Was tun?

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seerobbe
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Registriert: 07.06.2011 17:49

Was tun?

Beitrag von seerobbe »

Die Osterferien haben begonnen und mein Ex-Partner hat sich nicht gemeldet, bzw. erst läßt er bis zur letzten Minute auf ein Lebenszeichen warten und zum Schluß hängen die Kinder in der Luft.

Eigentlich ist es so vereinbart, dass die Kinder jeweils die Hälfte der Ferien bei ihm verbringen. Er hat eine neue Beziehung und aus dieser zwei Töchter( 10 und6).
Meine Kinder sind inzwischen 14 und fast 13. Bis vor einem Jahr habe ich mich immer um alles gekümmert, Tickets für die Bahn etc. Vom ihm kam immer nur, sie können jederzeit in ihrem Ferien kommen.
Anfang letzten Jahres fing es dann an, ich würde immer so spät buchen, deswegen wären die Tickets immer so teuer, ich würde die Ferientage zu meinen Gunsten verschieben und keine Rücksicht auf ihn nehmen, in Absprache mit meinen Kids habe ich dann beschlossem, nichts mehr zu tun. Das Ende vom Lied ist, dass er es schafft uns immer erst kurz vor den Ferien mitzuteilen, wann die Kinder denn nun fahren würden. eine Planung ist für mich fast unmöglich, zumal wir auch noch 2 Kinder aus der ersten Ehe meines Mannes haben, die in unserer Terminplanung mitdrinhängen. Dazu ist mein Mann selbstständig und muss sich mit seinem Partner die freien Tage rechtzeitig absprechen.

Dieses Mal ist aber alles schiefgegangen: erst meldet er sich nicht (regelmäßiger e-mail, Handy oder telefonischer Kontakt ist nicht machbar), dann fragen die Kinder nach udn sagten sie würden die woche vor Ostern kommen, da sie letztes Jahr Ostern bei ihm waren und dieses Jahr gerne mit uns feiern würden und vor einer Woche schrieb er dann eine Mail, er wisse es noch nicht genau, der Vater seiner Lebengefährtin sei krank, sie mit den beiden Mädchen nicht da und da könne er noch nichts sagen. Die Kids schrieben zurück sie könnten das verstehen, wenn es nicht klappen könnte - seither warten sie auf eine Antwort. Sohn hat nun gestern bei der Oma angerufen, der Vater sei auf einer Ausstellung würde sich aber abends melden.... da warten sie immer noch drauf. Nun haben die zwei keine Lust, zumal sie sich immer zurücktgesetzt fühlen gegenüber den "neuen" Kindern -, überhaupt nochmal zu ihm zu fahren, sie fühlen sich regelrecht verraten.

Ein Gespräch oder auch ein Schreiben meinerseits ist zum scheitern verurteilt, denn ich bin ja an allem Schuld - fällt irgendjemand etwas ein? Soll ich das so Laufen lassen oder soll ich versuchen die zwei zu überreden, bin gerade etwas am schwimmen, wie ich da weitermachen soll. vielleicht hat ja eine von euch eine gute Idee.
Babell
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Re: Was tun?

Beitrag von Babell »

Hallo Seerobbe
Das hier würde ich nicht mitmachen:
seerobbe hat geschrieben:... dass er es schafft uns immer erst kurz vor den Ferien mitzuteilen, wann die Kinder denn nun fahren würden..
Da würde ich es so machen, dass ich ihm eine Frist setzen würde, bis wann ihr beide Eure Pläne gegenseitig mitteilt und dann setzt ihr Euch mit den beiden Plänen auseinander und macht ab, wann die Kinder bei wem sind.

Könnte dein Exmann weniger kurzfristig planen, wenn die Planung über eine Drittperson laufen würde oder gar über die Kinder selber? Oder würde es ihm helfen, wenn du anstelle von fragen ("wann willst du?"), bestimmen ("ist gut, wenn sie in der ersten Ferienwoche bei dir sind?") würdest? (Oder sogar: "Dann und dann kommen die Kinder!")
... er wisse es noch nicht genau, der Vater seiner Lebengefährtin sei krank, sie mit den beiden Mädchen nicht da und da könne er noch nichts sagen. (...) ...zumal sie sich immer zurücktgesetzt fühlen gegenüber den "neuen" Kindern -, (...), sie fühlen sich regelrecht verraten.
Ich sehe das anders. Ich denke, er wollte die Kinder nicht mit dieser unsicheren Situation belasten. Wenn so alte Menschen krank werden, muss man mit dem Schlimmsten rechnen und ich finde es sehr anständig und verantwortungsvoll, dass der Vater deiner Kinder deine Kinder hier nicht mit reinziehen wollte. Emotional wäre er wohl nicht hundertprozentig anwesend und das würden deine Kinder merken und denken, er hätte sie nicht mehr gerne. Auch wenn er sich Mühe geben würde und sich nichts anmerken lassen würde, wäre die Situation ja unsicher und das spüren Kinder und reagieren auch drauf.

Vielleicht sagst du, das stimme so nicht, du kennest ja deinen Ex. Für die Kinder aber spielt der Grund gar keine so grosse Rolle. Sie möchten gut über ihren Vater denken und sie möchten sich nicht zurückgesetzt fühlen. (Jedenfalls die Kinder, die ich kenne :wink: ) Ich würde in so einer Situation den Kindern sagen: "seht, Euer Papa ist ein sehr unzuverlässiger Mensch, was Planung anbelangt, aber trotzdem konntet ihr ihn immer besuchen. Er hat Euch sehr lieb. Er hat im Moment eine schwierige Situation und er will lieber, dass ihr mal zu ihm geht, wenn es ihm besser geht." So haben die Kinder die Möglichkeit, in ihrem Papa das Gute zu sehen und können die Situation auch besser einordnen, als wenn sie denken müssen, er habe sie nicht lieb.
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