Geschafft!

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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo asja
Schön, das zu lesen. Ich freue mich mit euch :D
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Wow asja

So schön. Ich wünsche euch allen, dass es wirklich so bestehen bliebt.
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Super, asja!
So ging es mir auch mal, als sich der Kontakt zum Vater der Kinder normalisiert hat. Es war so schön zu sehen, wie die Kinder dabei aufgeblüht sind....Aber im Nachhinein ist auch klar geworden, was wir ihnen eigentlich vorher zugemutet haben und das tut mir heute noch Leid. Manches kann man eben nicht ändern, wir sind ja alle nur Menschen mit eigenen Gefühlen und Unsicherheiten....

Ich wünsche Euch, dass es so weitergeht!
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Nin
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Beitrag von Nin »

Asja, ich hoffe auch, dass uns das eines Tages gelingt.

Dieses Frühjahr hatte der Jüngere gezögert, zum Papa zu ziehen und da haben wir einmal sehr ruhig zu viert (er, ich, beide Kinder) ein Eis gegessen und miteinander geredet. Da aber schliesslich der Junge doch hier bleiben will (und obwohl ich mich darübr freue, habe ich keinen Druck auf ihn ausgeübt!), war sein Vater sehr enttäuscht und seitdem ist mal wieder Funkstille.

Ich hoffe, dass, wenn die schulische Situation es möglich macht, die Kinder eine Woche hier und eine Woche dort leben - und dass dann langsam ihr Vater weniger verbittert wird.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Nin
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Re: Danke!!!

Beitrag von Nin »

asja hat geschrieben:Nin: Heisst das, einer Deiner jungs lebt schon abwechselnd eine woche bei papa und eine bei Dir und der jüngere wollte es noch nicht? Und wenn ja...was für erfahrungen macht ihr mit diesem modell? Welche vorteile / probleme habt ihr damit? Wie gehen die jungs mit der unterschiedlichen einstelung zum papa wohnen um? (Hast Du auch so probleme mit der gegenseitiger geschwistereifersucht?! Ist bei mir ein riesenthema...)
Sorry, dass ich Dich so löchere...dieses modell: eine woche bei papa, eine bei mama wäre mein traum, aber leider habe ich wohl keine väter, die da mitziehen. Somit gibt es doch auch etwas super positives zu Deinem ex: er traut sich dieses modell zu, will sich kümmern und leidet wohl darunter, sich nach seinen söhnen zu sehnen..und das kann ich sehr gut nachvollziehen. Mich würde es als papa auch umbringen, meine kinder nur alle zwei wochen für zwei tage zu sehen. Das wär nicht vorstellbar!!! Ich wundere mich über väter, die die möglichkeit haben, ihre kinder jederzeit zu sehen (wie in meinem fall), dies aber aus zeitgründen und tausend anderengründen kaum oder fast nie über das gewöhnliche mass hinaus wollen.
Asja, mein jüngerer Sohn (12) hatte darüber nachgedacht, ganz zum Vater zu ziehen, wenn er jetzt auf die Mittelschule wechselt. Der ältere geht schon auf die Mittelschule und hat so etwas noch nie angesprochen. Ich habe meinem Sohn gesagt, dass ich nichts dagegen habe und mich engagieren würde, um eine neuen Fussballclub, Gitarrenlehrer usw zu finden. Er hat sich aber dann doch nicht "getraut". Ich bin auch froh drum, aber die Bedenken und Ängste, die ich hatte, habe ich mit meinem Partner besprochen. Obwohl die Brüder untereinander viel streiten, hat der Gedanke, seinen Bruder nicht merh täglich zu sehen, dabei auch eine Rolle gespielt.

Meine beiden Kinder sind sehr gute Schüler und werden wahrscheinlich aufs Gymi (Collège) gehen. Das liegt dann mitten in der Stadt und von dort sind das Haus des Vaters und unseres etwa gleich weit. Ich wäre sehr dafür, dass sie dann eine Woche hier, eine Woche dort leben (oder die Woche teilen, je nachdem, wie es mit Training und Musikunterricht weitergeht). Wenn die Jugns da mitmachen, würde der Grosse zwei Jahre vor dem Jüngeren pendeln.

Bei den Kindern meines Mannes war es viele Jahre lang so: sein Sohn lebte hier, aber die Tochter pendelte (14 Tage hier, 14 Tage bei der Mutter). Das hat sich erst geändert, als sie grosse Schwierigkeiten in der Schule hatte. Da war sie aber schon 17 und weiterhin jedes Wochende hier. Ich mochte die Jahre, in denen sie pendelte. Sie hatte zwei Standbeine und trotzdem hatten wir gemeinsamen Alltag.

Mein Ex würde seine Jungs sofort halb, aber auch voll betreuen. Er ist, so mies unsere Ehe und die Beziehung seitdem war, ein liebevoller und verwantwortungsvoller Vater, der für seine Söhne auch eine wichtige Bezugsperson ist. Bei uns geht es zur Zeit nicht, weil wir beide als Eigentümer in einem Haus leben, und an verschiedenen Enden des Kantons Genf sind. Wer den Wohnungsmarkt hier ein bisschen kennt, weiss, dass man ein bezahlbares, schönes Haus, das dazu noch gross genug ist und Garten hat, nicht aufgeben kann. Aber durch die Distanz geht es nicht, was die Fahrt zur Schule betrifft.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Oh asja, es ist so schön, deine Beiträge hier zu lesen.

Wir würden uns so wünschen, bei der Ex-Frau würde eine Wandlung eintreten und sie würde den Krieg gegen meinen Partner beenden.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Herzlichen Dank Asja für deine lange Antwort. Ich werde meinen Kommentar im Thread Ferien schreiben, da ich dein positives Thema nicht mit meinen Problemen beschmutzen will.
*clementine*
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Re: Geschafft!

Beitrag von *clementine* »

7 Jahre, eine lange Zeit. Schön dass ihr zwei es geschafft habt!
asja hat geschrieben:Sieben jahre hat es nun gedauert, bis mein exmann und ich es hinbekommen haben, dass er endlich einen kontakt zu seinem sohn herstellt, ihn zuverlässig zu sich nimmt/besucht, wir miteinander reden und normalen umgang pflegen können.
Vor einigen tagen haben wir das erste mal im beisein unseres stolzen sohnes miteinander gestanden und uns lange über alles mögliche unterhalten und ausgetauscht. Unser sohn kam aus dem strahlen nicht mehr heraus, man konnte förmlich zusehen wie er um x cm neben uns gewachsen ist. So ein schönes gefühl. Wir haben uns beide in arm genommen, uns hand gegeben und wollen unter die vergangenheit einen strich ziehen. Ich glaube, es hat uns beide berührt unseren sohn so stolz und glücklich zu sehen. Davor habe ich nie über seinen vater schlecht gesprochen, aber mein sohn wusste um meine ängste und meine befürchtungen und bekam mit, dass wir nie direkt miteinander reden und den kontakt meiden. Man konnte förmlich zusehen, wie er aufgeblüht ist. Als würde man ihm verantwortung abnehmen und als dürfte er endlich beiden zeigen, dass er sie lieb hat.
Es hat lange gedauert, aber der weg hat sich gelohnt. Und ich vertraue darauf, dass es nun andauert und freu mich über diesen wichtigen schritt.
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