Geld für GEschenke - Wie wer was?

Erziehung ganz allgemein
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Bacci2
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Geld für GEschenke - Wie wer was?

Beitrag von Bacci2 »

Also, bis anhin hatten wir es so geregelt, dass die Stiefkinder etwas weniger bekommen haben, weil sie ja auch der anderen Seite auch noch was bekommen. Wir wollten nicht, dass sie mit riesen Summen aufwachsen. Jetzt ist es aber so, dass sein Sohn es nicht mehr für Nötig hält, mir für die Geschenke danke zu sagen. Mein Mann lässt das leider so stehen. Ich bin ehrlich nicht mehr dazu bereit, das auch noch zu untersützen. Jetzt habe ich mir Gedanken gemacht. Nämlich, dass mein Mann jedem Kind 50.-- oder ein Geschenk in diesem Wert gibt, und ich gebe etwas von mir dazu. So kann ich selbst steuern, ob ich ihm was geben soll oder nicht. Was meint Ihr dazu?
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Nin
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Beitrag von Nin »

Bacci, ein Geschenk soll meiner Ansicht nach genau das sein: geschenkt. Wenn man etwas dafür im Gegenzug erwartet, dann soll man es sein lassen.

Dein Mann kann und darf seinen Kindern schenken, was immer er will, da kannst du ihm keine Vorschriften über Summen machen! Wenn mein Partner mir so etwas sagen würde, wäre ich wütend und schockiert.

Was du selbst willst, musst du im Einverständnis mit dir selbst machen.
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Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Wir machen eigentlich alles gemeinsam. Bis anhin. Also die Geschenke kamen immer von uns beiden. Darum die Frage. Klar erwarte ich was, nämlich ein Danke. Ich denke das erwartet jeder, das ist ganz einfach der Anstand den ich meinen Kindern mitgebe. Ohne den kommt man im Leben nicht weit. Und darum möchte ich Nichts mehr von meiner Seite aus geben. Es stimmt für mich nicht.
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Nin
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Beitrag von Nin »

Bacci2 hat geschrieben: Klar erwarte ich was, nämlich ein Danke.
Ich finde das nicht so klar... wenn ich es erwarte, ist es ja kein Danke mehr, sonern eine Pflicht. Ich wünsche mir auch, dass sich die Kinder bedanken - aber erwarten, heisst, dass sie es müssen - das ist kein Anstand mehr, etwas, was zwischenmenschlich nett ist, sondern eine Pflichtübung. Aber das ist nur meine Meinung.

Schenk nicht, wenn du nicht magst!

Was hilft dir die Zustimmung anderer dabei?
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Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Es geht mir nicht um die Zustimmung, sondern eher darum, dass der eine oder andere einen besseren Vorschlag hat.
Anita

Beitrag von Anita »

ich schliesse mich da Nin an.
sehe das gleich und denke, dass eher ihr als bezugspersonen eine lösung für eure finanzen findet solltet.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo zusammen
Generell sehe ich das auch so wie meine Vorschreiberinnen, verstehe aber Bacci2 auch gut, denn wenn man nicht die gleiche Vorstellung der Höhe eines Geschenkes hat, und gemeinsame Kasse hat, kann es Probleme geben.

Am besten man redet im Vorfeld darüber was Budget mässig drin liegt, wenn ein Geschenk gekauft werden soll.
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Bacci2,

meiner Meinung nach musst Du ja auch nicht schenken. Auf keinen Fall solltest Du Dich zwingen. Mit einem Geschenk will ich eine Freude machen, das kann auch etwas kleineres sein oder etwas selbstgemachtes. Meine Stiefkinder werden auch von ihren Eltern überhäuft mit Geschenken, ich schenke hin und wieder etwas. Ich backe Ihnen etwas oder sie bekommen mal zwischendurch ein kleines Geschenk von mir. Ich tue einiges für sie, aber ich bin nicht die Ersatz-Mutter. Ich unterstütze sie bei Hausis, musiziere mit ihnen und beschäftige mich mit ihnen, aber so, dass es für mich stimmt.

Die Tochter meines Partners hat ständig Wünsche angemeldet und versuchte oft, Dinge von mir, ein neues Kleidungsstück, "abzustauben". Anfangs sagte ich "ja", mittlerweile denke ich, es ist wichtig, meine Grenzen zu zeigen, bzw. ihr etwas anderes vorzuleben, als was sie daheim erfährt. Dem Kind tut Beziehung viel besser, als ständig etwas Materielles zu bekommen.
Sofia
Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

DAnke, ja bis jetzt haben wir noch keine Lösung gefunden. Müssen wir aber, denn mein Junior hat nächste und sein Junior übernächste Woche Geburtstag :roll: Meine Ueberzeugt ihn nicht so wirklich, aber einen GEgenvorschlag hat er bis jetzt noch nicht gemacht. Er möchte halt dass die Geschenke von beiden sind. Aber ich möchte das einfach nicht mehr, weil es für mich nicht mehr stimmt. Hingegen so ist es eher gerecht. Jeder bekommt was von seinem Vater und seiner Mutter.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Bacci, es kommt natürlich auch etwas drauf an, wie generell Eure Finanzen geregelt sind. Habt Ihr nur ein gemeinsames Konto, oder hat jeder noch sein eigenes? Zahlt Ihr auch sonst alle Rechnungen von einem Konto, auch die für die Kinder (Hobbys, Kleidung etc.)?

Eigentlich finde ich es in einer Patchworkfamilie, wo jeder Kinder hat, schön wenn jeder etwas finanzielle Eigenständigkeit behält. Ich kümmere mich um die Geschenke für meine Kinder, mein Partner hat damit nichts zu tun. Er schenkt ihnen aber jeweils auch etwas, eher eine Kleinigkeit oder bei den Jungs einen Gutschein für einen gemeinsamen Ausflug (Skitag, Zoobesuch etc.). Das finde ich noch eine gute Idee, da er so nicht in "Konkurrenz" zu mir gerät und der materielle Wert eines Geschenks nicht so messbar ist und im Vordergrund steht. Abgesehen davon finden die Jungs das toll und es stärkt die Beziehung!

Die Kinder schenken dann ebenfalls mir und ihn getrennt etwas. Danke sagen für erhaltene Geschenke ist wohl eine Sache der Erziehung von klein an. Als meine Kinder klein waren, habe ich darauf geachtet und heute tun sie von selber....Aber ich kenne auch durchaus Kinder, die das nicht machen, aber eben nicht nur bei Geschenken....Meine Kids bedanken sich auch, wenn sie beim Einkauf ein Eis bekommen und sie betteln nicht! Das fällt auch anderen immer positiv auf, aber für mich war das wichtig! Ich hatte aber letztes Jahr zwei Tageskinder, 6 und 9 Jahre alt, die bei jedem Einkauf wahnsinnig gequengelt haben, was sie gern möchten und sich nie bedankt haben....da schätze ich einfach, sie haben es nicht gelernt zuhause.
colour67
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Beitrag von colour67 »

@bacci2: Ich bin der Meinung, frau soll sich keinen Zwang antun.

Wenn die Kinder sich nicht bedanken können, ist bei der Erziehung etwas falsch gelaufen; mich würde es auch stören; sich zu bedanken ist das Minderste und warum soll man ein solches Verhalten noch unterstützen.

Was dem Geburtstag anbelangt, gebe soviel du glaubst. Du musst es nicht begründen. Dein Vorschlag, dein Partner gibt € 50,-- und du, soviel du möchtest, finde ich ok. Es sind seine Kinder und du bist ihnen gegenüber zu nichts verpflichtet. Klingt vielleicht brutal, aber so denke ich jetzt darüber, was die Kinder meines Partners anbelangt...

Ich habe in unserer Beziehung einige Erfahrungen gemacht, die dazu beigetragen, dass ich nun anders denke und handle. Dazu gehört auch, dass ich nicht mehr der Geldesel der Kinder meines Freundes bin - weil so wird die Schwester meines Freundes von seinem Sohn genannt, der sie nur kennt und besucht, wenn wieder Geld abzuholen ist...
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Hallo,

ich sehe es ähnlich wie colour67. Ein Danke ist das Selbstverständlichste bei einem Geschenk, auch wenn es einem nicht gefällt. Das kann man dann auf andere Art mitteilen. Dein Mann sagt da nix? Dann würd ich mich auch nur noch mit dem Minimum beteiligen. wenn die Kinder dann motzen, weil das Geschenk zu mickrig ist, würd ich ihnen erklären, wieso das so ist und fertig. Beim Überreichen ohne Bedanken würd ich das dem Sohn sagen; wenn dein mann dafür zu lasch ist, würd ichs selber machen, denn das geht nicht. Ist ja auch dein Geld. Und nächstes Mal gibts halt einen feuchten Händedruck.

Mein Bruder und seine Familie sind auch so Exemplare. Die haben 2 Kinder und am anfang haben wir denen Geschenke geschickt, mein anderer Bruder hat sogar gebastelt. Resonanz: Null. Noch nicht mal "Euer Paket ist angekommen". Bei meinen Eltern das Gleiche. Wenn die Eltern dort auf Besuch gehen, nehmen die Kinder die Geschenke und gehen und die Eltern sagen nichts. Oder, "bestenfalls" kommt ein "Sowas haben wir schon". Deshalb schenke ich denen nichts mehr und bin zufrieden. Wenns einem nicht gefällt, ist das nicht mein problem. Meine Mutter ärgert sich jedes Jahr, aber was will man machen, sind ja die Enkel ;)
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo

Eigentlich mag ich meine Schwägerin gut. Aber was Geschenke betrifft, so hat sie auch so ganze andere Traditionen. Irgendwie kommt sie mir vor wie ein kleines Kind, welches nicht warten kann.
Wenn ich ein Geschenk für den kleinen (2 J) bringe, dann hat SIE SEIN Päckli ausgepackt, bevor wir unsere Schuhe ausgezogen haben. Sie bedankt sich zwar überschwenglich. Trotzdem war ich enttäuscht.
Das Geschenk war doch für den Kleinen.

Oder
Mein jüngerer Stiefsohn hat nie Wünsche. Vorletztes Jahr wusste er aber, dass er gerne mal Gleitschirmfliegen lernen wollte und wünschte sich einen Kurs. Ich telefonierte bei diversen Anbietern. Leider war er zu jung dazu.
Also schenkte ich ihm einen Tandemflug, das ging und er freute sich.
Im Sommer wollten wir den Gutschein einlösen. Und da wollte er diesen Gutschein nicht mehr.
Ich war enttäuscht, ich hätte mir die vielen Telefonate sparen können. Vor allem hatten wir Freude, endlich etwas gefunden zu haben, was ihm Spass machen könnte.

Und was lerne ich daraus. Ich engagiere mich nur noch soweit, dass ich nachher nicht enttäuscht bin. Gewisse Dinge kann man nicht ändern.
Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Wir haben uns jetzt auf meine Variante geeinigt. Er konnte keinen Vorschlag seinerseits bringen. Leider. Janu, wir ziehen es jetzt dieses Jahr mal durch, und schauen wie es geht, und auch ankommt.
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