Taschengeld und ähnliches

Erziehung ganz allgemein
aisha

Taschengeld und ähnliches

Beitrag von aisha »

eigentlich habe ich gleich zwei Themen, bei denen mich eure Meinungen und Erfahrungen interessieren würde, vor allem diejenigen, die schon ältere bis erwachsene Kinder haben.
Schweizer und deutsche Zahlen werden hier auseinandergehen, das ist mir klar.

also: wieviel Taschengeld bekommen eure Kinder in welchem Alter und was müssen sie dafür tun und was alles müssen sie von dem Geld bezahlen?


Meine bald 14jährige bekommt 24.- im Monat. Davon muss sie ihre heissgeliebten Süssigkeiten und ihr "Bravo" bezahlen.
So alle drei bis vier Monate gebe ich ihr noch 20.- für ihr Handy.
Wenn sie mal vom Götti oder so einen Fünliber bekommt, darf sie den selbstverständlich ausgeben. Bei grösseren Beträgen muss sie mir sagen, was sie sich dafür kaufen möchte, ansonsten wird es auf ein spezielles Sparkonto getan. Wenn sie dann einen sinnvollen Wunsch hat, dann darf sie davon nehmen. So hat sie sich z. B. einen Laptop zusammengespart.

Meine Stieftochter hingegen hat offenbar Geld ohne Ende. Sie bekommt von den Grosseltern sehr grosszügig zu Weihanchten und Geburtstag, Zeugnis etc. also mehrer Hundert Franken, dann verdient sie nebenbei noch etwa 150-200.- und bekommt von meinem Freund auch noch 100-150.- Taschengeld im Monat.
Bus- und Bahntickets, Schulmaterial, Klamotten, Ferien , Autofahrstunden.... alles das berappt er ihr noch zusätzlich, da kommen nochmals mehrer Hundert Franken pro Monat hinzu!!!!

Vom Geld der Grosseltern und dem Selbtverdienten hat sie in den letzten 2 Monate Kleider, Schuhe, Handtaschen...etc. für fast 1000.- gekauft!!!!!!!

sie hat niemals einen Rappen auf ihrem Konto. Wenn sie Geld in den Fingern hat, wird es sofort ausgegeben.
für mich kann sie einfach nicht mit Geld umgehen und hat in meinen Augen auch viel zu viel zur Verfügung.

Mein Vorschlag an meinen Freund war, er solle ihr doch 400.- im Monat geben und davon muss sie alles bezahlen. Wenn sies halt am 10. schon ausgeben hat und dann am 11. ihre Schulbücher nicht mehr bezahlen kann, gibts im nächsten Monat umso weniger.....
Er ist genau anderer Ansicht. Er gibt ihr , was sie "braucht" und das oft alle 3 Tage. Damit möchte er verhindern, dass sie sich Geld ausleiht bei Kollegen oder noch schlimmer, entwendet.

Bin gespannt auf eure Meinungen, wie ihr es handhabt mit dem Geld.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Hm, aisha, ob man das nun gut findet oder nicht, aber wie Dein freund das mit seiner Tochter regelt, ist seine Sache. Allerdings kann ich mir lebhaft vorstellen, dass es mit so unterschiedlichen Voraussetzungen in einem Haushalt etwas schwierig ist für die Mädchen....

Meine Grosse bekommt mit 13 Jahren nun 50CHF im Monat, davon zahlt sie ihr Handy und alles, was sie so an "Luxus" möchte, sei es mal Klamotten oder Make-up, Kino mit Freundinnen (inklusive S-Bahn-Ticket), Süsses und Zeitschriften. Die nötige Kleidung kaufe ich, auch die nötigen Hygieneartikel (aber eben nicht 20 Farben Nagellack :roll: sondern nur Duschgel, Shampoo etc.). Töchterlein ist notorisch pleite. Und meint, ihre Freundinnen bekämen alle mehr Taschengeld - was, soweit ich weiss, auch stimmt.
Grosse Geldgeschenke von Dritten bekommt sie nicht, etwa 2 mal im Jahr 20-50 CHF von ihrem Vater und gelegentlich verdient sie sich etwas mit Katzen füttern, wenn die Nachbarn in Urlaub sind. Sie sollte auf ein Netbook sparen, aber das wird wohl erst funktionieren, wenn ich ihr hier den Zugang zu meinem Computer ab Herbst endültig verweigere und sie mal ein paar Wochen ohne gelebt hat :shock:
Übrigens bin ich damit an der Obergrenze angelangt, was das Taschengeld betrifft, es wird nicht mehr erhöht.

Der Mittlere mit fast 11 bekommt 25 CHF und gibt nie etwas aus, der Kleine bekommt 10CHF im Monat, gibt selten etwas aus für Süsses und spart ansonsten fleissig.
Ich glaube, Kinder sind da halt auch unterschiedlich, wie wir Erwachsene auch, es ist nicht immer nur die Erziehung!
Gut finde ich grundsätzlich, wenn die Kids auch mal was tun müssen und ein wenig selber verdienen. Zuhause knüpfe ich aber keine Bedingungen an das Taschengeld! Nur mein Mittlerer musste einmal ein Schulbuch, das er verschlampt hatte, selber zahlen. Aber kein Taschengeld als Strafe o.ä. finde ich nicht so gut.
Meine beiden Grossen sind hier in der Nachbarschaft schon bekannt als zuverlässige Katzenpfleger in Urlauben und werden oft gefragt. Bei sehr guten Bekannten oder Freunden machen wir das natürlich auch ohne Geld und sie würden selber nie danach fragen, aber wenn sie dann nach einer Woche eine 20er Note erhalten, finden sie das toll und sind stolz darauf. Und die Grosse macht nun bald den Babysitterkurs.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Also ich bin mega super grosszügig. Tochter (15,5) bekommt pro Monat 200 Fr.

Der Betrag ist wie folgt zusammen gesetzt: 100 Fr. Kleidergeld, 70 Fr. Taschengeld, 30 Fr. Handyabo. Meistens gibt sie die Handyrechnung mir, entsprechend reduziert ist dann das Sackgeld. Wenn sie die 30 Fr. massiv überzieht, dann ziehe ich ihr das zusätzlich ab. Wenn sie in den Ferien (Ausland) mit ihrem Vater telefoniert, dann übernehme ich diesen Betrag. Die Swisscom-Rechnung ist ja sehr detailliert.

Mit dem Geld muss sie eben Kleider kaufen, zusätzliche Schuhe, Taschen, Schminke, Mc Donald (früher habe ich ihr die auswärtige Mahlzeit bezahlt), Papeterieartikel, Geschenke für Freundinnen, Kino, Bahnbillett und neuerdings auch Zigaretten :-(

Ich übernehme immer noch: Winterjacke / Skiausrüstung, 2 x "richtige" Schuhe pro Jahr, Bücher, Schulauslagen (da hat sie ja keine Wahl) Bei Geschenken für Papa, Stiefmutter, Omis und so beteilige ich mich immer.

Ich bin sehr grosszügig. Dafür will ich nie mehr hören: Mama gibst du mir Geld für .... Im Gegenzug muss ich aber auch sagen, dass Tochter sehr hilfsbereit ist. Sie übernimmt mal Wäsche, räumt unaufgefordert die Geschirrmaschine aus oder fragt am Samstag, ob sie den Einkauf machen soll, wenn sie eh schon ins Dorf in die Bibliothek fährt. Sie schätzt meine Grosszügigkeit und dafür ist sie auch bereit, etwas für unsere Gemeinschaft zu tun. Sie sieht sich als bald erwachsenes WG-Mitglied. Und diese Einstellung belohne ich gerne. Am Samstag anerbot sie sich, mich beim Grosseinkauf zu begleiten und entdeckte ein Paar Schuhe. Da überlege ich nicht lange und habe ihr die noch so gerne gekauft.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Bei uns hat sich schon als sie klein waren, eine Regelung aufgezwungen. Wir haben damals die Zahlen der Budgetberatungsstellen zur Hilfe genommen und haben Quervergleiche mit Bekannten gemacht. Daraus haben wir eine Tabelle aufgesetzt "Countdown zum Erwachsenenleben", so heisst diese Tabelle. Dort wären auch die Pflichten geregelt... ;-)

Mit jedem Schuljahr hat sich das Taschengeld erhöht. Bis Ende der Mittelstufe (Alter: 12 oder 13) haben sie das Taschengeld wöchentlich und bar erhalten. Mit dem Eintritt in die Oberstufe hat jedes Kind ein Taschengeldkonto mit Vollmacht an uns (Internetbanking) erhalten. Dort wurde das Taschengeld monatlich einbezahlt.

Ebenso ab der Oberstufe haben sie Kleidergeld auf das Taschengeld überwiesen bekommen. Bevor sie ihre Kleidung selbst bezahlen durften, haben wir sie voll eingekleidet, sodass sie bestimmt während der ersten sechs Monate nichts zu kaufen brauchten. Sehr bald habe ich bemerkt, dass das Kleidergeld als Taschengeld gebraucht wurde. Die Kleider hat dann die Mutter berappt. Also haben wir diskutiert und die Kinder haben uns offenbart, dass sie nichts tun konnten, wenn die Mama die Einkäufe jeweils bezahle. Also haben sie das Taschengeld weiterhin auf das Konto erhalten und das Kleidergeld wurde auf ein separates Konto überwiesen, auf welchem sie keinen Zugang hatten. Gegen Quittungen konnten sie das Kleidergeld gegen Vorkasse beziehen. Der Saldo ist dann zurück auf das Kleidergeldkonto. Auch da hat sich Mama eingeschaltet, sie hat die Kleider bezahlt und die Kinder haben uns die Quittungen eingereicht. Also wurde die Mutter in die Pflicht genommen! Von da an hat sie die Kleidung übernommen.

Bis zum Studium (ca. 18 ) haben wir pro Kind CHF 50 Taschengeld pro Monat gegeben. Kleidergeld gab es auch max. CHF 50 pro Monat. Bei uns wurden die Handykosten von den Ex-Partners bezahlt, d.h. die Kosten waren nach oben nicht begrenzt. Die grösseren Ausgaben (Skikleidung, Wanderschuhe usw.) haben wir weiterhin übernommen.

Mit den Studentinnen halten wir uns auch an die Zahlen der Budgetberatungsstellen. Was unsere Kinder nebenbei in ihrer Freizeit verdienen, können sie behalten. Wobei wir darüber diskutieren, was sie damit machen. Verbieten tun wir in diesem Sinne nichts. Anders sieht es aus, wenn sie ein Praktikum machen. Da waren sich mein Mann und ich nicht einig. Seine Tochter hat zu Hause abgesehen von der Krankenkassenprämie nichts abgegeben. Heisst, dass sie während 6 Monate ca. CHF 1800 Taschengeld hatte.

Für die Studentinnen, die voll zu Lasten ihres Vaters gehen und in eine WG wohnen, gibt es wieder eine neue Abmachung. Sie erhalten von uns ein Budget. Dort sind die Studiengebühren, die Materialkosten, die Miete, die Nebenkosten, die Kommunikation, der Strom, die Verpflegung, das Taschengeld und ein kleiner Anteil an Kleidungsgeld/Kosmetika/Coiffeur (die Mutter übernimmt immer noch was weiss ich) enthalten.

Wir übernehmen weiterhin die Krankenkasse, denn dann haben sie auch ein Familienrabatt.

So, das wär's.
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Beitrag von Bacci2 »

Junior 3. Klasse bekommt 15.-- im Monat und Junior KIndergarten 4.-- im Monat. Selten gibt es mal zwischendurch was. Der Grössere verkauft seine Nintendo Spiele etc. bei Ricardo und kauft sich dann so wieder neues.
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Beitrag von engelherz »

Sohni, bald 15 jahre, erhält von meinem Mann 30.- chf im Monat. Das Geld steht Ihm aber in vollem Umfang für sich selbst zur Verfügung. Einzig Handy muss er von dem Geld bezahlen und auch da sponsert der Papa hin & wieder was.
Klamotten etc. wird durch uns bezahlt, Süssigkeiten müsste er sich auch eigentlich keine kaufen, hat es immer was Zuhause.

Dein Taschengeld gibt Sohni vollumfänglich aus. Meist für Energie Drinks und ähnliches...
Er jammert jedoch nie, dass das Geld nicht reicht.
Von Seiner Mutter / Grosseltern kriegt er zum Geburtstag meist Geld geschenkt, das packt er auf ein Sparbuch für ein Mofa und die dazugehörige Prüfung.

Nun überlegen wir uns jedoch, das Taschengeld zu seinem 15 Geburtstag auf 50.- zu erhöhen, erwarten dann aber, das er sämtliche beschädigten Sachen selber zur Reparatur / Neuanschaffung übernimmt.
(Klamotten sind meist nach 2 Wochen hin, zu den Schuhen wird nicht Sorge getragen, Velohelm innerhalb von 6 Monaten einmal verloren, einmal kaputt, Fahrrad dauernt platt... Alles weil man zu den Sachen nicht schaut. Warum auch, Papa schaut dann schon).
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Meine Stiefkinder haben von ihrer Mutter das Taschengeld erhalten, das war 100.-- im letzten Schuljahr, vorher weiss ich es nicht mehr. Das hatten sie zur vollen Verfügung.
aisha

Beitrag von aisha »

Stieftochter muss eben überhaupt nichts von ihren schlussendlich mehreren Hundert Franken selber kaufen. Papa kauft ihr soger Tampons und Kosmetika, bezahlt zum grossen Teil ihr Handyabo. Alles was sie kaputtmacht, und das ist auch einiges , denn sie trägt zu nichts Sorge, ersetzt Papa auch.
Sogar das Geburtstagsgeschenk für die Ex hat er bezahlt.

Da frage ich mich einfach, ob das nicht ein komplett verschobenes Weltbild für die junge Dame gibt. Man hat keine Verpflichtungen und wenn , dann bezahlt soweiso Papa. Ich hatte nie in meinem Leben soviel Taschengeld, dass ich über Mittag schnell nach Zürich fahren konnte, um im Starbucks einen Kaffe zu trinken, weil das eben "in" ist.

Ich glaube, es ist nicht die Höhe des Taschengeldes an und für sich, sondern der Umgang damit. Schliesslich ist Stieftochter volljährig, da erwarte ich doch langsam mal einen verantwortungsvolleren Umgang mit Geld.
Aber eben, der Nachsub klappt ja immer....
tarzan
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Beitrag von tarzan »

ich finde es auch nicht gut, wenn man als Kind schon reichlich über Geld verfügen kann.

Mein Mann hat seine Kinder als sie noch kleiner waren auch materiell verwöhnt, er hat ihnen zwar kein Taschengeld gegeben, aber halt so dies und jenes gekauft, nebst den hohen Alimenten. Das verstand ich natürlich auch nicht, aber das schlechte Gewissen von ihm war wohl grösser...
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Beitrag von Buchenholz »

@ aisha
Ja, dann lernt das Fräulein natürlich nie, mit Geld umzugehen und das wäre ja u.a. der Sinn vom eigenen Geld.
Curlingeltern nennt man glaubs das Verhalten deines Partners.

Für jene Kinder, die ihren Sachen nicht Sorge tragen, wäre es ein Versuch wert, ihnen mehr Sackgeld zu geben und dafür dann auch die Verantwortung abzutreten. Wenn es das eigene Geld ist, dann tut es plötzlich weh, wenn etwas kaputt geht.

Meine Tochter hat am Anfang auch sehr verschwenderisch Kleider gekaut. Jetzt blättert sie schon mal in einem Modekatalog und vergleicht, was gewisse Teile so in etwa kosten könnten.
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Beitrag von carlotta37 »

aisha, letztlich ist das wieder mal so eine Erziehungsfrage, in der Dein Freund offenbar andere Vorstellungen hat als Du. Aber es ist seine Tochter und Du wirst daran nichts ändern - egal ob Du Recht hast oder nicht!
Warum nervt es Dich wirklich so sehr? Gibt es deswegen Probleme mit Deiner Tochter oder wie wirkt sich das ganze aus zuhause? Solange Du es einfach nur nicht gut findest (wo ich Dir völlig zustimme!), tust Du Dir selber wahrscheinlich den grössten Gefallen, indem Du es übersiehst und Dich nicht aufregst.....
tarzan
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Beitrag von tarzan »

ich denke das Problem ist das Geld. Hat man gemeinsame Kasse, und braucht der Partner soviel Geld extra für seine Kinder, fehlt es vermutlich irgendwo wieder.

Mir war grunsätzlich egal wenn die Kinder viele Extras bekommen, aber mich störte es, dass dabei unser Budget leidet und wir auf andere verzichten mussten deswegen.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Es geht hier um die gemeinsamen Regeln unter einem Dach. Das hat bei uns auch zu Differenzen geführt, weil die Kinder verschiedene finanzielle Möglichkeiten hatten. Deshalb war es wichtig, dass wir in unserem Haus eine für alle geltende Regelung getroffen haben.

Was die Ex dazu beitragen, na ja. Das konnten wir nie wirklich lösen. Die Aussage "es sind seine Kinder, dazu sage ich nichts" kann ich so nicht stehen lassen. Wenn alle seit Jahren unter einem Dach leben, habe ich sehr wohl etwas dazu zu sagen.

Im Falle von Aisha wäre es sinnvoll, wenn der Partner sich seiner Verantwortung bewusst wird. Wie schafft es Aisha, sich abzugrenzen und ihm das Feld der "Eigenverantwortung gegenüber seinem leiblichen Kind" zu überlassen. Ehrlich gesagt, wenn sie tagtäglich damit konfrontiert wird, ist es schwierig sich abzugrenzen. Nur für sich zu schauen und egoistisch zu werden, das ist definitiv nicht Aishas Stil. Muss sie da etwas dazu lernen?

Ich höre gerne auch mit...
Delphia
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aisha

Beitrag von aisha »

es ist nicht so, dass die andern dann auf etwas verzichten müssten, nur weil seine Kinder soviel bekommen.
Ich glaube, es ist hier mehr eine Grunsatz-o der Prinzipienfrage.

Natürlich könnte ich meiner Tochter auch das Taschengeld verdoppeln. Aber darin sehe ich keinen Sinn.
Was ergibt das für eine Lebenseinstellung, wenn man sich kaum je was wünschen musste, oder sparen musste, um sich einen Wunsch zu erfüllen.

Es ist doch genau das Verhalten, dass meine Stieftochter an den Tag legt. Es ist für sie unbegreiflich, wenn man im H§M vor dem Regal steht und denkt: das ist aber ein schönes T-Shirt, das hätte ich gern, aber dafür reicht halt das Geld nicht aus.
Man kauft sich , was einem Spass macht, und wenn das T-Shirt nach 2 Wochen nicht mehr gefällt, jänu, dann wirft man es halt in den Müll, was solls.

Man trägt zu nichts Sorge, wenns kaputt ist, gibts was Neues.
Mein Partner ist in manchen Dingen ein sehr sparsamer Mensch, aber bei seinen Kindern fehlt ihm einfach die Relation.

Natrülich bekommt meine Tochter von ihm auch hin und wieder etwas, er grenzt sie dann nicht aus. Das rechne ich ihm hoch an.

Aber wie gesagt, es ist mehr eine Grundsatzfrage: brauchen Kindern soviel Geld?
sofia
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Beitrag von sofia »

Aisha,
da bin ich ganz Deiner Meinung. Wie sollen die Kinder denn selbständig werden, wenn sie am Schlaraffenland-Tropf von Papi hängen. Da fehlt später auch der Antrieb und das Selbstbewusstsein etwas selbst zu schaffen, das ist nach meiner Meinung eine ungute Abhängigkeit vom Vater.
Sofia
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