zu Hause die Regeln nicht umsetzen usw.

Ich brauche nicht zu arbeiten. Das Geld samt Kinderalimente reicht aus, damit wir leben können. Klar wir können uns nicht 2 Autos leisten. Mein Mann fährt mit den öV, er hat mir das Auto überlassen, weil ich zu Hause mit den Kindern war. Es ist für uns völlig ok so. Und natürlich liegen keine Extras drin. Ferien hatten wir letztes Jahr keine richtigen, weil die Ausgaben für meine Tochter ins Unermessliche gestiegen sind. Glücklicherweise durften wir das Ferienhaus der Schwiegereltern benutzen. Es geht uns soweit gut, also warum sollen wir unzufrieden sein? Ich kenne einige Familien, die weit weniger haben.
Delphia
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