mal wieder derr Vater und seine Pläne....

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carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Eben genau das fragen wir uns hier: hat er kein Geld - dann ist es okay für uns, dass er nicht zahlt. Obwohl dann immer noch die Tatsache bleibt, dass er sich ja äusserst freiwillig in diese Situation gebracht hat!
Aber woher hat er dann das Geld für die Flüge?

Auch die Kinder realisieren durch diese Geldfrage eben, dass es ihm sehr wenig um sie geht. Letztes Jahr ging es uns finanziell wirklich schlecht. Ich habe ihn dringend gebeten, sich wenigstens mit 100CHF im Monat an der dringend nötigen Mathenachhilfe für unsere Tochter zu beteiligen. Nein, er kann nicht. Das hiess damals wirklich: weniger Nachhilfe. Und das hat unsere Tochter sehr direkt gespürt. Mathe ist ihr Problemfach, aber sie will auf die BMS und kann das in allen anderen Fächern auch gut schaffen. Sie wollte unbedingt diese Nachhilfe intensiv nutzen. Ich habe getan, was ich konnte, aber das war eben nicht genug.
Sie denkt schon darüber nach: was bedeute ich Papa eigentlich?

Der Bruder sagt das ganz direkt. Dabei sind meine Kinder kein bisschen materialistisch erzogen. Aber sie haben einfach gespürt, auf wieviel sie oft verzichten mussten. Ja, ich denke, er würde mit einem symbolischen Beitrag zu ihrem Lebensunterhalt zeigen, dass er an ihnen wirklich interessiert ist. Und die Kinder sind jetzt in einem Alter, in dem sie das auch wahrnehmen.
Früher als er noch hier war, hat er auch nie gezahlt. Aber er hat sich gekümmert. Damit hat er also einen Anteil geleistet an ihrem Leben.
Ich finde, IRGENDEINEN Anteil muss ein Vater leisten, ob der nun in Geld oder Betreuung besteht, ist dann eigentlich egal. Aber so fühlen sich die Kinder von ihm im Stich gelassen und das habe nicht ich ihnen eingeredet. Sie sind alt genug, es selber zu sehen.
vero
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Beitrag von vero »

sorry, haben meine Beitrag gelöscht, war mir dann doch etwas zu persönlich..
Zuletzt geändert von vero am 20.09.2012 08:07, insgesamt 2-mal geändert.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

vero hat geschrieben:Er hätte schon gezahlt, aber das war immer mit Bedingungen verbunden und irgendwann war ich es leid diese Bedinungen zu akzeptieren, also gab es dann mit 18 kein Geld mehr.
@ Vero
Deine Beiträge haben bei mir einige Gedanken ausgelöst. Auch dieser Satz im vorherigen Posting.
vero hat geschrieben:Der Schuss ging dann irgendwann nach hinten los und er hat einen zwei seitigen Brief von mir erhalten ihn dem ich ihn gebeten habe nicht mehr mit mir Kontakt aufzunehmen.
Irgendwie seh ich da Paralleln zu unserer Situation. Um nicht Carlottas Thema zu missbrauchen, kopiere ich jetzt diese Sätze in meinen Thread und bitte dich, mir da zu antworten.
http://www.patchwork-familie.ch/phpBB2/ ... 9966#19966
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

carlotta37 hat geschrieben:Wie kann ich die Kinder schützen vor Loyalitätskonflikten und Erpressungsversuchen durch den Vater?

Sagt er (der jüngste Sohn) auch selber: wenn er nein sagt, ist der Papa böse. Und vielleicht will er ja doch gehen, der Papa hat gesagt, er bekommt dann einen kleinen Hund.

In einer ähnlichen Situation vor vielen Jahren hat mir mal (noch in Deutschland) beim Jugendamt jemand gesagt: wenn der Vater verantwortungslos handelt, muss die Mutter eben die Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. Die Kinder brauchen in erster Linie klare Entscheidungen, egal ob diese gerade in dem Moment besonders beliebt sind oder nicht.

MIST!!! Meine Tochter redet jetzt schon kaum mit mir, man spürt, dass sie einfach nicht mag. Den ganzen Konflikt nicht mag, den sie ausbaden muss. Und ich kann gar nichts daran ändern!!!
Liebe Carlotta

Das tönt so bekannt! Auf beiden Seiten haben wir dies miterlebt. Und wir haben es ähnlich wie Du weiter unten beschrieben hast, gemacht. Manchmal musste ich die Entscheidung für die Kinder treffen. Ich habe mich dabei nicht immer beliebt gemacht...

Aber ich habe mich auch gegen eine Kontaktsperre zum leiblichen Vater gestellt. Im Rückblick hätte ich, vor allem als die Kinder klein waren, viel mehr handeln müssen und restriktiv sein sollen. Aber ich halte nichts davon, wenn Mütter dem Vater die Kinder entziehen und umgekehrt übrigens auch nicht. Zudem wüsste ich heute nicht, wie ich einen Kontakt verbieten könnte mit den vorhandenen Kommunikationsmittel...

Die Mutter der Kinder hat immer noch das Bedürfnis ein sehr enger Kontakt zu pflegen. Das ist nun ihre Sache. Ich stelle einfach fest: Als die eine Tochter mal hier zu Besuch war und die Mutter angerufen hat, sagte die Tochter: "Oh schon wieder, Mama nervt!" und sie hat sie weggedrückt. Ich habe dies überhört. Als Rückmeldung zu mir sagte sie dann, sie schätze die Ruhe, die wir ihr lassen. Damit habe ich mich sehr zufrieden gegeben und gesagt, alle Menschen sind verschieden und wir beide (ihre Mutter und ich) meinen es gut mit ihnen. Wow hat die gestrahlt...
carlotta37 hat geschrieben: Tochter gerade beim Mittagessen: sie dürfe es nicht weitersagen, aber der Vater hätte sie gestern beauftragt, das JFB um Hilfe zu bitten und mit den Brüdern dort zu erscheinen und dabei dafür zu sorgen, dass die Brüder sich auch für diese Reise aussprechen.

Ich war mit ihr allein und habe ihr ganz ruhig gesagt, dass sie jederzeit fliegen darf von mir aus, aber ihre Brüder nicht. Sie müsse gar nichts entscheiden im Bezug auf die Brüder. Und es wäre meine und nicht ihre Verantwortung.
Sehr schöne Reaktion von Dir. Gefällt mir sehr. Die Verantwortung ist am richtigen Ort platziert. Wobei damals ich manchmal den Eindruck hatte, dass wir nicht immer gleicher Meinung waren die Kids und ich. Dann musste ich lernen loszulassen und sie ihren eigenen Weg gehen zu lassen. Das ist ein Abwiegen und dieser Grat ist eben schmal.

KJPD ist meiner Meinung nach nicht der richtige Ort. Die Vormundschaftsbehörde, hoffentlich haben die auch eine so gute Person, wie wir sie hatten, sollte die neutrale Position einnehmen können. Wenn das Kindswohl gefährdet ist, kann diese handeln. Wobei die geschilderten Fakten wohl noch nicht ausreichen würden.

Ich hoffe, Du findest einen für Euch gangbaren Weg... Viel Glück dabei!
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Nin hat geschrieben:Liebe Patch-Stift,

ich glaube, du willst mich ganz bewusst nicht verstehen. Du gehst auch wieder nur auf das ein, was dir passt.

Ich galube nicht, dass Geld allein selig macht - und habe das auch nirgendwo behauptet. Aber ich glaube, dass es sinnvoll ist und dem Kindeswohl zuträglich ist, wenn der Elternteil, bei dem es nicht wohnt, Unterhalt zahlt. Meine Schwester arbeitet vollzeit - und ihr Sohn ist leicht autistisch und braucht Zuwendung und sie hatte letztes Jahr Krebs. Der Vater lebt in Berlin im eigenen Haus, zahlt seit zwei Jahren nicht mehr, gerichtlich dauert das jahrelang und kostet derart viel, dass ihr davon abgeraten wird. Nein, die Bezihung des Kindes zum Vater wäre nich anders dadurch, dass der Vater zahlt. Aber der Alltag des Kindes wäre anders dadurch, dass die Familie nicht ständig finanziell unter Druck steht.

Im übrigen denke ich auch, dass Carlotta richtig handelt - eben weil sie dem anderen Elternteil Rechte zugesteht. Rechte, die eben Mutter und Vater zustehen - aber eben auch der Mutter! Unser Gesetz sieht, wenn es richtig angewendet wird, ein gemeinsames Sorgerecht vor.

Ich finde schon, dass du sehr gegen Mütter ins Feld ziehst.
@NIN

Ich verstehe es schon NIN, aber ich mag es halt nicht, wenn man Frau Hubers falsches Verhalten, einfach mit Herrn Müllers falschen Verhalten rechtfertigen will. Mein Partner zahlt Kindsunterhalt und hat abgesehen davon, trotzdem keine Rechte als Vater!

Und wenn diese Tatsache, jemanden hier beleidig, dann frag ich mich nur wieso zum Teufel?!

Und ich schiesse auch nicht gegen Mütter, es sei denn, sie stützen diese menschenrechts verachtende Praxis. Ob Du eine Mutter bist oder nicht, interessiert mich an diesem Punkt doch gar nicht NIN.

Mich interessiert das hier:

http://www.patchwork-familie.ch/phpBB2/ ... 9979#19979

Und Du dazu eine sachliche Meinung hast, disskutiere ich DA gerne weiter mit Dir (und allen anderen natürlich auch).
Bacci2
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Beitrag von Bacci2 »

Hallo. Habe leider nicht alle fünf Seiten gelesen. Aber mein erster Gedanke war so eine Frechheit. Ich würde mich da nicht unter Druck setzen lassen, zumal er ja bis jetzt ja auch keinen grossen Anteil am Leben der Kids hatte. Wenn die Kinder es wollen dann ok. Wenn sie aber andere Pläne haben und ihnen diese wichtiger sind auch ok.
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Beitrag von carlotta37 »

Es sind schon ein paar Wochen vergangen. Bisher ist nichts weiter passiert. Er hat sich bei keiner Behörde gemeldet und mit mir redet er nicht mehr. Keine Antwort auf meine Mittelung, dass ich mit einer Reise der beiden Jungs nicht einverstanden bin....
Unsere Tochter hatte mit ihrer Beratung auf dem Jugendsekretariat abgemacht, dass sie selber und von sich aus mit dem Vater verhandelt und ihm einen Termin für einen Besuch vorschlägt. Sie war dann ganz optimistisch, aber hat bisher keinen Versuch unternommen, mit ihm zu reden. Ich denke, sie traut sich das doch nicht bzw. hat Angst vor seiner Antwort.

Was er jetzt macht, ist wohl als Zermürbungstaktik gedacht: er ruft regelmässig an und sagt den Kindern jedes mal, wie sehr er sich auf ihren Besuch freut. Der Jüngste sagt dann ganz brav: ja, Papa. Der Mittlere weicht den Gesprächen jetzt aus., er nimmt das Telefon nur an, wenn die Schwester es ihm aufdrängt. Dann sagt er zu allem ja, hört aber gar nicht richtig zu. Manchmal hält er den Hörer weit weg vom Ohr und sagt nur alle paar Sekunden ja....

Ich finde das absolut unverschämt und es ärgert mich!!! Ich schränke die Anrufe gelegentlich etwas ein, aber ganz unterbinden kann ich sie nicht. Er ruft auch auf den Handys der Kinder an. Und den Jüngsten hat er am Wochenende bei seinem Götti angerufen.
Aber ich finde sein Verhalten absolut gemein gegenüber den Kindern. Glaubt er, dass er mich so zwingen kann, seinen Plänen zuzustimmen? Er schadet damit doch vor allem den Kindern....
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Beitrag von Bacci2 »

Die Frage ist einfach macht er das im Moment oder ist es ihm wirklich ernst uns es dauert an. Ich würde mal abwarten und beobachten. Und wenn die Kinder nicht wollen, janu wen wunderts
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

carlotta37 hat geschrieben: Der Jüngste sagt dann ganz brav: ja, Papa. Der Mittlere weicht den Gesprächen jetzt aus., er nimmt das Telefon nur an, wenn die Schwester es ihm aufdrängt. Dann sagt er zu allem ja, hört aber gar nicht richtig zu. Manchmal hält er den Hörer weit weg vom Ohr und sagt nur alle paar Sekunden ja....
Oh, diese Taktik kenne ich. Das mache ich jeweils auch, wenn ich mit meiner Mutter telefoniere. Dann gibt sie wieder Ruhe bis zum nächsten Telefonat. Aber dumm ist meine Mutter nicht. Und ich denke auch, der Vater hier ist es nicht.
Ob er durchs Telefon hindurch spürt, dass die Kinder nicht ehrlich sind?
Man könnte es ihm nicht verübeln, wenn er dereinst mal sagen wird, die Kinder hätten immer ja gesagt und ihn im Glauben gelassen, dass sie sich freuen.
Irgenwann muss man ihm sagen, dass diese Zusagen gar nie ernst gemeint sind. Und das gibt dann auch keinen schönen Moment.

Ich würde mit der Frau vom Jugendamt und den Jungs zusammen nach einer Lösung suchen. Ist doch auch blöd, wenn die Kinder lügen müssen.
Damit du für den Vater nicht die böse bist, welche sich da einmischt, soll dies das Jugendamt machen. Der Vater soll aufhören, die Kinder permanent am Telefon zu manipulieren. Im Gegenteil, er soll die Telefonate dafür benutzen, mit seinen Kindern im Kontakt zu bleiben, damit die gute Vater-Kind-Beziehung erhalten bleibt.

Mit diesen Manipulationen erreicht er aber das Gegenteil und sie wollen irgendwann nicht mehr mit ihm reden.
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Carlotta


Ich habe das Gefühl, dass deine Tochter in dieser Geschichte "fremdgesteuert" (sorry für dieses Wort!) ist, also keine Ahnung hat, ob sie überhaupt nach Afrika, bzw. zum Papa will, weil ihr die Gefühle des Vaters momentan wichtiger sind als ihre eigenen Gefühle.
Ich würde nun mit der Tochter zusammen sitzen, ihr sagen: "so, wir schreiben mal auf, was du für deine Afrikareise brauchst und was du dort so erleben könntest." Und dann alles aufschreiben, was ihr in den Sinn kommt: vom Zebra bis zum Markt und auch ihre Gefühle bezügl. Papa's Wunsch. Vielleicht kommt dann die Realität (also: wenn ich ins Flugzeug sitze, dann bin ich in einem anderen Land und zwar für vier Wochen. In dieser Zeit kann ich nicht in den Sprachkurs, ausserdem müsste ich ev. bereits zu Beginn meiner Lehre Ferien nehmen, was die nicht sonderlich goutieren würden und mir übers Jahr weniger Ferien gäbe. Bei Papa erlebe ich das oder jenes. Das würde mir Spass machen, damit hätte ich Mühe, etc...) näher als die Befriedigung von Vaters Gefühlen.

Kommst du nach, was ich hier so kompliziert versuche aufzuschreiben?...
:roll:
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Ja, Babell, ich verstehe was Du meinst. Aber es geht um etwas anderes....Unsere Tochter war ja schonmal bei ihm und sie ist sich über ihre Gefühle sehr im Klaren. Sie hat seitdem sehr gewartet auf einen zweiten solchen Besuch.
Das Verletzende für sie ist jetzt: er sagt ihr, dass er entweder alle drei nimmt oder keinen.....Gehen also die Brüder nicht, darf sie auch nicht.

Und darauf bezog sich der Vorschlag der Frau vom Jugendsekretariat: sie solle selber mit ihm verhandeln, auch über den Zeitpunkt. Ich glaube dahinter steckt die Hoffnung, dass er mit der Tochter anders umgeht als mir gegenüber und mit ihr eher eine Lösung findet als wenn ich für sie spreche. Aber das scheint sowieso nicht zu funktionieren.

Buchenholz, welches Vater-Kind-Verhältnis soll man da erhalten? Es besteht ja kaum eines....Und es stimmt genau, je mehr Druck er macht, desto weniger wollen die Kinder ihn überhaupt noch sprechen....Ob er das aber verstehen kann?? Es gab schon ähnliche Situationen....er hat es nie verstanden. Für ihn bin und bleibe ich die Schuldige.

Ich warte ab...aber der Terror am Telefon kann noch eine ganze Weile so weitergehen, es ist noch lang bis nächsten Sommer....
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

carlotta37 hat geschrieben: Buchenholz, welches Vater-Kind-Verhältnis soll man da erhalten? Es besteht ja kaum eines....
Über diese Distanz und die langen Trennungen ist die Beziehung anders. Sie kann aber trotzdem wichtig sein. Ich tröste die Väter jeweils mit dem Vergleich von Paten. Auch die sehen die Kinder oft nur am Geburtstag und Weihnachten und dennoch werden sie von den Kinder geliebt und als wichtig empfunden. Das geht aber nur, wenn das Verhältnis nicht mit negativem belastet ist.

Mein Partner sieht sein Patenkind nur 1 - 2 Mal pro Jahr. Inzwischen hat mann das Telefon entdeckt und der Junge telefoniert doch schon mal seinem Götti wenn er Probleme hat und sich von seinen Eltern unverstanden fühlt. Finde ich gut. Genau dafür sind Paten (auch) da. Wenn die beiden sich dann sehen, dann sind die ein eingeschworenes Team. Echt cool. Gefällt mir.
Der Götti ist heilig :-)

Sowas ist möglich. Auch über Distanz. Der Vater darf dies jetzt einfach nicht kaputt machen. Aber das soll ihm die Frau vom Jugendamt verklickern.
Babell
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Beitrag von Babell »

carlotta37 hat geschrieben:Ja, Babell, ich verstehe was Du meinst. Aber es geht um etwas anderes....Unsere Tochter war ja schonmal bei ihm und sie ist sich über ihre Gefühle sehr im Klaren. Sie hat seitdem sehr gewartet auf einen zweiten solchen Besuch.
Das Verletzende für sie ist jetzt: er sagt ihr, dass er entweder alle drei nimmt oder keinen.....Gehen also die Brüder nicht, darf sie auch nicht.
Hallo Carlotta
Ich finds nicht fair, was dein Ex hier mit den Kindern macht. Aber du kannst deinen Ex nicht ändern. Wenn er die Tochter nun dermassen verletzt, wie von dir oben beschrieben, dann hat er ihre Gefühle langsam aber sicher auch verspielt... Schade! Und schade, dass er das nicht mal merkt.... :cry:
Wer die Gefühle der Tochter zu spüren bekommt und sie auffangen muss, bist du dann, gell? Ich denke, du musst jetzt viel Kraft haben, das alles geduldig zu ertragen und diesem Thema sachlich zu begegnen. Allerdings finde ich, dass du dir nicht alles gefallen lassen musst, auch wenn er der Vater der Kinder ist. (z.b. Telefonate zu unmöglichen Zeiten, o.ä.)
Hast du jemand, der dir dabei gut zuhören kann? Damit es nicht dein Freund ist, denn als Partner ist das recht mühsam, wenn man immer wieder zu hören bekommt, was der/die Ex für eine/n Type/n ist. Man geht dann emotional zu fest mit und kann die Sache nicht sachlich angehen!
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Na, den Frust lade ich hier im Forum ab, Babell ;-)

Nee, er merkt gar nichts und macht munter weiter....Ich denke mal, das geht jetzt noch ein paar Monate so.
Gestern hab ich den Kostenvoranschlag der Kiefernorthopädin für meine beiden Grossen bekommen. Je 10 000 CHF. Die Schule zahlt einen Teil, aber es bleibt mehr als genug übrig.....Das sind so Momente, da könnte ich ihm ins Gesicht springen!!
Diese Zahnkorrekturen sind nötig, macht man sie nicht jetzt, ensteht Karies zwischen den eng stehenden Zähnen und irgendwann muss man es sowieso machen.
Wenn ich dann daran denke, dass der Vater locker mal eben einen Kredit aufnehmen kann, der fast schon einer dieser Zahnkorrekturen entspricht, aber keinen Rappen Alimente zahlt und angeblich ja nicht kann....dann macht mich das einfach nur wütend!
Nicht meinetwegen. Aber wir werden uns mal wieder einschränken müssen und das werden die Kinder spüren. Und dieser Vater hat noch NIE danach gefragt, was eignetlich gut wäre für die KInder, was sie brauchen!!! (Klar, er will sie sehen und soll ja darauf nicht verzichten. Aber ein Besuch hier wäre günstiger und wenn er wollte, könnte er wohl auch ein Minimum an Alimenten zahlen.....den Kredit muss er schliesslich auch zurückzahlen...).

Mir ist das immer wieder ein Rätsel, wie ein Vater sich so verhalten kann und dann noch behauptet, seine Kinder zu lieben.....
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Carloota

Hast du dich eigentlich schon mal beim Internationalen Sozialdienst gemeldet?

Eigentlich sollte man dem Vater mal die Finanzverhältnisse klar machen. Wenn er also einen Kredit aufnehmen kann, dann müsste man davon zuerst einmal die Zahnkorrekturen bezahlen. Und dann würde ich noch die ausstehenden Alimentenzahlungen erwähnen. Und DANN, kann man mal über einen Besuch aller Kinder in Afrika diskutieren.
Also zuerst alte Schulden begleichen, bevor man neue schafft.
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